Anschluss Schulze-Ladegerät im Auto-Kofferraum, "uka6"

Gast_9757

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Bei Schulze ist man ja relativ freizügig darin, dem Benutzer seiner Geräte (hier: Ladegerät isl6-430d mit aktuelle Software) ewige Verdammnis bei Nichtbeachtung der optimalen Betriebsbedingungen anzudrohen: Explodierende Kondensatoren, apokalyptische Reiter, Heuschreckenschwärme, Garantieverlust usw.

[ ;) ! Ich weiß, daß Schulze nicht immer gut wegkommt hier im Forum, aber ich habe von denen bislang nur einen sehr zuvorkommenden Service erlebt. Wenn nur nicht die hirnverbrannte Zwei-Tastenbedienung wäre...]

Konkrete Frage: Ich würde den o.a. Lader der Einfachheit halber im Kofferraum meines Autos (Golf Kombi) anschließen. Die Steckdose im Kofferraum verträgt nach Rückfrage über die Vertragswerkstatt bei VW 30 (in Worten: dreißig!!) Ampere. Was mich etwas wundert, aber völlig ausschließen möchte ich das nicht, gehört doch in den typischen Golf-Kofferraum eine ordentliche Endstufe mit Subwoofer usw.... ;)

Völlig problemlos betreibe ich an dieser Kofferraumsteckdose eine Starterkiste für meine Verbrenner.

Jetzt möchte ich auch einen Anschluss für den Schulze-Lader hinzufügen. Plan: Zusätzlich 4mm-Buchsen und den Schulze uka6 (siehe deren Homepage, 19€) in den Kofferraum einbauen.

Laut dem freundlichen Schulze-Service geht das, aber man garantiert explizit für nichts.

Deswegen wollte ich noch mal hier nachhaken, ob jemand so etwas schon gemacht hat (sicher ja), und ob es Tipps und Tricks zu beachten gibt, um die einleitend erwähnten Folgen zu vermeiden.

Braucht man wirklich diesen "uka6" von Schulze, oder kann man das selber machen, was macht dieses Teil eigentlich?

Danke schon mal

Alex
 
Ralexx schrieb:
Die Steckdose im Kofferraum verträgt nach Rückfrage über die Vertragswerkstatt bei VW 30 (in Worten: dreißig!!) Ampere.
Alex


1 Milli-, Nano-, oder Yoctosecunde? Sorry, aber das das auf dauer geht ist schlicht unmöglich.
Zu dem UKA6 kann ich dir leider nichts sagen, ausser dass ein Modellbaukollege in seinem Passat ein ISL 6-636, meines Wissens nach Problemlos, betreibt.... Allerdings nicht mit 30Ampere.....
 

Gast_9757

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Wie gesagt, ich war von den 30 Ampere auch überrascht (genauso wie der Typ von der Werkstatt, der das bei VW erfragt hat). Wenn das stimmen würde, würde es zumindest das Einziehen neuer Kabel ersparen, aber ich bin da eher skeptisch.

Hat Dein Kollege irgendetwas modifiziert, neue Kabel eingezogen, oder beschränkt er irgendwie die Stromaufnahme des isl?

Alex
 

KO

User
Hallo,

Ich kann euch meine Erfahrung mit der Kofferraumsteckdose im Passat und A6 (dürften etwa gleich abgesichert sein) berichten.

Ich stecke mit einem normalen Stecker (Autosteckdose / Zigarettenanzünder) ein ULTRA DUO Plus II an. Dieses läd bis 5.5A bei abgestellten wie auch laufenden Motor.

Nach ca zwei bis drei 1500er 8 oder 10Zeller laden, muß ich auf 10V Eingangsspannung einstellen, da der Spannungsverlust durch dünne Kabel und Stecker bei abgestelltem Motor sonst zu groß ist.

Was dieses UKA6 ist, würde mich auch interessieren.

