Förderliche Flächenbelastung?

Papa14

User
Liebe Gemeinde,

ich versuche mal, keine blöde Frage zu stellen ... :D ... aber was würdet ihr sagen, ist die "Förderliche Flächenbelastung" für Scale Segler (ab ca. 4 Meter)?

Aus der Fotografie kennt man Begriff "Förderliche Blende" - also jene Blende, bei der die Abbildungsleistung am schärfsten ist und genug Schärfentiefe da ist, ohne zu lange Belichtungszeiten zu haben. :cool:

Umgelegt auf Scale Segler: Mit welcher Flächenbelastung sollte man sich im grünen Bereich bewegen, wenn man mal ein bisschen Gas geben will, aber nicht gleich eine bleierene Ente haben will?

Mir ist klar, dass der Einsatzzweck, Profil, etc. entscheidend ist, gemeint ist deswegen nur ein Allround Einsatz, also etwas Thermik , etwas Hang, etwas Herumturnen. Zwecksegler wie eine Alpina haben da um 50-55g/m², F3J weniger und F5J deutlich weniger. Bei Kunstflug-Verbrennern hat man früher gesagt, Pi mal Daumen 40 ist sehr leicht, 60 liegt schon satt in der Luft und 80 ist sauschwer (so ungefähr halt).

Bei den weißen Scale Boliden sind Belastungen von über 90g/m² scheinbar State of Art - ist das so? Gibt es Daumenregeln, die sagen, soundsoviel für Thermik, soundsoviel zum Hangfräsen? Wo liegen vernünftige Grenzen?

Eine Welt-Formel ist nicht gefragt, eigene Meinungen sind erwünscht. :)


LG Peter
 
Also 90 g pro Quadratmeter ist schon sehr wenig.
Das hab ich noch nicht unterboten.
Meine geringste Flächenbelastung ist ca. 300 g pro Quadratmeter.
 

UweH

User
Mir ist klar, dass der Einsatzzweck, Profil, etc. entscheidend ist

...dazu kommen noch Streckung, Tragflächengeometrie, bevorzugtes Fluggelände, Trinkvorlieben des Piloten und das selbe des Konstrukteurs, usw. :rolleyes::p

Ich finde die Frage ist zu Allgemein gestellt um hier sinnvolle Angaben zu machen.
Meine 4 m Foka ist mit 65 g/dm² gut für den Allroundeinsatz zu gebrauchen, für den Vorschreiber Gerhard ist 90 g/dm² zu leicht und es geht für ihn erst ab 300 g/dm² los usw, usw, ..........:rolleyes:

Gruß,

Uwe.
 
Offensichtlich ist der Ironiemodus von Gerhard verloren gegangen:

90 g/ ist in der Tat seeehr wenig, 90 g/ dm² hingegen recht viel!

Gruß
Walter
 

UweH

User
Offensichtlich ist der Ironiemodus von Gerhard verloren gegangen:

90 g/ ist in der Tat seeehr wenig, 90 g/ dm² hingegen recht viel!

Gruß
Walter

Hoppala :o:D

....aber trotzdem, bei einem hoch gestreckten 5 - 6 m-Segler z.B. einem Nachbau der offenen Klasse ist auch 90 g/dm² ziemlich wenig ;)

Gruß,

Uwe
 

Hg

User
Hi Peter
Da jeder seine eigenen Vorlieben hat, wirst Du keine finale Antwort finden hier drinnen.
Ich persönlich bervorzuge hohe Flächenbelastungen weil da einfach mehr Dynamik drinnen ist beim Hangflug. Ein dünnes Profil mit wenig Flächenbelastung mag zwar schnell auf hohe Speeds kommen und gut laufen. Häufig geht dabei aber die Dynamik verloren, wenn Du die Fahrt in Höhe umsetzen willst ist da schnell mal Schluss.
Ich fliege Grosssegler mit Beöastungen von 120g aufwärts in den Bergen.
Lieber Gruss
Hg
 

Papa14

User
Mea maxima culpa ... natürlich sind Gramm pro QuadratDECImeter gemeint :cry:

@HG: Danke, aber dass die Alpen-Heinis tlw. wahnsinnige Flächenbelastungen fliegen, ist bekannt :D, deswegen auch meine Eingrenzung auf Normalo-Parameter.

