Hugo_Notti
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Ich bin nicht besonders erfahren im Modellbau, habe vor kurzem ein paar kleine Flieger gebaut, z.B. eine Cessna mit Gummimotor von Guillows und eine Swallow von West-Wings, als Jugendlicher den kleinen UHU (mit Holzrumpf) und die Mosquito von Graupner. Spätestens zum Sommer will ich einen ferngesteuerten Segelflieger haben, und zwar entweder die KA-7 oder die Bird of Time von Dynaflight. Zur Bird of Time gibt es ja einen umfangreichen Thread (der mich überhaupt darauf gebracht hat), die KA-7 dagegen wurde hier noch nicht öffentlich gebaut, außerdem scheint mir der Bau leichter zu sein - das werde ich später genauer wissen... Jedenfalls werde ich hier berichten, wie meine Bastelei mit der KA-7 vonstatten geht, mit allen (wichtigen) Erkenntnissen, Pannen, Tücken und so weiter, und auch ein paar Bildern.
Der Baukasten an sich sah von außen sehr schön aus, innen befinden sich mehrere sauber gebündelte Stapel von Balsa und Sperrholz, sowie ein Rad, die Cockpitverglasung und ein paar Kleinteile. Dazu gibt es eine CD mit Bauplan und Anleitung und eine gedruckte Anleitung. Einige Sperrholzbrettchen sehen vom Lasern recht verbrutzelt aus, und genau bei diesen ist das Lasern nicht besonders gut, ich mußte einiges mühsam ausschneiden. Andere Teile dagegen fallen einem fast entgegen, der Durchschnitt ist also im Vergleich mit dem, was ich inzwischen wieder gesehen habe, OK. Die gebrutzelten Brettchen machen zwar mehr Arbeit und sind optisch unschön, die Teile sind aber allle brauchbar. Das Konzept, mehr oder weniger freihändig nach Anleitung und ohne gedruckten Bauplan zu bauen, scheint zu funktionieren. Allerdings ist die Qualität der gedruckten Anleitung dürftig. Text ist OK, aber auf manchen Bildern kann man praktisch nichts erkennen. Auf der CD ist die Anleitung immerhin in Farbe, die Bildqualität ist aber trotzdem mies, als hätte man jemandem für einen Nachmittag eine Kamera in die Hand gedrückt. Man muß also manchmal zwischen CD, gedruckter Anleitung und "Bauplan" hin- und hersuchen, um zu erkennen, was gerade gemeint ist. Und die Teile, die man selber schnitzen muß (z.B. Beplankung und Verstärkungsleisten für den Rumpf), werden überhaupt nicht im Plan abgebildet, man muß also selbst messen, anpassen, zurechtschleifen etc. Zur Holzauswahl kann ich nichts sagen, dafür fehlt mir das Wissen. Ich habe den Verdacht, daß der Bausatz schon einmal verkauft war und nach Prüfung wieder zusammengepackt wurde. Ein paar Brettchen sind gebrochen und es wurden verschiedene Klebebänder und andere Bündelungsmethoden verwendet. Aber - wie gesagt - die Teile sind alle unbeschädigt.
Der Bau gliedert sich in vier Teile (wie so oft): Rumpf, Leitwerke, Tragflächen und "Finish". Diese Reihenfolge werde ich wohl einhalten, manche Arbeitsschritte vielleicht vertagen, wenn es nicht so flutscht. Ich fange jetzt einfach mal an, mit dem Rumpf.
