Shark 420 - Verwindung oder nicht?

Hallo zusammen!
Nachdem meine SF 27 fertiggestellt und die Werkstatt aufgeräumt ist, habe ich mich für ein bisschen Modellpflege entschlossen, bevor ich ein neues Projekt beginne. Ka8b und L-Spatz könnten noch mehr Innenausbau vertragen. Und mein "Shark" (Zweckseglerkonstruktion von Arnold Hofmann), den ich eigentlich verkaufen wollte ( http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/484969-Segler-4-20-Spannweite?highlight=shark+420), bekommt neue Flächen, um eindeutig unter die 5 kg-Grenze zu kommen. So habe ich in der letzten Woche mal schnell ein Flächenmittelstück gebaut. Das Profil ist Clark Y. Fehlen noch die Außenflächen. Sie werden jeweils 1,30 m lang. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das Clark Y eine Verwindung braucht (manche sagen auch geometrische Schränkung, was aber ja wohl nicht stimmt!?) . Meine gelesen zu haben, dass das bei Clark Y nicht notwendig ist. Ohne wär's natürlich auch leichter zu bauen. Aber da soll der Wunsch nicht Vater der Ausführung sein...
Also: mit oder ohne Verwindung?
Welcher Profilspezialist weiß Rat? Hans R. vielleicht?
Hier der Stand der Dinge:

1.JPG 2.JPG 3.JPG
 

Merlin

User
Verwindung? Ja, aber nicht nur

Verwindung? Ja, aber nicht nur

Hallo Peter,

Ob Verwindung notwendig ist, hat eher etwas mit der Flügelgeometrie zu tun als mit dem Profil. Ich habe im FLZ-Vortex mal ein bischen gespielt...
Mein Vorschlag: Lineare Verwindung auf -2°
Profilstrak: Clark-Y -> AG23--2,5-10

Gruß
Bernd
 

Anhänge

  • AG23--2,5-10.dat
    5,9 KB · Aufrufe: 50
  • woody_shark_1.flz
    59,5 KB · Aufrufe: 48
Dateiformat?

Dateiformat?

Hallo Bernd,
danke mal für die Dateien. Ich habe nur das Problem, dass das profili-Programm, mit dem ich den Strack von Clark y auf AG 23 erstellen könnte,die .dat-Datei nicht annimmt. Es hat in seinem Archiv nur "Pro"-Dateien. Hast du eine Ahnung, ob sich die "dat"-Datei umwandeln lässt? ("flz" nimmt profili genauso wenig - falls das ein Profil ist).
 

UweH

User
gespielt...
Mein Vorschlag: Lineare Verwindung auf -2°
Profilstrak: Clark-Y -> AG23--2,5-10

Hallo Bernd,

wenn Du sowas empfiehlst, kannst Du dann vielleicht auch ein bisschen erklären warum Du das so gemacht hast, oder ist das "spielen" dabei wörtlich zu nehmen? :rolleyes:

Ich hab jetzt einfach mal die von Dir verwendeten Profile genommen und so angeordnet dass der Flügel ohne Verwindung auskommt, ohne bei der Gutmütigkeit kritisch zu werden. Dabei hat er eine bessere Zirkulationsverteilung und wird durch eine bessere Auftriebsbeiwertsverteilung besser ausgenutzt.
Das ist jetzt noch keine Optimierung, sondern nur eine Verbesserung mit dem Ziel bei besserer Leistung auf die Verwindung verzichten zu können und dabei den bereits mit durchgehend ClarkY gebauten Mittelflügel weiter zu verwenden, was Du in Deinem Vorschlag ja nicht gemacht hast, da ist an der Trennstelle ein Strakprofil auf das mod. AG.

@Peter: die FLZ-Datei ist eine Flügelauslegungsdatei für das Programm FLZ_Vortex von Frank Ranis, das Profili kann mit dem Dateiformat nichts anfangen: http://www.flz-vortex.de/

Gruß,

Uwe.
 

Anhänge

  • woody_shark_mod-ohne Verwindung.flz
    42,7 KB · Aufrufe: 68

Merlin

User
1. Ich habe Verwindung vorgeschlagen, damit der Außenflügel nicht zuerst abreißt.
- das macht er aber IMO bei Deinem Vorschlag.
2. Dass an der Trennstelle vom Mittelteil kein ClarkY war, ist ein Fehler, der aber an Punkt 1 nix ändert.
3. Dass ich das neue Profil nicht schon beim halben Außenflügel eingebaut habe liegt daran, dass ich annehme, dass Peter die Rippen im Block macht und ich ein bischen Arbeit (für ihn) sparen wollte. Ich habe die 1,3m langen Außenflügel u.a. nur geeilt, weil ich doch zwei Servos einbauen würde.

Gruß,
Bernd
 

UweH

User
1. Ich habe Verwindung vorgeschlagen, damit der Außenflügel nicht zuerst abreißt.
- das macht er aber IMO bei Deinem Vorschlag.

