Suche Informationen zum Betrieb einer F3B-Winde!

Merlin

User
Tja, wohin nur mit diesem Beitrag ....

ich suche Informationen zum Betrieb einer F3B-Winde für den ambitionierten Freizeipiloten.

Wieviele Starts sind denn mit einem z.B. 55Ah Akku möglich, bzw wieviel Ah zieht F3B Start so im Schnitt?
Welche Akkus nutzt ihr?
Sind mit einem Akku zB. 30 Starts möglich, ohne einen Sattelschlepper für den Akku zu benötigen?
Was ist mit Lipos? z.B. 3S3P-Headways?

Gruß,
Bernd
 
Hallo

die winden ziehen so um die 330A+/-!
Je nach Gegenwind auch mehr!
mit einer 55Ah Batterie werden so um 8-10 Starts gehen!

frag mal den RobertG hier im Forum, der kann dir ganz genaue Angaben machen!

lg
Markus
 
Hallo Bernd,

ok, da ich (immer noch) auch F3B Modelle sogar auf Wettbewerben fliege, hier mal die mir bekannten Fakten zu deinen Fragen:

Derzeit werden im Wettbewerbsbereich nach wie vor gerne Bleiakkus der Firma Moll mit einer Kapazität um 55 Ah verwendet, da sie einerseits dem Reglement entsprechen (Stichwort Kälteprüfstrom) und andererseits passende Innenwiderstände aufweisen. Mittlerweile werden zunehmend auch LiFe Akkupacks verwendet. Ich weiß aber derzeit nicht welche Hersteller passende Packs anbieten. Allerdings sind diese wesentlich teurer als Bleiakkus.

Bei einem Windenstart treten je nach Gegenwind und damit Drehzahl kurzzeitig Ströme zwischen 300 und teilweise über 500 A (bei Blockade des Motors) auf. Man kann pro Windenstart näherungsweise mit einem Energieaufwand von einer Amperestunde rechnen.

Auf Wettbewerben wird der Akku nach etwa 5 Starts gewechselt und nachgeladen. Beim Training starten wir allerdings deutlich öfter an einem Akku, aber nach etwa 20 Starts lässt die Spannung schon deutlich nach und der Akku wird dann spätestens gewechselt. Man sollte bei einem Bleiakku normalerweise maximal die Hälfte der Nennkapazität entnehmen und ihn danach schnellstmöglich wieder aufladen, sonst kommt es relativ schnell zu Kapazitätsverlusten.

Gruß, Karl Hinsch
 
Infos in MCM Magazinen

Infos in MCM Magazinen

Hallo Bernd,

in verschiedenen MCM-Magazinen die zum Oktoberfestpokal herausgegeben werden findest Du viele Info´s und Messungen zu Windenstarts, Batterien usw.

Einfach mal stöbern. In der Ausgabe 2014 z.B. ist ein ausführlicher Artikel über mögliche Winden-Akkus.

http://www.mcm-muenchen.de/oktoberfestpokal/mcm-magazine

Erste praktische Erfahrung haben wir mit den 100Ah Typen von Winston gemacht. Markus Wanner und Jens Buchert haben versuchsweise auch Lipo-Versorgung für Winden eingesetzt, ich glaube 3S 6P 5000mAh aber Nagel mich da nicht fest. Funktioniert, aber aufgrund der Eigensicherheit würde ich LiFe bevorzugen.

Ich bin für mich am überlegen ob eine 40Ah LiFe (4S Winston Flachzellen) ausreichend ist oder ob ich auf 60Ah oder 80Ah gehe. Bei der 40Ah Auslegung könnte die maximale Strombelastbarkeit grenzwertig sein. Das hängt auch vom Innenwiderstand der Zellen ab, die Bleibatterien haben ca 6-6,5 mOhm. Bei Start sollte die Spannung nicht unter 9V sinken (Bleibatterie), die Winston 100Ah Zellen sinken beim Start an der F3B Winde kaum unter 12V (Nennspannung 14,4 V).

Für Wettbewerbe sind derzeit noch Blei Starterbatterien durch das Reglement festgesetzt.

Ansonsten passen die Angaben von Karl gut (wir fliegen oft zusammen) wobei ich normalerweise aus einer Bleibatterie (Starterbatterie) nicht mehr als 20% der Kapazität entnehmen würde wenn die Lebensdauer nicht zu sehr leiden soll. Bei 55Ah merkst Du einen Leistungsverlust nach 5 Starts und nach 10 Starts sollte Schluss sein. Bei LiFe Akkus sollten man deutlich mehr Kapazität entnehmen können ohne die Lebensdauer zu sehr negativ zu beeinflussen.

Gruß
Reinhold
 

Merlin

User
Danke allen, die hier gepostet haben. Zusammen mit ein paar direkt erhaltenen Informationen habe ich nun ein ganz gutes Bild und freue mich auf die nächste Saison.

Gruß,
Bernd
 
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