Windrad für den Garten

MrMue

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Grüße!

Mein Bruder hat mir kürzlich offenbart, dass er schon immermal gerne ein Windrad im Garten hätte. Als Konstrukteur natürlich ne tolle Herausforderungen.

Wer hat in dieser Richtung schonmal irgendwelche Erfahrungen besonders hinsichtlich der Blattgeometrie gemacht?

Angestrebe Größenordnung liegt bei einem Rotordurchmesser von 1-1,5m. Es soll keinerlei Nutzwert haben, einen Generator (Außenläufer?) könnte ich mir trotzdem ganz gut vorstellen.

Jede Info ist hilfreich.
@Mods: Bei Mißfallen bitte einfach wortlos in Cafeklatsch verschieben.


Netten Gruß
Carsten
 
da gibts doch glatt was

da gibts doch glatt was

Hi Carsten

die jungs da machen es einem schwer den mund wieder zuzukriegen:
lowtech perfekt ;)
http://www.otherpower.com/learningcurve.html

die hillbilly-typen machen aus alten volvoscheibenbremsen ganz kräftige scheibenläufer.

dir als holzwurm könnte dieses schmuckstück gefallen! bis auf die lager, draht und mags reines tannenholz
 

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FamZim

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Hallo zusammen

Ein Windrad im Garten soll ja IMMER laufen und nicht nur bei starkem Wind.
Es steht meist sehr niedrig und kann bei berührung zu Verletzungen führen.
Darum soll die drehzahl niedrig sein (hohe Steigung) und nicht zu grosse Schwungmassen haben.
Ich habe eines mit 90 cm D als 3 Blatt gebaut.
Die Holme aus 20 mal 10 mm Hartholz mit einem gebogenen Plastickteil von einer alten Jallossi.
Steigung auch 90 cm, natürlich mit Verwindung und in Jedelskiebauweise.
Die dreht sich eigentlich IMMER!!
Die Blattiefe ist übrigens 6 cm.

Gruß Aloys.
 
in England stehen die Dinger auch auf Dächern.

Ich trage mich ernsthaft mit dem gedanken, auch den Strom :rolleyes: zu nutzen.

FRAGE: wie gr0ß darf so ein Teil sein, bevor ich eine Baugenehmigung :mad: brauche?
 
Halllöchen,
Das ist regional recht unterschiedlich, jedes Bauamt hat da seine eigene Regelung - mancherorts ist es sogar ganz verboten, weil es die Landschaft verschandelt ! (wir dürfen ja nicht mal ne Sat-Schüssel aufs Dach machen :mad: )

Aber nebenbei noch ne Frage / Anregung : hab früher mal mit Blättern experimentiert, die an der Nasenleiste drehbar gelagert waren - sollten per Torsionsfeder in einen niedrigen Anstellwinkel gedrückt werden (damits auch bei Schwachwind gut läuft) um dann bei starkem Wind quasi automatisch die Steigung zu vergrößern (damit sichs nicht zerlegt) sozusagen autonomer Verstellprop ...
Hat das schon mal jemand probiert ?

PS:
Strom nutzen ist in D schon wieder ein Problem - ab einer bestimmten Kapazität darf man den Saft nicht mehr einfach selbst verbrauchen, sondern muss ihn ins Netz einspeisen - und bekommt ihn dann verbilligt zurück :confused: :mad: :cry:

Groose,
D. Peschke
 
Hi leutz

klar könnte man eine blattverstellkinematik ranbauen.

die hillbilly-typen machen es viel simpler:
das windrad ist etwas aus der mastachse versetzt, die windfahne mit einer feder angekoppelt.
wird der wind stärker dreht sich die rotationsachse aus dem wind, bei orkan werden die props genau in profilnullrichtung angeströmt, das rad hört auf zu drehen.

lowtech at best ;) schaut euch die fotos an..
pigonground.jpg





das man was selbstgemachtes nicht verwenden darf gibts wohl nur in deutschland ;(
 

MrMue

User
Ich hab mich mal etwas näher mit dem Beitrag von Martin hepperle zum Thema: http://mh-aerotools.de/airfoils/windmill.htm beschäftigt.

