Servobelegung herausfinden, bei fix in Fläche verbautem Servo

jobe

User
Hallo,

ich bin gerade dabei ein altes F3B Modell wieder zu beleben. Das Modell wurde vor vielen Jahren selbst in der Form erstellt und die Servos beim Bau direkt in die Fläche eingebaut. Der Anschlussstecker ist ebenfalls in die Fläche fix eingeklebt. Leider haben sich am Stecker im Rumpf die Kabel für Masse und Signal gelöst. Ich glaube zwar, dass Masse aussen und Signal in der Mitte war, sicher bin ich mir aber nicht.
Hat jemand eine Idee, wie man die Belegung überprüfen könnte, ohne die Fläche aufzuschneiden oder Serve/Empfänger zu grillen?

Danke und lg,
Jobe
 

FXW

User
Hallo,

Was ist es für ein Anschlußkabel. Könntest du eventuell ein Foto des Kabels mit dem Stecker machen.

Grüsse Franz
 
In der Regel sind die Belegungen so, dass das Signal aussen liegt, dagegen spricht, dass der Plus auch aussen liegt. Die Uni-Belegung ist ja Masse - Plus - Signal.
Rein vom Gefühl würde ich die Signalleitung aussen anlegen.
Du könntest es mit einem Ohmmeter am Fläche Anschluss rausmessen, wenn statt des Minus noch der Plus angelötet wäre.
Der Widerstand zwischen Minus und Signal ist ca. 150 kOhm, zwischen den anderen liegen die Werte im MOhm-Bereich.
Lote doch mal den Minus in der Mitte an und taste mit dem Signal mal kurz am verbleibenden Pin. Da es sich nur um den Minus handelt, kann ja nichts passieren. Einen Uni-Servostecker kann man auch am Empfänger verkehrt stecken, ohne dass etwas defekt geht.

Hans-Jochen
 

shoggun

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da ist aber plus in der mitte, deswegen kann nichts passieren.

Richtig, da in den Fall aber die Belegung des Pluspols bekannt ist können nur Masse und Signal vertauscht werden. Somit kann man es ruhig mal riskieren.

Mathias
 

jobe

User
@FXW: Es handelt sich um eine SUB-D Buchse, die selbst verlötet wurde. Daher kann die Belegung beliebig sein.


Hans-Juergen schrieb:
In der Regel sind die Belegungen so, dass das Signal aussen liegt, dagegen spricht, dass der Plus auch aussen liegt. Die Uni-Belegung ist ja Masse - Plus - Signal.
Rein vom Gefühl würde ich die Signalleitung aussen anlegen.
Du könntest es mit einem Ohmmeter am Fläche Anschluss rausmessen, wenn statt des Minus noch der Plus angelötet wäre.
Der Widerstand zwischen Minus und Signal ist ca. 150 kOhm, zwischen den anderen liegen die Werte im MOhm-Bereich.

Wie schon oben gesagt, der Stecker ist selbst gelötet (vor zig Jahren), daher gilt die "Regel" hier nicht. Zwischen Stecker und Servo sind aber noch alle Leitungen in Takt, also kann ich dort auch messen. Allerdings krieg ich damit ja auch nur raus, dass ich zwischen Minus und Signal (150kOhm) gemessen habe, aber nicht welches von beiden Masse und welches Signal ist. Das sich am Stecker die Kabel für Masse und Signal gelöst haben, weiss ich aber aufgrund der Farben auch schon jetzt.


Shoggun schrieb:
Richtig, da in den Fall aber die Belegung des Pluspols bekannt ist können nur Masse und Signal vertauscht werden. Somit kann man es ruhig mal riskieren.

D.h. wenn ich Masse und Signal vertausche, ist da schlimmste was passieren kann, dass sich das Servo nicht bewegt und ich dann weiss, das es verkehrt ist? Dann wäre ja alles in Butter.

lg
Jobe
 

shoggun

User gesperrt
D.h. wenn ich Masse und Signal vertausche, ist da schlimmste was passieren kann, dass sich das Servo nicht bewegt und ich dann weiss, das es verkehrt ist? Dann wäre ja alles in Butter.

Ja.
Schau dir einen Servostecker an, wenn du den verkehrt herum einsteckst bleibt plus immer plus, Masse und Signal werden vertauscht - dem Servo passiert nichts.
Du musst dir aber ganz sicher sein, dass auf dem Draht der noch angeschlossen ist wirklich plus ist!

Gruss Mathias
 

Dix

User
Kann ich bestätigen.

Habe schon öfters den UNI-Stecker verkehrtrum an den Empfänger angeschlossen. (Inline, Empfänger ohne Gehäuse) Da das immer nur kurzzeitig war, ist nie was passiert.
Jedenfalls werden es noch analoge Servos sein, die verzeihen da vielleicht mehr an der Stelle...
 

Papa14

User
Neinneinnein ... bitte nicht experimentieren, sonst wird der Empfänger geröstet.

