DG600 kippt immer über eine Fläche ab

Hallo,

Ich habe jetzt meinen 5ten Flug mit meiner restaurierten DG600 von Thermoflügel.
Der Schwerpunkt laut Hersteller hat garnicht gepasst und wurde stark zurück genommen, da sie anfangs sehr schnell unterwegs war.
Wenn ich sie nun langsamer fliege kippt sie über die linke Fläche ab, also nicht extrem langsam. Eng kreisen geht leider auch nicht.
Ich habe auf der DG ein Aufstecktriebwerk montiert, kann es an diesem liegen?

Thermik-Gott schrieb:

Der Schwerpunkt laut Hersteller hat garnicht gepasst und wurde stark zurück genommen, da sie anfangs sehr schnell unterwegs war.

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Ziehen hilft gegen zu schnelle Fahrt auch, die Fluggeschwindigkeit im Normalflug lässt keine Rückschlüsse auf den Schwerpunkt zu, nur auf EWD und / oder Höhenruderstellung.
Wie ist das Abfangverhalten beim entsprechenden Test mit dem alten und dem jetzigen Schwerpunkt?
Hatte sie das abkippen mit dem alten Schwerpunkt auch? ....äähh kann ja nicht, weil mit (zu?) hoher Fahrt sicher kein abkippen aufgetreten ist, aber im engen Kreisflug?

Gruß,

Uwe.

Den richtigen Schwerpunkt sieht man nicht im Schnellflug sondern beispielsweise im 45° nach unten Flug, wenn man dabei die Ruder auslässt.

Tippe auf falschen Schwerpunkt unter anderem.

Ron Dep schrieb:

Den richtigen Schwerpunkt sieht man nicht im Schnellflug sondern beispielsweise im 45° nach unten Flug

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Das kommt drauf an was man unter Schnellflug versteht. Will man nicht nur einen Anstechtest, sondern mit der Überfahrt nach dem Bahneigungsflug weiter waagerechten Schnellflug machen, dann muss man bei weit vorne liegendem Schwerpunkt ständig gedrückt halten, während der Flieger bei weit hinten liegendem Schwerpunkt nach dem Abfangen und Geradelegen von selbst die Fluglage beibehält. Also merkt man die Schwerpunktlage im Schnellflug durchaus, beim rumfliegen mit der persönlich als Normalfahrt empfundenen Thermiksuch-Geschwindigkeit jedoch nicht so einfach.

Gruß,

Uwe

Der angegebene Schwerpunkt war mit dem "Abfangen" garnicht erst möglich zu testen. Das waren vl 20-30m und nicht wirklich eine schöne Abfangkurve da sie sehr sehr stark die Nase hochnahm.
Ich kenne so ein Verhalten nicht, kann es an den dünnen Aussenflächen liegen? Sie ist jetzt auch nicht soo schwer, ich kann mir das Verhalten einfach nicht erklären.
Es sieht aus wie ein Strömungsabriss jedoch bei deutlich mehr Geschwindigkeit, kennt von euch jemand solch ein Verhalten?

Thermik-Gott schrieb:

Es sieht aus wie ein Strömungsabriss jedoch bei deutlich mehr Geschwindigkeit, kennt von euch jemand solch ein Verhalten?

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Die schlanken Aussenflügel brauchen schon einige Fahrt um richtig arbeiten zu können, Turbulatoren auf der Oberseite der Außenflügel entschärfen das. Ich kenne das Verhalten aber auch ein bisschen von meiner RCRCM-DG 600, wenn auch nur bei sehr geringer Geschwindigkeit. Wenn man im Langsamflug aus der Kurve kommt taucht sie gerne mal nach unten weg und braucht nach Fahrtaufnahme beherzten Höhenrudereingriff und dabei einiges an Höhe um wieder abzufangen. Ein Turbulator auf der Unterseite des Höhenleitwerks etwa 15 mm vor der Scharnierlinie des Höhenruders hat ein bisschen geholfen. Wenn man in der Kurve ständig überzieht hilft Verringerung des maximalen Höhenruderausschlags und / oder viel Expo auf Höhe.

Schneller fliegen hilft dabei aber immer

Gruß,

Uwe.

