Suche Hilfe bei Entenmodell-Auslegung

Howie

User
Hallo,
möchte gern eine antike Ente aus den 1930er Jahren nachbauen.
Nun hat sich in den letzten 80 Jahren eine Menge getan im Bereich des Flugwesens, deshalb mein Plan die Ente hinsichtlich Flächenauslegungen zu optimieren.
Leider bin ich nicht so im FLZ Vortex konfirm, um die Auslegung so durchzuführen, dass ich ruhigen Gewissens an den Bau gehen kann.
Das Modell habe ich im FLZ Vortex erstellt. Nun geht es um die Profilwahlen und die Flächenauslegungen hinsichtlich EWD und Verwindungen etc.
Wäre hier evtl. jemand, der sich im FLZ Vortex entsprechend auskennt und sich meine Auslegung mal anschauen könnte?

Viele Grüße,
Holger
 

matzito

User gesperrt
Eigenbau oder Bauplan von ...?
Es gibt bei den Antikmodellbauern einige die schon was nach Plan gebaut haben. Mit Glueck ist Dein Modell dabei. Es gibt aber ein paar Grundregeln nach denen man recht einfach Enten auslegen kann. Das ist nicht zu schwierig...
Gruss Matzito
 

Howie

User
Hallo Matzito,
es wäre ein Modell nach Bauplan, eine Michalicka-Ente.

Michalika-Ente_1936.jpg

Gebaut wurde sie also schon. Man kann sie auch strikt normal nach Bauplan bauen ohne nochmal eine kleine Optimierung vorzunehmen. Das kann ich auch tun, bloß vermute ich, dass in dem Entwurf noch etwas Potential drin steckt. Und über besseres Flugverhalten freut sich doch jeder.
Welche Grundregeln meinst du? Meinst du die Auslegung mit bspw. Entex?
Was die Profile angeht, kann man wohl passende Profilpaarungen ermitteln, aber eine Auslegung entlang der Spannweite, sprich z.B. aerodynamische oder geometrische Schränkung ist wohl nicht möglich. So wie ich es verstehe, ist das Programm wohl eher für Neuauslegungen geeignet. Ich möchte aber hier eigentlich nur eine Profiloptimierung durchführen, die restlichen geometrischen Werte sind ja fest.
Ich habe mir auch noch ein Buch gekauft: "Klank Otto: Das Enten - Flugmodell und seine Konstruktion"
Vielleicht werde ich daraus schlauer.
Aber ich bin mir eigentlich sicher, dass sich hier jemand findet, der sich in FLZ-Vortex genügend auskennt um sich den Entwurf mal anzuschauen.

Viele Grüße,
Holger
 
Hallo Holger,

an zusätzlicher Literatur kann dich das Buch von Dieter Schall ans Herz legen.
Der hat interessante Aspekte zur Auslegung von Entenmodellen nieder geschrieben

Gruß

Wolfgang
 

Howie

User
Hallo Wolfgang,
dieses Buch ist käuflich leider nicht so einfach zu erwerben.
Habe es schon überall gesucht. Evtl. mal in der Bucht, aber das kann bekanntlich dauern und sehr teuer werden.
Das oben genannte Buch von Otto Klank kam gestern an, ist nicht so schlecht. Steht viel Interessantes drin, sind aber nur rund 20 Seiten...
Viele Grüße,
Holger
 

Howie

User
FLZ Vortex - Datei

FLZ Vortex - Datei

Hallo,
ich würde jetzt einfach mal die Vortex-Datei hier einstellen:
Anhang anzeigen 150117-neu.flz
Würde mich freuen, wenn ihr euch die "Sache" mal anschaut.
Was die derzeit eingesetzten Profile angeht, habe ich mich am Originalbauplan orientiert. Es sind keine Profilangaben im Bauplan und Bauanleitung zu finden, daher habe ich gemessen und die Profile entsprechend Dicke und Dickenrücklage und optischer Ähnlichkeit gewählt. Haupt- und Steuerfläche haben somit im Wurzelstrak und bis ca. 2/3 der Fläche ein gewölbtes Göttinger Profil, welche damals weit verbreitet waren. Ab 2/3 wird zur Flächenspitze hin zum S-Schlag gestrakt. Die Hauptfläche hat ein S-Schlagprofil mit, für mein Empfinden, sehr starkem S-Schlag. Sieht schon fast wie umgedrehtes Normalprofil aus. Da konnte ich leider nichts vergleichbares im Göttinger Profilkatalog finden. Vermutlich eine Eigenentwicklung. Hier habe ich auf ein gängiges Eppler-Profil E186 zurückgegriffen. Zum Randbogen hin auf Ebene Platte gestrakt. Hauptfläche derzeit ohne Klappen, die Steuerfläche hat ein Höhenruder bekommen.
Im Original waren gar keine Klappen vorgesehen, außer Trimmklappen an den Flächenspitzen. War ja als Freiflugmodell konzipiert. Mich würde auch interessieren, ob man es ohne Querruder fliegen kann oder ob man darauf nicht verzichten sollte.
Ich würde mich freuen, wenn ein gut fliegbarer Entwurf rauskommt, ausgelegt als reines Thermikmodell.
Freue mich über viel konstruktives Feedback.

Viele Grüße,
Holger
 

Patschke

User
Hallo Holger,

ich habe mir deine Vortex Datei heruntergeladen und die Auslegungsrechnung für den 0° Anstellwinkel rechnen lassen. Bei mir spukt FLZ Vortex für diesen Anstellwinkel ein negatives Stabilitätsmaß (-5.6%) aus. Deine Eingaben für die einzelnen Segmente habe ich nicht geprüft nur kurz überflogen scheint aber plausibel zu sein. Mit dieser Auslegung geht es wahrscheinlich nicht. Wenn du den Kopfflügel 2° mehr anstellst kommt bei mir ein Stabilitätsmaß von 16% heraus was fliegbar sein sollte. Ich habe hier das Buch von Dieter Schall. Wenn du willst kannst du es dir ein paar Wochen lang von mir ausleihen.


Viele Grüße
Heinrich
 
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