Seine Profile sind gedacht für ein 16m Windrad. Gehe ich recht in der Annahme, dass ich da nix auf die 7,5% portieren und nutzen kann?

Hatte heute schonmal angefangen ein Rotorblatt nach den dort angegebenen Daten zu modelieren. Leider kam ich mit den Winkelangaben nicht so gut zurecht. Habe ich das richtig verstanden, dass der Großteil des Blattes wirklich absolut flach steht?

Gruß Carsten
 
Hi Carsten

das hat mich auch erstaunt..



ich würde für diese kleinen RE-zahlen zb ein aufgedicktes clark Y nehmen..
oder zum hobel greifen und was gewölbt-flaches schnitzen ;)
bei den hillbilly-typen funktioniert das ja perfekt!
 

MrMue

User
Moin Claude!

Nee von der Hobelidee halt ich ja garnix. Ich bau mir jetzt nen kleines Versuchsmodell, was genau bei uns ins Fenster paßt. Da kann ich erstmal nen bißchen experimentieren was so an Stromerzeugung möglich ist. Das kleine wird ein reiner Widerstandsläufer. Also einfach ebene Platte.

Soll dann in etwa so aussehen:

3s.jpg


Grade mal 40cm Durchmesser, aber zum probieren wird es sicher erstmal reichen.
An der Scheibe des Rades sind 6 Magnete angebracht. Am stehenden Teil wollte ich 4 selbsgewickelte Spulen setzen. Dann kann nen bißchen rumprobiert werden.

Gruß Carsten
 
Hi Carsten

sieht super chic aus!

bin gespannt auf deine erfahrungen.



wenn du für die spulen einen eisenkern nimmst würde ich den abstand zu den magneten veränderbar machen. sonst läuft das rad kaum an..
falls was flattert hilft ein gerader windflügel ;)
 

MrMue

User
Moin Claude,

also bis jetzt flattert da garnix. In der Wohnung ist einfach zu wenig Wind. ;) Dreht aber schon bei relativ geringem WInd gut an. Hätte ich so nicht erwartet. Die Blätter hab ich mit 20° zur Blattebene angestellt. 6 Magnete sind auch schon von der Rückseite her in den Rotor eingeklebt. Hatte nur noch keine gute Idee zu den Spulen. Wollte 4 Stück machen.

Eisenkern würde ich aus den von Dir beschriebenen Gründen am liebsten weglassen, hab aber leider keinerlei Ahnung wie sich das ganze elektrisch auswirkt.

Netten Gruß
Carsten
 
Hi Carsten

das eisen "leitet/sammelt die magnetlinien". leider "behält" eisen etwas restmagnetismus, das system rastet fühlbar. je besser das blech und je dünner desto kleiner ist dieser effekt.

für eisenlose wicklungen machs wie die hillbilly-typen: zwei blechscheiben mit magneten, dazwischen deine luftspulen. sowas rastet nicht! nur der teil des drahtes der quer zum magnetfeld steht leistet einen beitrag. mach also einlagige sektorspulen (0,5draht), zb um einen holzkern, presse sie runter und verklebe sie mit einer decklage 160gr glas. das glas dient dann auch der befestigung..
 

Gast_7088

User gesperrt
mal so als tipp

mal so als tipp

gibs schon fertig bei Westfalia oder Konrad. das Ding hat nicht viel Durchmesser macht lustig Strom und passt an jeden Wohnwagen......
Das ist ein sog. Stallanlage da heisst bei mehr Wind überziehen die Blätter.
Spannedet ist natürlich eine Pitchanlage bei der der Blattwinkel gemäss Belastung und Windgeschwindigkeit geführt wird ......
Sollte es dir um den Selbstbauspass gehen dann schick mir mal ne Pn

Nur so als Anmerkungen .... der anlauf ist das geringst Problem da lässt sich durch eingermassen eisenlose gereratoren hin bekommen .....
das andere ende der Skala ist wesendlich gefährlicher und sollte auch minimum zweifach (elektrisch / Mechanisch oder Mechanisch auf zwei Atren) abgesichert sein .....

