Winston LiFeYPO4 Korrekte Erstladung und weiter Pflege

Hallo Winston LIfeYPO4 User,

gibt es verläßliche Daten zum behandeln von genannten Zellen?

Jeder Lieferant hat da so seine eigene Werte und das bei den gleichen Zellen.

Hier ein paar Fragen und und Erkenntnisse:

Erstladung wirklich bis 4,0V ?
Eigentlich findet doch schon eine Überladung ab 3,65 statt?

Gesundes Entladen bis nur bis 3,0V pro Zelle (im Leerlauf)?
Sind da noch 30% Kapazität enthalten?

Wie sieht es damit aus

An jede Zelle einen Balancer der ab 3,6V arbeitet.
Laden an Solarzellen mit normalem einstellbaren Solarladeregler auf 14,4V eingestellt.
Da darf doch gar keine Überladung im Alltag auftreten?
Möchte keine BMS, da zu teuer.

Gruß

Thomas
 
Am liebsten wäre mir, wie bei den Lipos, ein LifeYPo4-Leitfaden
 
Interessant für mich wäre der ideale Ladestand bei längerer Lagerung.
"Voll" wie in der Anleitung steht, bezweifele ich etwas. Es gibt aber tatsächlich Lithium-Akkutypen, die eine Lagerung mit halbem Ladestand nicht gerne haben.
 

BZFrank

User
Welche sollen das sein?

LiFeYPO4 - Der Lebensdauer-Unterschied Voll zu Leer gelagert ist bei Raumtempertur oder drunter relativ klein. Hersteller empfehlen oft Voll, da argumentiert wird das eine mögliche Tiefentladung (durch Kriechströme) schädlicher wäre und dadurch verhindert wird.

Gruß

Frank
 
Die Initialladung sollte am Anfang bei neuen Zellen schon durchgeführt werden. Auch
wenn die Zellen lange Zeit ohne Benutzung gelagert werden sollte vor der ersten
Benutzung wieder eine Initialladung durchgeführt werden. Ein BMS ist schon nicht so
verkehrt, 100% driftfrei sind die Zellen nicht. Ich habe die Winston mit 60Ah hinten im
Auto für die Hifianlage und zum laden der Akkus am Flugplatz. Nach rund 3 Jahren kann
ich keinen Kapazitätsverlust feststellen, also vollgeladen lagern geht problemlos ;) .

Grüße
Alex
 

BZFrank

User
Wobei das initiale Laden auf höhere Spannungen von LiFe(Y)PO4 nicht den Grund hat die Zellchemie 'wachzurütteln'. Das wird oft behauptet, aber der wirkliche Grund ist eine Art 'Poor Mans Top Balancing' durchzuführen. Während der Ruhe/Lagerphase wandern die Zellenspannung der Zellen im Akku u.U. leicht auseinander. Wenn man nun die Zellen alle in einen leichten Überladezustand bringt, so werden sie durch die nachfolgende Relaxierungsphase gleich gezogen. LiFe(Y)PO4 tolerieren das recht gut, so das es bereits in fertigen Ladebausteinen vorgesehen ist, z.b. aus dem Datenblatt das TI BQ25071:

"The LiFePO4 charging algorithm removes the current taper typically seen as part of the constant voltage mode control used in Li-Ion battery charge cycles which reduces charge time significantly. Instead, the battery is fast charged to the overcharge voltage and then allowed to relax to a lower float charge voltage"

Gruß

Frank
 
@ Alle

Danke für die Ausführungen.

Die Lipos sollen in einer Hütte, wo auch der Rasenmäher steht, an eine Solaranlage angechlossen werden, damit Lipos geladen werden können.

Im Sommer 40°C ?
Im Winter -20°C ?

Dürfen die jetzt bei -20° mit ca. 1/10C geladen werden oder ist das schädlich?

Gruß

Thomas
 

BZFrank

User
Dürfen die jetzt bei -20° mit ca. 1/10C geladen werden oder ist das schädlich?

Ja, ist schädlich. Es ist typischerweise eine Verkürzung der Zyklenlebensdauer in der Grössenordnung 80% (Also nur noch 1/5tel!) zu beobachten! Besser erst ab 0 Grad wieder laden.

Ein Zusatz von Mangan (~2%) in der Kathode verbessert das Tieftemperturverhalten übrigens deutlich. Aber das ist noch eine recht neue Entwicklung.

Gruß

Frank
 

WalterH

Fördermitglied
Auf Deutsch oder auf englisch laden?

Auf Deutsch oder auf englisch laden?

Hallo

unten ein Link wo die Initialladung beschrieben ist.

http://faktor.de/out/media/BAT/Initialladung.pdf....

Der Link liest sich zwar interessant aber bei einer fachlich korrekten Anleitung hätte ich die gleiche Spannung in jeder Sprache erwartet.:D
Und eine Ladung, um mehrere Zellen auf den gleichen Stand zu bringen, ist bei Einzelzellen auch eher unüblich. :confused:
Bei mehreren Zellen würde ich einen Balancer einer Ladung bis zu sehr kräftiger Überspannung vorziehen.

Grüße
Walter
 

BZFrank

User
D
Und eine Ladung, um mehrere Zellen auf den gleichen Stand zu bringen, ist bei Einzelzellen auch eher unüblich. :confused:
Bei mehreren Zellen würde ich einen Balancer einer Ladung bis zu sehr kräftiger Überspannung vorziehen.

...oder gleich ein BMS. Ein Problem ist sicher das es Anwender gibt die diese Akkus ohne Balancer oder BMS betreiben. Also ist wohl die Denke Tiefentladung auszuschliessen und dafür eine geringfügige Überladung in Kauf zu nehmen. Diese seltene, 'geringe' Überladung verkürzt kaum die (LiFe(Y)PO4-)Lebendauer, wohingegen tiefentladene Zellen schneller sterben und womöglich reklamiert werden. ;)

Gruß

Frank
 

WalterH

Fördermitglied
...oder gleich ein BMS. Ein Problem ist sicher das es Anwender gibt die diese Akkus ohne Balancer oder BMS betreiben. ..
Frank

Insbesondere da diese Zellen ja wegen der großen Kapazitäten verwendet werden und diese dann laut Datenblatt extrem große Ströme austeilen können.
Da sollte ein BMS und ein stabiler Deckel drauf und ne gute Sicherung und kein Gehudel. Da möchte ich keinen "Möchtegern Baster" mit hantieren sehen. :cool:
Also ich hab da großen Respekt vor.
Grüße
Walter
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Keine Frage, eine BMS ist gut aber wer einen Junsi DUO oder Pulsar 3 Lader sein Eigen nennt
hat i.G. das Sorglospaket um auch derartige Akkugrößen zu laden bzw. anständig zu Balancieren. ;)

Ich lade meine 4s-100Ah nur mit dem Junsi-Duo oder Pulsar3 meist mit 0,25-0,3C bis max. 3,55V/Z.
Die Nennkapazität pendelt sich heute noch bei über 100Ah ein. Als Minimalspannung bitte nicht tiefer
gehen als 2,9V/Z ... so ist lange Freude garantiert ... versprochen! ;)
 
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