Hallo,
je höher die Schrittauflösung, desto ruhiger (im Sinne von wenig Vibrationen und Lärm) laufen die Motoren, allerdings muss die Steuerung da natürlich auch noch mitkommen:
Beispiel Spindel mit 5mm Steigung und 50mm/s Verfahrgeschwindigkeit:
- Halbschrittbetrieb / 400 Schritte je Umdrehung :4000 Schritte je Sekunde...
- 1/4 Schritt / 800 Schritte je Umdrehung : 8000 Schritte je Sekunde...
- 1/8 Schritt / 1600 Schritte je Umdrehung : 16000 Schritte je Sekunde...
- 1/16 Schritt / 3200 Schritte je Umdrehung : 32000 Schritte je Sekunde...
- 25600 Schritte je Umdrehung: 256000 Schritte je Sekunde...
Wenn die Steuerung also z.B. 30kHz schafft ist bei 1/8 Schritt Schluss oder die Maschine wird ausgebremst.
Viel mehr macht auch generell nur bedingt Sinn, da die Unterschiede in der Laufruhe ab 1/8 Schritt nur noch relativ gering sind.
Ein gerne verbreiteter Mythos ist, dass durch den Mikroschrittbetrieb die Auflösung bzw. Präzision der Maschine steigt. Das ist zwar in der Theorie so, in der Praxis haben übliche Schrittmotoren allerdings sehr hohe Rastmomente die zu nichtlinearem Stellverhalten zwischen 2 Schritten führen und sobald Kraft anliegt schwankt der Motor so oder so relativ frei zwischen den beiden "echten" Schritten. (Es gibt spezielle Motoren mit denen tatsächlich feine Auflösungen möglich sind, macht allerdings nur in Anwendungen mit geringer bzw. konstanter Kraft wie z.B. Teleskopnachführungen Sinn)
Christian