Problemlösung Empfänger Zwangs Reset

Hallo Leute,
ich vermute mal, wir alle sind uns einig, das viel zu viele Flieger dadurch runter fallen, das der Microprozessor im Empfänger durch was auch immer bedingt aussteigt.

Gründe können ESD Ereignisse wie zB. von Rawe beschrieben im Flieger selber sein, oder per Antenne in die Umgebung, oder Überspannungen, oder Softwarebugs, zu leistungsschwache Prozessoren, usw usw....

Bei allen diesen Abstürzen ist es dann dasselbe Zenario, der Flieger nimmt NICHT die per Fail-Saife Programmierung vorgesehene Flughaltung bzw Servostellungen ein, Steuerbefehle werden keine mehr angenommen, Ende...

Sofern noch möglich, ist den Fällen ebenfalls Allen gemein, das die Steuerung nach Aus u erneutem Einschalten wieder "normal" arbeitet. Zumindest soweit man das grundsätzlich als normal bezeichnen kann und will. Was aber hier BITTE nicht zur Diskussion stehen soll.....

Dieses Szenario tritt auf, egal ob Futaba, JR, MPX, oder was auch immer verbaut ist.
Weiters betrifft es PPM und PCM Empfänger gleichermaßen, sobald der Empfänger einen Microkontroller zur Signalverarbeitung besitzt ist das möglich und passiert auch regelmässig immer wieder.

Der indirekte Grund ist ganz einfach, das keiner der Hersteller, eine Watch Dog- Schaltung für einen Automatisierten Zwangs Reset verbaut.

OK soweit die Ausgangsbasis.

Die Tatsache das nun nach Aus u Einschalten wieder alles funzt, hat mich dann heute morgen auf eine Idee gebracht, wie man diese Situation vieleicht verbessern bzw. beseitigen könnte, ohne das Neue Empfänger zu konstruieren zu bauen und zu kaufen wären.

Wenn man durch ein einfaches Überwachungsmodul den Servoimpuls an einem oder mehreren Servoausgängen überwacht, und da keiner mehr ankommt eben weil der Prozessor abgestürzt ist, könnte man mit diesem Zusatzmodul den gesamten Empfänger kurz Stromlos machen und wieder Neu Einschalten, womit ebenfalls automatisch ein Zwangsreset erfolgt. Was den Empfänger nach derartigem guten Zureden, zur Wiederaufnahme seiner Arbeit veranlassen sollte.....

Kombiniert man dies noch zusätzlich mit einem Steckerleitenähnlichen Modul, das die Servos u Kreisel weiter unter Strom hält, indem man diese zB. per Dioden alla Externversorgung vom Empfängerstromkreis entkoppelt, damit kein Stromrückfluss an den Empfänger bei dessen Abschaltung erfolgt, kann man vermutlich auch eine Zeitraubende Neuinitialisierung der Servos und Kreisel verhindern da diese ja weiter unter Strom stehen.

Bei Nutzung schneller elektronischer Leistungsschalter sollten sich die Ausfallzeiten auf ein Minimum beschränken lassen.
Selbst wenn das 1 Sekunde dauert, ist die Überlebenschangse fürs Modell fast Hundert Prozent, im Gegensatz dazu heist die sichere Alternative derzeit immer kapitaler Bruch.

Diese Idee möchte ich hier zur Diskussion stellen, in der Hoffnung, das daraus ein verwendbares Produkt wird, das uns das obige Zenario möglichst erspaaren hilft.

Und ich hoffe, ihr habt genügend Ideen, um das ganze Praxisgerecht auszubauen.

Gruß
Eberhard
 

Herbert Stammler

Vereinsmitglied
Teammitglied
tja... da kann ich nur eins zu sagen: Je mehr Teile ein System hat, desto eher wird es ausfallen. :D :D :D

Zähl' doch bitte mal die Dioden und FETs, die Du da benötigst... und wie ist das mit dem Spannungsabfall?

Sorg' lieber für gute Erdungen... :D :D :D
 

Spunki

User
Hallo Eberhard!

Das Modul würde sämtliche RC-Kanäle durchschleifen und dabei überwachen, bei Graupner-S(PCM) also zehn an der Zahl. Sobald nun ein Kanal (oder mehrere) keinen Impuls mehr liefern wird das Modul das letzte gültige Signal kurzfristig aufrechterhalten (hold) damit Servos, Turbine, etc. nicht resetten. Gleichzeitig im Hintergrund wird der Empfänger kurz stromlos gemacht und dann wieder eingeschalten. Kommen danach trotzdem weiterhin keine gültigen Servoimpulse so wird das "FailSafe" des Moduls aktiviert das vorher eingelernt wurde, zb. Turbine aus, Bremsklappen, usw. ...