Baubericht Teil 1 - Rumpf
------------------------
Zuerst der hintere Teil, bestehend aus ein paar Spanten, Streben und der Servoplatte. Zwei der Spanten habe ich lange vergeblich gesucht. Nach intensivem Studium der Unterlagen und per Ausschlußverfahren blieben am Ende zwei Spanten übrig, die richtig aussahen und deren Bezeichnung nirgends vorkommt. Offensichtlich wurde die Numerierung der Teile irgendwann geändert, nicht aber die Dokumentation. Es handelt sich um die Spanten F7 und F8, die mit F16 und F14 bedruckt sind. Viele Teile haben Nuten und Aussparungen, wodurch der Bau streckenweise ohne Kleber ausprobiert werden kann. Als letztes Bauteil kommt ein Spant, über den diese Baugruppe mit dem Rest des Rumpfes verbunden wird. Zuvor müssen hinten noch Rundleisten angepaßt und verklebt werden, das mache ich später, weil ich im Moment keine Ruhe für diese Schnitzelei und Anpasserei habe. Diese Streben sind nirgends gezeichnet und dank der miserablen Bilder muß man sehr genau hinsehen, um zu erkennen, wie genau sie verbaut werden sollen. Zunächst habe ich alles lose zusammengesteckt, bis auf die Aussparungen für die Servoplatte paßte alles perfekt! Letztere mußte ich um ca. 2/10 mm erweitern, auch kein Problem. Die rechten Winkel ergeben sich größtenteils automatisch, den vorderen Spant und den zweiten von hinten habe ich sicherheitshalber beim Verkleben nachgemessen. Danach habe ich alles mit Sekundenkleber zusammenheftet. Sekundenkleber und das verwendete Sperrholz scheinen keine guten Freunde zu sein, ich werde die nächsten Klebestellen etwas anschleifen. Außerdem muß ich einige Kleberspuren beseitigen.
Das Ganze sieht jetzt so aus:
Man sieht auch ganz gut die Schmauchspuren vom Laser. Die meisten davon werden zum Schluß nicht mehr sichtbar sein, also kein echtes Problem. Um mich zu beschweren, ist es zu spät, ich habe ja schon mit dem Bau begonnen.
Inzwischen habe ich die meisten Teile des "Restrumpfes" identifiziert und zusammengesteckt. Das sieht jetzt so aus:
Dieser Teil wird während des Aufbaus mit dem anderen Teil verbunden. Vermutlich komme ich ohne Helling aus, da es in allen Richtungen mehrere rechtwinklige Verbindungen gibt, die ein schiefes Zusammenbauen fast unmöglich machen. Vielleicht sollte ich erst die Streben im ersten Bauabschnitt einkleben, das sehe ich nachher, wenn ich weiter mache.
Für heute ist das genug. Bislang keine Probleme, bis auf die Spantensucherei. Ich arbeite nicht gerne mit Sekundenkleber, aber bei dieser Bauweise ist das recht praktisch: Zusammenstecken, ausrichten, heften. Die eine oder andere Stelle kann man später verstärken, wobei Weißleim dann nicht mehr viel bringt, weil die Oberflächen durch den Sekundenkleber versiegelt sind. Ich bin gespannt, wie stabil der Rumpf am Ende ist. Vielleicht kann ich mir die Balsa-Beplankung sparen und ihn stattdessen mit stabilem Schrumpfgewebe überziehen (Koverall). Aber vermutlich ist eine Beplankung bei Nasenlandungen besser, das Gewebe schützt ja nicht vor Stauchen.
Ich muß sagen, für 2 m Spannweite ist das ein ziemlich beeindruckender Rumpf, das kann man jetzt schon sehen.
Die Hauptarbeit bislang bestand darin, die Teile auszubrechen/-schneiden und zu säubern. Das Zusammenstecken geht ziemlich schnell, Ausrichten und Fixieren beschränkt sich auf ein Minimum und dann wird halt Sekundengeklebt. Ich werde diverse Klebestellen später noch verstärken, bislang ist alles eher geheftet als geklebt.
