Modell-Wartung - Check-Liste

Quaxx

User
Hallo Kollegen!

Ich möchte hier gerne ein Thema ins Leben rufen, das uns alle betreffen kann:

Die regelmäßige Wartung von Flugmodellen, die einige Zeit in Betrieb sind.

Ich fände es klasse, wenn hier jeder seine Erfahrungen und Ideen einbringt, um die Betriebssicherheit unserer Modelle zu erhöhen. Wer kennt das nicht, z. B. bei Verbrenner-Modellen:

- Die Vibrationen sorgen dafür, dass sich die eine oder andere Schraubverbindung lockern kann.
- Kraftstoffschläuche können brüchig werden und sollten vielleicht besser ausgetauscht werden.
- Ein Akku der im Modell ist hält ja auch nicht ewig.
- Ruderanlenkungen können ausleiern und sollten erneuert werden.
...usw. ...

Also Gründe gibt es viele. Ich denke es betrifft uns alle. Ganz gleich ob Segler, E-Flieger, Verbrenner-Kolbenmotor, Turbine, Impuls, ... Also mein Wunsch wäre, dass wir das Ziel vor Augen haben, gemeinsam eine Check-Liste zu erstellen. In gemeinsamer Arbeit dürfte diese Liste recht vollständig werden. Und jeder der sein Modell nach dieser Check-Liste wartet, kann etwas für das Leben seines Modells tun. Ich könnte mir vorstellen, dass es sinnvoll ist, vielleicht zwei unterschiedliche Listen zu erstellen. Eine Check-Liste für häufige Kontrollen (kurze Kontroll-Intervalle) und eine für den vielleicht jährlichen Check. Aber die Feinheiten kann man ja immer noch diskutieren. Würde mich freuen, wenn Ihr Eure Ideen und Erfahrungen einfach drauf los postet!

Ich mach mal den Anfang:

- alle Schraubverbindungen auf festen Sitz kontrollieren
- Schraubverbindungen: Motorbefestigung, Luftschraubenbefestigung, Spinnerkappenbefestigung, Ruderhörner, Servobefestigung, Gabelköpfe auf Gewindestangen, Stellringe, Schalldämpfer am Motor, Vergaser, Verschraubte Leitwerke, die man vielleicht zum Transport dann doch nicht abnimmt.
- Ruderanlenkungen auf Spiel kontrollieren
- Luftschrauben auf Beschädigungen kontrollieren
- Luftschrauben sollen lt. Hersteller auch nicht zu trocken sein (Wassergehalt)
- brüchige Schläuche (auch im Tank: Tankpendel prüfen u. ggf. austauschen)
- Getriebespiel von Servos checken
- Verbrenner-Modelle: Wenn der Öl-Süff ins Holz einzieht können Klebestellen aufweichen. Sehr brisant insbesondere im Motorträgerbereich.

Liebe Grüße

Quaxx

PS: Wer die eine oder andere Geschichte zu erzählen weiß, die aus Kontrollversäumnissen resultierten....... auch gerne posten!

Ich hab´ mal einen Schalldämpfer im Flug verloren, nach ein bisschen Suchen aber wieder gefunden. Hätte ich die Schraubverbindung am Dämpfer wohl besser häufiger kontrolliert.
 

Manu

User
super Idee

super Idee

Hallo Leute,
ich find das ist ne super Idee.
Zum Schrauben kontrollieren wollt ich nur hinzufügen, das man die Motorschrauben auch kontrollieren sollte. Ich hab mal im Flug eine Befestigungsschraube vom Vergaser verloren und mich gewundert warum mein Motor abgestellt hat:rolleyes: Dieses kleine Missgeschick hat mich ein ganzes Flugwochenende mit dem Modell gekostet weil OS ja umbedingt M 3,5 nehmen musste:mad: :mad:

Gruß Manuel
 
Kann dem nur Zustimmen:

Nach dem einlaufen des OS (bei mir ein glaub ich 6 oder 7,5 ccm er) die Befestigungsschrauben des Vergasers überprüfen.
Wunderte mich warum ich den Motor plötzlich nicht mehr einstellen konnte und er auch bei Drossel voll zu noch lief.

Ich hab dann ein M4 Gewinde reingemacht - dies hält nun.

- Ich tausche ab gewissen Flugstunden immer die Gabelköpfe zur Motoranlenkung (Kunststoff - da kein Direkter Kontakt Metall/Metall entstehen sollte - hab ich mal bei ACT gelesen)
 
Bei Großflugzeugen gibt es auch Teile und Komponenten, die nach einer gewissen Zeit (nicht Betriebszeit) ausgetauscht werden müssen.

Dazu würde ich beim Modell auf jeden Fall Akkus zählen.
Dass man die immer beobachten sollte, ist auch klar.

Auch die Verkabelung hält nicht ewig. Deshalb würde ich die Kabel vom Akku zum Empfänger und zum Höhenruderservo auch nach längerer Betriebszeit austauschen oder eben nach einigen Jahren.

