Hallo,
man stellt immer wieder fest das bestimmte Leute ihre Zellen , meist egal welchen Herstellers oder auch gerade von bestimmten Herstellern (Labels) , durch die Bank zum "blähen" bringen.
Genau diese Leute schwören dann aber Stein und Bein darauf,das gerade Sie die Zellen 100% , ja sogar überkorrekt behandeln.
Da liegt der Verdacht nah,das doch irgendwo der wurm drin ist
Ich persönlich nutze Lipos seit dem sie überhaupt für den Modellbaubereich zur Verfügung stehen.Ich bin kein Physiker der sich mit der Zellenchemie auseinandersetzt und auch kein Elektroniker der Testreihen auseinanderpflückt und Diagramme bis zum erbrechen auswertet.
Ich habe in den Jahren meine Erfahrugen gemacht mit allem an Lipos was man so kaufen konnte/kann (und ich habe reichlich gekauft
),und für mich zählt nur die eigene Erfahrung und kein "Hörensagen".
Bei mir sieht es wie folgt aus:
Ich belaste alle meine Zellen grenzwertig bzw. auch teilweise weit über der Spezifikation.
Ich halte mich
NICHT an die 20% Regel.
Ich hole sie teilweise mit bis zu +55 Grad gerade aus Speedbooten ohne Luftzirkulation und im Hochsommer auch so aus Speedfliegern.
Ich habe in den letzten Jahren nicht einen Lipo aufgebläht egal welchen Herstellers/Label.
Ich behandel sie wie folgt:
1. Es werden nur hohe C Raten gekauft.Auch wenn in Booten z.B. 5800 2P mit "nur" 200 A gefahren werden , wo ein 25C rechnerisch reichen würde,werden auch hier nur höchste C Raten eingesetzt.Meiner Meinung nach sind untere C Raten auch qualitativ schlechtere Zellen.
2.Grundsätzlich wird jeder Pack auch im Sommer auf 35-40 Grad vorgewärmt.
3.Ich fliege sie leer (Abschaltspannung unter voller Last 3,3-3,4 Volt) und lasse sie dann so liegen bis zum nächsten Einsatz.Sie haben dann eine Lagerspannung von +- 3,6 Volt und die üblichen (ungenauen) Lipochecker zeigen dann so zwischen 4% und 8% Restkapazität an.Ich lade nie auf die propagierten 3,85 V zum lagern voll.
4. Ich lasse niemals einen Pack auch nur von einem auf den anderen Tag voll geladen liegen.Kam er nicht zum Einsatz , wird er noch am Abend auf 3,6 Volt/Zelle entladen.
5. Ich lade wann immer es geht mit nur 1C.
6. Ich lade jedesmal mit Balancer.
7.Im Winter kommen sie zum lagern in die Garage wo es permanent kalt ist und auch gerne unter null Grad.
Das größte Schädigung erfahren die Zellen meiner Meinung nach durch lagern im vollem Zustand , gerade bei hohen Temperaturen im Sommer,und wenn es nur für 1-2 Tage ist.Das läppert sich auf Dauer.....
Fliegen mit kalten Zellen oder sogar im Winter ist auch ne üble Geschichte.
Je mehr Energie beim lagern noch vorhanden ist,desto mehr tut sich auch in der Zelle bezüglich Alterung denke ich.3,85 Volt ist ja schon halb voll.
Außerdem ist das Gefahrenpotential bei 3,6 Volt recht gering.
Wie gesagt, blähen ist ein Fremdwort für mich.Natürlich geht irgendwann auch der Druck etwas verlohren,keine Frage.Aber das dauert recht lange und hohe Kapazitätseinbußen wie sie manch anderer nach kurzer Zeit schon feststellt sind mir auch fremd.
Ich nutze: SLS mehrere Sorten,Turnigy 40C/50C/Nanotech/NanotechA-Spec/,Zippy 40C/ZippyCompakt,Rockamp,Smart Devil,Lipolice;NVision,Kokam und noch zig andere .....
Einige fallen natürlich auf ob positiv oder negativ.
Die Nanotech hat gern Unterkapazität und war für den Preis etwas enttäuschend,Smart Devil ist sehr leicht und kompakt bei ordentlich Druck und passablem Preis,Nanotech A-Spec (die alte) ist schwer aber mit unglaublich Druck,Kokam ist schwer, teuer,müde, aber hält ewig auch bei Misshandlung,SLS eigentlich alle immer top und perfektem Service,die blaue Turnigy 40/50 C unschlagbar was das Preis/Leistungsverhältniss angeht.Diese nutze ich mittlerweile am meisten....
Wie gesagt,das sind meine persönlichen Erfahrungen.Auch mag es laut "Lehrbuch" evtl. nicht korrekt sein wie ich die Zellen behandel,aber ich denke so falsch kann es nicht sein ,denn ich habe keinerlei Probleme mit blähenden oder gestorbenen Zellen , und das seit Jahren.....
Gruß Jörg