Welches Sperrholz Birke?

Mineoc

User
Hallo zusammen!

Im Webshop meines Vertrauens bekomme ich 0.5qm "Birke, Flugzeugsperrholz" (2,5mm) für über 17€, aber gleich Fläche "Birke, Sperrholz BB" (3mm, 3-Lagig) für unter 7€.
Bietet das Flugzeugsperrholz einem ›normalen‹ Flugmodellbauer irgendwelche Vorteile in Hinblick auf Bruchfestigkeit und Gewicht? :confused:

Gruss
Mineoc
 

Reinhard

User
Hallo,

"Fluzeugsperrholz" ist von besserer Qualität und kochfest verleimt, also "nicht" feuchtigkeitsempfindlich.
Das "günstige" Birken-Sperrholz ist vermutlich von "mittelmäßiger" Qualität (Optik, Äste, Risse, Fehlstellen ausgebessert).
Das "BB" in der Bezeichnung lässt darauf schließen.
Recht gute Infos dazu z.B. hier:
http://www.sperrholzshop.de/index.php/sperrholz-und-holzarten
 

Papa14

User
gleich Fläche "Birke, Sperrholz BB" (3mm, 3-Lagig) für unter 7€.
"Mein" 3mm Birkensperrholz hat 6 Lagen ... das kostet aber auch etwas mehr. Dafür ist die Qualität unvergleichlich gut, bei der Steifigkeit kann das billige Material einfach nicht mithalten. Außerdem franst und splittert das billige ab, damit ist es schnell vorbei mit dem "Sperr-" Holz.

LG Peter
 

PIK 20

User
"Mein" 3mm Birkensperrholz hat 6 Lagen ... das kostet aber auch etwas mehr. Dafür ist die Qualität unvergleichlich gut, bei der Steifigkeit kann das billige Material einfach nicht mithalten. Außerdem franst und splittert das billige ab, damit ist es schnell vorbei mit dem "Sperr-" Holz.

LG Peter

Ist dein Sperrholz eine Sonderanfertigung?

Zähl bitte nochmals deine Lagen nach. Anzahl der Lagen beim Sperrholz ist immer eine ungerade Zahl.
 
@ PIK 20

Hallo,
deine Antwort kann man so nicht stehen lassen-
es gibt sehr wohl Sperrhölzer mit geraden Lagenzahlen (siehe z.B. bei Heerdegen)
gebe dir aber Recht- sollte eigentlich ungerade Zahlen vorweisen...

Gruß Klaus
 

Papa14

User
Ist dein Sperrholz eine Sonderanfertigung?
Nö, ist vom selben Hersteller, der auch den Airfish baut. Damit sollte auch die Quelle bekannt sein. :D

Sauguter Stoff, Quali vom Feinsten ... vielleicht habe ich mich gestern Abend im schummrigen Licht verzählt, aber ich glaube nicht.

LG Peter
 

Papa14

User
Ganz ohne Wein:

- 0,4mm hat 3 Schichten
- 1,5mm hat 4 Schichten
- 3mm hat 6 Schichten
- 5mm hat 10 Schichten

:cool:
 
eigentlich einfach zu erklären:

- 2x3 =

- 2x5 =

;)

Bei genauem hinsehen sieht man in der Mitte 2 gleich laufende Lagen.

Bei Flugzeugsperrholz gibts irgendeine Vorschrift: ab x mm 3 Lagen, ab x mm 5 Lagen, ich denke die Sperrhölzer mit geraden Lagenzahlen lassen sich schlechter biegen / bleiben besser gerade?
 

Hardy

User
Spart nicht am Holz!

