Fehler mit benezan BOB

Moin zusammen, mal was für die Fachleute hier (fliegerkind?)

Ich fräse so fröhlich vor mich hin und mittendrin steigt die Fräse aus und die Steuerung zeigt einen aktiven "e-stop" an.

Zuerst mal ratlos gewesen, fehler gesucht, Spannungen alle da. Und siehe da, ziehe ich das Kabel der Y-Achse von der Endstufe ab (Leadshine DM556) ist das BOB sofort wieder da und die verbleibenden Achsen laufen. Stecke ich jetzt spasseshalber mal die X achse auf die Y-Achse zuckt die Y Achse kurz und wenn ich dann alles wieder wi vorher verkabel läuft die Fräse wieder für die nächsten 10-15 Minuten...

Dann hauts mir auf einmal den Sicherungsschalter (FI) raus......

Alles ausgemacht, Sicherungsschalter wieder rein, Rechner bootet, Bob läuft, Fräse startet ganz normal um dann nach kurzer Zeit wieder mit der blockierten Y Achse stecken zu bleiben. Same procedure, "E-Stop"

Bisher hat die Fräse einwandfrei funktioniert und das ist heute gerade aktuell aufgetreten. Kabel laufen alle mechanisch spannungsfrei in Energieketten.

Offen gesprochen bin ich ratlos..... Kann es sein das der Steppermotor einen weg hat?

Was mich vor zwei Wochen wunderte war ein geräusch beim Fahren der Y Achse das sich anhörte als wenn ein Span permanent über ein Zahnrad gezogen wird. So ein "tick, tick, tick" ziemlich identisch mit der Umdrehungszahl des Schrittmotors.

Fairerweise muß ich dazu sagen das ich heute einen Fräsercrash gebaut habe und mit einem 10er Fräser 5mm tief in Alu reingerauscht bin, ich dann aber den Notaus gedrückt hatte. Das war übrigens die Y-Achse.....

Danach lief die Fräse 30 Minuten normal und seitdem hab ich den Spass....

Kann so ein Steppermotor bei Überlast durchschmoren? Die Endstufe die für Y zuständig ist, läuft mit den anderen Steppern einwandfrei....

Grrrrr

Ich würde sagen, du hast eine perfekte Fehlereingrenzung über das Ausschlussverfahren gemacht. Fast lehrbuchmäßig.
Falls du ein gutes Messgerät besitzt kannst du jetzt den Stepper auf Windungsschluss und Gehäuseschluss prüfen.
Was mich etwas stutzig macht, ist dein Fi. Eigentlich sollte das Eine (Y-Antrieb) nichts mit dem Anderen (Fi) zu tun haben. Zwischen deinen 230V am Eingang und deinen 24V(?) Arbeitsspannung sollte eine galvanische Trennung sein.

Hallo Andreas!

So gut kenne ich mich da auch nicht aus, aber so spontan würde ich sagen, schau mal, ob der Stepper funktioniert, wenn er nicht auf der Maschinenmasse (also am Schutzleiter) liegt. Womöglich hat der einen Masseschluß? Oder hast Du Späne dort, wo die Drähte in den Stepper reingehen, oder auch ein abgescheuerter Draht?

Lg, Heini

Tja, seltsame Dinge, ich habe mal mit Pressluft alle Späne weggeblasen (war schon ne Menge Alu unterwegs) und danach hat die Fräse munter eine Stunde am Stück gearbeitet.....


Sag mal Heini, wenn Du von oben auf die Spindelaufnahme drückst, hast Du mal gemessen wie weit Deine Z-Ache sich durchdrückt?
Ich habe eben mit gutem Fingerdruck draufgedrückt, weil ich mich wunderte das ich auf einmal Vibrationen im Fräsbild habe, und habe gut 1/10 mm !!!!!

Grrrr, ich glaube mir hat es bei dem Fräsercrash die Kugelumlaufmutter ermordet.......

Oder Du hast eine Frässpindel mit axialem Spiel. Es gibt einige Chinafräspindeln, die mit Tellerfedern vorgespannt sind, wenn die zu weich ist, hast Du dieses Problem. Hast Du wirklich die Z-Einheit in Verdacht? Das 1/10mm sagt ja erst was aus, wenn dieses "Drücken" sehr leicht geht. Mit Gewalt kann bald etwas um 1/10mm anders sein, das sollte aber am Fräsbild nicht so rasch sichtbar sein, die Kräfte dort sind eher mau. Oder vibriert irgend etwas am Gestell selbst?

Heini

Edit: Schmiere mal die Kugelgewindemutter ein bisschen übertrieben (also vollpumpen) ab, vielleicht wird es ein wenig (kurze Zeit) besser. Zumindest wäre das dann ein Hinweis auf eine kaputte Mutter.

EditEdit: Hüpfen bei Dir Späne auf der Aufspannplatte? Besonders bei MDF auf Holz ist dann zu erwarten, dass alles vibriert.

Ne, ich drücke ja nicht an der Spindel sondern an der Spindelaufnahme und ich finde da ist es etwas weich.
Die Spindel ist nagelneu, eine von den neuen aus England mit geschliffenem Kegel.

Soviel Druck kann ich mit den Fingern ja gar nicht ausüben, vielleicht 2-5 kg. Mehr ist es nicht. Gleiches passiert wenn ich oben gegen den Schrittmotor drücke. Auch da max. 2kg und man sieht es sofort im Fräsbild das ein ganz feiner Span abgehoben wird.
Wieviel Spiel können die Wagen der Linearführung haben? Kann es daher kommen?


Ich habe alle Schrauben kontrolliert. Die an der Kugelumlaufmutter liessen sich 1/4 Umdrehung anziehen, vermutlich mein Fehler von der letzten Demontage....
Alle anderen gehen nicht mal mehr eine achtel Umdrehung. Danach kommt ab!

Mir ist das vermutlich bisher nicht aufgefallen weil ich bis auf die Opferplatte selten Aluminium gefräst habe. Aber jetzt habe ich das erste mal massiv Material weggenommen für einen Messuhrenhalter für die Drehbank. Mit nem 10er Fräser 1mm Zustellung bei 1000mm/min und 24000 U/min. Gutes schnittbild, keine Rattermarken.

Dieselben Parameter mit einem 6mm Fräser und ich habe ein "Wellenmuster" in der Oberfläche so als wenn der Fräser schwingt. Zudem beim umsetzen von Bahn zu Bahn kollidiert der Fräser leicht mit der Oberfläche, da bekomme ich "Halbmonde" in die Oberfläche. Das hatte ich bisher nie und darf beim Bahnwechsel auch nicht passieren.

Sorry, ich war mit dem Kopf bei einer China-Kugelmutter.

Der Norbert aus München hat mich da einige Zeit lang damit unterhalten, dass seine Mutter von CNC-D..... etwa 1/10mm Spiel hatte. Er suchte den Fehler überall anders nur nicht dort.

Da Du eine echte P2 von Hermann hast und daher professionelle Qualitätsmuttern, kannst Du einen Fehler bei KUS und Kugelmutter ausschließen. Womöglich ist da nur etwas locker? (Festlager richtig vorgespannt?). Du hast es ja leicht, Du kannst einfach den Hermann kontaktieren und Dir wird sofort geholfen. Ich muss mich bei so etwas selbst herumärgern :-)

Heini

Hallo Andreas,
Ist die Spannung evtl. verstellt ? Ich habe ja auch die P2 und wenn ich die Spannung knapp an 50V regle (allerdings Triple beast) kann es auch sein dass als erstes die Leadshine der 4.ten Achse aussteigt... Nur so ein Gedanke; ich bin sicher kein Experte. Mit dem Tick-Tick an Y würde ich mal nach der Madenschraube an KUS schauen; könnte sein dass die leicht in der Ausfräsung kontaktiert.

Ansonsten wie Heini schon schrieb: Hermann anrufen !

Beste Grüße

Christian

Andreas U. schrieb:

ich habe mal mit Pressluft alle Späne weggeblasen (war schon ne Menge Alu unterwegs)

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Hilfe!
Alu wird bei mir NIEMALS geblasen, nur gesaugt!
Wenn du alle Elektrokontakte und Steuerungen hermetisch geschlossen hast, mag das gutgehen. Bei mir saugen und blasen da doch in mittelbarer Nähe die Netzteil-Lüfter von PC und Motortreiber, und mein Alu Abraum ist beim Schlichten bisweilen sehr feinkrümelig. Das Zeug mit Druckluft in der Gegend zu verteilen ist elektronischer Selbstmord.

Claus