Wölbklappen Flamingo/Kranich

Ortwin

User
Hallo Leute,

ich möchte in meinen Kranich/Flamingo 2001 Wölbklappen einbauen und benötige ein paar Tips:

-Macht das überhaupt Sinn?
-Tiefe der Klappen
-Anlenkung
-benötigter Klappenausschlag
-Anschanierung der Klappen
-was sonst noch von Bedeutung ist?

Danke & Gruß
Ortwin
 
Hi Ortwin,

ich hatte meinen Kranich mit Wölbklappen ausgerüstet und war absolut begeistert.

Mit Speed und Thermikstellung wird der Geschwindigkeitsbereich enorm vergößert (vorallem Speedstellung macht Sinn bei dem stark gewölbten Profil).
Und die Butterflystellung alleine währe schon den Mehraufwand wert.

Ich werde mal sehen, ob ich in meinem derzeitigen Chaos am Basteltisch den Beipackzettel noch finden kann, wo beschrieben stand wie die WKL eingebaut werden.

ich melde mich dann später nochmal dazu.

Andi
 
Hallo Ortwin,

zu deinen Fragen

Klappentiefe:
QR seitig so tief wie das QR
An der Wurzelrippe einen 50mm breiten Steg stehen lassen, die WKL 50mm tief.

Der Servoschacht:
Innenkannte 250mm von der Wurzelrippe, vorderes Ende 65mm von der Nasenleiste.
Das Styro entgegen der Anleitung am besten NICHT bis zur oberen Beplankung raushohlen, sonst fällt die Beplankung ein. lieber ein paar mm Styro drinnen lassen.

Servoschacht z.B. mit 5mm Balsaleisten verkasten.

Nach Anleitung sollte man das Ruder oben anschlagen, so hatte ich es auch.
Damit sind aber nur ca. 40° Ausschlag nach unten möglich.
Also lieber unten Anschlagen und das Ruderhorn etwa 20° schräg in richtung Endleiste einbauen, damit sollten knapp 90° Auschlag möglich sein.

Anscharnieren kannst du das Ruder wie du willst.
Entweder mit anbügeln oder anschließend mit Klebeband...

Ruder mit 1.5 bis 2mm Sperrholz verkasten.

Klappenausschlag
Speedstellung:
Profilbauch, Vorderkannte der Klappe und Endleiste in einer Linie.
Das QR genauso.

Thermikstellung:
Nicht allzuviel ;) Das Profil ist eh schon recht stark gewölbt.
2mm oder so nach unten. Am besten erfliegen.

Wölbklappen zum QR mitnehmen macht denke ich auch Sinn.
Etwas mehr Wendigkeit schadet dem Kranich nicht.
Ich konnte es aber nicht ausprobieren, da ich ihn zu früh vernichtet habe.:cry:
Ich könnte immernoch Rotz und Wasser heulen... so ein tolles Modell !
Der Nachfolger wird warscheinlich schon alleine aus Nostaliegründen irrgendwanneinmal gekauft.

Falls noch Fragen sind, melde dich einfach.

Andi
 

Ortwin

User
Hi Andreas,
danke für die Beschreibung!:cool:

Sind die abgetrennten Klappen ausreichend stabil?
Bei meinem Mini Milan war das ein ziemliches Drama...:rolleyes:

Die Klappen werde ich mit Klebeband anscharnieren, aber zusätzlich einige halbierte Gewebescharniere einbauen, habe mit dieser Kombination gute Erfahrung gemacht, da dies die "Höhenwanderung" der Klappen eliminiert.

Gruß
Ortwin
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Ortwin,

ohne Verkastung der Klappen und der Fläche vorne: nein!

Bei meinem BlueRollo habe ich die Wölbklappen nachträglich eingebaut und das selbe Problem wie folgt gelöst:
  • Wölbklappen abtrennen; dabei unten die Beplankung derKlappe ein paar Milimeter tiefer gelassen wie oben (warum siehe unten)
  • Alurohr gekauft, Aussendurchmessere etwas > Abstand obere-unter Beplankung an der Wurzel. Ich habe es im Schraubstock soweit zusammen gedrückt, bis es passte.
  • Styro aus Wölbklappe soweit rausgeholt (Nitroverdünnung auf Lappen und dann vorsicht ein paarmal drüberfahren) bis das Rohr reinpasst und eingeklebt
  • auf das Alurohr Tesagewebeband oder ein anderes dickes Klebeband kleben und Klappe mit Tesa provosorisch anheften
  • Styro soweit an der Fläche aushölen, bis die Klappe soweit nach oben läuft wie man will (bei der Wölbklappe ist das ja nicht so viel wie beim Querruder)
  • wenn alles passt Wölbklappe in Frischhaltefolie einschlagen (das Dicke Tesa bleibt immer noch dran), wieder provisorisch mit Tesa anschlagen und zwei Streifen 80er Glasmatte als Steg zur Fläche in die Kehle legen, Klappe in nach oben ausgeschlagener Stellung fixieren und aushärten lassen. Unten die Beplankung mit etwas angedicktem Harz (Mumpe) versteifen.
  • hat man alles richtig gemacht, läuft die Klappen nach entfernen des Tesagewebebandes (das als Distanzhalter für einen kleinen Spalt zwischen Flächenverkastung und Alurohr sorgte) leichtgängig und das Alurohr bildet auf den ersten paar mm des Ausschlags die Dichtlippe. Bei großem Ausschlag geht zwar ein Spalt auf, aber da soll es ja bremsen. Dann kann man die Klappe endgültig anscharnieren. Ich habe das mit Elastosil E41 gemacht. Wichtig ist, dass die unter Beplankung über die Mitte des Alurohrs übersteht und das Silikon eigentlich nur die Beplankung von Fläche und Klappe verklebt und nicht das Alurohr, sonst wird die Klappe schwergängig