Kurze Zwischenbilanz: Der erste Eindruck beim Auspacken war nicht so gut, die Sucherei nach den Spanten im zweiten Arbeitsschritt kam noch dazu. Das Lasern von Sperrholz sollte Jamara wirklich noch üben und bei den nächsten Bauanleitungen mehr Sorgfalt beim Bebildern walten lassen. Ansonsten bin ich zufrieden, der Bau scheint sogar noch einfacher zu sein, als zunächst gedacht. Es gibt später noch ein paar kleine Schritte, über die ich brüten werde, aber da kann ich ja hier im Forum fragen. Und ein bischen Tüftelei macht ja auch Spaß! Eins muß man hervorheben: Die Paßform der Teile ist sehr gut und die Balsateile sehr sauber geschnitten - ohne Schmauchspuren. Etwas erstaunt bin ich darüber, daß Nasen- und Endleisten der Tragflächen aus Rechteckleisten hergestellt werden müssen.
Der Baukasten an sich sah von außen sehr schön aus, innen befinden sich mehrere sauber gebündelte Stapel von Balsa und Sperrholz, sowie ein Rad, die Cockpitverglasung und ein paar Kleinteile. Dazu gibt es eine CD mit Bauplan und Anleitung und eine gedruckte Anleitung. Einige Sperrholzbrettchen sehen vom Lasern recht verbrutzelt aus, und genau bei diesen ist das Lasern nicht besonders gut, ich mußte einiges mühsam ausschneiden. Andere Teile dagegen fallen einem fast entgegen, der Durchschnitt ist also im Vergleich mit dem, was ich inzwischen wieder gesehen habe, OK. Die gebrutzelten Brettchen machen zwar mehr Arbeit und sind optisch unschön, die Teile sind aber allle brauchbar. Das Konzept, mehr oder weniger freihändig nach Anleitung und ohne gedruckten Bauplan zu bauen, scheint zu funktionieren. Allerdings ist die Qualität der gedruckten Anleitung dürftig. Text ist OK, aber auf manchen Bildern kann man praktisch nichts erkennen. Auf der CD ist die Anleitung immerhin in Farbe, die Bildqualität ist aber trotzdem mies, als hätte man jemandem für einen Nachmittag eine Kamera in die Hand gedrückt. Man muß also manchmal zwischen CD, gedruckter Anleitung und "Bauplan" hin- und hersuchen, um zu erkennen, was gerade gemeint ist. Und die Teile, die man selber schnitzen muß (z.B. Beplankung und Verstärkungsleisten für den Rumpf), werden überhaupt nicht im Plan abgebildet, man muß also selbst messen, anpassen, zurechtschleifen etc. Zur Holzauswahl kann ich nichts sagen, dafür fehlt mir das Wissen. Ich habe den Verdacht, daß der Bausatz schon einmal verkauft war und nach Prüfung wieder zusammengepackt wurde. Ein paar Brettchen sind gebrochen und es wurden verschiedene Klebebänder und andere Bündelungsmethoden verwendet. Aber - wie gesagt - die Teile sind alle unbeschädigt.
Der Bau gliedert sich in vier Teile (wie so oft): Rumpf, Leitwerke, Tragflächen und "Finish". Diese Reihenfolge werde ich wohl einhalten, manche Arbeitsschritte vielleicht vertagen, wenn es nicht so flutscht. Ich fange jetzt einfach mal an, mit dem Rumpf.
Baubericht Teil 1 - Rumpf
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Zuerst der hintere Teil, bestehend aus ein paar Spanten, Streben und der Servoplatte. Zwei der Spanten habe ich lange vergeblich gesucht. Nach intensivem Studium der Unterlagen und per Ausschlußverfahren blieben am Ende zwei Spanten übrig, die richtig aussahen und deren Bezeichnung nirgends vorkommt. Offensichtlich wurde die Numerierung der Teile irgendwann geändert, nicht aber die Dokumentation. Es handelt sich um die Spanten F7 und F8, die mit F16 und F14 bedruckt sind. Viele Teile haben Nuten und Aussparungen, wodurch der Bau streckenweise ohne Kleber ausprobiert werden kann. Als letztes Bauteil kommt ein Spant, über den diese Baugruppe mit dem Rest des Rumpfes verbunden wird. Zuvor müssen hinten noch Rundleisten angepaßt und verklebt werden, das mache ich später, weil ich im Moment keine Ruhe für diese Schnitzelei und Anpasserei habe. Diese Streben sind nirgends gezeichnet und dank der miserablen Bilder muß man sehr genau hinsehen, um zu erkennen, wie genau sie verbaut werden sollen. Zunächst habe ich alles lose zusammengesteckt, bis auf die Aussparungen für die Servoplatte paßte alles perfekt! Letztere mußte ich um ca. 2/10 mm erweitern, auch kein Problem. Die rechten Winkel ergeben sich größtenteils automatisch, den vorderen Spant und den zweiten von hinten habe ich sicherheitshalber beim Verkleben nachgemessen. Danach habe ich alles mit Sekundenkleber zusammenheftet. Sekundenkleber und das verwendete Sperrholz scheinen keine guten Freunde zu sein, ich werde die nächsten Klebestellen etwas anschleifen. Außerdem muß ich einige Kleberspuren beseitigen.