Hallo Allseits & Thermikgott !

- aus welcher Ausgangshöhe bist Du geflogen ? - am Hang, E-Thermik oder Schlepp ?

Lg hans

UUUpsss - Aufstecktriebwerk - habs überlesen.

- und im Kraftflug fliegt sie schön gleichmäßig nach oben ?

Lg hans

Anfangs im F-Schlepp und dann mit E Thermik. Durch das Aufstecktriebwerk nickt sie nach unten, aber das ist ja normal und mit erwas Höhe gezogen steigt sie sehr gut weg.
Momentan habe ich den Schwerpunkt so eingestellt dass sie sich immer noch gut abfängt, und auch wieder an Höhe am Ende der Kurve gewinnt, kann dies auch der Fehler sein? Aber ich denke um so schwanzlastiger ich sie einstelle, um so stärker wird das Wegkippen.
Oder sollte ich nochmals die EWD kontrollieren?

Thermik-Gott schrieb:

Oder sollte ich nochmals die EWD kontrollieren?

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Klingt nach verzogener Fläche, insbesondere da die Abkipprichtung konstant ist. Ich würde einmal daraufhin prüfen, wenn Du schon am Einstellwinkel messen bist.

DG 600

DG 600

Ist die DG 600 ein älteres TF Modell, oder ist sie in etwas identisch mit der DG 800 S mit 4,50m Spannweite?
Die hab ich nämlich und die geht absolut super zu fliegen, dass für ein Thermikmodell dieser Größe keine Wünsche offen bleiben. Gerade beim Kurbeln und Langsamflug ist sie genial.
Deswegen auch meine Nachfrage, ob es sich ungefähr um das ähnliche Modell handelt?

Gruß Martin

P.S. Meine hat ein Ritz 3 mod.. Bei diesem Profil sollte der SP realativ einfach einzustellen sein und es nimmt eine nicht ganz genaue SP Einstellung nicht so krumm.
Ich würde mich erstmal auch der Annahme von Markus anschließen, dass eine Fläche einen Verzug hat oder mit anderem Einstellwinkel fliegt.

Hallo - kontrollier mal die EWD und wenns nicht passt dann stell auf 1 Grad ein !lg hans

Thermik-Gott schrieb:

Momentan habe ich den Schwerpunkt so eingestellt dass sie sich immer noch gut abfängt, und auch wieder an Höhe am Ende der Kurve gewinnt, kann dies auch der Fehler sein? Aber ich denke um so schwanzlastiger ich sie einstelle, um so stärker wird das Wegkippen.

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Deine Schwerpunkteinstellung sollte so in etwa passen, aber das ist zum großen Teil Geschmacksache.

Wenn Du den Schwerpunkt zurück nimmst, dann wird die Empfindlichkeit des Höhenruders größer. Dafür müssen die Ausschläge am Höhenruder reduziert werden oder Expo drauf.
Außerdem vergrößerst Du mit dem Schwerpunkt zurück nehmen den eingetrimmten Auftriebsbeiwert, der muss mit etwas tief Trimm wieder zurück auf den notwendigen Ursprungswert. Tief Trimm und Verringerung der EWD sind dabei von der Wirkung her gleich.

Zusätzlich nimmt die Flugstabilität ab, das Modell reagiert empfindlicher auf Böen, es muss mehr gesteuert werden und Steuerfehler machen sich stärker bemerkbar.
Sowohl zu viel Höhenruderausschlag, als auch zu spätes nachsteuern bei einer Böe oder einem kleinen Steuerfehler führen zum überziehen und abkippen.
Es ist also schon so dass eine schwanzlastigere Einstellung eher zum abkippen führt, aber das liegt weniger am Modell, sondern am Piloten und den ggf. fehlenden Änderungen an den Rudereinstellungen für den weiter hinten liegenden Schwerpunkt.

Die schmalen Außenflügel bei den Scale-Modellen moderner Segler verzeihen beim fliegen aber auch weniger als die übliche Flügelgeometrie von Zweckmodellen.

Probier mal die Turbulatoren und schau nach Deiner Höhenrudereinstellung und den Höhenruder-Maximalausschlägen.

Gruß,

Uwe.