Soarwing (von Reely, ARF) - Aufzucht und Hege

Mit etwas Verspätung ist nun noch ein Weihnachtsgeschenk eingetroffen, ein ARF-Segler von Reely, "Soarwing" mit bürstenlosem E-Motor und für drei Kanäle ausgelegt, Spannweite 1,50. Kennt den jemand? Ich habe gerade mal zwei sehr unterschiedliche Berichte gefunden, der eine hält das Teil für Schrott (war allerdings 2007 und der Autor hat das Modell per Flügelbruch zerlegt), der andere ist sehr zufrieden, mag aber keine langsamen Segler und hat es verkauft. Und wirklich vertrauenswürdig ist keiner der beiden Berichte.

Wie auch immer, einem geschenkten Gaul etc... Ich will das Ding fliegen.

Der Karton beinhaltet das komplette Flugzeug, allerdings ohne Motor und RC-Teile. Die Bowdenzüge sind aber netterweise dabei, und schon eingefädelt. Die nötigen weiteren Teile, Motor, Akku, Regler, Luftschraube (klapp), Spinner und Servos, sogar den passenden Stecker für den Anschluß zwischen Regler und Akku, habe ich ebenfalls bekommen. Etwas bunt gemischt, sollte aber passen. Die Anleitung ist größtenteils gut. Lediglich das Befestigen der Kabinenhaube (mit einem raffinierten Riegel aus Spritzgußteilen, Schraube und Feder) ist etwas ungenau, da braucht man Fantasie. Vielleicht mache ich das noch simpler, einfach mit Magnet(en). Die Tragflächen kommen in vier Teilen und müssen zusammengeklebt werden. Im Mittelteil wird noch ein 4 mm Stahldraht eingefügt. Leider wird die V-Form nur erwähnt, nicht aber beziffert. Das muß ich mir genau ansehen, um passende Unterlagen zu machen. Die Scharniere der Ruder müssen auch noch eingeklebt werden, Schlitze sind glücklicherweise schon vorhanden. Das werden meine ersten Folienscharniere, ich hoffe, es klappt gut. Dann müssen noch Spoiler für die Lüftung und die Kabinenhaube zugeschnitten und angebracht werden, und natürlich das Leitwerk an den Rumpf. Und ein paar Kleinigkeiten mehr sind auch noch zu tun. Zwei oder drei Stellen am Rumpf und an der Beplankung der Flächen muß ich noch nachbügeln, ansonsten ist das Modell sauber gebaut, keine auffälligen Klebestellen, kein Verzug.

Zum Kleben hatte ich keine Lust, ich habe erstmal alles gemustert und geprüft, ob ich den Motor in die Nase bekomme. Ich war etwas überascht, daß der Motor sich außen dreht, ich hatte noch nie so einen Motor in der Hand. Das könnte ein Problem sein, da in der Nase nicht viel Platz ist und der Motor die Anschlüsse an der Seite hat. Die Nase ist schmal, das Balsa nicht besonders dick, außerdem bereits bespannt (ist ja ARF)... Das werde ich mir merken, falls ich mal was ähnliches bauen will, dann kommt der Motor so früh wie möglich in die Nase! Ich denke schon, daß der Motor passen wird, es ist aber wirklich eng und ich muß das Kabel sorgfältig an der Wand befestigen. Beim Motor war noch ein kleines Gestell, das ich auf eine Leiste schrauben werde, dann in den Schraubstock. Dann kann ich den Motor schon mal testen :) .

Dann habe ich die Propellerblätter an den Spinner geschraubt. Dafür mußte ich allerdings erstmal die Bohrungen für die Schrauben an den Blättern vergrößern. Werden die Dinger üblicherweise nur mit einer Mutter gesichert? Wenn ich die Mutter fest anziehe, klappt der Propeller nicht mehr, als brauche ich Kontermuttern.

Laut Wetterbericht habe ich noch ewig Zeit, aber mal sehen, was ich morgen schaffe. Ich werde mich wohl erstmal mit dem Einbau der RC-Teile und Folie beschäftigen.

Wie gesagt, wenn jemand dieses Modell kennt, wäre ich an Berichten interessiert. Wenn nicht, dann wird dies halt der erste Bericht...
 
Hallo,

ich hatte das Modell auch schon mal, damals im Vertrieb von T2M (Arlequin oder wie der hieß...). Ich habe den Segler mit einem Speed 400 geflogen, war aber nicht das wahre.

Die Flugleistungen, naja... er flog halt. Hab ihn dann auch verkauft. Ich kann auch nicht sagen, ob es am Modell lag, oder ob ich den Flieger nicht richtig eingestellt habe (heute weiß ich mehr als damals noch).


Aber ich freu mich auf einen Bericht, vor allem, weil das Modell vom Preis her attraktiv erscheint.

Grüße
Matthias
 
Hallo Matthias,

ja, der Preis ist gut, dafür bekommt man kaum einen vergleichbaren Baukasten. Daß die Technik dazu fast das doppelte kostet, ist egal, die läßt sich ja auch anderweitig verwenden.

Die Folie habe ich zurechtgebügelt. Außerdem die Lüftungslöcher am Rumpf geöffnet, mit Messer grob ausgeschnitten, mit Lötkolben an den Rand geschmolzen und dann die Reste weggeschmirgelt. Es ist nicht perfekt, aber es kommen ja noch Hutzen darüber.

Ich habe auch die Anschlußkabel gelötet und den Motor getestet. Leider sind die Senkungen für die Schrauben an dem Ständer auf der falschen Seite, der Klapppropeller kann so nicht montiert werden. Ich habe noch eine Verbrennerschraube, die ließ sich einigermaßen auf der anderen Seite befestigen. Motor funktioniert, hat mir die halbe Werkbank leergefegt (darüber hatte ich nicht nachgedacht) :D . Ich brauche noch längere Schrauben, das dürfte aber kein Problem sein - dazu auch Unterlegscheiben - Balsaschutz und eventuell zum Einstellen des Sturzes.