Damit will ich nicht pauschal sagen dass teuer immer besser ist, aber gelegentlich stehen einem echt die Haare zu Berge. Da sieht man manchmal die dicksten Flugzeuge, mit wahnsinnig teurem Equipment drin, teilweise mit abenteurlichen Geschwindigkeiten durch die Gegend brettern. Und wenn man reinschaut, billigstes 3mm Pappelsperrholz, in einer Mikadobauweise wo der emsige CAD-Designer kaum noch Material hat stehen lassen. Man packt bedenkenlos dicke Mehrzylinder oder ziegelsteinschwere LiPos in die Flugzeuge, macht sich aber wegen ein paar Gramm Holz in die Hose. Und dann wundert man sich wenn Kunstflugmaschinen in der Luft zerbrechen, von unfreiwilligem Bodenkontakt ganz zu schweigen, nur weil man einmal zu feste Höhe zieht. Argh! Das musste mal wieder raus.

In unserem Hobby kann man so viel Geld sinnlos verpulvern. Da kann man auch mal am Anfang eines Projektes etwas mehr ins Holz investieren. Ja, viellagiges Birkensperrholz ist nicht nur teurer, es ist auch schwerer als Pappelsperrholz. Aber oft ist es gut investiertes Geld und gut investiertes Gewicht, denn die Mängel die man sich mit mittelmäßigem Material an Bord holt kann kein noch so sorgfältiger Bau wieder wettmachen. Aus gutem Material kann man auch ein gutes Flugzeug bauen. Und eine robuste Konstruktion, vielleicht etwas weniger leicht als möglich, die auch mal das eine oder andere Missgeschick wegsteckt, kann einem im Laufe der Zeit so manchen emotionalen und finanziellen Tiefschlag ersparen.

Ich hatte nur mal wieder Lust, meinen Senf dazu zu geben, und das Thema bot sich gerade an. Bin halt kein besonderer Freund der heute so üblichen, folieneingewickelten Luftbauweise.

Hardy
 

Papa14

User
Aus gutem Material kann man auch ein gutes Flugzeug bauen. Und eine robuste Konstruktion, vielleicht etwas weniger leicht als möglich, die auch mal das eine oder andere Missgeschick wegsteckt, kann einem im Laufe der Zeit so manchen emotionalen und finanziellen Tiefschlag ersparen.

Ich hatte nur mal wieder Lust, meinen Senf dazu zu geben ...

Ist schon gut, das hat mich auch motiviert. Wenn ich nämlich sehe, was heute für ein billiger Ramsch verbaut wird (Pappelsperrholz 4mm 3-lagig), dann kommt mir das Gruseln. Früher gabs als billige, leichte Variante noch das Ceiba Sperrholz ... aber selbst das war weitaus besser als das Pappel-Klumpert.

LG Peter
 

Griffon

User
Hallo Zusammen
Wie Peter und Harry geschrieben haben ist Sperrholz egal welches Holz verwendet wird, nicht einfach gutes Sperrholz.
Zum Bau von manntragenden Holzflugzeugen war und ist nur geprüftes Sperrholz zugelassen. Das Heisst in den inneren Lagen dürfen keine Lunker, Äste usw. verwendet werden. Zudem müssen die Holzschichten mit Wasserfestem Leim (z.B. Aerodux) verleimt sein. Wer sich informieren will, das Buch:Werkstattpraxis, von Hans Jacobs und Herbert Lück, ist auch in der X-ten Auflage heute noch gültig.

Der Begriff Flugzeugsperrholz wird also vielfach einfach so geschrieben, hat jedoch mit den eigentlichen Vorgaben oft wenig zu tun.
Das in den Baumärkten oft angepriesene Sperrholz ist z.T. vielfach lausig verleimt, hat Lunker und Äste.

Zu dem mangelhaften Material kommen dann noch die diversen Modell-Konstruktionen dazu die Stirnholzverklebungen und durch Laserbearbeitung verbrannte oder zum mindesten angebrannte Leimflächen vorsehen. Da sträuben sich bei mir die Nackenhaare!!

Schöne Grüsse
René
 

Sirlui

User
der heute so üblichen, folieneingewickelten Luftbauweise

Haha, super, den merk ich mir, der gefällt mir!! :-)

...wo er recht hat hat er recht!

