Noch ein Proxxon MF70 Umbau auf CNC

kreidler

User
Moin,
nach kurzer Überlegung habe ich mir am Wochenende eine Proxxon MF70 aus einem Nachbarort gebraucht organisiert. Da ich schon lange am überlegen bin, ob und wie ich mir eine größere CNC-Fräse zusammenstelle, wollte ich mal am lebenden Kleintier üben. Ein genauer Sinn oder Zweck für die Maschine ist noch nicht festgelegt. Es könnte mehr der Spieltrieb sein.
Ein wenig quer gelesen habe ich schon und diverses zum Teil gefährliches Halbwissen ist aus grauer Vorzeit vorhanden. Ansonsten ist noch keine weitere Ausrüstung angeschafft. Aber nun zum Eigentlichen:

Zur Zeit gibt es verschiedene Umbausätze, wenn man nicht gerade die Proxxon eigene MF70/CNC-ready kauft:
  • Bei ebay gibt es unterschiedliche Kits für NEMA17 oder NEMA23 mit oder ohne Referenzschaltern zwischen 55,- und 75,- mit Versand.
  • Usovo bietet neben dem kompletten Kit auch einen Bausatz für 205,- an.
  • Mein Namensvetter bei http://www.cnc-modellbau.net hat wohl auch schon ein paar MF70 umgebaut.
Obwohl preislich ein wenig höher angesiedelt tendiere ich stark zum usovo-Bausatz, da
  1. sich die Verfahrwege von 134x46x80mm auf 160x82x82mm vergrößern
  2. der Handantrieb bei X und Y erhalten bleibt und bei der Z-Achse die Kurbel auf das zweite Wellenende des Schrittmotors gebaut werden kann.
Wenn die Mechanik durch ist, muss da ja auch noch der elektrische Teil gemacht werden. Da der Umbausatz NEMA23-Motoren vorsieht, ist in dieser Größe etwas passendes zu finden. Bei ebay gibt es zur Zeit für 165,- http://www.ebay.de/itm/DE-Free-Want...GH627-3A-270oz-in-4-Lead-3A-Kit-/321592001282 bestehend aus
3 Schrittmotoren 57BYGH627 1,9Nm, 3.0A ein Wellenende
3 Treibern DM542MA 18-50VDC, Spitze 4,2A, 128 Microschritte
1 350W 36V Netzteil
1 "BREAKOUT BOARD" + Druckerkabel
Ich verspreche mir von den 3 einzelnen Treibern im Reparaturfall Vorteile im Vergleich zu einer Steuerkarte für den Fall, dass Strom riecht;). Einen Motor für die Z-Achse mit 10mm Wellenende (40,-) könnte ich dann bei usovo mitbestellen. Die mitgelieferten Schrittmotoren sind wahrscheinlich viel zu groß für den Anwendungsfall. Ein kleineres Set habe ich aber nicht gefunden.

Gezeichnet wird mit dem AutoCad-'Klon' Draftsight, da ich mich dann wieder zu Hause fühle:D. Als Umsetzer würde ich gerne EstlCAM einsetzen. Die Ansteuerung der Fräse soll über einen arbeitslosen C2D E6600 erfolgen. Soweit ich verstanden habe, läuft Mach3 nur mit XP und wird irgendwann durch Mach 4 ersetzt. Somit müsste ich mich nach langer Zeit mal wieder mit Linux beschäftigen (LinuxCNC) oder gibt es noch vernünftige Alternativen für einen Privatanwender? Angefangen zu lesen, habe ich über Arduino-Lösungen mit GRBL und einem entsprechenden CNC Shield. Das hört sich alles schön an, ist aber wahrscheinlich noch eine Nummer zu heftig für den Moment.

Ist alles soweit stimmig oder liege ich irgendwo daneben:confused:?

Gruß Matthias
 
Hi,

Klar gehts immer besser/toller/teurer/höherwertiger, ich finde das klingt doch aber schonmal ganz stimmig für die kleine Proxxon..
Nur bleib bei Estlcam oder LinuxCNC/Mach3 (über LPT) - alles andere könnte es ggf für den Anfang unnötig komplizieren.

Grüße

Andreas
 
Ich würde da nicht viel Geld investieren. Nutze das Ding so wie es ist, oder verkaufe es wieder. Ich hatte mal den Kreuztisch, ungenauer und wackliger geht es fast nicht. Ob man mit dem Rest der "Fräse" was anfangen kann weiß ich nicht. Kein Plan was du damit vor hast, aber um da was anständiges raus zu bekommen müsstest du so viel umbauen das du praktisch eine komplett neue Fräse bauen müsstest.
 
Den Umbau bekommt man für unter 200€ hin. Musst halt selbst wissen ob du das "mehr " bezahlen möchtest. I halte nicht für sinnvoll 450€ für einen Umbau einer 250€ Fräse zu zahlen.