Und nun zwei Fragen:

Ein Problem hatte ich mit der Steckerhülse für den Anschluß von Regler zum Lipo - EC3 Stecker, dank Internet schon gelöst, da gibt es Anleitungen. Stecker noch heiß in das Gehäuse drücken, mit einem passenden Werkzeug ziemlich kräftig runterdrücken, bis er richtig sitzt.

Die Blätter des Klapppropellers sind ja mit Schrauben am Spinner befestigt, lediglich mit einer (!) Mutter gesichert. Kontermutter ratsam? Oder Schraubensicherung oder Sekundenkleber?

Die Schrauben zur Befestigung des Motors kann man ja schlecht mit Schraubensicherung oder Kontermuttern sichern. Feder- oder Zahnscheiben zur Sicherheit?
 
Heute habe ich diverse Kleinigkeiten gemacht. Unter anderem die Scharniere in die Leitwerke eingeklebt, was ganz gut ging und die Ruderhörner befestigt. Die Aussparungen für die Ruderhörner mußte ich etwas bearbeiten, aber besser, als zu groß. Um die Leitwerke anzubauen, brauche ich die Tragflächen - zum Vermessen. Habe ich bisher noch nie so gemacht, wird aber in der Montageanleitung gefordert und eigentlich ist es ja auch ganz sinnvoll. Die Kabinenhaube habe ich auch ausgeschnitten, werde langsam besser damit. Am "Kabinenspant" - hinten, wird die Haube mit einem Riegel verschlossen. Vorne ist mir die Befestigung noch nicht klar, die Beschreibung ist auch nicht klar, da werde ich mir was einfallen lassen. Die Hutzen für die Lufteinlässe an der Nase habe ich außem und an den Rändern silber lackiert. Die sind eigentlich aus klarem Plastik, da wird man aber sicherlich den Kleber sehen, so ist es schöner. Laut Anleitung soll man Epoxy benutzen, ich werde Pattex nehmen. Optik ist ja egal, Pattex ist elastischer und hält auf Plastik gut. Ich muß nur beim Aufsetzen gut zielen!

Für Morgen habe ich alles vorbereitet, um die Tragflächen zu verkleben. Die Mittelverbindung besteht aus aufeinandergeklebten Spanten und einem Holzrahmen mit eingeklebtem Stahlstift. Die Außenflächen werden ohne weitere Verstärkung geklebt. Hier befolge ich die Anleitung wieder und werde 5-Minuten-Epoxy benutzen. Die Verbindung soll ja starr sein und ordentlich andrücken, wie es sich für Weißleim gehört, geht ja nicht. Alle drei Klebestellen passen sehr gut, ich mußte lediglich etwas überstehende Bespannfolie entfernen. Bis morgen kann ich mir noch überlegen, ob ich in die Mitte zusätzlich ein Rundholz als Verdrehschutz einsetze und ob ich die Verbindungen zu den Außenflächen nicht doch verstärke. Ideen habe ich, aber es wird dann aufwendig, fummelig und gefährlich, weil die Flächenteile ja schon bespannt sind. Ich hoffe eigentlich, daß die Tragflächen morgen fertig sind... Achso: Ich habe auf dem Baubrett Markierungen gemacht, wo der Mittelteil der Tragfläche beim Kleben liegen soll und wo ich den Karton hinstellen muß, der zur Unterstützung des Endteils nötig ist. Das ganze sogar getestet, indem ich die Teile oben mit Malerkrepp verbunden und dann die Unterseite kontrolliert habe - paßt mit beiden Seiten! Ich habe aber heute keine Lust mehr, mit Harz rumzupanschen und außerdem will ich die Sache mit der Verstärkung nochmal überschlafen.

Es gibt noch ein paar weitere Stellen, die mit Epoxy geklebt werden sollen, das will ich auch morgen erledigen - Rundhölzer für die Tragflächenbefestigung, Bowdenzüge... ja, das war's wohl.

Ich habe übrigens mal alles zusammen auf die Waage gelegt: 554 Gramm. allerdings habe ich die Luftschraube inklusive Spinner vergessen. Laut Produktbeschreibung wiegt der Vogel flugfertig 571 Gramm - vermutlich mit den empfohlenen Teilen, paßt also.

Viel zu tun bleibt nach den Tragflächen nicht mehr, die größte Herausforderung wird sein, den Motor so einzubauen, daß die Kabel sicher sind. Das Ablängen der Bowdenzüge wird leicht, denn dem Kasten liegen Klemmbefestigungen für die Servohebel bei, durch die man den Draht zieht und dann per Madenschraube sichert. Morgen muß ich noch Schrauben und Unterlegscheiben besorgen!

Gruß,

Hugo

PS: Wenn noch jemand Antworten auf meine Fragen im vorherigen Beitrag hätte...

PPS: Die Kanten der Luftlöcher werde ich noch mit Spannlack behandeln, kann nicht schaden!

PPPS: Noch weiß ich ja nichtmal, ob die Soarwing überhaupt fliegen wird, aber falls sie gut gleitet, werde ich noch eine Nase für motorlosen Flug machen und einen Hochstarthaken einsetzen. Das lohnt sich aber nur, wenn ich durch den viel leichteren Akku deutlich Gewicht sparen kann. Das Motorgewicht müßte ich ja auf jeden Fall durch Trimmblei ersetzen.

PPPPS: Ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich für die Luftaustrittsöffnungen Abdeckungen anfertigen will. Unter dem Rumpf ist auch eine, wenigstens die sollte ich schützen.
 