Grüße Spunki
 

Alwin

User gesperrt
Moin zusammen,
nur zur Info, es gibt Empfänger die einen/zwei Hardware-Watchdog´s besitzen!! :cool:
Einen für den Professor und einen für den DSP.

Alwin Müller - weatronic support
 
Hallo Alwin,
schön zu sehen, das euch sowas sofort Interessiert, wäre doch dann eine tolle Erweiterung eures Produktprogramms, so zur Abrundung für den, der sich keinen Weatronic Empfänger kaufen möchte.

Gruß
Eberhard

PS: mit sowas könnte man auch jede Weiche ausrüsten, da ist eh schon ein Großteil aller erforderlichen Komponennten drin. Gleichzeitig würden unsere Probleme drastisch minimiert.
 
Das Problem, welches ich bei diesem Konzept habe, ist, dass die Signalkette (wenn auch mittelbar) um ein weiteres Glied verlängert wird. Wer stellt denn sicher, dass diese Watchdoglösung wirklich einwandfrei funktioniert und nicht selber zur Ausfallursache wird, also die Gesamtzuverlässigkeit leidet.

Zudem ist es so, dass Microcontroller seit mehr als zwanzig Jahren über interne Hardware-Watchdogs verfügen. Diese arbeiten im Prinzip so: Im Chip mitintegriert ist ein kleiner RC-Oszillator, der ohne externe Bauteile auskommt, also ziemlich zuverlässig sein sollte. Dieser taktet einen Zähler, desssen Überlauf einen Reset des Prozessorkerns auslöst. Um das zu vermeiden, muss die Software, die in diesem Microcontroller läuft, in Zeitabständen, die kürzer als die Überlaufzeit des Zählers sind, diesen regelmäßig zurücksetzen. Bleibt das Programm hängen, bekommt die MCU einen Reset. Modernere Microcontroller haben auch noch sogenannte "Brown Out"-Watchdogs, die den Prozessor bei unterscheiten einer mninmalen, als sicher anzusehenden Betriebsspannung, zurücksetzen und einen Neuanlauf beim Asteigen der Spannung über diesen (z.T. programmierbaren Wert), veranlassen.

Ich würde mal behaupten (ohne es genau zu wissen), dass alle in derzeitigen RC-Empfängern eingesetzten Microcontroller über derartige Funktionen verfügen. Es ist nun eine Frage der Software, ob diese Funktionen auch sinnvoll eingesetzt werden. Und hier liegt meiner Meinung nach eher der (Wach-) Hund begraben.

Früher, zu voR- PCM / IPD (oder wie sie sonst noch alle heißen) - Zeiten, beschränkte sich die entwicklung eines guten Empfängers in erster Linie auf die Entwicklung eines HF-Teils mit guter Trennschäfe, Empfindlichkeit, einer übersteuerungsfesten Eingangsstufe und hervorranderm Regelverhalten. Dazu kam eine möglichst störsichere Impulstrennstufe, eines Resetgenerators, und hintendran kam dann ein Schieberegister - fertig. Obwohl diese Empfänger nur PPM verstanden, gab es gute Exemplare, mit denen ich z.B. sogar meinen ersten Jetflug gemacht habe und heute immer noch (JR DS-18, derzeit aus Gründen der Baugröße nicht im Jet - ich fliege die "Turbowaffel") einsetze.

"Dank" der neuen "Featuritis" hat kein Empfänger, der nicht mindestens eine Fail-Safe-Programmierung und Computer-Impulsauswertung hat, eine Verkaufschance in der gehobenen Klasse. Damit kommt als weiterer extrem kritischer Punkt die Software hinzu. Da ich selber gelegentlich Microcontroller programmiere (-n muss), weiss ich , wie schnell sich dabei versteckte Fehler einschleifen. Und gerade, wenn man sehr neue Exemplare einsetzt, kann es auch noch Fehler in der (MCU-) Hardware geben. Zudem -- zumindest bekomme ich manchmal diesen Eindruck -- machen es sich einige Hersteller nun mit der Qualität des Empfangsteils etwas einfach, frei nach dem Motto: Der Microcontroller wird's schon richten!

