Hohlkehle innen anlenken - wie?

Flunz

User
Moin zusammen,

ich suche Zeichnungen wie man ein Ruder in Hohlkehle innen anlenkt. Also Position, Länge, Winkel vom Ruderhorn, Lage zum Drehpunkt, ..... was weiß ich was da alles entscheidend ist.
Würde mich über ein paar Tipps freuen, damit ich abschätzen kann, was das für ein Aufwand ist und wie hoch das Risiko ist, dass es nicht passt.
Generell: ich stelle mit eine "klassische" Anlenkung massiver, steifer und spielfreier vor. Isn´t it?

Ring frei!

Ach ja, es geht um einen Segler; QR hat ca 1,40m
IMG_5672.JPG

lg,
Jonas
 
Grundsätzlich gilt das gleiche wie bei jeder Anlenkung.

  • Für Spielarmut ist ein langer Hebel besser. Du wirst also eher innen in Spannweitenrichtung anlenken wollen.
  • Andererseits tordiert ein langes Ruder unter den Luftkräften. Das spricht dann eher wieder für eine Anlenkung bei ca 1/3 Ruderlänge.
  • Bei einem so langen Ruder würde ich mir sogar überlegen, mehrfach anzulenken. Das ist dann zwar statisch überbestimmt (kann zu Verspannungen führen), aber das Ruder ist torsionsweich genug, dass es das ausgleichen kann. Alternative: Ruderklappe teilen. Wird teilweise auch gemacht.
  • Die Originale lösen das IDR auch nicht ganz innenligend, sondern bauen eine Hutze über die Anlenkung.
  • Damit keine mechanische Differenzierung entsteht, soll die Wirkrichtung der Schubstange möglichst rechtwinklig zur Verbindung Anlenkauge-Rudergelenk stehen.
  • Wenn mechanisch differenziert werden soll, ist der Ausschlag zu der Seite hin grösser, wo besagter Winkel mehr von 90° abweicht.
  • Wenns innenliegend sein soll, evtl. Alternativen wie RDS ins Auge fassen.

Um die Hebelverhältnisse zu verbessern liegt auch bei den meisten Originalen die Ruderachse nicht in der Mitte sondern exzentrisch, mit entsprechend angepasstem Radius zu jeder Flügeloberfläche. Um die Exzentrizität kann dann der Ruderhebel länger sein bei gleichem Überstand über die Oberfläche.
 
Vater und Sohn Göbel hatten Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger mal bei ihren F3B-Modellen die Querruder ( Hohlkehle ) mit Fesselfluglitze angelenkt. Da gab es mal ein Bild in der FMT. Die Kraftübertragung also im Prinzip wie bei der Fahrradkette.
Jens
 
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