So, die linken und rechten Flächenteile sind jetzt verklebt. Die linke Hälfte ist nicht so sauber geworden, die reche scheint OK. Ich fasse die bis morgen nicht an, obwohl der Kleber (5-Minuten Epoxy) schon nach 10 Minuten belastbar sein soll. Die Klebereste auf den Pappen sind aber noch klebrig... Ich habe keine weiteren Verstärkungen eingebaut und hoffe, daß es trotzdem hält. Immerhin gibt es dieses Modell (mit Änderungen) seit mindestens sieben Jahren, muß also schon gekauft und erfolgreich geflogen worden sein. Ich könnte um die Verbindung herum ein paar Markierungen anbringen und gelegentlich die Entfernung messen, dann sehe ich wenigstens, ob sich etwas ändert. Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken... runter kommt er immer!

Die Dübel für die Tragflächengummis sind auch eingeklebt, Pattex auf eine Lufteinlaßhutze und die entsprechende Stelle am Rumpf aufgetragen, kann ich gleich ansetzen.

Heute habe ich passende Schrauben für den Motor. Ich glaube, es paßt gerade. Den Motor mit der Welle nach vorne in den Rumpf zu bekommen, war etwas fummelig, die Löcher konnte ich zunächst überhaupt nicht an die richtigen Stellen bekommen. Ich habe dann einfach vier Zahnstocher in die Schraublöcher im Motorspant gesteckt und darauf den Motor "aufgefädelt". Zwei mußte ich wieder entfernen, mit den anderen beiden habe den Motor dann in Position bringen können. Perfekt wären für sowas M3 Gewindestangen, aber die habe ich nicht, und es ging ja auch so. Die Schrauben gehen etwas weiter in den Motor hinein, als nötig, mit Zahnscheiben nun nicht mehr. Das Kabel liegt links unten und muß so früh wie möglich an der Rumpfwand befestigt werden. Am liebsten wäre mir ein Spant mit Kabeldurchführung, aber dann ist der Motor eingesperrt...

Ich habe den Motor auch noch einmal mit dem richtigen Propeller probelaufen lassen (auf dem improvisierten Stand, nicht im Rumpf), macht schön viel Wind, läuft praktisch vibrationsfrei, ist aber für die Wohnung recht laut - und noch verstärkt durch das Baubrett. Am Regler habe ich markiert, wie der Motor angeschlossen werden muß.

Inzwischen ist die Hutze fest, klappt gut mit Pattex! Ich hatte auch am Rumpf die richtige Stelle getroffen. Die andere ist eingeschmiert und wird angepappt, wenn ich mit diesem Beitrag fertig bin. Das soll es dann für heute gewesen sein.

Bisher viel Text, jetzt endlich zwei Bilder

rumpf_01.jpg

"Schön" ist vielleicht anders und die Hutze hätte theoretisch noch ein paar Millimeter weiter nach vorne gekonnt. Aber der Rumpf ist da schon zu schmal. Ich hätte den Rand der Hutze natürlich etwas schmaler schneiden können...

tragflaechen_01.jpg

Auf dem blauen Flügel sind die Reflexionen tatsächlich nur Reflexionen, auf dem roten reflektiert leider auch Harz, das sich nicht mehr (mit meinen Kenntnissen) entfernen läßt. Die Flächenenden sind aber sauber. Es war ein Unfall, nicht genug Platz auf der Arbeitsplatte und ich habe den linken Flügel offensichtlich zweimal um wenige Zentimeter versetzt wieder hingelegt, wo schon Harz war - vom Zusammenfügen, und erst bemerkt, als es zu spät war. Aber vielleicht läßt sich das Harz ja ablösen, wenn es ausgehärtet ist.... Innerhalb der ersten fünf Minuten läßt sich die Mischung übrigens tatsächlich ganz gut mit einem feuchten Tuch abwischen.

Motorpruefstand_01.jpg

Motorpruefstand_02.jpg

Den Spinner hinten habe ich drangelassen, weil ich den für das Handling beim Einbau brauche, anders läßt sich der Motor nicht festhalten.
Das Kabel habe ich unter der Schraubzwinge hindurchgeführt, damit nichts in den Propeller kommen kann, selbst, wenn die Regler, Empfänger und Akku vom Tisch fallen.

Morgen also die Flächenhälften verkleben, vorher mache ich aber mehr Platz. Ich muß auch etwas passendes zum Unterlegen finden. Zusammensetzen werde ich die Hälften freihändig, das hat sich mit der rechten (blauen) Hälfte schon bewährt. Aber dann will ich sie ja zum trocknen ablegen. Vielleicht kümmere ich mich dann auch um die Kabinenhaube und fixiere die Bowdenzüge. An einem anderen Modell habe ich die vor dem Bespannen eingesetzt und plan mit der Außenseite verschliffen. Das geht diesmal wohl nicht, aber vielleicht, wenn ich die Folie mit Klebeband schütze.... Aber wenn ich mir die linke Tragfläche ansehe, dann reicht wohl "quick and dirty", also einkleben und so dicht wie möglich am Rumpf abschneiden. Immerhin sollte ich die Stellen von innen erreichen können, da der Rumpf hinten offen ist, also keine Kleberwülste außen.
 
