Wie lang darf ein Hochstartseil-Set sein?

Hallo,

ich habe von EMC Vega das Hochstartset für bis 2,5kg mit einer Seillänge von 150m und dazugehörigem Gummi. Ich würde aber gern noch höher hinaus und frage mich ob ich problemlos 50m oder 100m ans Seil ran hängen kann. Natürlich mit mehr Gummi!

Ist dies Ratsam oder wird die Belastung für den Flieger zu hoch?
 

Dix

User
Selbst wenn der Flieger das mitmacht:
Irgendwann wird der unten angehängte Kram einfach zu schwer...
 
Die Belastung wird nicht höher, aber der Wirkungsgrad nimmt ab, weil die Startvorrichtung immer mehr wiegt, besonders das Gummi. Bei genügend Wind kannst Du nur das Seil verlängern, das ist effizienter.

Und dann muss ein Gelände, auf dem Du so ein Trumm ausziehen kannst, erst mal gefunden sein.
 
hehe da kommen erinnerungen hoch,
wenn man erst mal die 150m ausgelegt hat und meistens genau dann der wind gedreht hat XD!
besser ne f3b maschine kaufen und flitschen! oder gleich elektro.

ich denke mal mehr als 20m dazuhängen wird nichts bringen. und der gummi wird auch schwer bei doppelter länge.
 
Hochstarttechnik überdenken ...

Hochstarttechnik überdenken ...

... wenn Du in 150m Höhe keine Thermik findest, wirst Du 50 oder 100m höher auch keine finden ...
Kommst Du mit Deinem Set (7m Gummi und 150m Seil?) nicht auf 150m Starthöhe, stimmt Deine Hochstarttechnik und/oder die Modelleinstellungen nicht.
Um bei wenig oder gar keinen Wind den Gummizug richtig ausnutzen zu können, muß man ordentlich Druck aufbauen (Wölbklappen).
Bleib am Ball, sonst bleibt wirklich nur die E-Variante.

Gruß, Andreas
 

Peer

User
Kommst Du mit Deinem Set (7m Gummi und 150m Seil?) nicht auf 150m Starthöhe, stimmt Deine Hochstarttechnik und/oder die Modelleinstellungen nicht.

DAS kann ich so nicht stehen lassen - kein Modell steigt (ohne Wind) mit 7,5m Gummi + 150 m Schnur auf 150 m Starthöhe, dazu ist der Gummizug zu schnell "verbraucht".
Vielmehr ist es es wichtig, dass das Gummi solange Zug liefert, wie das Modell theoretisch steigen könnte. Und da hat sich der Faktor 1 : 3 (Gummi/Schnur) seit langem bewährt.

Aber Andreas hat auch sehr recht, wenn er sagt: Wenn Du in 150 m Höhe keine Thermik findest, findest Du in 200 m auch keine !

Dann würde ich eher an der Modellwahrnehmung arbeiten und den Flieger genauer beobachten, wie er sich verhält. Dabei kann ein Vario sehr gute
Unterstützung leisten, indem es visuell festgestelltes Modellverhalten eindeutig Floaten/Steigen/Sinken zuordnet. Nach kurzer Zeit weiss man dann,
was bei welchen Modellreaktionen passiert und kann das Vario (wenn man möchte ) wieder weglassen.

Gruß
Peer

(der auch lieber auf 60m anflitscht und sich dann irgendwas zurechtbastelt.....)
 
Naja es ist eben schön wenn man etwas mehr Zeit hat Thermik zu finden, denn ich habe es mit diesem Modell, da wo ich fliege erst 2 mal Thermik erlebt. Und ich brauche auch noch Erfahrung diese zu finden.
Was mich aber am meisten zu dieser Idee mit dem Seil gebracht hat, ist das ich nach dem 7. oder 8. Start nicht schon fix und fertig bin, weil ich den Gummi samt Flieger paar Momente halten muss, wenn ich den Startvorgang gerade ungünstig empfinde. Ich versuche immer dann zu starten wenn der Wind bei Windstille kurz mal aufflaut oder aus dem Gegenwind plötzlich kurz ganz nervöser Wind wird, da ich dann dort Thermik vermute...

