Hallo ,
auf vielfache Anfrage beschreibe ich hier kurz wie man aus einer alten PET-Flasche einfach zu einer Kabinenhaube kommt.
Die Idee stammt natürlich nicht von mir. Aber die (englische) Beschreibung auf www.scalecombat.com bzw. www.rccombat.com ist anscheinend weg.
Kurzfassung
Zum Herstellen der Kabinenhaube bedienen wir uns eines (nicht ganz neuen) Tricks.
Anstatt die Haube mühsam tiefzuziehen packen wir ein Holzmodell der Haube einfach in eine Plastikflasche. Wird diese nun im Ofen auf ca. 150° bis max 200° erhitzt, so zieht sie sich um die Holzform zusammen.
Nach dem Abkühlen wird der Überstehende Kuststoff weggeschnitten. Was übrig bleibt ist eine mehr oder weniger brauchbare Kabinenhaube.
Anleitung
Dieser Abschnitt beschreibt nun konkret wie eine Kabinenhaube hergestellt wird. Hier ist es die Haube einer KI-61 II (spätes Modell).
Die Haube besitzt gleich zwei unangenehme Eigenschaften - sie ist ziemlich lang, und sie hat die typische Blasenform. Das mag gut für die Aussicht des Piloten sein, es erfordert aber eine große Flasche mit ausreichender 'Schrumpffähigkeit'.
Der erste Schritt besteht darin sich die genauen Abmessungen der Haube zu besorgen. Hilfreich ist die Draufsicht, eine Seitenansicht und eine beliebige Anzahl von senkrechten Schnitten.
Anschließend wird ein Balsabrettchen (Dicke 10mm) so zersteilt, daß grob eine Pyramide entsteht. Auf dieses Modell wird nun die Seitenansicht übertragen.
Dann erfolgt der erste Schliff - ich benutze eine grobe Holzfeile, damit kommt man schneller voran. Nach diesem erstem Grobschliff werden erneut die relevanten Hilfslinien aufgetragen.
Nun ist insbesondere der vordere und hintere Bereich der Haube weiter zu bearbeiten (nun mit Schleifpapier Körnung 100) damit das Modell seine entgültige Form bekommt.
Zweckmäßigerweise werden die zukünftigen Ränder und die angedeuteten Metallstege auf die Urform übertragen - auf der Plastikhaube selbst ist das später nicht mehr ganz so einfach.
Als nächstes brauchen wir eine Kunststofflasche in der passenden Größe. Fündig wird man (noch) in jedem Supermarkt. Allerdings sollte man darauf achten daß die Öberfläche möglichst glatt ist - ein Wellenmuster oder angedeutete Zitronen (wie bei der hier gezeigten Haube) sind nicht jedermanns Sache.
Die Flasche wird am Boden aufgeschnitten, und das Holzmodell der Haube wird hineingeschoben. Insbesondere bei den 'Blasenhauben' wie der Haube für diese KI-61, oder auch der P51 Mustang, bekommt man schnell das Problem, daß sich die Flasche im hinteren Bereich der Haube nicht genügend zusammenzieht. Um das zu vermeiden muß der unter der Haube verbleibende Platz - insbesondere eben im hinteren Bereich - mit Holzkeilen aufgefüllt werden.
Das Ganze kommt nun bei 150° in den Backofen. Zieht sich die Flasche nicht ausreichend zusammen kann möglicherweise eine höhere Temperatur (bis fast 200°) helfen!
Wer eine Heißluftpistole hat kann es natürlich auch damit versuchen - ich habe aber keine!
Als Ergebnis des Backvorgangs hat sich hoffendlich der Kunststoff an allen wichtigen Stellen an das Urmodell angelegt. Ich übertrage nach dem Abkühlen die Markierungen für den Kabinenrand und die Verstrebungen auf die Haube. Dann wird Flasche aufgeschnitten und mit ein etwas Glück ist das Ergebnis für unser Modell brauchbar.
Hier ist die Haube am Modell zu sehen - das Modell (und die ganze Beschreibung) ist übrigens schon über 3 Jahre alt.