Das Zusammenfügen der beiden Tragflächenhälften ist grausam fehlgeschlagen, Details hier in meinem Hilferuf an das Forum: http://www.rc-network.de/forum/show...nsetzen-der-Tragflächenhälften-bei-ARF-Modell

Ich habe schon überlegt, wie es dazu kommen konnte. Ich habe beide Wurzelrippen mit Epoxy eingestrichen und auch in die Kanäle für den Flächenverbinder gegeben. Ich wollte noch etwas auf den Flächenverbinder geben, merkte aber, daß die Mischung bereits anzog. Gefühlsmäßig zu früh, das konnten keine 5 Minuten sein, aber das hilft jetzt auch nicht weiter. Ich dachte, jetzt muß es schnell gehen, weil sonst die Kanäle auf beiden Seiten mit Harz blockiert werden. Also Flächenverbinder in die rechte Seite, was gut ging, dann in die (etwas engere) linke Seite bis zum Anschlag, als der Verbinder zur Hälfte drin war. Ich habe dann sofort die rechte Hälfte abgezogen und mit der linken weiter gekämpft, bis klar war, daß sich da nichts mehr bewegen wird. Der Stahlstift war innerhalb des Sperrholzrahmens lediglich mit Sekundenkleber befestigt, den konnte ich also leicht entfernen, die Reste des Rahmens habe ich dann bündig mit der Wurzelrippe verschliffen. Dann habe ich das Loch für den Stahlstift wieder freigelegt und so weit verlängert, daß der Stift zur Hälfte hineingeht. Dann habe ich die angetrockneten Epoxynasen an der rechten Wurzelrippe entfernt, um wieder eine glatte Klebefläche zu bekommen.

Ich vermute, das Problem beruht darauf, daß der linke Kanal für den Flächenverbinder zu eng ist und der Verbinder dadurch schon gut an das Holz angepreßt wurde. Vielleicht hat sich da, wo ich nicht weiterkam, eine Nase gebildet, die das Einstecken gestoppt hat. Mich wundert aber nach wie vor, daß das Harz so schnell angezogen hat, das waren bestimmt keine 5 Minuten. Gestern hatte ich ja die linken und rechten Flächenhälften genauso zusammengeklebt (ohne Verbinder) und hatte keinerlei Zeitprobleme. Die Mischung war auch gleich, ich habe im Umgang mit Zweikomponentenklebern recht viel Übung. Gibt es Bedingungen, unter denen 5-Minuten Epoxy schneller anzieht als gewöhnlich?

Für weiteres ist es heute zu spät, hoffentlich habe ich morgen ein paar Tipps, wie ich es reparieren kann, oder eine Bestätigung, daß meine Idee gut ist. Es handelt sich ja um ein recht kleines Modell, da wird keine Raketentechnik nötig sein ;) . Ich habe übrigens die gestern gekleben Hälften einem vorsichtigen Belastungstest unterzogen. Theoretisch könnte es reichen, die Mittelteile einfach aufeinanderzukleben. Mit dem Stahlstift zusätzlich müßte es reichen, aber ich warte lieber ab, was erfahrenere Modellbauer sagen.
 
Reparatur siehe anderes Thema, morgen hoffentlich das Finale dazu.

Zwei Dinge habe ich bereits erledigt:

Leitwerk an den Klebestellen von Folie befreit und aufgeklebt. Es ist gerade geworden, wie erwartet.

Gestern habe ich die mit Harz bekleckerte Folie an der linken Tragfläche mit Mandelöl bestrichen. Zwei Stückchen konnte ich schon eine halbe Stunde später lösen. Heute habe ich fast alles runterbekommen. Den Tipp habe ich im Internet gefunden. Dort ist zwar von Salatöl die Rede, aber ich habe eine Flasche Mandelöl in meiner Werkstatt, aus der Zeit, als ich Bambusflöten gemacht hatte. Damit kann man die Oberflächen gut versiegeln, das Öl härtet im laufe mehrerer Monate aus. Viele andere Öle werden ranzig oder klebrig oder beides und Leinöl (der Klassiker für Holzoberflächen) ist für Flöten etwas unappetitlich. Mit Glasreiniger die Ölreste entfernt, sieht fast aus, wie neu! Zur Erklärung: Das Öl kriecht zwischen Folie und Harz, wo immer auch nur der kleinste Spalt ist. Das Harz klebt nicht besonders gut an der Folie, und läßt sich daher relativ gut ablösen. Etwas Kratzen mit dem Fingernagel hilft, dann mit einem Lappen zum Rand wischen, denn durch die Kapillarkräfte (vermutlich) haftet das Harz immer noch an der Folie, läßt sich aber gut schieben.

Mit Mandelöl habe ich auch schon Sekundenkleberreste von Balsaholz entfernt, einwirken lassen, dann mit Aceton wegwischen. Vermutlich schwimmt der durch Aceton angelöste Kleber auf dem Öl. Es geht aber nicht rest- und spurlos, der Sekundenkleber befindet sich ja auch im Holz. Ich weiß natürlich nicht, wie sich diese Behandlung auf die Haltbarkeit des Holzes auswirkt. Es fällt aber nicht auseinander und wirkt eigentlich ganz normal, riecht aber ein bischen nach Mandeln...

Jetzt auf zur Reparatur...
 
Die Flächenklebung ist hoffentlich tatsächlich schon so belastbar, daß sie die Gummibefestigung aushält...

- Leitwerk geklebt (siehe vorheriger Beitrag)
- Flächen geklebt (siehe anderes Thema)
- Bowdenzughüllen geklebt (siehe unten)
- Gestänge eingebaut (siehe unten)
- Motor eingebaut und Luftschraube draufgesetzt (siehe unten)
- Sender, Regler und Akku vorläufig in den Rumpf gelegt, Haube drauf und auf die Schwerpunktwaage (siehe unten)

ich glaube, das war's, viele kleine Dinge heute abend.