Liest sich aufwändiger als es ist. Die Skizze sollte es auch erklären.

Alurohrverkastung.gif

Geht auch mit der Anscharnierung wie Du sie vorhast. Das Alurohr macht die Klappe sehr steif. Bitte unmittelbar (wegen der Oxidation) vor dem Einkleben gut anschleifen .


Hans
 
Sind die abgetrennten Klappen ausreichend stabil?

Also das traue ich mich jetzt kaum zu beantworten, weil ich meinen Kranich in der Luft zerlegt habe.
(Flatter, Plopp hats gemacht und 4 Teile kamen herunter... :cry: )
Ich meine jetzt einmal, wenn du die Klappen sauber verkastest, sind sie genauso Stabil wie die QR.
Man muss sich halt bewusst bleiben, dass der Kranich ein Allrounder ist, und kein Hottliner...
Ich will dir jetzt keien Angst machen, der Kranich hält schon einiges aus in der Luft.
Man kann mit Klappen in Speedstellung auf jeden Fall bedenkenloß schneller fliegen als ohne.
Wenn ich da so drüber nachdenke... ja, stabil genug.

Wie meinst du das mit den halbierten Gewebescharnieren?

Andi
 

Ortwin

User
Beim Mini Milan waren die Klappen so weich, das die sich beim bebügeln gnadenlos verzogen haben, war ziemlich friemelig das wieder greadezubügeln, auch nach längerer Lagerung muß ich da wieder bei und nachbügeln. Eine Glas- oder Kohleeinlage wäre von Anfang an richtig gewesen.:rolleyes: Das meinte ich mit "stabil";)


Ich verwende diese Schaniere von Kavan und schneide diese auf die halbe Breite, zusätzlich wird die Klappe in bekannter Weise mit Tesa angeschlagen.

http://www.kavanrc.com/images/zz10081.jpg

Bei der "Nur-Tesa-Befestigung" hatte ich nach einiger Zeit immer einen Höhenversatz beim Klappen-Flächenübergang.

Ich habe übrigens den Flamingo 2001 schon seit einiger Zeit im Einsatz, allerdings mit Störklappen, deshalb soll der Kranich nun Wölbklappen bekommen, ist bestimmt praktisch, wenn man die Komponeten untereinander tauschen kann.
 

Gast_4749

User gesperrt
".......Das Styro entgegen der Anleitung am besten NICHT bis zur oberen Beplankung raushohlen, sonst fällt die Beplankung ein. lieber ein paar mm Styro drinnen lassen.........."

".......Styro aus Wölbklappe soweit rausgeholt (Nitroverdünnung auf Lappen und dann vorsicht ein paarmal drüberfahren) bis das Rohr reinpasst und eingeklebt........"

"...Styro soweit an der Fläche aushölen, bis die Klappe soweit nach oben läuft wie man will (bei der Wölbklappe ist das ja nicht so viel wie beim Querruder)..."


Hallo erstmal mein Tip zum Thema Styro das im weg ist.
Es mit nen Lötkolben bearbeiten !

Durch die Hitze zieht es sich zusammen wird hart und stützt. Natürlich muß man vorsichtig damit umgehen leider richt es etwas ... doch die Vorteile überwiegen

Grüße Gerhard
 

Ortwin

User
Hallo Hans , danke für dieausführliche Beschreibung!

Hans Rupp schrieb:
Hallo Ortwin,

ohne Verkastung der Klappen und der Fläche vorne: nein!

Hans

Das ist klar! Ohne Verkastung geht da nix!

Bei einer beglasten Fläche kann ich mir die Lösung gut vorstellen. Wie sieht das aus, wenn die Fläche nur bebügelt wird? Habe bedenken wegen der Haltbarkeit der Folie im Klappenbereich?

Gruß Ortwin
 
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