Ich denke aber schon das ich aus den 29Meter Gummi mit der 150 Meter langen Schnur eine gute Ausgangshöhe erreicht habe. Zumindest ist er dann schon relativ "klein" und das Seil scheinbar straff. Aber dehnen muss ich das Seil bei stillem Wind keine 120M wie angegeben, sondern 70 reichen locker. Bei gegenwind sogar nur 60.
 

UweH

User
Ich versuche immer dann zu starten wenn der Wind bei Windstille kurz mal aufflaut oder aus dem Gegenwind plötzlich kurz ganz nervöser Wind wird, da ich dann dort Thermik vermute...

Hallo Martin, wenn Du diesen Zeitpunkt für den Start wählst, hat die Thermik meist gerade Deinen Standort passiert und Dein Segler startet von der Thermik weg weil die Blase hinter Dir in Gegenrichtung davon zieht.
Statt auf größere Höhe zu kommen wirst Du erfolgreicher sein wenn Du Dich mehr mit den natürlichen Thermikanzeigern beschäftigst und besser einschätzen kannst wo und wie Du Aufwinde findest und das in der Praxis mit üblichen Seillängen übst. Die größere Hochstarthöhe nützt Dir nichts wenn Dein Flieger dabei die größere Strecke und längere Startzeit von der Thermik weg fliegt.
Statt ein längeres Hochstartset anzuschaffen empfehle ich Dir das Thermikbuch für Modellflieger von Markus Lisken und Ulf Gerber.
Viel Erfolg beim Thermik suchen, das finden macht in niedriger Höhe einfach mehr Spaß ;)


Gruß,

Uwe.

...P.S.: wenn man das Thermik finden richtig gut kann braucht man nicht mal ein Hochstartset: https://www.youtube.com/watch?v=28rNgXHR82M :rolleyes:
 
Ja das habe ich und habe es zu 60% bisher gelesen. Ich schaue mir das nochmal genauer an... Es macht spaß dieses Buch zu lesen!!!

Danke für deine Tips!
 

Peer

User
Und dann solltest Du Dir vielleicht mal einen DLG zulegen,
das beschleunigt das "Thermiklernen" ganz enorm....

Peer
 
...oder Du legst Dir einen der aktuellen RES-Segler zu. Dann reichen schon 50m Seil. In der Höhe siehst du die Reaktion des Seglers auf Thermik richtig gut.
Ein billiges Telemetrie-Vario hilft am Anfang auch.
Ich hab vor Jahren mit meinem Amigo auch hier im Flachland kaum jemals Thermik gefunden, weil mir als Wildflieger keiner sagen konnte, wie es geht. Mit einem HLG ging es schon besser, vor allem wenn die Schwalben durch ihr Auftauchen halfen. RES-Flieger und anfangs das Vario brachten bei mir den Durchbruch.
Und such die Thermik anfangs nicht zu aufwindschwachen Zeiten. Grober Anhalt: beste Zeit zwischen 10 und 14 Uhr. Jetzt im November wirst Du aber kaum Erfolg haben, ist ein mieser Thermikmonat.

Gruß Hans
 

hholgi

User
Zeit

Zeit

... wenn Du in 150m Höhe keine Thermik findest, wirst Du 50 oder 100m höher auch keine finden ...
Stimmt zwar, aber du hast mit 200m Höhe deutlich mehr Zeit die in 150m Höhe zu finden :)
Zuviel Überhöhung hat noch nie geschadet, es sei denn man sieht den Vogel nicht mehr.
 
Thermikbuch

Thermikbuch

Ja das habe ich und habe es zu 60% bisher gelesen. Ich schaue mir das nochmal genauer an... Es macht spaß dieses Buch zu lesen!!!

Danke für deine Tips!

Ja, amüsant ist das Büchlein.

Zum Obenbleiben hilft's aber nur 5 Minuten, länger brennt es nämlich nicht...
(um mal in der Diktion der Autoren zu schreiben)

Ernsthaft, das Buch strotzt vor stark vereinfachten oder zum Teil sogar fehlerhaften Annahmen.

Leider gibt es in der deutschsprachigen Modellflugliteratur meines Wissens keine Alternative,
die Sonderheftchen der diversen Verlage zitieren meist auch nur aus o.a. Elaborat.

Auch für Modellflieger empfehlenswert finde ich das "Thermikbuch für Gleitschirm- und Drachenflieger" von Burkhard Martens.



Martin
 
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