Also Junx, abseits von Trinkverhalten und 6m Prügeln - sind 90g/dm² für einen 4,5m Segler normal?


LG Peter
 

Laminatorikus

Vereinsmitglied
Also Junx, abseits von Trinkverhalten und 6m Prügeln - sind 90g/dm² für einen 4,5m Segler normal?


LG Peter

Ja





Ich bevorzuge auch hohe Flächenbestung, ich fliege meinen Highlander bei 50dm² mit 4,5kg, ergibt 90g/dm². Das geht recht gut und ist am Hang oder Alpin eigentlich standard wenn man Dynamik wünscht.

90g/dm² für einen 4,5m Scalesegler wären das minimum für mich, auch in der Ebene. Persönlich mag ich keine leichte Flugzeuge fliegen, der Vorteil bei viel Flächenbelastung ist das man auch vom Fleck kommt. d.h. wenn es säuft komm ich auch besser weg von der Stelle und ich hab gefühlt einen größeren Aktionsradius, Voraussetzung ist man findet dann einen kleinen Bart und nutzt ihn effizient aus sonst ist man schneller auf dem Boden als man denkt ;)

Gruß,
Memo
 

Zing

User
Hallo Peter,

die gleiche - wie du sagst - blöde Frage habe ich mir seinerzeit auch schon mal gestellt...:)

Es ging damals um einen Discus mit 440 cm Spannweite, ca. 6,5kg Gewicht und als Profil ein HQ 3/12 - 3/10 - 3/12 Strak. Die Flächenbelastung liegt damit bei knapp 80g/dm2.
Ich habe das Modell lange in der Ebene und auch später hauptsächlich in den Alpen geflogen und war immer zufrieden damit was Thermiktauglichkeit und Geschwindigkeit anbelangte. Irgendwann war ich an der Auslegung eines neuen Seglers und da wollte ich vorher wissen wie sich der Discus verhält wenn er aufgelastet wird. Ich habe mir dann zwei Gewichte á ca. 2 1/4 kg samt (guten) Befestigungen im Rumpf vorbereitet und bin Richtung Hang losgezogen.

Mit Zugabe des ersten Gewichts erhöhte ich die Flächenbelastung bei 8 3/4kg Modellgewicht auf ca. 105g/dm2. Das Modell lag recht satt in der Luft und um Strecke zu machen brauchte ich nur noch leicht anzudrücken. Die Thermiktauglichkeit wurde erstaunlicherweise nicht merklich schlechter, ein wenig weiträumigeres Fliegen war allerdings angesagt.

Mit Zugabe des zweiten Gewichts kam ich dann auf ein Modellgewicht von stolzen 11kg bei einer Flächenbelastung von gut 130g/dm2. Damit war das Modell dann mit einer satten Grundgeschwindigkeit unterwegs, mit Thermik auskurbeln wars dann allerdings ziemlich vorbei. Das Modell musste ausgesprochen weiträumig geflogen werden - allerdings durchaus mit viel Spaß. Für die Ebene mit diesem Gewicht sicher nicht so interessant, könnte ich mir aber durchaus einen Einsatz in alpinem Gelände vorstellen - gute Landemöglichkeit vorausgesetzt...

Die Schlüsse die ich für mich aus diesem Versuch gezogen habe:

- Mit der geringsten Flächenbelastung bewege ich mich im Thermikflug vermutlich am schmalen Außenflügel im unteren Re-Zahlbereich der durch die Auflastung dann "gesünder" wird - ich war immer eher zu leicht unterwegs.
- Jede Aulegung hat, denke ich, irgendwo ihren optimalen Gewichtsbereich (bzw. eine "Mindest-Flächenbelastung" oder wie du sagst "förderliche" Flächenbelastung) - hauptsächlich abhängig von Profil und Flächengrundriss
- Motormodelle baue ich seitdem leicht, bei (Scale-) Seglern darfs ruhig ein Stück schwerer sein! Früher hatte ich anders herum gedacht...

Viele Grüße
Alfred
 
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