FW 3. Entwurf 1943

fly-bert

User
Hallo,
bin gerade am planen eines neuen Geheimprojektes:). Wie denkt ihr, den muß hier der Schubvektor aussehen?
Unbenannt-1.jpg

MfG
Herbert
 
Schönes "Geheim"projekt! :) Vielleicht hilft dir das hier weiter, stammt aus diesem Fred, ist zwar ein anderer Flieger, aber die Situation ist prinzipiell dieselbe:


Mahlzeit,

ja, das Thema hatten wir schon öfters, also hier nochmal ne Zusammenfassung:

So ist die derzeitige Einbaulage:
attachment.php


So weit und hoch vor und über dem CG ist es nahezu wurschd, welchen Anstellwinkel die Turbine hat. In dieser Position gibt es nur 2 Zustände: schlecht und noch schlechter! Das erzeugte Drehmoment ist immer unangenehm hoch.

Grundregel:
die Schubachse sollte identisch mit der Verbindungslinie CG und Antriebsmittelpunkt sein - idealerweise. Dann ist der Antrieb bezogen auf CG drehmomentfrei und nur dann lastunabhängig.
Oder auch: je paralleler die Triebwerksachse zur Tangente an den gestrichelten Kreis ist, desto größer wird das Drehmoment um CG! Oder anders ausgedrückt: desto ätzender wird die Nickneigung bei Schub!

Das o.g. einzuhalten, geht natürlich nicht immer.
Also versucht man sich an diesen Zustand so nahe wie möglich anzunähern.

Maßnahme 1:
Triebwerk HINTER den CG, wenn er unbedingt in EasyStar-Manier angebracht sein soll (geht in dem Fall nicht anders)

attachment.php


Maßnahme 2:
nun den Anstellwinkel derart anpassen, daß der schwarze Vektor M möglichst kurz wird...

...so also nicht:
attachment.php


denn M wird so größer, sondern...


...so wie hier unten, M wird kleiner:

attachment.php



Wenn Du die Position der Turbine nicht ändern kannst oder willst, dann mußt Du für eine Verbesserung bei der Position VOR dem CG des Fliegers die Turbine vorne hoch und hinten runter neigen - also genau entgegen dem, was bei Positionierung des Triebwerks HINTER dem CG ist. Dann wird M klein und das wollten wir ja klein halten
wink.gif


Wenn die Turbine HINTER dem CG liegt, dann vorne runter und hinten hoch!!

Soviel zur Kräfte- und Drehmomentbetrachtung.
Have fun!
smile.gif


Gruß,
o.d.
wink.gif

öhm dooof... warum werden die Bilder nicht angezeigt? In der Vorschau waren sie sichtbar...hmm...
ich probier mal den Editor...
hmm...nö die Bilder ausm Zitat ausklammern ging auch nicht...
ah, noch ne idee.... nö, geht auch nicht :(
Mußt eben auf den Link oben klicken...

Ha, Hartnäckigkeit zahlt sich manchmal doch aus, habs überlistet bekommen, mannmannmann! :rolleyes: :D


Gruß,
o.d.
;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Herbert,

aus Erfahrung würde ich sagen, der Antrieb erzeugt ein leichtes Kippmoment nach unten. Problematischer sehe ich hier den Düsenaustritt sehr nah und knapp über dem Höhenruder. Das müsste m.E. das Kippmoment nach vorn unten verstärken. Gegenmaßnahme: Düse 5 Grad nach oben richten!

Viel Spass beim Bau!
Sascha
 

heiner

User
Herbert,

ich würde mir auch Gedanken machen wie du den Impellerstrahl vom Leitwerk fern hältst. Das kann fiese Verwirbelungen geben.

Die Schubachse hinten leicht nach oben richten hilft gegen das Nickmoment.

Heiner
 
Hallo Zusammen,

Ich möchte Heiner und Herbert zustimmen.
Wenn der Strahl so nah an der Zelle liegt läufst du Gefahr, dass er sich anlegt. In deinem Fall wäre ich nicht verwundert, wenn genau auf dem Leitwerk.
Dann hast du das Problem dass du ein starkes Nickmoment bei Vollgas hast und ohne Schub richtets dir das Flugzeug auf.

Noch schlimmer wären sporadische Anlegungen oder Ablösungen während des Flugs. Das wäre unkontrollierbar.

Aber wie problematisch und akut es nun genau bei deinem Modell ist, lässt sich vermutlich nur mit Praxistests herausfinden. Also BAUEN :D

Den Vektor würde ich zwischen 0,5 bis 1 Grad nach oben einstellen. Mehr denke ich ist nicht erforderlich außer der Jet wird recht groß.

Liebe Grüße

Robert

PS: klasse Projekt
 

fly-bert

User
Danke für Euer Interesse!!
Hab mal ein bischen umgezeichnet, den Impeller etwas tiefer gelegt und den letzte Teil der Düse mal +3° angestellt. Die Öffungen hinten werden so groß, dass man den Winkel der Schubdüse noch beliebig verändern kann.
Man könnte auch das Hltw noch ein bischen tiefer legen und den Luftstrahl könnte man ja mit Rauch mal überprüfen, wenn alles eingebaut ist.
Aber wie seht ihr die Einlaufstuation? Die Kanäle sind groß genug dimensioniert, mir ist hier Open Duct lieber.

oben.jpgSeite.jpg

Mfg
Herbert
 

Meier111

User
Hallo Zusammen,

Ich möchte Heiner und Herbert zustimmen.
Wenn der Strahl so nah an der Zelle liegt läufst du Gefahr, dass er sich anlegt. In deinem Fall wäre ich nicht verwundert, wenn genau auf dem Leitwerk.
Dann hast du das Problem dass du ein starkes Nickmoment bei Vollgas hast und ohne Schub richtets dir das Flugzeug auf.
...