- Servoschacht aufmachen
- Stecknadel durch den Pluspol vom Servokabel stechen
- Belegung am Stecker messen
- Für alle restlichen Kabel wiederholen

LG Peter
 

shoggun

User gesperrt
Neinneinnein ... bitte nicht experimentieren, sonst wird der Empfänger geröstet.

- Servoschacht aufmachen

Aha, Servoschacht aufmachen bei einer Fläche wo die Servos beim Bau in die Schale geklebt wurden. Prima!
Aber Servoanschlüsse umkehren die Verpolungssicher ausgelegt sind bezeichnest du als experimentieren.
An einem Servo Signal und Masse zu vertauschen macht nichts, wenn du ein wenig Ahnung von Elektronik hättest wüsstest du das...

Mathias
 

sponi

User
Hallo,

ich bin gerade dabei ein altes F3B Modell wieder zu beleben. Das Modell wurde vor vielen Jahren selbst in der Form erstellt und die Servos beim Bau direkt in die Fläche eingebaut. Der Anschlussstecker ist ebenfalls in die Fläche fix eingeklebt. Leider haben sich am Stecker im Rumpf die Kabel für Masse und Signal gelöst. Ich glaube zwar, dass Masse aussen und Signal in der Mitte war, sicher bin ich mir aber nicht.
Hat jemand eine Idee, wie man die Belegung überprüfen könnte, ohne die Fläche aufzuschneiden oder Serve/Empfänger zu grillen?

Danke und lg,
Jobe

Das kann man dann doch messen. Der Empfänger liefert doch plus, minus und Signal, oder haben ich etwas falsch verstanden?

Klaus
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Wenn der Pluspol feststeht kann man Minus und Impuls empirisch ermitteln , da ja bekanntermaßen auch nix kaputt geh wenn man einen Unistecker um 180° verdeht angeschloßen wird ;)
 

jobe

User
Das kann man dann doch messen. Der Empfänger liefert doch plus, minus und Signal, oder haben ich etwas falsch verstanden?

Das hilft mir aber nicht weiter :-). Natürlich kann ich messen welches Kabel vom Empfänger kommend, Signal, Masse oder Plus ist (wobei eigentlich brauche ich das nicht mal messen, hingucken, wie der Stecker am Empfänger angesteckt ist, reicht auch schon aus). Allerdings weiss ich dann noch immer nicht in welcher Reihenfolge ich das wieder an den Stecker löte, der dann ins Gegenstück in die Fläche kommt. In der Fläche sehe ich ja nur die Pins des SUB-D Steckers und hab keine Ahnung welcher Pin mit welchem Anschluss am Servo verbunden ist.
 

jobe

User
An einem Servo Signal und Masse zu vertauschen macht nichts, wenn du ein wenig Ahnung von Elektronik hättest wüsstest du das...

Wobei mich der Punkt trotzdem noch interessieren würde, ums zu verstehen. Wenn der Stecker angesteckt ist, fließt der Strom ja von + nach - (Masse). Wenn ich jetzt Signal und Masse vertausche, ist der Kreis dann offen?? Simpel gesagt müsste dann ja Strom von Plus zum Signalausgang des Empfängers fließen, oder? Ist das dem Empfänger egal, weil der Eingang geschützt ist, oder fließt da kein Strom, weil kein Potentialunterschied, oder, oder?
Auch wenn es jetzt nicht wichtig ist, für den Anschluss des Servos, würde mich eine Erklärung freuen. Dann hab ich auch noch was dazu gelernt :)

lg
Jobe
 

shoggun

User gesperrt
Hm, verstehst du was von Elektronik oder soll ich bei null anfangen?
Zum ersten ist auf der Impulsleitung ein PWM Signal.
Bei RC Signalen haben wir Typischerweise eine Zykluszeit von 20ms. Der Servoweg bewegt sich zwischen 0,8 und 2,2ms. Somit haben wir bei Vollausschlag eine Maximale Einschaltdauer von 2,2ms oder 11%.
Das heisst bei einem "Kurzschluss" können Maximal 11% der "Kurzschlussleistung" anfallen.

So, und nun ist aber das PWM ein Spannungssignal, das heisst es fliesst ein sehr geringer Strom.
Bei einem Signalpegel von 3,3 bzw 5 V, dem geringen Strom (weiss nicht wieviel das ist, ein paar uA) und davon dann nur 11% (und auch noch nur bei Vollausschlag) da ist die Verlustleistung (das ist die Leistung welche die Bauteile aufheizt und schlussendlich verbrennt) extrem gering, und die Bauteile sind einfach so ausgelegt dass sie das verkraften.