Grüße Klaus
 

Oli_L

Vereinsmitglied
UKA6 ist nix weiter als ein "low-ESR"-Kondensator hoher Kapazität auf einer zu vielen Netzgeräten geometrisch passenden Platine mit schönen Schraubklemmen (4mm Bananenbuchsen).
Dieser Kondensator soll dafür sorgen, dass evtl. Spannungsspitzen aus dem Schaltregler des Ladegerätes nicht ein Netzteil stören (oder zerschiessen), als auch für Stabilisierung der Ausgangsspannung eines Netzteiles bei kurzen Leistungspeaks des Ladereingangs. Er kompensiert dann zu dünne lange Kabel von der Auto-Batterie zum Lader im ms-Bereich.
Entstörung sozusagen.... damit der Prozessor im Lader nicht anfängt zu spinnen.
Ich wage mal zu schätzen, dass man das für 10 EUR selbst machen kann. Zwei schraubbare Buchsen in ordentlicher Qualität je 2-3 EUR, 1 Low-ESR-Kondensator z.B. 10000µF 63V (oder drei kleinere wie bei Schulze) ca. 5 EUR. Ob sich's lohnt ?

Ob man's wirklich braucht, kann nur der Versuch ohne zeigen ;-)

Gruß,
Oliver
 

Gast_9757

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Laut Rückfrage bei Schulze braucht man das UKA6, damit es die "Kondensatoren nicht zerreißt" (oder so ähnlich drastisch war das formuliert). Wobei es sich ja nach Oliver's Beschreibung durchaus sinnvoll anhört, und auch nicht überteuert zu sein scheint.

@KO:
Du verwendest also eine stinknormale Verbindung direkt für die Kofferraumsteckdose (mit welcher Belastbarkeit, bei Conrad geht's m.W. bis 16A)? Ich hätte ja vorsichtshalber 4mm-Buchsen als Verbinder genommen, aber wenn es so auch geht...
 

KO

User
Hallo,

Ich habe einen normalen Stecker vom Autozubehör gekauft (wie zB für eine 12V Kühlbox), an zwei 5cm lange Kabel 4mm Buchsen. Dort stecke ich den Lader ein.

Wie schon oben geschrieben, dürfte der Übergangswiederstand aber beträchtlich sein. (ich denke es gibt auch bessere Stecker für die Autasteckdose?)

Grüße Klaus
 

AchimS

User
Ich hatte für meinen Sharan ( der hat 2 Dosen nebeneinander ) eine kleine Kiste gebaut. Obendrauf 4mm Buchsen parallel,
seitlich Ausschnitte für die Klemmen des Schulze und ein paar dicke Elkos drin, die per Sanftanlauf geladen werden.
Die Verbindung zu den Bordsteckdosen habe ich dann über kurze Kabel ( Bordstecker - 4mm Lamellenstecker ) gemacht.
Da war auf jeden Fall schon ein deutlicher Spannungsabfall zu bemerken. 30A über einen von diesen Gammelsteckern??
Ging problemlos, wobei der Schulze bisweilen über geringe Spannung gemault hat.

Achim
 
@ Alex

1; Auf die Angaben der Autodose würde ich mich nicht verlassen.
Habe in den letzten 15 Jahren in 4 PKW´s immer eine eigene
"Hochstromleitung" an den Ort meiner "Begierde" (mit Goldbuchsen und
eigener 30A Sicherung) verlegt.

2; 13 Jahre habe ich Schulze lader ohne Kondensatoren verwendet, ohne
Probleme.
Seit vorigem Jahr habe ich mir die Kondensatoren als "flankierende"
Maßnahme (siehe => apakolyptische Reiter) eingebaut.
Außerdem habe ich sie über gehabt.

Wenn´s nix nutzen, dann schaden´s auch nix ... :-)

LG

Bernhard

.
 