Schalter sind auch vibrationsanfällig und meistens nicht von hoher Qualität. Die Lötstellen in den Schaltern sehen oft ziemlich abenteuerlich aus.
 

Quaxx

User
Danke für die ersten Antworten!

Danke für die ersten Antworten!

Hallo Kollegen!

Danke für Euren ersten Antworten und das positive Feedback! Genau solche Antworten hatte ich mir gewünscht. Also fröhlich weiter drauf los posten.

- Ruderscharniere auf festen Sitze prüfen (Klebestellen können auch mal auseinander gehen) Rutschen Scharniere aus den Schlitzen? - dann wieder einkleben!
- Drahtbügel in Querruderanlenkungen oder Höhenruderanlenkungen haben sich bei mir auch schon gelockert. Folge: Spiel in den Rudern. Gefahr von Ruderflattern steigt. Also wieder schön einkleben. Sekundenkleber läuft da schön rein. Jetzt hälts wieder.
- Folie die sich ablöst, legt mitunter nacktes Holz frei. Da zieht der Verbrenner-Öl-Süff dann gerne ein.
- Schraubverbindungen an Fahrwerken auf festen Sitz kontrollieren
- nach langer Betriebszeit hat sich bei mir im Vergaser mal ein Filzpropfen gebildet. Also wenn einen die Vergaser-Einstellung in den Wahnsinn treibt, dann mal den Düsenstock auseinander nehmen und genau in die Kanäle linsen und ordentlich durchspülen
- Nylonschrauben unterliegen mit der Zeit wohl auch einem gewissen Verschleiß bei ständigem rein und rausgeschraube für Flügel- und Leitwerksbefestigung. Regelmäßig prüfen und ggf. tauschen.
- Gummiringe für Flügelbefestigungen halten natürlich auch nicht ewig!

Liebe Grüße
 

Quaxx

User
noch ein Punkt für die Liste

noch ein Punkt für die Liste

- Kraftstofftanks können auch mal undicht werden. Also hin und wieder mal auf Leckagen überprüfen. Hab leider schon mehrfach erlebt, dass gekaufte Kunstflugtanks mit Schraubdeckel am Deckel gerissen sind :cry:. Insbesondere, wenn der oder die Tank(s) an einer Stelle sitzen, die nicht gut einsehbar ist, ohne Verkleidungsteile zu entfernen, merkt man das dann evtl. erst recht spät. Wenn der Empfänger dann schon auf hoher See ist und alooohaheee alohaaheee alohaahee summt könns blöd werden :rolleyes: ... Brand- und Explosionsgefahr ist dann ja auch nicht völlig von der Hand zu weisen.
 

dreischarpflug

User gesperrt
Vorflug- Kontrolle (mach ich an jedem Flugtag auf dem Platz):

- alle Ruderscharniere (Ruder kräfig nach hinten ziehen)
- alle Ruderhörner (hin- und herdrücken), Löthülsen und Gabelköpfe
- alle Servos auf Funktion und Laufrichtung
- Flächenbefestigungsschrauben, Resorohrbefestigungsschrauben, Motorbefestigungsschrauben
- Verklebung von Leitwerk
- Akkuspannung mittels Akkuwächter (Akku unter Last testen)



Aus Schaden wird man halt Klug. Mir ist schon passiert:

Schaden: Löthülse M2 vom Höhenruder am Gewindeansatz im Flug gebrochen
Folge: --> Absturz
Abhilfe: bei Motorfliegern nur noch M2,5 (Standard) oder M3 Löthülsen verwenden

Schaden: Querruder liefen in verkehrte Richtung
Folge: --> Halbe Rolle in 10 Meter Höhe kurz nach dem Abheben, anschließend Einschlag mit erheblichem Schaden.
Abhilfe: Kontrolle aller Ruder an jedem Flugtag

Schaden: V-Motormodell (Curare 40) nach einjähriger Pause wieder rausgekramt und geflogen. Gummistopfen vom Tank war eingetrocknet und geschrumpft.
Folge: der halbe Sprit lief in den Rumpf und legte den Empfänger komplett lahm. Ich habe es durch langes rumhantieren am Boden noch kurz vor dem Start gemerkt. War aber reines Glück.
Abhilfe: Nach längerer Lagerung Tank ausbauen und Verschlußstopfen (Gummi- Quetschdichtung) nachziehen.

Mfg
 
nach langer Betriebszeit hat sich bei mir im Vergaser mal ein Filzpropfen gebildet. Also wenn einen die Vergaser-Einstellung in den Wahnsinn treibt, dann mal den Düsenstock auseinander nehmen und genau in die Kanäle linsen und ordentlich durchspülen

Abhilfe zu diesem Klassiker:
- Filter in der Zuleitung zum Vergaser und auch von der Pumpe kommend verwenden.
- Nicht direkt durch den Vergaseranschluss tanken. Sinterpendel haben sich bei mir bewährt.
 
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