...
PS: klasse Projekt
Hatte so ein Problem an meiner FlyFly Phantom.
Der Luftstrahl erreichte hauptsächlich die Unterseite vom HLW. Und zwang dadurch das Heck nach unten.
Das Flugverhalten war eine Katastrophe.
Mit 6° nach unten gerichteter Düse war es immer noch nicht OK.
Mit 9° ist es endlich gut, kein Aufbäumen mehr. Schön neutral.
 

fly-bert

User

Hallo Heiner,
in meinem Buch wird das als Vorschlag Nr. 2 beschrieben. Wie immer, ist eh fiktiv..

Aber es gibt ein Bild aus dem Konstruktionsbüro:D
IMG_0400.jpg

Hab die Spanten mal in CD gezeichnet und aus altem Holz ausgesägt um der Konturverlauf zu überprüfen. Gleichzeitig enstand der der Lufteinlauf und auch schon ein Original. Werd jetzt die Korrekturen einfließen lassen und dann überlegen wie ich den Rumpf aufbaue, 2 Halbschalen oder doch gleich als Ganzes.

mfg
Herbert
 
Hatte so ein Problem an meiner FlyFly Phantom.
Der Luftstrahl erreichte hauptsächlich die Unterseite vom HLW. Und zwang dadurch das Heck nach unten.
Das Flugverhalten war eine Katastrophe.
Mit 6° nach unten gerichteter Düse war es immer noch nicht OK.
Mit 9° ist es endlich gut, kein Aufbäumen mehr. Schön neutral.

Muss dir leider widersprechen. Sorry! Bei der Phantom legt sich nicht die Strömung am Leitwerk an, sondern es ist ebenfalls das oben beschriebene Problem. Nur das in diesem Fall der Schubvektor unter dem Schwerpunkt durchgeht und somit ein aufbäumendes Moment erzeugt. Deswegen sind bei der original Phantom oder auch beim Sepecat Jaguar die Triebwerke stark nach unten geneigt. Dann läuft die Schubachse durch den Schwerpunkt und alles ist super.

Grüße,
Markus
 

Meier111

User
Muss dir leider widersprechen. Sorry! Bei der Phantom legt sich nicht die Strömung am Leitwerk an, sondern es ist ebenfalls das oben beschriebene Problem. Nur das in diesem Fall der Schubvektor unter dem Schwerpunkt durchgeht und somit ein aufbäumendes Moment erzeugt. Deswegen sind bei der original Phantom oder auch beim Sepecat Jaguar die Triebwerke stark nach unten geneigt. Dann läuft die Schubachse durch den Schwerpunkt und alles ist super.

Grüße,
Markus

Du irrst!
Bevor ich die 6° und 9° Düse probiert hab, hatte ich mir aus einer dickeren Folie, aus der man für gewöhnlich innen liegende Schubrohre baut, ein Rohr gebaut, der bis hinter das Leitwerk reichte. Um zu schauen, ob meine Theorie mit dem anpusten vom Höhenleitwerk richtig ist. Damit flog die F-4 völlig neutral auf Gas.

Nach Deiner Theorie müsste sich die F-18 tierisch aufbäumen. Tut sie nicht.
Meine F-20 (von HET) kam trotz 1:1 Schub/Gewicht kaum vom Boden weg. Weil der Schubvektor sie auf die Nase drückte.
Das gleiche erwartete ich von der F-4. Deshalb war die Überraschung entsprechend groß, als sie beim Erstflug so steil nach oben ging...

3jets.png
 
Für die SCHUBachse ist jedoch die Lage und Richtung des SCHUBrohrs verantwortlich und das geht bei einer F-18 kerzengerade durch Rumpflängsachse. Nach meiner Erfahrung ist es oft ein zu geringer Anstellwinkel zum Boden oder eine falsche Fahrwerksposition (HFW zu weit hinten) daran schuld, dass eine Maschine am Boden klebt. Oder zu wenig Leistung ;-)
 

heiner

User
Herbert,

warum willst du unbedingt ein offenes System bauen? Befürchtest du Luftmangel? Sind die Eintrittsquerschnitte der Einläufe zu klein da scale?

Heiner
 
Hi,

Wenn der Einlauf groß genug ist würde ich den Impeller komplett in den Kanal stecken.

Wenn doch nicht so viel Platz ist würde ich so nah wie möglich hingehen.
So auf etwa 4-5mm zur Kante hin

Liebe Grüße
Robert
 
Was den Abstand Einlaufkanal/Impeller bei Open Duct angeht meine ich gelesen zu haben,daß dabei folgende Faustformel gilt:

Abstand zum Kanal ca. halber Impeller - Durchmesser.
Bei einem 90er Impeller also ca. 4,5cm Abstand.

Oli von Wemotec kann dazu sicher auch etwas beitragen :)
 
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