Gast_9757

User gesperrt
Wenn ich die bisherigen Antworten mal zusammenfassen darf - danke für die vielen Erfahrungen - sieht es m.E. so aus, dass man die Schulze-Lader zunächst mal problemlos (im Sinne von "ohne Auto und Lader abzufackeln") an der Kofferraumsteckdose betreiben kann.

Die Auskünfte des Schulze-Services geben also eher ein "worst case scenario" wieder, keine Zwangsläufigkeit. Sinnig erscheint aber doch, dickere Kabel zu legen, und unter der Prämisse "schadet auch nicht" diesen uka6 zu verwenden.
(Wahrscheinlich werd ich eher nur den uka6 verwenden, denn das mit dem Kabel ziehen trau ich mir nicht so recht zu...)

Gibt es eigentlich eine Faustregel, was ein Lader dieser Art (Ladestrom bis 5A) an Strom zieht? Ich hatte einen nur zwei Jahre alten fabrikneuen Autoakku, der, auch da ich oft Langstrecken fahre, problemlos all das Laden verkraftet hat, und der dann plötzlich mitten im Winter, die Flieger schon seit Monaten eingemottet, den Geist aufgegeben hat. Seitdem sehe ich die Energiebedürfnisse des Schnellladers doch wieder etwas skeptischer.
 

Oli_L

Vereinsmitglied
Moin,

klar sichert sich der Hersteller gegen Probleme ab, die potentiell auftreten könnten, wenn man seine Empfehlungen nicht beachtet.
So durfte man ja auf keinen Fall ein ISL-irgendwas an einem Netzteil betreiben (steht im Manual), bis Schulze selber welche für gut befunden hat. Und ohne UKA kann das ISL explodieren :D . Gut, wenn man das nicht weiss und es trotzdem funktioniert....

Hier ne Faustformel:
Lader-Eingangsstrom = (Ladespannung x Ladestrom) / Autobatteriespannung / 0,8
bei angenommenen 80% Wirkungsgrad des Spannungswandlers im Ladegerät.
Bei weniger als etwa 8 V Ladespannung rechne mal lieber Strom = Ladestrom.

Also bei 12 Zellen mit ne Ladespannung von 1,5V/Zelle = 18V bei Vollgas 5,5A sind das mal locker gut 10A an einer vollen 12V Autobatterie.

Gruß,
Oliver
 

Gast_9757

User gesperrt
Anhand der Formeln kann man das ja schön abschätzen.

Dass sich der Hersteller absichern muss, ist klar, ich finde nur, dass bei Schulze schon wirklich drastische Folgen bei Nichtbeachtung der Vorgaben herbeibeschworen werden ;).
 
Auch Ich benutze im Ford Mondeo Wagon ein Ladeanschluss mit 4mm Buchsen und den UKA6 fuer die Klemmen des Schulze ISL 6-636+.
Lade damit im fahren alle nur denkbare Akku's problemlos.
 
die neuen Autos

die neuen Autos

bei meinem neuen Passat liegen die 30 Amp leider nur bei laufendem :cry: Motor an.

Bei Nachfrage in der VW Werkstatt: das ist so, weil sonst die Batterie entladen werden könnte...ach was :eek:

Auch die neuen Mercedes, Renault , Audi und BMW sind so geschaltet, schöne neue :mad: Welt.
 

HFK

User
ISL 6-330 an Kfz Steckdose

ISL 6-330 an Kfz Steckdose

Hallo zusammen:

Nachdem ich jahrelang ein Intellicontrol am stehenden und fahrenden Auto betrieben habe (Auto Batterie unter der Rückbank und 2,5 mm^2 Leitung in den Kofferraum) war ich beim Schulze auch mutig und habe die Steckdose im nun neuen Audi Avant verwendet da mit 25A abgesichert.

