Orastick - Wie aufbringen???

S

segelflieger

Gast
Hallo,

ich habe bislang noch nie mit Orastick gearbeitet.
Bei meinem neuen MPX-Euromaster steht in der Bauanleitung, dass man vor dem Aufbringen der Orastick-Folie die Holzoberfläche mehrmals mit Porenfüller streichen und verschleifen soll.
Kann das bei einer Folienbespannung Sinn machen und wenn ja, welchen :confused:
Wie würdet Ihr bei einer abachibeplankten Fläche und Orastick vorgehen??
Bedanke mich für Eure Erfahrungen und Tips.

Grüsse
 
Hi !

Ja, kann schon Sinn machen. Styro/Holz Flächen werden so versiegelt. D.h. es kann nix raus aus dem Flügel. Weder Restfeuchtigkeit wenn das Ding mal in der Sonne liegt oder sonstige Dämpfe oder was weiß ich noch alles, es kann nix Schrumpfen usw. ... Das alles ist i.d.R. der Grund warum Falten geworfen werden. Ich würde aber nicht Porenfüller nehmen sondern ganz einfach Laminierharz mit der langen Latte sauber schleifen. Fertig.

Sie z.B. hier unter Tipps und Tricks.

Grüße TurboSchroegi

[ 10. Januar 2003, 20:21: Beitrag editiert von: TurboSchroegi ]
 
hi segelflieger

auf der seite von oracover.de steht, dass man orastick auch die unbehandelte oberfläche geben soll.
hab ich bei meinem swift auch so gemacht. zuerst fein geschliffen und dann vom staub befreit.
lass dir aber unbedingt von jemanden helfen. 4 hände sind da nicht zuviel.
solltes du beim aufkleben falten bekommen, dann ja nicht fest andrücken, sondern erst danach mit nen fön erhitzen und mit einem baumwolltuch leicht andrücken. auch hier arbeiten 4 hände wiederum besser und die falten verschwinden spurlos...

ist alles kein problem. auf oracover.de findes du noch eine anleitung.

.flo
 
Hallo,

ja Orastick kannst Du auf die unversiegelte aber fein verschliffene (400er Korn) und abgestaubte Holzoberfläche kleben. das geht auch allein, wenn man weiß, wie. Ich machs immer so: Bespannungsstück mit umlaufend ca. 2cm Übermaß zuschneiden. Trägerpapier an der Flächenwurzel auf etwa 8cm Länge abziehen und umschlagen. Folie mit der Trägerpapierseite nach oben auf eine ebene Unterlage legen. Flügel mit der zu bespannenden Seite sauber ausgerichtet auf die Folie legen und auf das vom Trägerpapier befreite Folienstück drücken, so stimmt schon mal die Ausrichtung. Dann die ganze Sache umdrehen, und die ersten 8cm richtig andrücken. Jetzt die Trägerfolie Stück für Stück nach außen unter der Folie wegziehen und die Folie fächerförmig von der Mitte nach vorn (Nasenleiste) und hinten anreiben. Am besten eignet sich dazu ein Filzrakel, weiche Tücher gehen zur Not auch. Hab ich schon sehr oft so gemacht, ohne jede Falte, es geht wirklich gut. Folie danach nur an Nasen und Endleiste anbügeln (Unterseite zuerst bespannen, Oberseite nach unten mindestens 5mm überstehen lassen und umschlagen).

Ralf
 
S

segelflieger

Gast
Hallo,

erst mal danke für die Tips. Ich hab mal auf der Homepage bei ORASTICK nachgelesen und finde dort zur Oberflächenbehandlung folgenden Hinweis:

" 2. VORBEREITUNG DER OBERFLÄCHE:

Nehmen Sie sich die Zeit ihr Modell gründlich abzuschleifen. Füllen Sie Risse oder Vertiefungen in der Oberfläche mit Füller aus Schleifen Sie zum Schluß mit feinkörnigem Schleifpapier nach, und benutzen Sie möglichst einen Schleifblock. Entfernen Sie dann, möglichst mit einem Staubsauger, sämtlichen Staub, das Modell muss völlig staubfrei sein. Verwenden Sie nun auf keinen Fall eine Oberflächengrundierung; ORASTICK sollte auf das blosse Holz aufgebracht werden. "

Die offizielle Empfehlung lautet also Porenfüller JA, Grundierung NEIN.
Kann man sich jetzt wirklich vorstellen, dass eine Porenfüllerbehandlung die Oberflächengüte der Bespannung verbessern soll :confused: :confused: :confused: ??