Hier:
http://www.ebay.de/itm/CNC-Kit-PROX...rittmotoren-/391027363021?hash=item5b0b0c0ccd

+

http://www.ebay.de/itm/Germany-Free...15961?pt=Motoren_Getriebe&hash=item27e2730f79
(Für 20-30€ mehr bekommst du auch die Dual-Shaft Motoren an den du deine Handräder anbringen kannst. Davon halte ich aber nicht viel, da man den Motorwiederstand mitdrehen muss)

+ 30€ für Kabel und Kleinkram
 

kreidler

User
Danke schon mal für die ersten Antworten.

@Bartfraze: Hmm, ich weiss zwar nicht, was Du unter stabil verstehst, aber nachstellbare Schalbenschwanzführungen sind für mich vollkommen ok. Vernünftig eingestellt kann ich da keine Bewegung mehr feststellen und das Kurbeln geht trotzdem noch leicht. Danke für die Info mit dem USB-Port bei Mach3. Hatte ich wohl überlesen. Ich denke aber, dass ich zuerst mal LinuxCNC probieren werde.

Naja, für die Fräse habe ich halt keine 250,- bezahlt und somit noch einen Hunderter übrig:D. Ich dachte immer Hobby wäre minimaler Nutzen durch maximalem Geldaufwand:D:D. Aber was ist 'sinnvoll';)?

Wenn ich auf die Handräder verzichte, hätte ich keine Möglichkeit noch mal 'schnell' was von Hand zu machen. Bei einer größeren Fräse würde ich auf eine solche Möglichkeit verzichten. Es sind halt ca. 130,- für die Handkurbeloption UND vergrößerte Wege. Eine Kombikarte kommt für mich nicht wirklich in Frage, da nehme ich den Mehrpreis für die 3 Treiber mehr oder weniger in Kauf.

Ja es geht für 200,-; Ich komme gesamt auf 410,- incl. Versand und hätte dann auch noch einen Motor übrig. Ob es das wirklich 'wert' ist, weiss mich natürlich nicht. Gerne verzichte ich aber darauf zweimal zu kaufen:cry:. Oder wie sind Eure Erfahrungen mit der Kombikarte?

Gruß Matthias
 

jweber

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Das Problem ist bei den kleinen Maschinen der Antrieb der Achsen mit Trapezgewindespindeln in einer Rotgussmutter und die billige Festlagerung der Spindeln.

Die haben meist ein ziemliches Spiel, dass beim Handkurbeln nicht ganz so relevant ist. Wenn Du das auf CNC umrüstest, musst Du entweder neue Muttern mit Einstellmöglichkeit und richtige Lager einbauen oder das Umkehrspiel in der Software vorhalten. Das eine ist mechanisch aufwendig, das andere nicht ganz optimal für die Genauigkeit, da zwei Spielbeitragsleister gleichzeitig kompensiert werden müssen.
Gerade mit einer Maschine wie der MF70 mit Alukreuztisch will man aber normalerweise kleine Mechanikteile aus Alu oder Messing anfertigen, bei denen es dann doch auf die Toleranzen ankommt.
Willst Du dagegen Holz o. ä. bearbeiten, wird Dir die Arbeitsflächen ganz schnell viel zu klein sein.
Daher sollte man sich den Umfang der Umbausätze gut ansehen und sein eigenes Anforderungsprofil mit dem voraussichtlichen Ergebnis abgleichen.

Viele Grüße
Jörn
 

hiwi

User
Hi,
ich habe auch so eine MF-70 mit dem usovo umbausatz und der Steuerung.
Ich hatte mir damals ein IBM Notebook T40 in der Bucht gekauft (40 Euro mit XP).
Das hat einen P-Port und ich nutze es nur zum fräsen. Bei meinem Umbausatz war WIN-PC light dabei.
Die kleine MF-70 wird häufig schlecht gemacht, aber für unseren Hobbybereich und für kleine GFK Teile und Balsa / Sperrholzteile finde ich sie ausreichend genau. Microanlenkungshebel mit 0.3 Bohrung z.B. fräse ich im Auftrag. :-) Gehäusebohrungen fräse ich neuerdings auch damit und Platinen. Ich baue kleine Modelle, da ging bisher alles. Für große Sachen gibts auch große Maschinen. M.E. kaufen sich viele Leute auch Fräsen weils gerade schick ist. bei uns im Verein gibts Dutzende, die im Keller eine semiprofessionelle Machine für einige 1000 Euro stehen ahben, aber sis nicht bedienen können und daher auch nicht nutzen. Ich bereue es nicht, die kleine umgebaut zu haben.
Wie auch immer kann Dich nur ermutigen das Projekt umzusetzen.
Gruss Ralf
 
Ich interessiere mich genau für diese Variante. MF70 und umbauen auf CNC. Das soll gleichzeitig mein Einstieg in die Fräs und CNC-Welt werden.
Bei YouTube gibt es einige Videos die eine MF70-CNC in Aktion zeigen......für mich würde das reichen.
Einzig die Frage nach welchem Umbausatz (oder gar selber bauen) beschäftigt mich auch noch.
 