LG, Martin
 
...folieneingewickelten Luftbauweise.
Stimmt. Ein Hauch von Nichts: Das Negligé der Modellflieger.

Wo es dann bei einem Fix- und- Fertig- billig- Modell aus der Tüte schon mal bedenklich Knackt, wenn sich die Bügelfolienbespannung durch Sommer- Sonneneinstrahlung zusammenzieht. Auch wenn man dann feststellt, das es 6 Fach- verleimtes „Sperrholz“ offensichtlich auch aus Balsa (-Resten?) gibt.

Vielleicht gibt es ja auch bald RTF- Modelle mit „Ultraleicht- Pressspanplatten“ als tragende Teile?
 

Papa14

User
...
Auch wenn man dann feststellt, das es 6 Fach- verleimtes „Sperrholz“ offensichtlich auch aus Balsa (-Resten?) gibt.
...
Wogegen nichts einzuwenden ist. Das mit den Resten bleibe jetzt einmal dahingestellt, Balsa-SPH wird immer ein Fleckerlteppich sein, weil die dünnen Balsa-Baumstämme kaum mehr als die üblichen 10cm breiten Brettchen zulassen ... aber als Werkstoff ist Balsa-SPH wirklich sehr gut (aber auch teuer).


LG Peter
 
die dünnen Balsa-Baumstämme kaum mehr als die üblichen 10cm breiten Brettchen zulassen ... LG Peter

:confused:

Der Balsabaum (Ochroma lagopus):
Das Balsa ist ein kleinerer Lichtbaum. Es ist ein sehr schnell wachsender Baum und erreicht in einer Kürze von 5 bis 6 Jahren eine Stammlänge von 6 bis 8 Metern und eine Gesamthöhe von 15 bis 20 Metern. Es wächst astfrei und der Stammdurchmesser beträgt bis zu 50 cm. Die Rinde ist weich und wird im Alter rissig, sie ist grau mit helleren Flecken.
Quelle: Balsawood.de
 

Papa14

User
In freier Natur ... ja.

Das, was wir verbasteln, sind afaik alles gezüchtete Bäume. Balsa ist ein Tropenholz, was meinst du, was los wäre, wenn wegen unserer Modelle die Regenwälder abgeholzt würden ;).

Aber wenn du meinst, das besser zu wissen ... zeig mir die 40-50cm breiten Balsa-Brettchen. :D
 
Wogegen nichts einzuwenden ist.
So gesehen nicht. Aber wenn sich der Motor bei jedem Flug löst, weil die Einschlagmütterchen und Motorhalter im (Sperr-) Holz versinken? :confused:

Oder tragende Teile einfach wegbrechen, die nicht wegbrechen würden, wenn der Hersteller anstatt einem 4 Fach- Balsasperrholz (insgesamt 6mm dick) richtiges Sperrholz genommen hätte. Da hätte die Hälfte der Dicke gereicht.
Wahrscheinlich hätte sogar eine „Sperrholzplatte“ a-la Modell Schlafzimmerschrankrückwand mehr an Festigkeit zu bieten gehabt. :rolleyes:

Übrigens: Wer kann schon Pappel- von Birkenholz unterscheiden? Die Wenigsten. Ich konnte das auch nicht. Aber mein Schwiegervater als Möbel- Tischler konnte das natürlich: Und so hatte ich mal eine Platte Flugzeugsperrholz mit einem Stempel Birkensperrholz(!) drauf (teuer) gekauft, was sich als Pappel (billig) herausstellte.
 
Übrigens: Wer kann schon Pappel- von Birkenholz unterscheiden?
Jeder, der schon einmal je ein Stück von jedem in den Fingern gehabt hat. Die sind nun wirklich nicht zu verwechseln. Pappel ist weich und faserig, mit dem Daumennagel problemlos einzudrücken. Birke deutlich härter, feinfasriger, der Daumennagel hiterlässt kaum eine Spur.
 
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