Das ist aber, so finde ich, der falsche Weg. Eine Übertragungskette ist nie besser als ihr schwächstes Glied, und wenn am eigentlichen Empfangsteil gespart wird, dann kann das resultierende Produkt nie wirklich gut sein, auch wenn die eingebaute Intelligenz dies vielleicht zu kaschieren oder teilweise auszugleichen vermag.

Generell ürde ich aber bei einem Flugmodell möglichst nach dem "Kiss"-Prinzip (Keep It Simple, Stupid) verfahren und auf alles unnötige verzichten.

Das Problem ist, dass wir von Herstellerseite kaum noch die Möglichkeit mehr dazu haben.

Viele Grüße,
Thomas
 
Ja da liegt der Hund begraben, die Herstellerseite wirds halt nicht richten.
Egal warum, wir haben das Problem Quer Beet, und die Ursache ist mir da erst mal Wurscht, nur das es so ist zählt doch da.
Also lasst uns darüber reden was WIR tun können um das Problem zu beseitigen, die Hersteller ändern wir ja wohl kaum.

Wir können aber insofern Zeichen setzen, das wir all das auf was die gerne verzichten, selbst realisieren, und damit Zeichen für die zukünftige Produktentwicklung setzen.

Gruß
Eberhard
 
Hallo Eberhard,

also ich muß mich hier Thomas anschliessen. Ich kann mir einfach NICHT vorstellen, dass ein Hersteller, der einen vernünftigen Prozessor in seinen Empfängern verwendet, die Watchdog-Funktion nicht bedient :( :(
Das ist in einem sicherheitstechnisch relevantem Produkt einfach Stand der Technik.

Wie ich aus deinen Postings schließe hast du super Kontakte zu Graupner. Die MÜSSTEN diese Frage doch beantworten können?

Alwin kann es!

Wenn die interne Watchdog-Funktion nicht benutzt wird, dann sollte das schon auch Anlaß dazu sein, darüber nachzudenken, ob der Hersteller überhaupt seine "Hausaufgaben" gemacht hat.

Selbst eine Watchdog-Funktion durch ein externes Modul zu bewerkstelligen halte ich aus meiner technischen Erfahrung heraus für eher problematisch.

Aber ein Problem sehe ich schon, das du auch immer wieder erwähnst. Die "großen" Hersteller scheinen hier wirklich nicht flexibel genug zu sein, um auf Probleme in der Praxis einzugehen um diese zu beheben.
Hier sehe ich wirklich die Chance der "kleinen" Hersteller sich zu behaupten. Ohne jetzt auf Details eingehen zu wollen, hat sich dies bei Weatronic gezeigt. Es wurde ein Problem festgestellt, und in relativ kurzer Zeit darauf reagiert. Bei den "großen" kann man das offensichtlich vergessen. Da stellt sich manchmal wirklich die Frage, ob die Firmen genau über die technischen Einzelheiten ihrer Lieferanten informiert sind (Graupner-JR, Robbe-Futaba, usw.).

Nur zur Sicherheit der Hinweis: ich arbeite NICHT für oder bei Weatronic ;-) Dennoch möchte ich mich dazu outen, dass mir das Konzept, das Weatronic hier verfolgt, sehr gut gefällt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Spunki

User
Tatsache ist dass wir als Anwender kaum Einfluss auf "die Großen" haben. Derb ausgedrückt "friss oder stirb". Genauso Tatsache ist dass einige Konfigurationen plötzlich und unvorhersehbar ihren Dienst quittieren, zb. durch "Absturz" des Controllers, Endanschlag der Servos, etc ...

Wir als Leidtragende versuchen nun krampfhaft Drumherum einen "kaskadischen Eierbären" aufzubauen um die Probleme in den Griff zu bekommen, seien es nun diverse Akkuweichen, galvanische Trennung, Kondensatoren oder eben nun die Idee vom "externen Watchdog" ...

Ob dies in Summe jedoch die Ausfallssicherheit steigert sei dahingestellt!

Ich persönlich empfehle daher ebenfalls KISS-Konfigurationen die erfahrungsgemäß keine neuen zusätzlichen Probleme heraufbeschwören. Und reicht eine dieser KISS nicht aus dann eben zwei (oder sogar drei) davon parallel. Es spricht nichts dagegen zwei einfache und völlig unabhängige Empfangsysteme (mit geteilten Rudern) onboard zu haben. Im Gegenteil, fällt eines davon aus besteht zumindest noch eine reale Chance den Vogel heil runterzubekommen. Zusätzlich hätte man "Antennen-Diversity", d.h. bei FailSafe eines Kreises stellen sich die entsprechenden Ruderhälften in den Strak, die anderen arbeiten aber noch ... und "gackt" dann mal einer der beiden Empfänger(-Stromkreise) dauerhaft ab (durch was auch immer) so werden dessen Ruder "weich" und fahren ebenfalls durch den Fahrtwind auf neutral ...