Gruss Mathias
 
So ich gebs zu kein Plan großartig von E-Technik. :rolleyes: Bei 0 musst auch nicht anfangen. Ich weiß den Unterschied zwischen Gleich- und Wechselstrom, deren Leistungen, und kann auch zwischen Volt u. Amperer gut unterscheiden und die MS pwm kenn ich vom Servotester.
Was muss ich den mit meinem Zangenampèremeter dann aber wo messen, um herauszufinden welcher Draht jetzt + und welcher Impuls ist? Deinem Post konnte ich das als Laie nicht entnehmen. Sags doch einfach? Stand schon vor der gleichen Herausforderung...
Was bedeutet denn dein letzter Satz für den Planlosen?

So, und nun ist aber das PWM ein Spannungssignal, das heisst es fliesst ein sehr geringer Strom.
Bei einem Signalpegel von 3,3 bzw 5 V, dem geringen Strom (weiss nicht wieviel das ist, ein paar uA) und davon dann nur 11% (und auch noch nur bei Vollausschlag) da ist die Verlustleistung (das ist die Leistung welche die Bauteile aufheizt und schlussendlich verbrennt) extrem gering, und die Bauteile sind einfach so ausgelegt dass sie das verkraften.

Verstehs nicht falsch, ich hab wirklich keinen Plan von Elektrotechnik, stand nur schon mal vor dem gleichen Problem..

LG Andreas
 

Dix

User
Verwechselt Ihr da was oder macht Ihr grad n neues Problem auf?

Die Plus-Leitung ist die kritische! Aber genau diese steht doch fest.
Nun gibts 2 Möglichkeiten: entweder mit dem Multimeter ran wie oben beschrieben. Oder mit try-and-error...

Wenn ich dagegen garnix wüsste, wurde ich lieber aufmachen. Wäre mir zu riskant sonst.
 

shoggun

User gesperrt
Verwechselt Ihr da was oder macht Ihr grad n neues Problem auf?

Die Plus-Leitung ist die kritische! Aber genau diese steht doch fest.

Genau so ist es, und so will es der Themenstarter ja auch machen. Ich hab nur versucht zu erklären wieso es unkritisch ist wenn die Signalleitung (die ja cuh ein Potential hat) auf die Masseleitung gelegt wird...


Was muss ich den mit meinem Zangenampèremeter dann aber wo messen, um herauszufinden welcher Draht jetzt + und welcher Impuls ist? Deinem Post konnte ich das als Laie nicht entnehmen. Sags doch einfach?

War auch nicht mein Ziel zwischen + und Impuls unterscheiden zu können. Wenn du das willst, einfach mit dem Voltmeter gegen Masse messen. Bei + wirst du saubere 5V messen. Beim Impuls wirst du, wenn es ein gutes Voltmeter ist, den Effektivwert der Spannung messen. Der müsste irgendwo um 0,5V liegen.
Einfach genug? ;)

So, und jetzt noch zu meinem letzten Absatz:

Die Leistung rechnen wir ja mit P=U*I.
Bei einem PWM Signal ist aber die Spannung U nur zu einem Bruchteil der Zeit anstehend, in unserem Fall eben 11% oder 2,2ms (ton). die Restliche Zeit ist die Spannung auf 0V, also während 17.8ms. Die gesamte Zykluszeit (T) beträgt 20ms.
Die "Ausgangsspannung" des Signals ist als Eingangsspannung*ton/T, oder 5V*2,2ms/20ms oder 5V *11% = 0.55V

Also zurück zu unserem P=U*I.
Den Strom I kennen wir nicht, da es sich aber wie gesagt um ein Spannungssignal handelt fliesst auch kaum ein Strom, ich schätze es werden ein paar uA sein. Aber nehmen wir mal einen etwas höheren Wert, also 1mA.
P=U*I=0.55V*.001A=0.00055W
Also 0,55mW
Diese Leistung wird im Servo in wärme umgewandelt. Ist also vernachlässigbar klein.

In der Elektronik werden die Bauteile immer für den schlechtest möglichen Fall ausgelegt, und dann mit einem Derating von 2/3 versehen.
Das heisst die Bauteile werden schlimmstenfalls zu 2/3 ihrer Betriebsspezifikationen betrieben.

Bei einem guten Servo werden die reserven wohl noch etwas höher angesetzt, beim Billigservo siehts dann vielleicht anders aus...

Ich hoffe so ist es nachvollziehbar? :confused:

Gruss Mathias
 

jmoors

Vereinsmitglied
Leider haben sich am Stecker im Rumpf die Kabel für Masse und Signal gelöst. Ich glaube zwar, dass Masse aussen und Signal in der Mitte war, sicher bin ich mir aber nicht.
...

Ich habe aus dem Beitrag #1 verstanden, dass die Fläche OK ist und nur Signal und Masse am Stecker im Rumpf defekt sind. Dann lasst doch die Finger von der Fläche!!!!! :confused:

Warum werden die Adern nicht wieder angelötet und getestet, ob es funktioniert? Wenn es nicht funktioniert, werden die beiden Adern getauscht. Kaputt gehen dürfte dabei nichts.


VG, Jürgen
 
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