Grüsse
 

guidos

User gesperrt
hallo,
porenfüller verbessert, wenn ordentlich gearbeitet wird auf jeden fall die oberflächengüte.andererseits benutze ich porenfüller auch als grundierung vor der spritzgrundierung.
die oracover anleitung scheint da etwas zu verwirren.
außerdem habe ich bis jetzt 2 mal orastick verwendet, das erste und das letzte mal !
orastick hat für mich keinerlei erkennbaren vorteil vor oracover bügelfolie.
nachteile :
1) die folie ist deutlich schwerer, man merkt
das durch einfaches hochheben.
2) die verarbeitung ist eine katastrophe und
alleine fast nicht zu bewerkstelligen.
3) die folie klebt da wo sie nicht soll und da
wo sie soll klebt sie nicht mehr. :mad:
4) muß man die folie auch nachbügeln also warum
nehme ich nicht sofort bügelfolie ?

also wenn schon bügeln dann oracover, die ist super zu verarbeiten, relativ leicht und hält mindestens genauso lange.

allerdings würde ich für ein segelflugzeug keine folie nehmen,es sei denn die ist schon drauf.
lieber gfk beschichten und lackieren, haltbarer geht es nicht und optisch ist das auch nicht zu toppen.
ist natürlich nix für die fast food modellbauer, ein bißchen :D zeit sollte man schon über haben.

guido

ps. um auf die eingangsfrage zurückzukommen :
wie orastick aufbringen ?
am besten gar nicht :D es sei denn du hast sie
schon gekauft, dann viel spaß !

[ 11. Januar 2003, 13:53: Beitrag editiert von: guidos ]
 
Hoi Rudi!
Auch ich bin über diese Empfehlung gestolpert und bin der Meinung, dass es sich um einen Druckfehler handeln muss.
So wie es da steht, ist es ein Widerspruch in sich.
Wenn man aber "Porenfüller" durch "Spachtelkitt" oder "Leichtspachtel" ersetzt, macht es Sinn.
Und entspricht meiner langjährigen Erfahrung mit Oracover und Orastick:
ja unter keinen Umständen irgendeine Grundierung unter diese Folien!
Grüsse aus der vereisten Schweiz!
Jürgen
(Hab übrigens mattheusels Milan Flächen mit Orastick gerade fertig, super!)

[ 11. Januar 2003, 14:00: Beitrag editiert von: Jürgen N. ]
 
S

segelflieger

Gast
Hi Guido,
da ich leider ohnehin nur sehr wenig Zeit für mein Hobby habe, kommt die GfK-Beschichtung für mich nicht in Betracht. Ist schon klar, dass ein solches Finish edler wäre. Dennoch: Danke für Deine Gedanken.
Ich versuchs trotzdem mal mit Orastick. Ich kann ja dann mal meine Erfahrungen posten.

Hoi Jürgen,
also ich bin auch der Auffassung, dass es ohne Vorbehandlung am besten sein sollte.
Teilst Du die Meinung von Guido, dass Orastick schwerer ist als Oracover??
Im Modellbauladen hatte ich auf Nachfrage die Antwort erhalten: Nö, sind beide genau gleich schwer!!
Off Topic: Wie siehts dieses Jahr mit dem Gaugen aus? Wir kommen vermutlich im August.

Hi TurboSchroegi,
also Dein Tip mit dem Einstreichen mit Laminierharz in Ehren, aber eines ist sicher: die Folie kriegst Du im Leben nie wieder vom Holz runter. Ich lass das mal lieber....

Grüsse
 
Rudi,
Orastick ist viel schwerer, weil das Schutzpapier dicker und mit Silikon imprägniert ist...
Spass beiseite, ich hatte mal die Specs. aller Folien (find sie aber nicht mehr), das Gewicht von ..stick und ..cover waren bis auf zehntel Gramm /m2 identisch.
Zum Verarbeiten sind schon Unterschiede zu beachten:
Ich habe den Eindruck, ..stick spannt etwas weniger, haftet aber besser. Bei noch geringerer Temperatur. Ist desshalb ideal für "hohle" Randbogen wie beim Milan.
Das Aufbringen ist wirklich etwas heikel. Wenn es nicht auf Anhieb gelingt, ist das Stück zum Teufel! Abziehen geht zwar gut, aber unweigerlich bleiben kleinste Splitterchen dran haften.
Und die gehen natürlich nie wieder in ihre eigene Vertiefung!
Also mit genügend Uebermass drauflegen und alle Luftblasen schön rausreiben. Ist glaub ich auf der HP gut beschrieben. Sonst mail mir. Habe gerade Zeit bei dem Sch...wetter.
Wenns das erste mal gelingt, gelingt es immer...
Viel Spass!
Gruss Jürgen
(der Gaugen ist fest programmiert, wozu sonst der Milan?)
 