Hallo Bernd, das tut er nicht, denn in der Simulation fehlt der Rumpfeinfluß. Der Rumpf sorgt für einen Auftriebsverlust im Mittelflügel, die Strömung reißt dort zuerst ab.

Es wäre schön wenn nicht einfach ein (hier sogar fehlerhafter) Auslegungsentwurf für den Nachbau empfohlen wird, sondern auch ein bisschen begründet wird warum und wieso das so vorgeschlagen wird. Dann fällt es leichter das nachzuvollziehen und der Fragende findet vielleicht potentielle Fehler sogar selbst.

Gruß,

Uwe.
 

Merlin

User
Was soll diese penetrante Rechthaberei Uwe?

Du weisst also ganz genau wie weit der Einfluss des Rumpfes reicht? Beachtlich! :rolleyes:

Ich weiss das nicht, aber mit allen mir zu Verfügung stehenden Mitteln, plus ein klein bischen Erfahrung, ist mein Vorschlag an Peter wie oben beschrieben entstanden.

Ende der Diskussion von meiner Seite.

Gruß,
Bernd
 

UweH

User
Was soll diese penetrante Rechthaberei Uwe?

Du weisst also ganz genau wie weit der Einfluss des Rumpfes reicht? Beachtlich! :rolleyes:


Hallo Bernd,

was ist daran Rechthaberei? Bei Nurflügeln hat der Rumpf einen viel wichtigeren Einfluß auf die Auslegung, deshalb gibt es da Meßwerte die ich kenne.
Ich lege auch sehr viele Leitwerker aus und aus deren Erfahrung kann ich abschätzen dass mein Vorschlag kein kritisches Abreißverhalten hat.

Warum fühlst Du Dich auf die Füße getreten? So ein paar Werte sind schnell in ein Programm gehackt, aber der das dann nachbaut steht viele viele Stunden in der Wertkstatt, da sollte eine gewisse Sorgfalt bei dem der die Tipps gibt eigentlich selbstverständlich sein.
Wenn dann jemand andere Optionen ins Spiel bringt oder Fehler findet sollte das eigentlich kein Grund sein beleidigt zu sein oder dem anderen Rechthaberei vorzuwerfen.

Gruß,

Uwe.
 
:eek:
Jungs,
ich kriege ja ein schlechtes Gewissen. Ist doch nur Hobby! Ich danke euch jedenfalls beiden, dass ihr euch um mein Anliegen kümmert!
Im Zweifel baue ich in Clark Y zu Ende - ohne Verwindung. Arnold Hofmann (Konstrukteur) hat den Flieger jahrelang mit Clark Y geflogen - ohne Verwindung - und ich war oft dabei. Arnold war regelmäßig am längsten oben; und kein F3J-ler konnte es besser; auch bei schwachen Bedingungen nicht. Allerdings war Arnold auch ein Suuuuper-Pilot. Schade, dass er nicht mehr bei uns ist. Er hat mir alles beigebracht, was ich bautechnisch drauf habe (außer die Verwendung von Profileprogrammen).
Arnold hatte nie einen PC, geschweige denn ein Profileprogramm. Das gab's zu seiner Zeit eben nicht.
Ich nutze "Profili" gerne, um mir jeweils einen Strack auszudrucken. Im Block stelle ich keine Rippen mehr her. Ich drucke die Stracks aus, klebe die einzelnen Papier-Rippen auf und arbeite sie aus dem Holz. Das geht ruckzuck. Ich denke, dass die Optimierung letztlich natürlich sehr nützlich ist. Warum darauf verzichten, wenn's solche Programme gibt?
Aber Stress soll natürlich keiner kriegen! Freue mich auch über PNs in dem Zusammenhang! Habe ja auch schon welche von Euch bekommen. Also nochmal DANKE!:)
 

UweH

User
Hallo Peter,

bitte bau am Randbogen nicht das ClarkY ein, sondern besser das von Bernd vorgeschlagene AG 23 2,5/10 als durchgehender Strak vom bestehenden ClarkY -Mittelstück, ohne Zwischenprofil, dafür mit 1° linearer Verwindung ab der Trennstelle. Diese Variante habe ich vorhin auch mal simuliert und sie funktioniert auch gut.

Die Simulationsprogramme benutze ich seit etwa 5 Jahren, in den davor liegenden 15 Jahren Modellbau mit Eigenkonstruktionen habe ich auch ohne Simulationsprogramme zig Modelle zum fliegen gebracht. Ich finde die heutigen Möglichkeiten die wir dank Frank Ranis, Mark Drela und den vielen anderen Entwicklern in dem Bereich haben einen Segen, es ist viel einfacher zielgerichtet gut fliegende Modelle zu entwerfen wenn man die Programme richtig bedienen kann. Dabei zeigt sich aber auch immer wieder dass die Simulationen Grenzen haben, die man mit Erfahrung umschiffen kann......und das fliegen macht draußen in der Natur immer noch weit mehr Spaß als die schönste Aerodynamik am Computer ;)

Gruß,

Uwe.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten