Die Flächen kannst du sicherlich mit Gummi befestigen. 2/3 des Abstands von vorderem zu hinterem Dübel als Durchmesser soll meistens passen.
Ob eine Schraubverbindung möglich wäre, kann man bei deinen Fotos ja nicht sagen, dafür müßte man sehen, wo die denn hinkommen könnten. Könnte es sein, daß damit die beiden Hälften der Tragflächen verbunden werden? Hast du schon passende Löcher für die Schrauben gefunden?
Welche Maße hat der Flieger eigentlich?
Die Kabinenhaube kannst du später noch durch eine Plastikhaube ersetzen. Unter dem Stichwort "Kabinenhaube" findest du schnell Anleitungen, wie man die anhand einer Form (wie z.B. deiner bestehenden Balsahaube) herstellen kann - im Backofen oder mit Heißluftpistole (letzteres mit sovielen Helfern, wie rankommen).
Naja, die Haube ist im Moment nicht so wichtig, du hast ja jetzt eine.
Fairlight hat ja schon geschrieben, was du prüfen solltest.
Zu den Themen Verzug beseitigen und Schwerpunkt solltest du die Suchfunktion benutzen. Halbwegs gerade und der Schwerpunkt dort, wo Fairlight ihn vermutet, ist aber ein guter Anfang. Ich würde nicht versuchen, die Flächen jetzt perfekt gerade zu bekommen und den idealen Schwerpunkt muß man sowieso erfliegen (auch deswegen Suchfunktion).
Dann würde ich die Ruder mittig einstellen (vorsichtig an den Servos drehen, oder per Anlage trimmen) und an einem trockenen Tag mit wenig Wind eine große Wiese aufsuchen. Erstmal alles sorgfältig prüfen, also Flächenbefestigung, Ruderstellungen und was dir noch so einfällt - und vor jedem Gleitversuch wieder prüfen. Nun kannst du erstmal mit dem Modell in einer Hand über der rechten Schulter (für Rechtshänder) loslaufen und beobachten, wann du ein bischen Auftrieb spürst. So bekommst du ein Gefühl dafür, wieviel Geschwindigkeit fürs Gleiten nötig ist. Als nächstes kannst du das Modell probewerfen (Anlage aus, es kann alleine gleiten): Aus dem Lauf oder gehend gegen den Wind waagerecht in die Luft "schieben" und loslassen. Rechne mit 50 m Flug, meinetwegen auch mit mehr. Es wird weniger sein aber dann bist du auf der sicheren Seite. Wenn du unsicher bist, lasse das Modell einfach erstmal beim laufen vorsichtig los, wenn es sich selbst zu tragen scheint. Langsam ans Werfen rantasten. Im Prinzip kann zwar nicht viel passieren, aber garantieren kann man das natürlich nicht. Berücksichtige, daß du keine Ahnung hast, wie weit das Modell fliegen wird und wohin. Warte, bis sich wirklich niemand in einem Halbkreis von mindestens 50 m vor dir befindet, bevor du einen Gleitversuch machst (und achte auf apportierfreudige Hunde). Wenn du ein paar Versuche hinter dir hast, kannst du den Sicherheitsbereich natürlich entsprechend eingrenzen.
Kleiner Ratschlag aus aktueller Erfahrung: Meide Maulfurfshügel und ähnliches, woran der Flieger beim Landen hängen bleiben kann. Er dreht sich dann um sich selbst und es kann etwas kaputt gehen. Bei meinem neuen Flieger ist so gestern das Seitenleitwerk abgebrochen (aber schon wieder dran). Perfekt wäre ein frisch gemähtes Fußballfeld, am besten ohne Tore...
Wenn du merkst, daß das Flugzeug gleitet, kannst du den Flug per Trimmung optimieren. Am besten protokollierst du die Änderungen und machst immer nur eine zur Zeit. Hierzu bemühst du am besten auch vorher die Suchfunktion, denn dazu gibt es sehr viel zu sagen und auch unterschiedliche Meinungen. Generell sollte das Flugzeug schnurgeradeaus fliegen (was meistens schon durch Luftbewegungen vermasselt wird) und dabei gleichmäßig an Höhe verlieren. Bei der Landung soll es mit dem "Bauch" aufsetzen und nicht etwa die Nase in die Erde bohren. Im letzteren Falle das Höhenruder minimal nach oben trimmen (Hebel zurück) oder das Gewicht leicht nach vorne verlagern. Falls das Modell pumpt, also Nase hoch nimmt, langsamer wird und dann nach vorne (oder zur Seite) abkippt, Höhenruder minimal nach unten oder Gewicht leicht nach hinten. Ich hatte mal einen Artikel gefunden, in dem gut beschrieben war, wie man systematisch zwischen Trimmung und Schwerpunktänderung jongliert, leider finde ich den nicht mehr. Das Ziel ist natürlich ein möglichst langer und stabiler selbstständiger Gleitflug, ohne Fernsteuerung. Die Bedingungen für jeden Versuch müssen natürlich immer gleich sein, also gleiche Windstärke und -richtung, gleicher Wurfwinkel und gleiche Wurfgeschwindigkeit. Die Fernsteuerung brauchst du höchstens zum Trimmen, den Sender kannst du bei den Probeflügen einfach beiseite stellen. Eine falsche Korrektur kann mehr Schaden anrichten, als wenn das Modell von alleine etwas seltsam zu boden geht.
Wenn das steuerlose Gleiten gut klappt, wird es endlich schwierig. Am besten findest du tatsächlich jemanden, der dir das Fliegen beibringt. Andererseits haben es die ersten Flieger auch alleine gelernt, es ist keine Hexerei. Es gibt ja heute auch Flugsimulatoren für PC, die man per Fernsteuerung benutzen kann. Aber die erklären einem natürlich nicht, welche Fehler man macht, was man besser machen könnte oder wie es generell geht. Aber dafür geht das virtuelle Modell auch nicht dauerhaft kaputt. Es sind aber nur Simulatoren! Zur Not viel lesen und Mut zum Risiko... Und vielleicht gibt es ja im Frühjahr in erreichbarer Nähe einen Modellflugtag oder so. Da findest du mit Sicherheit Hilfe, natürlich nicht so intensiv, wie in einem Verein aber immerhin.
Wichtig: Für Modellflug braucht man eine Haftpflichtversicherung! Ich meine, da war ein Artikel über Modellflug und Recht irgendwo im Forum, denn kann ich leider auf die Schnelle nicht finden. Es ist auf jeden Fall ganz gut, sich über die Risiken im klaren zu sein. Ein Flugmodell kann durchaus teuren und auch körperlichen Schaden anrichten. Leider übernimmt nicht jede beliebige Haftpflichtversicherung die Risiken. Es ist ein unbequemes Thema, aber wichtig.
PS: Auf die Schrauben würde ich mich nicht verlassen (das Bild hast du wohl hochgeladen, während ich schrieb), lieber auch Gummibefestigung. Ich vermute auch, daß die Schrauben für den Riss im Rumpf verantwortlich sind.