Ich bevorzuge für vollbeplankte Flächen auf jeden Fall Orastick. Vor allem, wenn die Beplankung aus weichem Balsa besteht. Porenfüller? Finde ich nicht schlecht, da die Oberfläche etwas härter und glatter wird. Dann haste auch weniger Splitter, die beim Abziehen hängenbleiben. Dass die Folie überall dort haftet, wo sie es nicht soll stimmt schon. Darum wie oben gesagt am besten zu zweit aufbringen. Folie mit Schutzpapier auflegen und ausrichten. Dann an eiem Ende die Schutzfolie etwas abziehen, während man den rest der Folie auf dem Modell festhält. Dann die restliche Trägerfolie quasi zwischen Modell und Orastik wegziehen, dann klappt's auch mit dem Ausrichten. Aber immer nur Stückweise abziehen und dann gleich mit einem Lappen anreiben. Hoffe, das war einigermaßen verständlich.
MfG

Philipp
 
S

segelflieger

Gast
Anstatt sich hier im Forum zu Wort zu melden und dem geneigten Leser die Vorzüge der favourisierten Arbeitsweise zu erläutern erhalte ich gerade ein email vom jenem Hersteller, der auf seiner Homepage die Vorbehandlung der Holzoberfläche mit Laminierharz als die einzig wahre erläutert(siehe Link beim Posting von TurboSchroegi).
Dabei wird mir nahegelegt ich solle doch besser keine Fragen stellen, wenn ich eh schon alles besser wisse :o :o :o .
Find ich nicht gut!!!
 

bronco

User
Hallo Leute,

habe mal in einer Ausgabe von Modell einen Trick gelesen und selber ausprobiert, zur vollsten zufriedenheit.

Zuerst schleift man mit 400er Papier den Flügel, nach abstauben streicht man ihn mit Parkettlack ein, lässt das ganze 3Tage trocknen, schleift nochmals mit 400er Papier und bringt dann Oracover auf. Das bringt eine tolle Oberfläche, die durch den Parkettlack nicht mehr so empfindlich ist.

Grüße Bronco
 

bronco

User
Hallo Leute,

ich meine natürlich auch die Orastick Folie, nicht Cover.

Grüße Bronco
 
Hab eben zum ersten mal in diese HP geguckt.
Toll was man da lernt:
"Keine Angst vor dem zusätzlichen Gewicht. Durch Verdunstung der Feuchtigkeit bleibt nur ein
Bruchteil übrig."
Und das bei Epoxy-Harz!
Gruss Jürgen
 
S

segelflieger

Gast
Hoi Jürgen,
wenn Du soviel Zeit hast, könnte ich Dir ja auch die Flächen vorbeibringen und Du bespannst sie mir dann mit Deiner ganzen ORASTICK-Erfahrung :D :D :D . Ich dachte immer als Rentner hat man keine Zeit sondern ist im Freizeitstress.
Nein im Ernst. Danke für die Tips. Ich denke ich krieg das schon hin. Kannst das "Ergebnis" ja dann auf dem Gaugen besichtigen.

Grüsse

Rudi
 
Hi segelflieger !

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich meinte nicht das Du die Folie auf dass noch nasse Laminierharz aufbringen sollst. Beplankung einstreichen und trocknen lassen. Dann schleifen. Gibt eine schöne glatte (und versiegelte Oberfläche auf der Orastick gut hält. Bügeln fast nicht nötig - an den Rändern vielleicht.

Ich selbst habe mit Orastick keine so guten Erfahrungen. Direkt auf Holz war ich garnicht zufrieden. Ich halte es mit guidos: Lackieren !

Grüße TurboSchroegi
 
Halli,Hallo,

wieder was dazugelernt, "feuchtes Holz" ist leichter oder zumindest nicht schwerer als abgetrocknetes vor allem wenn es sich um die Feuchtigkeit durch Epoxy-Harz handelt.
Hab ich das so richtig verstanden Jürgen.N.?

Wir lassen uns gerne überzeugen, wir sind noch lernwillig!

In diesem Sinne einen schönen Sonntag und nicht vergessen, wir wünschen allen das Doppelte von dem was Sie uns wünschen!

Ihr tf-team
 
S

segelflieger

Gast
Hi TurboSchroegi,
ist mir schon klar, dass die mit Harz behandelte Oberfläche erst nach dem abtrocknen und überschleifen bespannt wird.
Ich hab da leider noch sehr ungute Erinnerungen von einem solchen Versuch, den ich vor vielen Jahren mit Harz und Folie gemacht hatte.
Muss allerdings zugeben, dass das seinerzeit keine ORASTICK war, sondern eine normale Bügelfolie.
Die Folie war aber dann sowas von verklebt mit dem Holz, dass an eine Entfernung (bei Reparatur) nicht mehr zu denken war. Der Flügel (damals Balsa) war echt hin.
Darum mag ich an diese Arbeitsweise nicht mehr so recht herangehen.

Grüsse

Rudi
 
Hi HWE !

Mach den Thread dicht bevor das eskaliert und mach einen Strich auf der "Blacklist". Das hier hat das Potential zur Eskalation! Glaub mir, ich weiß es !

Kopfschüttelde Grüße TurboSchroegi
 
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