Grüße Spunki
 
Muss auch ehrlich sagen ich würd mir soetwas nicht einbauen. Das wär wieder eine große Fehlerquelle mehr und ich wage mal abzuschätzen, dass soetwas mehr Abstürze erzeugen würde als zu verhindern. Wie wär´s denn mit Alwins Ansatz, dass die Hersteller einfach gescheite Empfänger bauen, wo soetwas nicht passieren kann. Oder man geht so an die Sache indem man erstmal versucht diesen Ausstieg zu reproduzieren, sprich eine Apparatur mit einigen dicken Servos und/oder ähnlichem, damit man dann sämtliche Empfänger daran testen kann und die Hersteller damit konfrontieren kann. Ihr werdet sehen wie schnell sich dann evtl. auch bei den Großen was tut, wenn der Fehler reproduzierbar ist und alle Kunden sagen Produkt A macht diese Probleme, Produkt B aber nicht !

Marco
 
Auch die internen Prozessor-Watchdogs sind leider kein Alheilmittel für jede erdenkliche Situation. Denn nach einem Prozessor-Reset sind sie allesamt erst mal abgeschaltet und müssen erst durch das Betriebssystem bzw. die Anwendersoftware scharfgeschaltet werden.

Sind die eingekoppelten Störungen zu extrem, dann kann es passieren, dass der Prozessor schon kurz nach einem Reset erneut abstürzt, noch bevor der Watchdog überhaupt wieder scharf geschaltet wurde.

In erster Linie sind die Watchdogs dazu gedacht, ein hardwareseitig einwandfrei funktionierendes System nach einem Software-Fehler wieder in einen definierten Zustand zu versetzen, weniger um damit Unzulänglichkeiten der äußeren Beschaltung zu kompensieren.

Hinzu kommt, dass es oft sehr schwierig ist, den idealen Ort in der Software zu finden, wo der Watchdog getriggert werden soll.

Oft hat man es mit parallelen Abläufen zu tun, dazu zählen auch Interruptroutinen, und man müsste zur Triggerung des Watchdogs eigentlich eine logische Verknüpfung mehrerer Ereignisse wählen, was die Hardware meist aber nicht unterstützt.

Als langjähriger Software-Entwickler im Embedded-Bereich denke ich jedenfalls, es kann sich immer irgendeine exotische Situation ergeben, bei der dieser Mechanismus nicht mehr greift. Am besten ist es immer noch, die Ursachen zu bekämpfen anstelle an den Sympthomen herumzudoktern.

Gruß Gerd
 
Hallo Gerd,

Sind die eingekoppelten Störungen zu extrem, dann kann es passieren, dass der Prozessor schon kurz nach einem Reset erneut abstürzt, noch bevor der Watchdog überhaupt wieder scharf geschaltet wurde.
Da geb ich dir vollkommen recht! Irgendwann geht nichts mehr.

Oft hat man es mit parallelen Abläufen zu tun, dazu zählen auch Interruptroutinen, und man müsste zur Triggerung des Watchdogs eigentlich eine logische Verknüpfung mehrerer Ereignisse wählen, was die Hardware meist aber nicht unterstützt.
Also das bezweifle ich stark. Auch als langjähriger Softwareentwickler im Safety-Bereich! Aber gut.....

Soooo komplex ist die Software eines Empfängers sicher nicht, dass eine simple Watchdog-Funktion nichts bringen würde.
Aber wieder an die Adresse der Hersteller: Ist denn so etwas überhaupt eingebaut? Wenn nicht.... :cry: :cry:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Ein Watch Dog, ist nach meinen Informationen bei Gr., Fut. und MPX NICHT vorhanden.

Eine der Hauptursachen für unsere Probs im Jet liegen darin, das sich auch innenliegende Teile unserer Jets Statisch aufladen können.