Wegfliegende Rotorblätter, weil der Sturm blässt sind nicht lustig glaube mir, selbst bei Grenzwertversuchen geht einem schon ziemlich der Stift.....
 

MrMue

User
In der Tat, geht es bei der Geschichte vornehmlich um den Selbstbaufaktor. Tut mir leid, aber den Reiz ein solches Teil zu kaufen, kann ich null nachvollziehen.


Die kleinen Bastelei, die bisher enstanden, waren auch schon massiven Winden ausgesetzt. Einmal flogen in der Tat die Blätter ab, weil das Rad den "Mast" berührte. War mein erster Versuch ohne Kugellager mit schlappriger Lagerung. Die Blätter haben es genau 3m weit gebracht. Sind sind einfach mal zu leicht. ;)

Die Tatsache, dass bei einem größeren Eigenbau andere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen, liegt natürlich auf der Hand.

Morgen werd ich mir mit etwas Glück mal eine Wickelhilfe für die Spulen fräsen, dann schauen wir weiter.

Netten Gruß
Carsten
 
Hi Carsten

mir gefällt der klappschwanz mit stallhalt am besten: ist ganz einfach zu bauen und lowtech-superzuverlässig.
eine passend abgestimmte zugfeder für die windfahne und eine aussermittige lagerung des rotors genügt..

wasserpumpen werden übrigends so geregelt! ist die drehzahl zuhoch dreht der klappschwanz den rotor aus dem wind und gut ist. bei sturm stallen die blätter, es wirken nur noch kleine kräfte.

damit es mit dem stallen klappt sollte die blattanstellung um 10° betragen.
 
hab nicht alles gelesen, aber such mal z.B. bei ebay nach "einfälle statt abfälle". die heftchen kann man auch im buchhandel bestellen. gibts über fahrradbau, windkraft, ofenbau usw.
 

FamZim

User
H Rotor

H Rotor

Hallo zusammen

Ich habe mal wieder was ausprobiert, langsam laufend und mit durchströmten Profil.
So hieß es jedenfals als ich darauf aufmerksam wurde.
Durchmesser ist 1 Meter und die Flächen sind 30 cm und 15 cm tief !
Bei uns ist allerding wenig Wind wo sie steht, aber seht selber

H-Rotor-04..jpg

Die Flächen sind parallel zur Achse, es kann aber etwas verstellt werden.
Es wurden verschiedene Profile ausprobiert.
Als erstes ein Symetrisches da es neutral von beiden Seiten (das geschied ja beim H Rotor) angeblasen wird.
Als " Vorflügel " dient ein halbes Alurohr mit halbem Flächendicken Durchmesser!
Das lief zwar immer in der richtigen Richtung an, stoppte abersehr schnell, meiner Meinung nach.
Zweites war dann das gleiche mit grade geschnittener Unterseite , es machte einen besseren Eindruck im Drehverhalten.
Ich habe dann, da sich ja alles schön im Kreise dreht, mal den Radius von 50 cm mit dem Symetrischen kombiniert und neue Schablonen gemacht, das sieht so aus:

H-Rotor-01..jpg

Man sieht den Radius und je die hälfte vom Profil oben und unten.
Hier nochmal alle im Vergleich. Das Alurohr ist am zweiten , auch etwa mit den Abstant.

H-Rotor-02..jpg

So lasse ich es erst mal, den der Rotor läuft dann ohne Wind sehr schön nach, bei leichtem Wind schon an, und an den Wollfäden ist die Windrichtung gut zu erkennen, auch an jedem Blatt schon mal unterschiedlich.

Gruß Aloys.
 
hey aloys,

das schaut wirklich klasse aus! :)
Wie ist die Konstruktion denn gelagert? Stell mir das bei geringem Wind schwer vor...

Schönen Gruß
 

FamZim

User
Hi

Ja das muß leichtgängig sein!
Steht unten auf dem Aussenring eines Kugellagers. (Mit einer gewölbten Scheibe zwischen).
Oben nur der 6 mm Stahldraht in der Aluscheibe.
Kann einfach nach oben abgenommen werden (bei Regen) den sie ist nicht Wasserfest .

gruß Aloys.
 
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