Da isser der Umrüstsatz.

Weiterhin habe ich gleichzeitig einen gebrauchten PC bei ITsco gekauft.
Sonntag bestellt, heute da. Bingo..

Falls Interesse besteht, dokumentiere ich den Umbau an dieser Stelle :-)

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So,
Teile sortiert. Nun kann es los gehen.
Was mir noch aufgefallen ist.....Steuerkarte hat Sub-D Parallelport, win-PCNC ist für Parallel-Port, überall steht "alle Kabel enthalten"......und welches fehlt? Das Parallel-Port-Kabel. Ärgerlich, denn mal eben kaufen geht in der Regel schief.....die üblichen Läden führen keine Relike an der Blister-Wand. Okay, Conrad hat die Einzelteile für das Kabel, ein Kollege hat mir ein Kabel mitgebracht. Trotzdem.........bei 6xx Euro hätte ich das Kabel im Paket vermutet.....

Als erstes sind die Gewindespindeln vom Koordinatentisch zu entfernen, bis aufs Gewinde zu kürzen und ein Lager ist aufzubohren. Die Aufbohrung schwächt das Material deutlich, hätte man sicher anders im Umrüstkit planen können.

Heute habe ich dann noch alle Bohrungen in der Säule angebracht. Nun ist erstmal Pause bis morgen......
Achja.....die Vergrößerung des Fräsbereiches wird durch tausch von Gewindespindel und Mutter von Z und x Achse erreicht.
:D
Qualität der geliefrten Teile lassen keinen Grund zur Klage.

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Die Kupplungen werden aufgeklebt. Lt Anleitung mit Sekundenkleber......mache ich auch so, so kriege ich die dinger wenigstens auch wieder runter wenns sein muss. Mal sehen wie das hält......

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Etwas mühselig war dann die Fummelei am Korrdinatentisch. Mir ist gar nicht aufgefallen das dieser unterschiedliche Seiten hat.....so hat es etwas gedauert bis die Spindel gepasst hat....:D

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Bei der ganzen zerlegerei und rumschrauberei muss man einfach aufpassen das alles immer richtigrum liegt:rolleyes:

Morgen gehts weiter.....
 
Habe noch was vergessen

Durch die Säule sollen alle Kabel gezogen werden....ziemliche fummelei.
Dafür sind die Microschalter recht nett.....blöd nur das sie (bis auf einer der geschraubt wird) aufgeklebt werden sollen.....
Auf dem letzten Bild sieht man eine der Achverlängerungen. Dieses Alustückmwird zwischen Nutentisch und Motorhalter geschraubt. Es passt nicht 100% zur Schwalbenschwanzführung......wird bis an diese Stelle verfahren, dann wirds hakelig.
 

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Weiter gings mit zusammenbau....
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In der säule ist dann das vorher getrennte Anschlusskabel wieder durch zu verbinden.
Dazu soll gem. Anleitung der L-Leiter verlötet werden.......gleiches gilt f0r den Schutzleiter der mit Kabelschuh am Erdungspunkt der Fräsensäule. Ich halte verlöten für ne schlechte (nach VDE vielleicht nicht zulässige) Variante. Daher ordentkichen Verbindungsklemmen genommen und noch eingeschrumpft......

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Naja....alles kein Drama.........:)

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Beim verlöten der Motoransteuerung auf der Steuerplatine Uni1500 gabs dann nochmal kurzes Verwirrung....
Der Beipackzettel zur Anleitung gab zur Beachtung:
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Hmmm.hat etwas gedauert....:D
Ergebnis....der Beipackzettel gehört nicht in diese Anleitung, denn auf den Bildern sind die Kabel genau in der richten Farbe.....eben alles so wie es sein soll.....:rolleyes:

Die Löt und Schraubarbeiten zur Fertigstellung der Steuerkarte stellen dann wirklich kein Problem mehr dar.image.jpgimage.jpg
 
Dann habe ich 1 Stunden damit verbracht heraus zu finden warum die Endschalter nicht funktionieren....
Ich bin dann drauf gekommen........25pol Sub-D ist nicht gleich Parallel-Kabel...... Wie auch immer.....passende Stecker waren drauf......aber nur 10 waren drinnen verlötet......genau die für z.B. Endschalter hatten gefehlt.....scheiß Hektik :D
Kabel selbst gelötet....und schon funzt es.

Warum gleich der Lüfter startet sobald der Stecker in der Steckdose steckt........nervt....
 
Gibt es einen Grund warum der Motor für die X-Achse links befestigt wird?
So verdeckt er die Feinjustierung für die Schwalbenschwanzführung.........
Denke das werde ich ändern wenn es geht........
 
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