Deutlich sichtbar hat uns das RAWE beschrieben, und Markus Zipperer hat das etwas genauer mit Messergebnissen mit einem berührungslosen Feldstärkenmessgerät untersucht, an einem nur 10 cm langen Schlauchstück eines allseits gängigen PU Schlauches der bei laufender Bine IM Modell mit Kraftstoff durchflossen wird, treten Ladungszahlen zwischen 20000 und 200000 Volt auf. Gleiches trifft für Tanks und alle mit Luft umströmte oder von Kraftstoff durchflossenen nicht leitenden Oberflächen zu. Damit sind dann Abstände von
vielen cm mit Funkenentladungen überbrückbar.
Da wir weder Luft noch Kraftstoff elektrisch leitend machen können, um den Aufladungseffekt durch deren Strömung zu beseitigen,
müssen wir damit einfach leben. Da hilft dann auch kein Antistatikspray noch einreiben mit Graphit um die Oberflächen leitend zu machen. Das kann lediglich die Ladungen auf andere Oberflächen übertragen und oder verteilen, aber die Hchspannung leider nicht aus dem Flieger beseitigen, da es durch den andauernden Kraftstofffluss immer grundsätzlich unterschiedlich geladene Teile und konstante Aufladung geben wird, wird auch immer irgend wo eine Entladung erfolgen.
(Anmerkung am Rande, Festo hat schwarze Antistaticschläuche im Programm, fragt euch mal warum.. Nicht nur wir haben mit sowas Probs.. Leider wird damit das Problem im Modell nur an andere Stellen verlagert)

Was leider auch für die beste Elektronik bedeutet, das sie von allgegenwärtiger ESD negativ beeinflusst werden kann.

Damit können wir die Ursachen für das Problem gar nicht beseitigen, sondern nur dafür sorgen, das unsere Steuerungstechnik und deren Kabel möglichst weit von allen inneren und äußeren Verursachern entfernt ist.

Dazu kommt, das auch andere Ursachen wie Überspannungen von uns nicht kontrollierbar sind, nur als Beispiel, wir wissen alle welche Probs das HS 5945 MG mit den regelmäsig durchbrennenden Elektroniken hat. Genau so, gibts für keinen von uns eine Garantie, das nicht die Stromglättungselemente immer und auf Dauer ordnungsgemäß sind und ihren Dienst verrichten.
Merken tut man das aber leider erst, wenn der Koffer unsteuerbar geworden ist wenn dann der Prozessor stehen bleibt.

Dann könnte ich mir auch noch uns gänzlich unbekannte Ursachen für Prozessorhänger vorstellen, zB. Fehler im Chip die nur bei bestimmten Zufallskonstellationen auftreten, oder Softwarebugs, dem 8811 sagt man derzeit nach, das bei Programmierungen deutlich über 100 % Weg das Teil einfach stehen bleiben kann oder in eine Endstellung läuft. Ähnliches kann bei jedem anderen Prozessor oder Anwendung genau so passieren. Da Software aufgrund ihrer vielfältigen Kombinationen u Verzweigungen grundsätzlich als nicht vollständig austestbar gilt, wird auch vom Hersteller keine Fehlerfreiheit garantiert werden (können?). Damit einher geht schlichtweg Menschliches Versagen im Konstruktions oder Fertigungsprozess.

Dann kann ich mir durchaus auch vorstellen, das man mal einen Chip ganz einfach falsch auswählen kann, der dann zB für die Anwendung eine zu geringe Leistungsfähigkeit besitzt, und sich dann bei entsprechnender Belastung aufhängen kann.

Wer dann bei all diesen Möglichkeiten für Probleme meint, er könne diese vür sich und absolut sicher vermeiden, lebt meiner Meinung nach in einem Traumland.

Wie auch immer, Sowas ist nur dann zu beseitigen, das der Hersteller für absolute Redundanz sorgt. Was komplette Neuentwicklung nach Luftfahrtstandarts bedeutet.

Oder man sorgt durch ein geeignetes Zusatzmodul dafür, das ein sich aufgehängtes System sich auch wieder fängt.

Deshalb mein Vorschlag, eines Moduls für einen Zwangsreset, durch kurze Unterbrechung der Stromzufuhr.

Mit unserem gesamten Wunschdenken oder unseren Wunschzetteln an unsere jetzigen Hersteller drehen wir uns jedenfalls im Kreis, da wird sich nichts tun, bevor es unvermeidbar wird.