Die Bowdenzüge an den Ruderhörnern zu befestigen, war nicht ganz einfach. Die mitgelieferten Klemmen sind komplett aus Plastik, der Dorn zu dick. Nachdem mir der Daumen bereits schmerzte, habe ich zwei andere aus Metall genommen, ebenfalls zu dick, aber schmerzfrei andrückbar. Dann habe ich allerdings den Dorn gemessen und das Ersatzruderhorn entsprechend aufgebohrt. Paßte gut, also auch die Ruderhörner am Leitwerk aufgebohrt. Die Befestigung an der Servos war einfach, ich habe leider vergessen,das zu fotografieren, kann ich ja noch nachholen. Allerdings mußte ich die Hörner an den Servos ebenfalls aufbohren. Dank der Klemmung mit Madenschraube war es sehr leicht, die Länge der Züge einzustellen. Danach habe ich die überstehenden Enden vorläufig großzügig abgekniffen.

Den Motor habe ich wieder mithilfe von Zahnstochern eingefädelt. Da man nicht wirklich sehen kann, ob das Kabel nun schleift, habe ich versucht, das mit dem Fotoapparat aufzunehmen. Naja, man sieht es auch nicht viel besser. Es könnte aber OK sein. Vielleicht sollte ich mal die Ärzte in der Gegend abklappern, und mir ein Endoskop leihen :D
Die drei Kabel habe ich mit einem Stück Schrumpfschlauch gebündelt.
Um die Stecker kommt noch Schrumpfschlauch, und zwar ein Stück pro Kabel jeweils um Stecker und Buchse gemeinsam. Das sollte auch verhindern, daß sich die Verbindung von selbst löst, der Schrumpfschlauch ist eng genug.

Den Sender habe ich direkt vor die Servos auf den Boden gelegt, den Regler links davor an die Wand. Der Akku befindet sich im vorderen Abteil. So paßt es ganz gut rein, allerdings stören die Kabel vom Motor. Geht aber sowieso nicht, der Akku muß nach hinten, da der Schwerpunkt jetzt ca. 25 mm hinter der Nasenleiste liegt. Es sollen 50 - 55 mm sein. Das bedeutet, daß der Sender nach vorne zum Motor muß, der Regler kann bleiben, wo er ist, der Akku muß vor die Servos. Das habe ich noch nicht ausprobiert, weil es nicht so einfach ist, wie es klingt. Ich meine auch irgendwo gelesen zu haben, daß Sender und Motor möglichst einen großen Abstand zueinander haben sollen, das muß ich noch mal recherchieren. Blei ins Heck stopfen will ich nicht, ich habe genügend Gewicht zum umverteilen.

Apropos Gewicht: 561 Gramm, ohne Kabinenverriegelung

Und jetzt ein paar Bilder

leitwerk_01.jpg leitwerk_02.jpg
von unten leider unscharf, hier noch die Plastikverbinder. Unter dem Höhenleitwerk sieht man nicht etwa überstehende Folie, sondern Markierungsstriche, die eigentlich nur an das Leitwerk selbst sollten. Ein kleiner Schönheitsfehler, der mich nicht stört.

flaechen_01.jpg
mit Tesa fixiert und mit Tesa beschwert :D

motor_01.jpg motor_02.jpg
Hier wäre soviel Platz für den Akku aber dann müßte Blei ins Heck.
Ich finde, es sieht so aus, als hätte das Kabel gerade genügend Platz, muß natürlich am Kabinenboden gut befestigt werden.

servos_01.jpg
Servobrettchen war entgegen der Anleitung bereits fest verklebt, hinten unter den Tragflächen. Hier ist insgesamt genausoviel Platz, wie vor den Flächen, Servos und Akku zusammen wird also ziemlich eng, unter den Servos ist nicht genug Platz.
Die Dübel für die Gummiringe sind für meinen Geschmack etwas zu lang, bieten aber dafür ziemlich sicheren Halt. Kürzen kann ich die immer noch. Die Gummiringe sind übrigens gut bemessen.

soarwing_01.jpg
Die komplette Soarwing auf einer Klavierbank. Aus dem oberen Lüftungsloch guckt noch die Empfängerantenne raus, die kommt natürlich rein. Den Akku sieht man nicht, weil das Klettband zur Befestigung oben drauf liegt (zum wiegen). Er füllt aber fast den ganzen Raum hinter dem Motor aus.
Die Kabinenhaube läuft übrigens auf der Tragfläche in einer abgerundeten Lasche zwischen den Gummibändern aus, kann man leider hier nicht erkennen, bzw. kann man sie überhaupt nicht sehen. Vielleicht lackiere ich die auch noch in Silber, passend zu den Lufteinlaßhutzen. Aber zuerst muß ich herausfinden, wie die eigentlich vorne befestigt werden soll. Auf "zwei Schlitze" kann ich mir keinen Reim machen. Es sind zwei Löcher markiert, da könnte ich Draht im Rumpf befestigen oder Schraubenköpfe an der Haube und Magnete im Rumpf... Ich weiß es einfach noch nicht!

Ein kurzes Fazit, nachdem ich nun bis auf die Kabinenhaube und die endgültige Befestigung der Fernsteuerungsteile alles mehr oder weniger fertig habe:

Die Anleitung ist gut, die Bauqualität gefällt mir auch. Man hätte vielleicht etwas genauer darauf eingehen können, wie man die Verklebung von Tragflächen und Leitwerk präzise hinbekommt, eine nachvollziehbare Dokumentation der V-Form wäre auch nicht schlecht. Die Tragflächenverbindung finde ich nicht so überzeugend, meine ist natürlich auch nicht besser. Bespannung ist sauber aufgebracht und fast blasenfrei. Angeblich soll das ein Problem bei ARF-Modellen aus Fernost sein, mein Vogel kommt vermutlich auch von dort. Die mitgelieferten Verbindungsteile für die Bowdenzüge passen nicht in die Ruderhörner, das wird in der Anleitung nicht erwähnt. Für jemanden, der völlig ahnungslos daherkommt, wohl nicht so toll, ansonsten kein echtes Problem. Der Einbau der Fernsteuerung dürfte auch für Neulinge leicht nachzuvollziehen sein, beim Motor muß man etwas tüfteln, denn so dünne Finger haben wohl nicht mal Kinder, daß sie den ohne Hilfsmittel richtig vor die Schraubenlöcher bekommen. Alles in allem aber leicht zu "montieren" (Wortwahl in der "Bedienungsanleitung") und macht optisch und handwerklich einen ordentlichen Eindruck. Auf das Fliegen müssen wir noch warten, das Wetter ist hier im Norden zur Zeit unmöglich!