Das Ganze sieht jetzt so aus:
Man sieht auch ganz gut die Schmauchspuren vom Laser. Die meisten davon werden zum Schluß nicht mehr sichtbar sein, also kein echtes Problem. Um mich zu beschweren, ist es zu spät, ich habe ja schon mit dem Bau begonnen.
Inzwischen habe ich die meisten Teile des "Restrumpfes" identifiziert und zusammengesteckt. Das sieht jetzt so aus:
Dieser Teil wird während des Aufbaus mit dem anderen Teil verbunden. Vermutlich komme ich ohne Helling aus, da es in allen Richtungen mehrere rechtwinklige Verbindungen gibt, die ein schiefes Zusammenbauen fast unmöglich machen. Vielleicht sollte ich erst die Streben im ersten Bauabschnitt einkleben, das sehe ich nachher, wenn ich weiter mache.
Für heute ist das genug. Bislang keine Probleme, bis auf die Spantensucherei. Ich arbeite nicht gerne mit Sekundenkleber, aber bei dieser Bauweise ist das recht praktisch: Zusammenstecken, ausrichten, heften. Die eine oder andere Stelle kann man später verstärken, wobei Weißleim dann nicht mehr viel bringt, weil die Oberflächen durch den Sekundenkleber versiegelt sind. Ich bin gespannt, wie stabil der Rumpf am Ende ist. Vielleicht kann ich mir die Balsa-Beplankung sparen und ihn stattdessen mit stabilem Schrumpfgewebe überziehen (Koverall). Aber vermutlich ist eine Beplankung bei Nasenlandungen besser, das Gewebe schützt ja nicht vor Stauchen.
Ich muß sagen, für 2 m Spannweite ist das ein ziemlich beeindruckender Rumpf, das kann man jetzt schon sehen.
Die Hauptarbeit bislang bestand darin, die Teile auszubrechen/-schneiden und zu säubern. Das Zusammenstecken geht ziemlich schnell, Ausrichten und Fixieren beschränkt sich auf ein Minimum und dann wird halt Sekundengeklebt. Ich werde diverse Klebestellen später noch verstärken, bislang ist alles eher geheftet als geklebt.
Kurze Zwischenbilanz: Der erste Eindruck beim Auspacken war nicht so gut, die Sucherei nach den Spanten im zweiten Arbeitsschritt kam noch dazu. Das Lasern von Sperrholz sollte Jamara wirklich noch üben und bei den nächsten Bauanleitungen mehr Sorgfalt beim Bebildern walten lassen. Ansonsten bin ich zufrieden, der Bau scheint sogar noch einfacher zu sein, als zunächst gedacht. Es gibt später noch ein paar kleine Schritte, über die ich brüten werde, aber da kann ich ja hier im Forum fragen. Und ein bischen Tüftelei macht ja auch Spaß! Eins muß man hervorheben: Die Paßform der Teile ist sehr gut und die Balsateile sehr sauber geschnitten - ohne Schmauchspuren. Etwas erstaunt bin ich darüber, daß Nasen- und Endleisten der Tragflächen aus Rechteckleisten hergestellt werden müssen.
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