Pimp my Candida

Gast_9757

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Hallo zusammen!

Vielleicht ist die folgende Frage etwas dämlich, aber ich habe in Sachen Modellflug die letzten dutzend Jahre ausgesetzt und daher die Sache mit den Brushless-Motoren, LiPo usw. völlig verpasst ;).

Also, es geht um meinen E-Segler Graupner Candida. Vielleicht kennt den der eine oder andere, wunderschönes Flugbild, aber (IMHO) schwer wie ein Wal. Je nach Ansteckflügeln zwischen 3,2 und 3,6 m Spannweite.

Ich fliege den mit einem Ultra 1600 Motor (brush) und 14 NiCd-Zellen. (Das war seinerzeit übrigens die von Graupner vorgeschlagene extrem teure Optimalausstattung in Sachen Motorisierung.)

Nachdem ich einen anderen meiner nach der Modellbaupause reaktivierten E-Segler (ursprünglich vorgesehen für Speed 700 Motoren) aus einer Laune heraus, ohne zu wissen was ich da tue, mit einem Torcman-Außenläufer versehen habe und erstaunt war, dass man einen Thermiksegler innerhalb von Sekunden ballistisch an die Sichtgrenze steigen lassen kann, bin ich aber von der Leistung der Candida-Motorisierung etwas enttäuscht.

Natürlich ist das gemächliche Steigen eher originalgetreu, aber doch etwas mühsam. V.a. finde ich, das gerade beim Starten mehr Motorleistung eine Sicherheitsreserve ist - den Candida kann man alleine gar nicht ordentlich starten, da braucht man einen Speerwerfer als Helfer;) .

Vielleicht hat ja jemand einen Vorschlag, wie man den Candida mit einem Brushless-Motor (und evtl. weniger Zellen) leichter und spritziger machen kann. Ich bilde mir ein, beim passiven Durchforsten dieses Forums schon mal was gelesen zu haben, finde das aber leider nicht mehr.
 

Ralf Berger

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Hallo Ralle,
Wie schwer ist den Dein Candida Ohne Motor und Akkus?
3-4Kg?
mit einemKontronik Fun 500o.600 mit Getriebe und einem 3000-4000mah 3S Lipo bringst schon Schwung rein,oder ein ausenläufer entsprechender Stärke.
Mfg
 

Gast_9757

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Gute Frage. Muss ich mal auswiegen, hab das Teil leider grad nicht zur Hand. Wenn die Graupner-Angaben stimmen, müssen es gute 4 Kilo sein.

Vor Lipo-Akkus schrecke ich ein wenig zurück, ich liebe die idiotensichere Handhabung von NiCd/NiMH.
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
ich vermute mal daß du ~35-40 ampere gezogen hast mit den alten
1700 oder gar 1900 zellen. (58gr je zelle = 830gr. )
somit zwischen 500 und 550 watt das ist ja bei 4kg nichtmal schlecht.
--
nun könnte man erstens
14x gp 2200 p+m (43gr. je zelle = 602gr. und ~1,1 volt bei 40amp)
dann ein motorle welches max 45 ampere mit einer großen ls nimmt.
LRK 350-25-14 ...(16) mit einer 17x9 ~5400U/min bei 45 amp und 14 zellen
gewicht ~210gr aufwärts.
somit der kora 25-14 hat 212gr und genehmigt sich max 40ampere
oder TM 350-28-14 mit 280gr.

so hast du einen antrieb welcher ~3,2kg schub entwickelt und gerade
mal 850gr auf die wage bringt.
das ganze mit einem jazz regler damit du keinen empfängerakku benötigst.
somit nochmal leichter das ganze.

gruß Andreas
 

Gast_9757

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Danke für die Tipps!

Der alte Akku (alt = wirklich 12 Jahre alt, allerdings kaum genutzt) ist ein 1400 mAh-Pack von Sanyo. Der läßt sich auch erstaunlicherweise noch auf seine volle Kapazität aufladen, allerdings gönnt ihm der Computerlader maximal 1,7A Ladestrom. Ist das ein Hinweis dafür, dass die mangelnde Leistung auch am Akku liegen kann?

Ist es denn sinnvoll, sich bei 14 Zellen den Empfängerakku zu sparen? Hätte gedacht, das BEC wird irgendwann unökonomisch.
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
über bec - optokopler gibt es bei gerd einiges zu finden.
bisher war es ja so daß ab ~40 ampere die probleme von störungen
verstärkt auftraten.
das getaktete bec ist nichtmehr unökonomisch.
gibt es im regler (jazz) oder extern als reines bec.

hier wird einiges erklärt.

http://www.elektromodellflug.de/Projekte/contr-vergl.htm

ich habe bei der empfehlung nur auf gewicht und leistungsausbeute
(große LS ) wert gelegt.
das müßte schon erheblich besser gehen wie derzeit.

