VORTEX-Interpretation?: 4 m-Thermiksegler in Balsa-Rippen-Bauweise

kioto

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Hallo,
Endlich habe ich eine FS mit Telemetrie. Nun brauchts einen schönen Thermiksegler, nicht zu klein. Da mir die € für eine Schalentier dieser Größe fehlen, habe ich an Selbstbau gedacht, als Zweckmodell, kein Vorbild. Ich habe mir die Auslegung solcher Segler angesehen und auch Hr. Perseke studiert, er hat in Band 2 ja auch eine 4m Segler in Balsa, allerdings mit Fertigrumpf und ev. nicht mehr ganz zeitgemäßer Auslegung.
Nun habe ich 2 Tage am Vortex Programm geschwitzt und folgendes ist daba rausgekommen. Ein Segler mit SD 7037 und 4m Spannweite. Allerdings kann ich noch nicht alle Info von Vortex richtig einordnen, besonders die starke Verbesserung des Gleitwinkels bei 5Grad ? Anstellwinkel und fast völliges Verschwinden der Blasenwarnung, die bei 1 Grad auftritt? macht mich stutzig. Evkann ein kundiger Kollege sich die Ergebnisse mal ansehen und mir unter die Arme greifen.
Danke im Voraus

Werner am NO-Kanal

Anstellwinkel 1Grad

Termophil xxl sd7037 1Grad Vortex-0.jpg

Anstellwinkel 5 Grad

Termophil xxl sd7037 5Grad Vortex-1.jpg

Termophil xxl sd7037 5Grad Vortex-2.jpg

Termophil xxl sd7037 5Grad Vortex-3.jpg

Termophil xxl sd7037 5Grad Vortex-4.jpg
 

kioto

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Weitere Ergebnisse der FLZ Vortex Simulation

Weitere Ergebnisse der FLZ Vortex Simulation

Hallo Kollegen,
Ich hatte meine ersten Ergebnisse gepostet, nun habe ich weiter daran gearbeitet. Wahrscheinlich war es nicht möglich, aufgrund dieser Screens irgendwelche Aussagen zu machen, deshalb hänge ich jetzt mal meinen aktuellen Vortex File an. Da ich das erste mal mit dem Programm arbeite, wäre es schön, wenn jemand die Zeit findet und sich das ganze mal ansieht, ob ich keine schwerwiegenden Fehler gemacht habe, wäre schade um Holz und Arbeit. Ich habe zu meiner eigenen Bestätigung Modelle, die ich habe, ebenfalls simuliert, um eine Einschätzung zu bekommen, wie aussagekräftig die gelieferten Werte sind. Eine alte Weihe 50 von Graupner, Profile geschätzt und einen Segler mit Flächensteuerung, Colours nach altem FMT Plan. Mit dessen Flugleistungen war ich nie so richtig glücklich und man konnte an der Simulation doch sehen, dass es einen Unterschied macht, ob ich versuche, Tiefe mit dem Höhenruder oder mit dem Verstellung des EWD zu geben. Das hat mich schon mal etwas sicherer gemacht.

Trotzdem die Bitte, wer Lust hat und Zeit, werft mal einen Blick auf die Simulation. Die drei Klappen sind als 2 mal Wölb und 1 mal Quer gedacht, die inneren WK wollte ich stärker ausfahren als die äußeren, um sanfteren Verlauf zu haben, bis 10Grad meldet Vortex keine Auffälligkeiten.

Eine sache habe ich noch nicht ganz verstanden, welche Relevanz hat die Blasenwarnung. Welche Gegenmaßnahmen sind sinnvoll.

Gruß Werner am NO-Kanal


Anhang anzeigen DEMO.flz
 

Tillux

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Hallo Werner,

ist soweit ich sehen kann alles richtig. Das Stabilitätsmaß ist allerdings mit 23,6 seeehr hoch. Für dies Art Flugzeug sollte es vielleicht ca. 14-15% sein und das ist schon etwas hoch.
Der Abstand Fläche/ Leitwerk könnte geringer werden, und/ oder das Leitwerk kleiner, und/ oder der Schwerpunkt weiter nach hinten.
Du solltest auch versuchen den Anstellwinkel des Flugzeugs bei Normalflug gegen 0° zu bringen. Das macht man mit rumspielen von Anstellwinkel von Fläche und Leitwerk zueinander.
All das verbessert das Händling und erhöht die Leistung.
Interferenzwiederstand ist falsch, mußt Du mit Rechtsklick auswählen. Denn das verfälscht das Ergebnis sehr.
Die Paneele kannst Du verringern (rechnet schneller) und verfälscht das Ergebnis unwesentlich.
-Alles in allem schon recht gut, trotzdem könnte die Auslegung einen Tick moderner (wiederstandsärmer) durch elliptischere Flächengeometrie und moderne Profilstraks sein.

Lieben Gruß, Til:)

P.S. die Blasenwarnung würde ich nicht ganz so eng sehen, die Praxis scheint da oft andere Gesetze zu haben.
Oder du fragst ansonsten die Profil Spezialisten.
 

kioto

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Ratschläge befolgt, aber noch Fragen offen

Ratschläge befolgt, aber noch Fragen offen

Hallo Til,
Vielen Dank für die Antworten. Ich habe die Einstellungen(induzierter Widerstand) entsprechend geändert und das Leitwerk näher gerückt und verkleinert.
Da mein Ziel ist, einen Segler zu bauen, der ganz gut fliegt, aber nicht zu aufwändig ist. In die Geheimnisse der Profilstraks bin ich noch nicht vorgedrungen und elliptische Flächen bringen bei Balsa Rippen wohl nicht so viel, ich will der Einfachheit halber die Rippen im Block machen und nur die D-Box verplanken. Zur Verhinderung von Flattern will ich den hinteren Teil der Rippen (diese im Anstand 5cm) mit Schrägstegen ein bischen geodätisch verstärken, immer im Zick-Zack.
Was mir noch nicht ganz klar ist, wie ich den Entwurf finalisieren soll. Gerade als Anfänger verliert man sich schnell bei dem Versuch, die N Variablen zu optimieren.

Meine Idee ist jetzt, die Normal-Fluggeschwindigkeit erst mal festzulegen, so zwischen 9 und 10 m/sec. Hier im Norden sind meist 3 Bft. und damit sollte der Segler klarkommen. Ausserdem zeigten sich dabei meistens die besten Ergebnisse. Danach mit den 4Kg Gewicht weiterzurechnen. Ich werde dann die Einstellwinkel so einstellen, dass der Anstellwinkel Null ist, die Ruder und Wölbklappen auf Strömungsabrisse kontrollieren, die langsamste Geschwindigkeit prüfen, wenn die bei 5-6 m/s ist, sollte es eigentlich gut sein.

Ist meine Vorgehensweise richtig?

Gruß Werner am NO-Kanal
 
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