Gruß
Eberhard
 

Jan

Moderator
Eberhard Mauk schrieb:
...Dieses Szenario tritt auf, egal ob Futaba, JR, MPX, oder was auch immer verbaut ist.
Zwei Anmerkungen:

Erstens:
Bist Du sicher, dass nicht vielmehr ein Problem einiger weniger Empfänger aus dem Graupner-Programm vorliegt? So weit ich informiert bin, handelt es sich um einige JR Empfänger, die dieses Problem haben. Dort wurde wohl das IC vollkommen "offen" an den Steckplätzen des Empfängers ohne jegliche Entkopplung gesetzt, außerdem keinerlei Eigen"resets" im Programm hinterlegt. Dies ist wohl der Fall beim MC20 und beim DS20MC. Die smc-20 oder smc-20 DS haben diese Probleme wohl nicht. Die Empfänger anderer Hersteller sind ebenfalls unproblematisch. (Das heißt natürlich nicht, dass sie ohne Schaden extrem hohe Spannungen durch statische Aufladungen vertragen.)

Zweitens:
Eine Technik wie von Dir vorgeschlagen wäre ungefähr so gefährlich wie der Einsatz eines PCM-Empfängers, weil man mit einem PPM-Empfänger Störungen hat. Man muss der Ursache der Störungen auf den Leib gehen und probieren, diese so weit wie möglich zu minimieren.
 

peterbach

User gesperrt
Störungen- es Reicht !!!

Störungen- es Reicht !!!

hallo, habe mit Spannung Euer Thema verfolgt und für mich stellt sich nur die Frage was kann man nun als Empfänger nehmen? Ich halte auch nichts von dem ganzen Elektronik --Sch... :) und denke je weniger Kabel , je simpler die Bauteile desto unanfälliger, jedoch da ich nicht vorhabe Fald und Flur -Brände im Sommer zu verursachen : Was soll ich Einbauen??
Was haltet Ihr von ACT Diversity -System, ist billiger wie die Weatronik , Gps brauch ich auch nicht, wenn ich Drohnen bauen will, muss ich mir eh was anders als diese ganzen RC-Mist einbauen und vorallem was an der Übertragungsrate ändern ,( komisch dass solche Dinger dann aber auch sich über Kilometer ohne Störungen fliegen lassen) .... ich denke einfach , uns allen gehts ums Modellfliegen ...und wir wollen keine Störungen ! So meiner Meinung nach sollten wir viel mehr die Hersteller in die Haftung ziehen!
Wie kann es sein, dass wir alle von den Herstellern so dermaßen genappt werden ??????
Wie kann es sein , dass große Modelle aufgrund von Störungen nicht nur in Ungarn, sondern Weltweit abstürtzen? Wie kann es sein , dass wir neue Fernsteuerungen kaufen, die ein supertolles Menü und sogar Windos-oberfläche haben, die Funkerei sich aber auf dem Stand der 80er Jahre befindet ???
Das ist doch alles ein riesen Mist meiner Meinung nach:mad: !! Ich würde ein Massenmail an die Hersteller vorschlagen und Ihnen vor Augen führen , dass das so nicht weiter gehen kann! Oder: wäre schön wenn die Forumsbetreiber das vielleicht auch so sehen und einen offenen Brief gestalten unter dem Motto : Störungen -es reicht ! Und jeder Modellbauer trägt sich ein... Damit hätten die Hersteller vielleicht auch eine Handhabe die 2,4 Ghz Technik oder egal was auch immer für ein System voran zu treiben, auch die nötigen Stimmen (Politikum) hinter sich um vielleicht andere Frequenzen (Allte BH-Kanäle) bzw. statt mit 10 Milliwatt mit einem Watt Sendeleistung auf dem Markt bringen zu dürfen..... Ich bin seit 20 Jahren begeisterter Modellflieger wir haben heuer schon 5 Maschinen im Club verlohren , egal ob mit optpkoppler- Weichen oder mit nur hochwertigen ( ähm eher hochpreisigen )Empfängern... Obwohl 5 Maschinen á sagen wir, nur zum leichter Rechen : 2000euro , dh.: da liegen 10 000Euro am Boden... 10 000 Euro und alle werden wieder neue Modelle bauen .... und ein jeder wird noch mehr KAUFEN ...um den Flieger noch toller und noch sicherer zu machen .... wichtig ist ja vorallem für den Handel : das KAUFEN...
Mir gibt das irgendwie zu denken, vielleicht liege ich falsch , aber mit meinen alten FM Empfängern in den Seglern habe ich nur dann eine Störung, wenn jemand den gleichen Kanal hat und seine Fernsteuerung einschaltet.
 

peterbach

User gesperrt
Störungen

Störungen

hallo, habe mit Spannung Euer Thema verfolgt und für mich stellt sich nur die Frage was kann man nun als Empfänger nehmen? Ich halte auch nichts von dem ganzen Elektronik --Sch... :) und denke je weniger Kabel , je simpler die Bauteile desto unanfälliger, jedoch da ich nicht vorhabe Fald und Flur -Brände im Sommer zu verursachen : Was soll ich Einbauen??
Was haltet Ihr von ACT Diversity -System, ist billiger wie die Weatronik , Gps brauch ich auch nicht, wenn ich Drohnen bauen will, muss ich mir eh was anders als diese ganzen RC-Mist einbauen und vorallem was an der Übertragungsrate ändern ,( komisch dass solche Dinger dann aber auch sich über Kilometer ohne Störungen fliegen lassen) .... ich denke einfach , uns allen gehts ums Modellfliegen ...und wir wollen keine Störungen ! So meiner Meinung nach sollten wir viel mehr die Hersteller in die Haftung ziehen!
Wie kann es sein, dass wir alle von den Herstellern so dermaßen genappt werden ??????
Wie kann es sein , dass große Modelle aufgrund von Störungen nicht nur in Ungarn, sondern Weltweit abstürtzen? Wie kann es sein , dass wir neue Fernsteuerungen kaufen, die ein supertolles Menü und sogar Windos-oberfläche haben, die Funkerei sich aber auf dem Stand der 80er Jahre befindet ???
Das ist doch alles ein riesen Mist meiner Meinung nach:mad: !! Ich würde ein Massenmail an die Hersteller vorschlagen und Ihnen vor Augen führen , dass das so nicht weiter gehen kann! Oder: wäre schön wenn die Forumsbetreiber das vielleicht auch so sehen und einen offenen Brief gestalten unter dem Motto : Störungen -es reicht ! Und jeder Modellbauer trägt sich ein... Damit hätten die Hersteller vielleicht auch eine Handhabe die 2,4 Ghz Technik oder egal was auch immer für ein System voran zu treiben, auch die nötigen Stimmen (Politikum) hinter sich um vielleicht andere Frequenzen (Allte BH-Kanäle) bzw. statt mit 10 Milliwatt mit einem Watt Sendeleistung auf dem Markt bringen zu dürfen..... Ich bin seit 20 Jahren begeisterter Modellflieger wir haben heuer schon 5 Maschinen im Club verlohren , egal ob mit optpkoppler- Weichen oder mit nur hochwertigen ( ähm eher hochpreisigen )Empfängern... Obwohl 5 Maschinen á sagen wir, nur zum leichter Rechen : 2000euro , dh.: da liegen 10 000Euro am Boden... 10 000 Euro und alle werden wieder neue Modelle bauen .... und ein jeder wird noch mehr KAUFEN ...um den Flieger noch toller und noch sicherer zu machen .... wichtig ist ja vorallem für den Handel : das KAUFEN...
Mir gibt das irgendwie zu denken, vielleicht liege ich falsch , aber mit meinen alten FM Empfängern in den Seglern habe ich nur dann eine Störung, wenn jemand den gleichen Kanal hat und seine Fernsteuerung einschaltet.
 
Hallo Peterbach,

meine ganz persönliche Meinung:
das Konzept von Weatronic ist derzeit das beste auf dem Markt. Dann kommen die Futaba-Empfänger. Und dann kommt lange nichts.......

Ich fliege derzeit in meinem Jet eine Emcotech DPSI Twin mit 2 Futaba-PCM 149er Empfängern. Ich dokumentiere regelmäßig mit, wieviele Störungen die DPSI und die ECU der Turbine (Projet) nach einem Flug registriert haben.
Leider sind es noch nicht soooo viele Starts. Etwa 35.
Beide, DPSI und ECU, habe bis jetzt noch keinen einzigen "puls lost" registriert.
Servos Hitec 5645.
 

Herbert Stammler

Vereinsmitglied
Teammitglied
Moin moin,

es ist einfach so... ihr kratzt mit solchen Konstruktionen immer an einer Grenze, die durch das Eintreten des "Spontanen massiven Existenzversagens" (SMEV) definiert ist. Egal wieviel Sicherheitsebenen man einbaut... es wird immer die falsche versagen. Und die Chance steigt mit jeder Ebene solange nicht von Ebene zu Ebene jeweils die berechenbare Sicherheit um Dekaden höher läge. :D
Gar nicht zu sprechen von den dann sich ergebenden immer komplexer werdenden Zusatzproblemen wie der komplizierten EMV-Geschichte, billigen Masseschleifen und sonstigem Gelump.


Du willst also mit Elektronik eine andere Elektronik von ihren Wehwehchen kurieren? Fighting fire with fire... funktioniert nur bei echten Bränden hin und wieder. ;)


Was passiert eigentlich, wenn Du mit dieser nicht bauartgeprüften und nicht zertifizierten Elektronik einen Absturz wie in Ungarn hast und die Maschine sichergestellt wird? Der Gutachter wird sich für Deine Eigenbau-Elektronik sicher brennend interessieren.
Und Du wirst anschliessend einige teure Gutachten und Nachweise erbringen müssen, daß diese Eigenbau-Geschichte wirklich sicherer als der Empfänger selbst ist... auf dem immerhin ein CE klebt, was per se zwar nichts wert ist, aber zuerst jeden rechtlichen Zweifel auf Deine Platine ohne CE lenkt... ;) (Anm.: Dieser Umstand wird sicher auch mit dem Spritmonitor interessant.)


Vielleicht ist der Integrationsgrad der aktuellen großen Maschinen einfach zu hoch geworden und sie kommen in Regionen des SMEV... der typisch deutsche Weg ist, es jahrelang weiter zu versuchen und an den Symptomen zu basteln (siehe elektronisches Bremssystem S-Klasse ;) ) und dafür noch ordentlich Lehrgeld zu zahlen. Um dann abschliessend doch wieder davon abzukehren. Baut doch einfach mal eine Nummer kleiner und einfacher, Keep it simple, dieser Satz ist schon sehr richtig, nicht nur bei den Modellen selber sondern auch bei den Elektronikeinbauten.

cu2all
Herbert
 
Hersteller

Hersteller

Hallo zusammen,
mit Interesse habe ich eure Ideen gelesen und mit Interesse verfolgt.


Folgendes faellt mir dazu ein

1) Ist hier wirklich jemand im guten Glauben das Hersteller wie Graupner , die Modelle, Servos, Empfaenger, Motoren etc (also alles rund um den Modellbau) verkaufen an der weiter Entwicklung der Systeme ein Interesse haben? Was kaputt geht muss neu gekauft werden. Hier wird kein Hersteller mehr als das notwendige erfuellen. Unternehmensgrundsatz: Wir arbeiten Gewinnoptimiert! Gewinn erwirtschaftet man durch Verkauf..usw....Also von hier ist nix zu erwarten.

2) Die Technologie fuer Failover Szenarien gibt es seit Jahren in der Elektronik (Watchdogs, Hoch-Verfuegbarkeits-Protokolle.etc). Ich selber arbeite fuer den Zweit groessten Firewall und Router Herseller weltweit und wir bauen Geraete die bei TERABIT Datendurchsatz im Fehlerfalle nicht ein Datenpaket verlieren wenn das aktive ausfaellt. Wir reden hier von Milli-Sekunden.

3) Das bringt mich zu Herstellern wie Weatronic und ACT. Der Ansatz ist nicht schlecht, aber was bringt es mir wenn das Modell im Dreck liegt und ich DANACH weiss warum? Hier braucht es eigentlich eine bidirektionale Kommunikation vom Modell mit zum Piloten, waehrend dem Flug. Spritansage ist hier ein Klasse Beispiel, ich finde die Idee Klasse. Wer von euch kauft sich ein Auto ohne Tankanzeige heute?



Beim ersten Unglueck in Deutschland wo Personen Schaden durch Jetflug entsteht, ist der Spass vorbei. Dann haben wir die Lobby (und natuerlich die Medien) auf dem Hals und dann geht es richtig zur Sache was Beschraenkungen und Auflagen angeht.

Um es nochmal klar zu formulieren, ich finde alle eure Ideen und Anregungen in die 100% richtige Richtung.

WO SIND DIE GROSSEN HERSTELLER? Den nur die haben das Potential das fuer alle preislich atraktiv herzustellen, und Sicherheit sollte keine Frage des Preises sein, wie man heute am Airbag und Zweikreisbremssystem sieht.
Aber solange man eine Firma Graupner nicht in die Haftung nehmen kann wenn die Modelle runterfallen und die am Neuverkauf auch noch verdienen, sehe ich hier keinerlei Handhabe.


Cheers
(C)arlos
 
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