Es zeigt sich aber schnell, dass die Übergangswiderstände in Stecker für 10 Zeller bei 5,5A zu groß waren, Tür öffnen reichte aus um den Ladevorgang wegen Unterspannung (10V waren eingestellt) zu Unterbrechen. Dann die Lösung: an die Anhängerkupplung-Steckdose wurde ein Kabel gebastelt. Geht aber auch nur bis 12 Zellen. Auch beim fahren wurde geladen bis sich ein 10 Zeller NimH 1.050 Kan in Rauch aufgelöst hat. Laut Schulz macht der Lader keine NimH kaputt, es lag an der Ladung während des Fahrens. :cry:

Jetzt befinden sich 2 Kondensatoren á 4.700 µF noch zusätzlich an den Anschlüssen. Beim Fahren wird nicht mehr geladen. :mad: Vor 2 Wochen hat mir ein Händler erzählt, das ein Kunde sein Schulze Ladegerät zerschossen hat weil er beim Laden gefahren hat. Es kann also wirklich passieren. :D

Empfohlen wird von Schulze übrigens ein 6mm^2 Kabel für Kofferraum Spannungsversorgung plus der Kondensatoren. Kann ich gut nachvollziehen da meine Erfahrung eindeutig sind.

Gruß Hermann
Durch ziehen gewinnt man Höhe.....
 
Hallo Hermann,

Stimmt, beim Mondeo habe ich ein 6mm Kabel vom Akku aus nach hinten gelegt mit Schulzes UKA6. Kan damit im Fahren 12 Nc 2300 Ma bedenkenlos Laden.

Zitat:
ein Kunde sein Schulze Ladegerät zerschossen hat weil er beim Laden gefahren hat. :confused:


Bis heut hats bei mir noch immer funkioniert. :D
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Moin,
ich glaube das passt weil ich Messungen dazu gemacht habe - es ging allerdings um die Ladezuverlässigkeit des Pocketladers von Orbit während der Fahrt!
Nach diesen Messungen rate ich nur bedingt zum Laden während der Fahrt weil das KFZ-Netz einfach zu "verseucht" ist (Spannungsripple und -einbrüche bei Verbrauchern). Für kleine Lasten ist das kein Problem (Handy's - PDA's - NAVI's - iPOD - ...) da hier einfachste (L-C) Filter oder Stabilisierungsschaltungen große Wirkung erzielen. Bei großen Strömen wird das aber ein Problem und der Aufwand entsprechend hoch ...

Für Ladungen im Stand des KFZ (Motor aus) spricht nichts dagegen so lange der Strom unter 10A bleibt - nach meinen Erfahrungen. Darüber wird es kritisch wegen zu hoher Spannungsverluste von Si.- Zuleitungen - Steckdose - Alter des KFZ ...!

Ich habe nun an zwei Fahrzeugen (Passat/BMW) während der Fahrten mehrfach geladen und keinerlei Ausfälle gehabt - bis auf einen, siehe zweites Diagramm!
Die Diagramme sind (hoffentlich) selbsterklärend, weil ich nichts weiter mehr dazu beitragen kann denn ich verabschiede mich jetzt in den Urlaub und wünsche viele Erkenntnisse beim Interpretieren der Diagramme.
... und tschüss ...

Hier das Spannungsverhalten während des Startens:
start.gif

... während der Fahrt:
ablauf.gif

... und das Equipment:
messaufbau.jpg
 

HFK

User
Arnout Janssen schrieb:
Hallo Hermann,

.....Bis heut hats bei mir noch immer funkioniert. :D

Hallo Arnout, ich hatte wegen des Ladens beim fahren mail Kontakt zu Herrn Schulze: Wird von ihm ohne jeden Kompromiss abgelehnt. Begründung der Wandler im Ladegerät wird dürch die Welligkeit - die Gerd ja auch gemessen hat - so gestört, das er zerschossen werden kann. Auch wenn Du bisher Glück hattest, ich mache es nicht mehr denn Schulze nimmt sich im Schadensfall nichts davon an. Fahre ichh alt 20 min früher los ;) .
Gruß Hermann
 
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