Hilfe bei altem Balsarumpf für PHOEBUS 3330 mm von 1972

WalterM

User
Hallo Kollegen,

habe einen wunderschönen alten Balsa-Segler erworben.
(Modell PHOEBUS nach MT-Bauplan 625 VTH / Spannweite 3330 mm )

Der Segler ist im Rohbau-Zustand und lag seit Ende der 70er Jahre in einem wohltemperierten Modellbaukeller.

Nun möchte ich das alte Teil zum fliegen bringen, habe aber wenig Erfahrung mit Balsarümpfen.

Vorgesehen sind folgende Arbeitsvorgänge:

1. Alle Klebestellen, soweit möglich, kontrollieren und gegf. neu kleben.
2. Die schmalen Lücken zwischen den Beplankungen schließen.
3. Anschleifen
4. Spachteln mit Leichspachtel (Molto etc.)
5. Clou Schleifgrund auftragen
6. Schleifen
7. Bootslack oder Parkettlack auftragen ???
Rippenflächen mit Koverall bespannen und dann lackieren

Meine Probleme sehe ich bei Punkt 2 und Punkt 7

Wie schließe ich richtig die schmalen Lücken; bzw. kann ich auf den
Clou-Schleifgrund direkt lackieren oder ist die Oberfläche dann immer noch
zu weich ??

Für Hilfestellung wäre ich dankbar !!

Gruß aus Unterfranken...

Walter

Phoebus 8.jpgPhoebus 2.jpgPhoebus 9.jpgPhoebus 7.jpgPhoebus 5.jpgPhoebus 4.jpg
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Walter,

ich muss mich melden, da ich als Junge damals mit genau dem Bauplan ins Bett gegangen und nachts davon geträumt habe. Nur war mir schon als 12 Jähriger klar, dass das Modell den Betrieb am lange nicht lange überleben würde, vor allem der Rumpf nicht.

Dazu sind die Lücken an dem Modell beim Rumpf ja schon recht groß. Daher würde ich wie folgt vorgehen. Rumpf
- mit Leichtspachtel verspachteln
- mit verdünnten Porenfüller streichen
- mit Glasmatte überziehen und zwar 105 Aero Köper, sehr dicht gewebt, durch Köperbindung sehr gut um Rundungen zu legen

Gruß
Hans
 

WalterM

User
Phoebus Alter Segler

Phoebus Alter Segler

Hallo Hans,

vielen Dank für den Tip; ich denke das wird auch eine
gute Möglichkeit sein.

Die Flächen muss ich allerdings mit Koverall oder Oracover machen
und dann evtl. lackieren.

Bei diesem Segler ist ja u.a. vorgesehen die Servos für die Querruder
im Rumpf (oben liegend ) unterzubringen.
Sollte man das auch machen oder lieber doch kleine Flächenservos in die
außenflächen montieren ??

Bin hier hin und her gerissen.

Gruß

Walter
 

Gast_32271

User gesperrt
weiches leichtes Balsa, wahrscheinlich 1,5mm dick, 5mm streifen schneiden, hochkant in die schmalen beplankungslücken schieben - da wo zu dick einfach zwischen finger dünner (als die 1,5mm) drücken, von innen sekundenkleber rein, nach aushärteh von aussen vorsichtig beischleifen fertig,

vorteil:

lücken geschlossen,
kraftübertragung / krafteinleitung gewährleistet

oberfläche
für wiesenbetrieb mit papier und schleifgrund "finishen" als lackiertvorbereitung,
wenn es fester und leidensfähiger sein soll 40grm² glas mit harz aufbringen,
ja warum 40gr? weil eine 105er gegenüber einer 40er im ergebnis dreimal so schwer wird pro m²,

einen GFK rumpf würde ich nicht draus machen wollen, sonst fliegst du vorne eine ziemliche bleibalast spazieren
 
Hallo Walter!

Ein sehr schönes Teil hast du da erworben. Ich habe das gleiche Modell vor ca. 30 Jahren noch während meiner Schulzeit gebaut, allerdings mit den originalen 5m Spannweite, und fliege es heute immer noch.

Ich würde auf die Spalten gar nicht so sehr achten. Ich habe meinen mit 25Gramm Glasgewebe überzogen. Danach Leichtspachtel drüber und verschleifen. Im Anschluß Spritzspachtel drüber und mit 400er bis 600er Nassschleifpapier schleifen. Zum Schluß mit 2K-Lack (in Spraydose abgefüllt) lackiert. Ist außen spiegelglatt und von einem GFK-Rumpf kaum zu unterscheiden.

Die Tragflächen habe ich komplett beplankt und Querruderservos in den Tragflächen verbaut. Die Flächen mit Oracover bespannt und fertig.

lg
Roman
 

WalterM

User
PHOEBUS

PHOEBUS

Hallo Roman,

vielen Dank für die Antwort...

Das Teil ist mit so viel Liebe und Akkuratesse "zusammengeleimt" dass es schade wäre die schöne
Holzarbeit total abzudecken; zumindest die schöne Arbeit an den Flügeln möchte ich sichtbar lassen.

Jetzt muss ich mir auch noch Gedanken über die Haube machen, die leider nicht dabei war.

Tiefziehen, bzw. das Modellieren der Form, ist nicht unbedingt meine Sache...

Das Teil wird aber nun erst einmal verräumt; das aktuelle Projekt (Fieseler Storch 2700 mm) muss ja schließliche
auch weitergehen.

Gruß

Walter
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
ja warum 40gr? weil eine 105er gegenüber einer 40er im ergebnis dreimal so schwer wird pro m²,

einen GFK rumpf würde ich nicht draus machen wollen, sonst fliegst du vorne eine ziemliche bleibalast spazieren

Hallo,

wenn man es richtig macht stimmt das nicht, das 105 Aero Köper ist sehr fein gewoben, das 40er ist ein Sieb dagegen und man braucht relativ viel Harz um die Lücken zu füllen und da nur als Leinenwebung erhältlich auch lange nicht so gut um die Rundungen zu legen. Deshalb wird es mit 105er nicht gerade mal doppelt so schwer, aber auf mehr als doppelt so stabil. Die Verarbeitung ist in dem Fall einfach viel besser. Das 105 wird weil es so fein ist beim Formenbau als Decklage genommen.

Wenn dünneres Gewebe dann bitte das feine 50er!

Hans
 

WalterM

User
Phoebus Alter Segler

Phoebus Alter Segler

Hallo Hans, Kollegen,

ich habe 116 g Köper noch hier liegen und werde wahrscheinlich das nehmen.

Wie seht Ihr die Sache mit der Anlenkung der Querruder aus dem Rumpf bei diesem
alten Modell ??!!

Machen oder doch Servos in die Fläche !

Gruß

Walter
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

ein Köpergewebe mit 116gr,. ist mir nicht bekannt. Wenn es 163gr.. sein sollte bitte nicht nehmen, das ist viel zu grob und Du musst zu viel Füllern und Spachteln um die Lücken zu füllen.

Hier ist eine Übersicht der gängigen gewebearten. Das 105 ist wie man sieht mit sehr vielen Fäden gewoben, weshalb es eine sehr dichte Oberflächen ergibt, 2 m² kosten z.B. bei R&G 22,-- €. Glaub mir, des lohnt sich.

Hans

P.S. Servos aussen sind viel einfacher spielfrei zu realisieren, Servos innen hätte Retro-Stil. Mit den Balsaflächen kann man eh kein Gas geben. Ist also reine Ansichtssache.
 
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