Morgen werde ich noch die RC-Komponenten wiegen und ein bischen rumrechnen, ob ich den Schwerpunkt mit geschickter Verteilung hinbekomme.
 
Die Fernsteuerung ist nun auch drin, einige Kleinigkeiten will ich aber noch verbessern.

Der Sender befindet sich auf der rechten Kabinenwand, direkt vor dem Kabinenspant.
Der Regler ist auf der linken Rumpfwand unter den Tragflächen.
Beide habe ich mit Klettband befestigt.

Für den Akku habe ich auf den Rumpfboden zwischen den beiden Spanten unter den Tragflächen ein Stück Balsa eingeklebt. Zusammen mit Klettband obendrauf erreicht das ziemlich genau die Unterkante der Öffnung im Kabinenspant. Der Akku geht dort hinein und wird vom Dübel für die Tragflächenbefestigung gestoppt. Das im ARF-Baukasten mitgelieferte selbstklebende Klettband für den Akku habe ich entsorgt, nachdem es erstmal nicht auf dem Balsa klebte und sich dann auch noch ein Teil der Klebeschicht von der anderen Seite löste, als ich die Haftung auf dem Akku prüfte. Aber ich habe ja noch Klettband vom Baumarkt, eine Seite selbstklebend, die andere nackt. Mit Sekundenkleber auf den Balsasockel, mit dem eigenen Klebeband auf den Akku, hält beides problemlos. Damit ich das Klettband gerade aufkleben konnte, habe ich erstmal nur eine Seite angeheftet und den Rest mit einer Wäscheklammer hochgehalten, während ich den Sekundenkleber auf die übrige Klebefläche getropft habe.

Die Kabel der Servos habe ich mit drei Kabelbindern gebündelt, einmal direkt am Servobrettchen, einmal in der Mitte und einmal am Empfänger, wo ich den Rest des Kabels dazugefaltet habe.
Die Kabel des Reglers habe ich nicht dazugebunden, werde aber die drei Kabel zum Motor noch bündeln.
Die Steckverbindung vom Akku zum Regler paßt exakt zwischen die beiden, was dem Akku zusätzlichen Halt gibt. An die Rumpfwand neben dem Akku kommen aber noch ein paar Streifen Moosgummi. Nur Streifen, wegen der Luftzirkulation, die schon durch den Spant davor behindert wird.

Ich habe mir Mühe gegeben, die Kabel so zu legen, daß sie nicht klappern und dort bleiben, wo sie sind. Nur das Antennenkabel fliegt etwas frei herum, über dem Akku. Dafür will ich noch kleine Ringe zum Durchführen an die Rumpfwand kleben.

Das Motorkabel habe ich nur an einer Stelle mit einem Tropfen Sekundenkleber angeklebt, ungefähr da, wo die Seitenverstärkung der Rumpfwand endet. Ich habe den Spalt zwischen Kabel und Motor inzwischen mit Klettband "gemessen". Zwei Lagen passen ohne weiteres dazwischen, auch wenn ich am Kabel etwas ziehe oder es sonstwie bewege (vor dem Ankleben). Eine dritte Lage Klettband ist etwas zuviel. Da das Kabel nun auch befestigt ist, halte ich den Abstand für sicher.

RC_einbau_01.jpg RC_einbau_02.jpg

RC_einbau_03.jpg RC_einbau_04.jpg

Ich habe jetzt auch eine Idee für die Kabinenhaube:

kabinenhaube_01.jpg

Ein Streifen aus dem gleichen Material wie die Kabinenhaube, wird silbern angemalt und ragt ein bischen über die eigentliche Haube, die vorne genau auf die Öffnungslänge gekürzt wird. Dort wird die Haube also eingesteckt, hinten benutze ich den Plastikschieber aus dem Baukasten.

Die Luftaustrittsöffung oben hinter den Tragflächen werde ich noch mit einer Hutze versehen und ebenfalls silbern anmalen. Anderen Lack habe ich nicht, aber man soll sich ja gerade bei bunten Modellen mit weiteren Farben zurückhalten. Weiß wäre denkbar...

Ok, noch nicht ganz fertig, aber jetzt weiß ich, was man unter "almost" zu verstehen hat, wenn es um ARF-Modelle ("almost ready to fly" - "fast flugfertig") geht.

Fast vergessen: Der Schwerpunkt liegt jetzt genau bei 52 mm, was dem Mittelwert des in der Anleitung angegebenen Schwerpunktes entspricht. Es ist also kein zusätzlicher Ballast erforderlich.
 
Es folgt noch eine interessante Aufgabe, nachdem ich diesen Beitrag gelesen habe: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/477263-Warnung-Dummheit-wird-sofort-bestraft!
Mich hatte das Thema sowieso schon beschäftigt, ich hatte schon überlegt, einen elektrischen Schalter zwischen Motor und Regler zu setzen und die Anlage bislang nur mit abgeklemmtem Motor getestet.

Ich werde also versuchen, einen der Schalter am Sender als Ausschalter für den Motor zu programmieren. Wenn es mir gelingt, werde ich das separat beitragen, sonst halt fragen.

Davon abgesehen will ich noch eine Startbox bauen, auf der ich den Flieger so befestigen kann, daß auch ein laufender Motor nicht so sehr stört.
 
Praktisch fertig, jetzt brauche ich passendes Wetter.

