Holmkonstruktion

Tach auch,

ich habe einen Rohrholm mit recht duenner Wandung (je eine Lage Rovings + und -45 Grad). Auf dieser 'Torsionslage' sitzen oben und unten die Laengsrovings fuer die Biegebelastung. Bei Versuchen hat sich gezeigt, dass der Holm auf Biegung recht leicht durch Beulen versagt. Das ist verstaendlich, die Wand ist wohl einfach zu duenn. Ich will nun senkrecht in das Rohr Balsa (Maserung senkrecht) stellen und mit 45 Grad Kohle beschichten. Genuegt es dazu, ein Band mit 45 Grad um das Balsa zu legen, so dass auf einer Seite +45 Grad, auf der anderen -45 Grad Faserrichtunhg ist? Mit zwei Lagen, also +-45 Grad auf jeder Seite wird mir das ganze zu schwer, wird fuer einen Thermikschnueffler mit 2m Spannweite.
 
Hm,
bin gerade am Grübeln, weshalb Dein Holm versagte, denn eigentlich dürften die Materialdimensionen OK sein.

Ich vermute (!!), daß die Unterlage der Biegeträger versagen/einknicken, weil sie nicht mit einander verbunden/verwebt sind. Vielleicht als Unterlage irgendein Gewebe, dann die Biegeträger, dann noch einen dünne Lage Gewebe. Damit hätte man die Gurten in ihrem Bewegungsdrang gehemmt.

Jörn Meyer
 
Tach auch,

Die Laengsrovings sind zeitgleich mit den +-45Grad Rovings laminiert, werden also bei der Kraeuselbandmethode einfach mit eingewickelt. Zusaetzlich hatte ich darueber noch jeweils zwei +45 Grad und 2 -45 Grad Rovings gewickelt. Da bewegt sich also an den Laengsfasern nichts. Es ist definitiv die +-45Grad Rohrwand die versagt.
Meine Frage bezieht sich eher darauf, ob ich einen stabilen Holmsteg dadurch erhalte, dass EINE Seite des Steges mit +45 Grad beschichtet ist, die ANDERE Seite mit -45Grad.
Da diese Fasern ja den Schub aushalten muessen, kann es sein, dass die ganze Sache einknickt. Und da waere ich interessiert an Info, ob es sehr viel besser ist, auf beiden Seiten eine SEHR duenne +-45Grad Schicht zu haben oder ob ich mit der einseitigen Beschichtung mit +45Grad auf der einen und -45 Grad auf der anderen Seite wie oben geschildert auch ganz gut fahre.
 
Hallo,

danke fuer den Link, sehr schoen erklaert. Dass es um Schublasten geht, war mir schon klar. Vielleicht kann ich nicht richtig gut fragen oder muss ein Foto einstellen. Mein Steg ist 1mm Balsa, senkrecht, das sollte ok sein bei 15mm Hoehe. Ich weiss nur nicht, ob es einen Unterschied in der Empfindlichkeit auf Beulen des Steges (nicht des gesamten Homes) macht, wenn ich ein Seite mit 45Grad beschichte, die andere mit -45Grad verglichen mit beiden Seiten mit +-45 Grad aber der jeweils halben Fasermenge. Ich denke da an ein Druckversagen der einen Seite, waehrend die andere auf Zug belastet ist.
Ausserdem frage ich mich, ob der vertikale Druck bei Biegung (nicht Scherung) des Holms auch beruecksichtigt werden muss oder ob das alles als Schub im Holm ankommt, denn wir haben ja im Holm Torsion, Scherung und Biegung, oder bin ich da falsch?
 
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