-welche ls hast du derzeit montiert ?

gruß Andreas
 

Gast_9757

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Die Luftschraubengröße hab ich leider grad nicht parat (Candida ist zuhause und ich bin unterwegs). Ist die von Graupner empfohlene LS, schaut an dem Flieger etwas verloren aus, da sehr klein. Also wohl auch relativ unökonomisch...

Danke für den Link, werd mir das mal reinziehen.
 

Gast_9757

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Mach ich gerne. Bin nur leider die nächsten 14 Tage unterwegs und der Flieger wartet im Hangar. Daher kann ich keine Fotos vom Motorbereich machen. Aber bis dahin mal von der Festplatte des Laptops zwei Außenansichten. Man sieht zumindest die irgendwie verhältnismäßig kleine Klapplatte. Hm. Ein Getriebe für den Ultra-Motor und eine größere Klapplatte, wäre das auch eine (preiswerte) Variante zur Leistungsverbesserung?

Der Ultra 1600 hat zumindest knapp Platz, aber ob genug Raum für einen Außenläufer ist, das stimmt, das könnte knapp werden. Auch das sollte ich vor meiner Tuning-Aktion berücksichtigen ;).
 

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chrisu69

Vereinsmitglied
So ein guter alter Ultra 1600 hatte 43mm Gehäusedurchmesser und wurde damals mit ner 12-13" Luftschraube betrieben, sollte also auch ein Kontronik KORA 25-xx oder anderer 350er Aussenläufer sehr gut passen.

Lass das mit dem Getriebe besser sein, im Moment kannst ja eh kaum selbst werfen, das Getriebe ist auch nochmal mehr Gewicht. Bau einen Aussenläufer ein oder einen FUN600-18 5,2:1 Innenläufer, nimm 14 Zellen GP2200 und dann hast ein super Antriebsset mit dem du die Steigflüge der alten Zeiten vergessen kannst. Du hast mehr Leistung bei gleicher (oder vielleicht sogar längeren) Laufzeit.

Alles andere hat der Andreas ja schon kurz und knapp erklärt ;-)

Gruß
Christian
 

matt

User
Hallo,

ich denke wenn man in so einen Flieger ein Kontronik Drive 1002 einbaut und mit 14 bis 16 Zellen verbindet kann man nichts falsch machen. Allerdings kostet das Set reichliche 300€, das klingt viel, ist aber bestens angelegtes Geld! Top Regler Jazz 55 inclusive! Natürlich gibt es derart hochwertige Kombinationen auch von anderen Herstellern, aber den Sanften Anlauf wie beim Jazz habe ich bisher noch nicht erlebt. Das Beste ist die einsetzbare Luftschraubengröße bis ca. 18 Zoll, was hohen Wirkungsgrad verspricht.
 
Ralexx

kauf Dir einfach ein paar bessere Zellen wie GP 2200 und lass den Ultra drin.
300 euro ausgeben nur um einen wenig bessere steigflug zu haben , bei einen Alltagsmodell, weiss ja nicht ob sich das lohnt.
Bei neuen Modelle geh ich auch BL.

Schaut sowieso ein wenig unpassend aus mit solcherart Modelle annahernd senkrecht steigen zu wollen.

Dafuer gibt's geeignetere Modell und profile.
Ich habe Ultra 1600 mit verschiedenen windungen von 10-16 zellen im einsatz z Zt immer noch bei Eli 2 und Orfa ASW 24, welche ich immer alleine starte.

Gruss

Thomas
 

Gast_9757

User gesperrt
So, hm... jetzt hab ich ja eine weite Palette an Optionen. Stoff zum drüber nachdenken (und Preise studieren, das stimmt allerdings...). Danke für die Tipps erstmal!

Alex
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
allein mit dem akku erreicht man eine gewichtsreduzierung von ~200-230gr.
und etwas höhere drehzahl da der innenwiederstand dieser besser ist. = mehr volt.
doch dann ist der standschub ( die kraft ) immernoch nicht als gut anzusehen.
dies geht nur über große luftschrauben.man darf hier nicht nur das gewicht
des seglers sehen,sondern man muß auch den luftwiederstand bei ~3,5m fläche
miteinbeziehen.so ist hier sicherlich eine 12-13" ls doch eher unterstes abmaß. ;)
--
desweiteren...wenn man ein modell liebgewonnen hat....dann spendiert man diesem
auch gerne mal einen neuen Antriebsstrang. :)

Gruß Andreas
 

Gast_9757

User gesperrt
Die Candida ist mir so lieb, dass ich ihr sogar schon 2x den Bauch mit Epoxydharz "gepinselt" habe (sieht man auf dem Bild) ;).

Wegen der Antriebsalternativen heißt es jetzt erstmal scharf kalkulieren... schade ist, dass man für den Motor (war ja damals ganz ein guter) nicht mehr allzuviel kriegt, wenn man den verscherbeln will, das schränkt meine Investitionsbereitschaft etwas ein :(.
 
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