I hope it helps,
Bernhard
auf vielfache Anfrage beschreibe ich hier kurz wie man aus einer alten PET-Flasche einfach zu einer Kabinenhaube kommt.
Die Idee stammt natürlich nicht von mir. Aber die (englische) Beschreibung auf www.scalecombat.com bzw. www.rccombat.com ist anscheinend weg.
Kurzfassung
Zum Herstellen der Kabinenhaube bedienen wir uns eines (nicht ganz neuen) Tricks.
Anstatt die Haube mühsam tiefzuziehen packen wir ein Holzmodell der Haube einfach in eine Plastikflasche. Wird diese nun im Ofen auf ca. 150° bis max 200° erhitzt, so zieht sie sich um die Holzform zusammen.
Nach dem Abkühlen wird der Überstehende Kuststoff weggeschnitten. Was übrig bleibt ist eine mehr oder weniger brauchbare Kabinenhaube.
Anleitung
Dieser Abschnitt beschreibt nun konkret wie eine Kabinenhaube hergestellt wird. Hier ist es die Haube einer KI-61 II (spätes Modell).
Die Haube besitzt gleich zwei unangenehme Eigenschaften - sie ist ziemlich lang, und sie hat die typische Blasenform. Das mag gut für die Aussicht des Piloten sein, es erfordert aber eine große Flasche mit ausreichender 'Schrumpffähigkeit'.
Der erste Schritt besteht darin sich die genauen Abmessungen der Haube zu besorgen. Hilfreich ist die Draufsicht, eine Seitenansicht und eine beliebige Anzahl von senkrechten Schnitten.
Anschließend wird ein Balsabrettchen (Dicke 10mm) so zersteilt, daß grob eine Pyramide entsteht. Auf dieses Modell wird nun die Seitenansicht übertragen.
Dann erfolgt der erste Schliff - ich benutze eine grobe Holzfeile, damit kommt man schneller voran. Nach diesem erstem Grobschliff werden erneut die relevanten Hilfslinien aufgetragen.
Nun ist insbesondere der vordere und hintere Bereich der Haube weiter zu bearbeiten (nun mit Schleifpapier Körnung 100) damit das Modell seine entgültige Form bekommt.
Zweckmäßigerweise werden die zukünftigen Ränder und die angedeuteten Metallstege auf die Urform übertragen - auf der Plastikhaube selbst ist das später nicht mehr ganz so einfach.
Als nächstes brauchen wir eine Kunststofflasche in der passenden Größe. Fündig wird man (noch) in jedem Supermarkt. Allerdings sollte man darauf achten daß die Öberfläche möglichst glatt ist - ein Wellenmuster oder angedeutete Zitronen (wie bei der hier gezeigten Haube) sind nicht jedermanns Sache.
Die Flasche wird am Boden aufgeschnitten, und das Holzmodell der Haube wird hineingeschoben. Insbesondere bei den 'Blasenhauben' wie der Haube für diese KI-61, oder auch der P51 Mustang, bekommt man schnell das Problem, daß sich die Flasche im hinteren Bereich der Haube nicht genügend zusammenzieht. Um das zu vermeiden muß der unter der Haube verbleibende Platz - insbesondere eben im hinteren Bereich - mit Holzkeilen aufgefüllt werden.
Das Ganze kommt nun bei 150° in den Backofen. Zieht sich die Flasche nicht ausreichend zusammen kann möglicherweise eine höhere Temperatur (bis fast 200°) helfen!
Wer eine Heißluftpistole hat kann es natürlich auch damit versuchen - ich habe aber keine!
Als Ergebnis des Backvorgangs hat sich hoffendlich der Kunststoff an allen wichtigen Stellen an das Urmodell angelegt. Ich übertrage nach dem Abkühlen die Markierungen für den Kabinenrand und die Verstrebungen auf die Haube. Dann wird Flasche aufgeschnitten und mit ein etwas Glück ist das Ergebnis für unser Modell brauchbar.
Hier ist die Haube am Modell zu sehen - das Modell (und die ganze Beschreibung) ist übrigens schon über 3 Jahre alt.
I hope it helps,
Bernhard