Die Kabinenhaube habe ich befestigt, wie geplant, sieht OK aus, ich möchte einen Flieger, keinen Looker, und es funktioniert.

Im Baukasten war noch ein Stück Plastik, das ich nicht zuordnen konnte. Zufälllig habe ich es auf einem Bild wiederentdeckt, es gehört hinten auf die Endleiste der Tragflächen, als Schutz vor dem Gummi.

Die Schrauben am Propeller habe ich jetzt doch mit Sekundenkleber befestigt, Kontermuttern oder andere Propellerblätter kann ich immer noch besorgen.

Also hier die letzten Bilder vor dem Einfliegen etc.

kabinenhaube_02.jpg
Ok, den Lack am Streifen vor der Haube muß ich noch etwas ausbessern, Lackieren ist nicht gerade meine Stärke.

soarwing_02.jpg

Es fehlt jetzt eigentlich ein Transportbehälter. Die Tragflächen sind ja nicht teilbar und das Leitwerk nicht abnehmbar, muß also recht groß werden. Naja, im Auto geht es auch ohne, aber ich bin meistens mit dem Fahrrad (und dann natürlich Anhänger) unterwegs. Aber das ist ein anderes Projekt...

Also: "Almost" bedeutet in meinem Fall also ungefähr sechs Stunden, wenn ich dazu keinen Baubericht schreibe. Ansonsten das doppelte...

Das komische ist, daß ich jetzt sagen würde "it is almost ready to fly", denn die Soarwing muß ja noch eingeflogen werden...
 
Heute war fast perfektes Wetter zum Einfliegen und wir haben eine Wiese direkt vor der Firma. Da ist zwar nicht genügend Platz für richtiges Fliegen aber das hatte ich ja auch nicht vor. Nach wenigen Würfen war leider Schluß, Seitenleitwerk gebrochen. Das lag wohl daran, daß einfach zu viele Maulwurfshügel auf der Wiese sind und sich der Flieger fast bei jeder Landung gedreht hat. Ich glaube, das Leitwerk ist gebrochen, weil das Seitenruder bei jeder Drehlandung zur Seite gedrückt wurde, es reicht ja bis zum Boden. Vielleicht hilft eine Kufe. Zur Reparatur will ich außerdem zwei Leisten rechts und links entlang des Leitwerks setzen, da ich den Bruch ansonsten nur stumpf verleimen kann oder das Leitwerk neu bauen müßte.

Aber ansonsten bin ich ganz zufrieden. Der Schwerpunkt lag doch etwas zu weit vorne, was mit einer Trimmstufe ausgeglichen war. Wußte ich aber schon vorher. Möglicherweise zieht die Soarwing etwas nach links, aber das kann ich nach den wenigen Würfen nicht sagen. Der Schwerpunkt dürfte durch die Reparatur ausgeglichen werden. Ansonsten gibt es vorne auch noch eine Kufe mit passendem Gewicht. Auf die Ruder reagiert das Modell sehr direkt aber der einzige Vergleich, den ich habe, liegt fast 35 Jahre zurück und das Modell damals war wirklich sehr träge, recht langsam und fast doppelt so groß - reiner Segler.

Vielleicht habe ich ja Glück und am Wochenende ist wieder passendes Wetter. Ich muß allerdings einen vernünftigen Flugplatz finden, ohne Maulwurfshügel und mit ein bischen mehr Platz rundherum. Vermutlich am besten einen Vereinsplatz, zumal ich ja noch wesentlich mehr vorhabe als die Soarwing. Dann kann ich wohl auch den Motor ausprobieren und endlich mal wieder richtig fliegen - wenn ich das noch kann... :) .

Bilder gibt es natürlich nicht, noch ein Flugzeug auf der Wiese wäre langweilig und während der kurzen Flüge hatte ich nicht genügend Zeit zu fotographieren. Außerdem hat sich äußerlich nicht viel am Flugzeug geändert, ledigklich ein bischen Dreck im und am Rumpf. Den Motor habe ich sicherheitshalber ausgebaut, um ihn nach Sandkörnern abzusuchen, die durch die Lüftungsöffnungen in den Rumpf gelangen können.

Ich könnte noch mehr schreiben, aber das wäre dann reines Gelaber. Die Soarwing muß erstmal richtig in die Luft!
 
Kurzes Update:

Seitenleitwerk ist wieder dran, Kufe hinten auch. Ich muß noch ein bischen bespannen, was vermutlich interessant wird, denn ich habe nur ein normales Haushaltsbügeleisen. Aber an Folie komme ich nicht vorbei und silbern lackieren wäre diesmal keine Alternative. Die Kufe habe ich mit Sekundenkleber angeklebt, nachdem ich an der Stelle die Bespannung entfernt habe. Mit etwas Glück wird die glatt abbrechen, wenn sie denn abbricht...

Wenn ich mich schwer tue, kaufe ich mir vielleicht ein Folienbügeleisen.
 

Bob Valdez

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Moin Hugo ,
schöner Bericht ...
ein Tipp zum Hecksporn ... ich habe solche Teile an einigen Modellen , wiegen fast nix , sind sehr preiswert und erfüllen ihren Zweck .
Bei Bedarf kann ich Dir die Bezugsquelle nennen .
002.jpg004.jpg
 
Hallo Bob,

der Hecksporn wäre nicht schlecht, aber meiner ist noch raffinierter (Bild folgt morgen).

Ich habe einen Balsablock in Bananenform gebracht (Banane längs halbiert, flache Seite nach oben) und hinten unter den Rumpf geheftet. Der gräbt sich nicht so leicht ins Erdreich und bietet seitlich weniger Widerstand. Das Problem gestern war ja, daß das Modell bei mehreren Landungen gegen einen Maulwurfshügel stieß und sich dann um die vertikale Achse drehte. Und dabei hat das Seitenruder solange gestört, bis es ab war. Wenn der Hecksporn zuviel Seitenwiderstand bietet, muß der Rumpf sich zur Seite drehen und das könnte dann auf das Höhenleitwerk gehen, daher auch seitlich rund. Sieht ganz gut aus, wie man morgen auf einem Foto sehen wird.

Eigentlich wollte ich die Kufe bespannen, habe sie aber jetzt erstmal reichlich mit Spannlack eingestrichen, da mein Bügeleisen doch etwas zu groß ist. Das gilt auch für die Streben neben dem Seitenleitwerk. Schön oder elegant finde ich das Modell sowieso nicht, es hat aber Charakter, und jetzt sogar ein bischen mehr als im Originalzustand. Ich habe auch noch einige Aufkleber aus dem Kit und vom Motor angebracht, damit der weiße Rumpf nicht gegen die bunten Flächen und Leitwerk verblaßt.

Vielleicht habe ich Glück und kann morgen auf einer maulwurfsfreien Wiese etwas mehr spielen...
 
Sorry, immer noch kein Bild vom "Hecksporn". Die Soarwing ist aber inzwischen quasi flugbereit. Die Kufe hinten hat den Schwerpunkt an die richtige Stelle gerückt, wenn 60 m Gleitflug aus dem Stand ein vernünftiges Ergebnis ist. Ich mußte allerdings die Folienscharniere am Seitenleitwerk neu verkleben, der Sekundenkleber hatte seinen Weg zum Holz nicht gefunden. Diesmal habe ich die Scharniere mit Sekundenkleber getränkt und kaltblütig in die Schlitze gesteckt. Ich hatte sogar noch Zeit, das Ruder sauber auszurichten, vermutlich dank der niedrigen Luftfeuchtigkeit von gerade mal 50% (auch Feuchtigkeit aktiviert den Kleber).

Die Kufe ist nicht besonders widerstandsfähig gegen Berührungen mit gefrorener Erde, vielleicht hilft da Klarlack. Vermutlich wäre Bespannfolie ausreichend, aber die Form ist nicht ganz einfach zu bespannen und mit Folie habe ich praktisch keine Übung. Die Folie vorne am Rumpf sieht allerdings auch nicht mehr neu aus... Dort werde ich einfach ein ransparentes Klebeband benutzen, das sich schon am Fahrradrahmen als Steinschutz bewährt hat.
 
Endlich Bilder

kufe_02.jpg

kufe_01.jpg

So, die Soarwing ist jetzt eigentlich fertig (naja, die Kufe, und vielleicht vorne auch noch eine Kufe zum Schutz des Rumpfbodens). Jetzt fehlt, wie gesagt, ein Flugplatz, und am besten noch jemand neben mir, der im Notfall eingreift, ich habe sehr lange nicht richtig geflogen und war eigentlich nie richtig gut...

Ich melde mich also wieder, wenn ich mit der Soarwing den ersten richtigen Jungfernflug hinter mir habe. Vermutlich sogar mit Video, ich habe schon eine kleine Boardkamera, kämpfe aber noch mit der Technik.
 
bei den Muttern für die Klapplatten einfach selbstsichernde nehmen oder falls nicht zur Hand Locktite drauf. Ob der Regler wirklich die großen Hutzen braucht halte ich für sehr unwahrscheinlich. Das bremst nur ;)

Ansonsten viel Spass dabei.
 
bei den Muttern für die Klapplatten einfach selbstsichernde nehmen oder falls nicht zur Hand Locktite drauf. Ob der Regler wirklich die großen Hutzen braucht halte ich für sehr unwahrscheinlich. Das bremst nur ;)

Ansonsten viel Spass dabei.

Im Moment mache ich mir eher Gedanken darüber, wie ich den Akku bis zum Start warmhalte ;) . Die Hutzen waren nunmal dabei, ich wollte lediglich schnell was fliegbares haben. Eigentlich stören sie mich auch, denn sie sammeln bei jeder Landung Dreck!

Ich habe inzwischen "Stoppmuttern", also selbstsichernde. Die alten hatte ich bereits mit Sekundenkleber gesichert, die hatten sich schon beim Probelauf gelockert.

In der Motorglocke habe ich übrigens zwei Tropfen Schraubensicherung gefunden, das finde ich nicht so prickelnd. Er wirkt zwar brandneu, aber muß schon mal irgendwo eingebaut gewesen sein. Aber dafür weiß ich jetzt, wie man im Bedarfsfall die Achse ersetzen kann (Billigschraubenzieher absägen) und wie so ein Außenläufer von innen aussieht.

Fast vergessen (Lösung folgt aber wirklich erst nach dem Jungfernflug, wenn überhaupt): Die Nase ist eine Katastrophe, ich muß nach jeder Landung hinter dem Spinner Dreck oder ähnliches entfernen. Da müßte noch ein Übergang hin.
 

Bob Valdez

User gesperrt
Moin ,
ein Tipp fürs nächste Mal ...;)
ich habe gesehen , dass Du am Servo und auch am Ruder Verstellmöglichkeiten der Steuerdrahtlänge vorgesehen hast .
Das muss nicht sein ... schafft Gefahrenquellen und erhöht unnötig das Gewicht am Heck .
Wenn schon Verstellmöglichkeit der Steuerdrahtlänge , dann am Servo , das reicht .
Geht aber auch komplett ohne ... ich länge bei meinen Modellen den Draht stets passend ab ... funktioniert zu 99,9 % auf Anhieb , und wenn nicht , kostets einen neuen Draht ... 40 Cent , auch nicht die Welt .

Äh ... mit Verlaub ... der " Hecksporn " sieht ******** aus .... :Dduckundweg .
 
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