Methode?: Steckungshülse herstellen

Hülse für Steckung mit Rundstab
Ich weiß zwar wie es gehen sollte: Rundstab einfetten, einige Lagen Frischhaltefolie darauf wickeln usw.
Allein daran bin ich schon gescheitert. Die Frischhaltefolie lässt sich nicht ohne Falten und Blasen aufbringen.
Ich habe schon erwogen, den Kohlestab in flüssiges Wachs zu tauchen und darauf zu laminieren. Gibt es dazu Erfahrung bzw. andere Vorschläge?

Wolfgang

Nimm anstatt der Folie normales Backpapier. Eine Lage genügt, an den Enden etwas überstehen lassen und mit Klebeband (Tesa) fixieren. Den Rundstab vorher wachsen. Ist etwas Gefummel, funktioniert aber tadelos.

Gruß Jürgen

8up schrieb:

Nimm anstatt der Folie normales Backpapier. Eine Lage genügt, an den Enden etwas überstehen lassen und mit Klebeband (Tesa) fixieren. Den Rundstab vorher wachsen. Ist etwas Gefummel, funktioniert aber tadelos.

Gruß Jürgen

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Danke,
womit soll denn der Stab gewachst werden? Ich hätte da: Trennwachs, Bohnerwachs, Kerzenwachs.
Momentan ist noch Vasiline drauf

Moin Wolfgang
Es geht auch Butter oder Magerine.Das ist kein scheiß haben wir bei unserem Trinitus genommen
Gruß Jan Henning

Anstatt Wachs, etc. nimm Butter oder Margarine.
Einfach einstreichen und anschließend Backpapier drüber. Der Vorteil ist, dass das Backpapier dadurch hält.
Beim "Entformen" den Rundstab erwärmen, was dazu führt dass der Stab aufgrund des flüssigen Butters leicht raus geht. Würde den Stab 2x mit Backpapier umwickeln.

O.k. Jan war schneller

Es funktioniert alles, Vaseline hat den Vorteil, daß sich das Backpapier besser auf dem Rundstab hält. Du wirst bald wissen was ich damit meine.

Gruß Jürgen

Zwei Lagen Backpapier ist nicht gut, da bekommst du zu viel Spiel in der Steckung.

Gruß Jürgen

OK, Danke
dann genau 1 Lage BP und damit kein Harz zw. Stab und BP dringt, lege ich noch 1,5x Frischhaltefolie drunter oder drüber. Das geht ohne Falten.
MAl sehen ob es was wird.
Wolfgang

Hallo,
ich hab auch schon die ganze Sache nach dem laminieren mit einem Schrumpfschlauch eingeschrumpft.

Grüße
Werner

Hi,

wenn Du ein "dickes Rohr" haben willst, kannst Du auch ein ganz normales Kondom über den Steckungsstab stülpen. Das funktioniert wirklich gut. Auch bei Vierkant. Allerdings sollte die Steckung schon einen entsprechenden Umfang haben, damit das Gummi keine Falten wirft. Dann Geflechtschlauch drüber und das Ende einfach "aufzwirbeln", schon hast Du eine einseitig geschlossene und einbaufertige Steckungshülse.

Entformen geht problemlos. In den meisten Fällen bekommt man das Gummi sogar in einem Stück wieder aus der Hülse (trotzdem nicht zweimal verwenden... weder an einer weiteren Hülse, noch am "lebenden Objekt")

Gruß

Sven

8up schrieb:

Zwei Lagen Backpapier ist nicht gut, da bekommst du zu viel Spiel in der Steckung.

Gruß Jürgen

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Hallo Jürgen,

wenn ich nur 1 Lage BP nehme, dann bekomme ich die Hülse fast nicht runter. Ich nehme immer 1,5-2x dann geht es besser runter. Und die Steckung ist immer noch saugend.

Wattsi, du brauchst über das BP keine Folie. Wenn die Schläuche drüber sind das ganze fest mit Abreißgewebe umwickeln und anschließend mit Schrumpfschlauch einschrumpfen. Wird echt gut.

Hallo Wattsi,
endlich gefunden. Lies dir das mal durch - mit Bilder.
http://www.rc-network.de/magazin/artikel_06/art_06-123/art_123-01.html

Geschafft!

Ich habe es noch mal mit der Frischhaltefolie versucht und meinen Ehrgeiz, mehrere Lagen aufzubringen, gezügelt und es mit eineinhalb Windungen belassen. Die Folie habe ich li. und re. des gewünschten Steckungsbereichs mit Malerkrepp fixiert. Das 49er Glasgewebe habe ich auf Folie getränkt. Ich habe 3Lagen mit 52cm Länge aufgelegt. Bei 12mm Stabdurchmesser ergibt das dann 14 Windungen. Das Gewebe in 3 Lagen um den Stab zu wickeln hat sich als nicht sinnvoll erwiesen, weil der Radius für die Lagen unterschiedlich ist und sich die Gewebelagen zueinander verschieben mussten um glatt anzuliegen. Bei der nächsten Steckungshülse werde ich die 50cm Teile nacheinander aufwickeln.
Jedenfalls bin ich mit der Hülse völlig zufrieden. Das Abziehen vom Stab war dank Vaseline leicht.
Vielleicht wird sich der eine oder andere Leser interessieren wozu die Hülse schließlich dienen soll:
Ich habe seit vielen Jahren den Rumpf von Beineke für eine Standard Libelle rumliegen. Daraus soll endlich ein Flieger werden. Maßstab 1:5 also nur 3m SPW(ich habe auf 3,1m verlängert)
Bauweise; Wingbagging, Kerne aus URSA XPS mit 34g/dm³ ausreichend druckfest, daher kein Holmsteg erforderlich(nach Christian Baron). Beschichtung 3x 56g Glas 45° auf 80cm dann 70cm 2x56er Glas, Holmgurte CFK
Profil SA7036 Strak, ist hier mal für mittlere Hangsegler vorgestellt worden.
Ich hoffe ich liege damit nicht zu krass daneben.
Und Dank an die geduldigen Ratgeber. Im Nachhinein: War doch ganz einfach!
Wolfgang

Trennmittel

Trennmittel

Hallo Wolfgang,

mit Vaseline habe ich keine guten Erfahrungen, die ist einfach zu zäh.
Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Margarine gemacht, manche nehmen sogar Butter.
Ich nehme auch 1-2 Lagen Backpapier, da das glatt ist und eine geringere Haftung hat als Frischhaltefolie.

steini1 schrieb:

Hallo Wattsi,
endlich gefunden. Lies dir das mal durch - mit Bilder.
http://www.rc-network.de/magazin/artikel_06/art_06-123/art_123-01.html

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Sehr guter Tipp. Habe es mit dem Wiki-Artikel "Steckung" verbunden, so etwa.

Backpapier Dicke 0,05mm
Frischhaltefolie 0,02mm
Bei 2 Lagen BP ergibt sich daher mehr Spiel: Winkelspiel = 2 Lagen BP =01,mm re und 0,1mm li =0,2 Bei einer Steckungslänge von 150mm also 0,0764°
Folie =0,02°
Ich werde weiterhin Folie verwenden mit minimaler Überlappung und minimaler Vasilineschicht: Abwischen mit Klopapier. Sodass die Folie gerade noch klebt.
Übrigens noch eine Frage an die Physiker
Wodurch wird eigentlich die minimal mögliche Steckungslänge begrenzt?

Wattsi schrieb:

Übrigens noch eine Frage an die Physiker
Wodurch wird eigentlich die minimal mögliche Steckungslänge begrenzt?

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Die Festigkeit des Holmendes gegen Aufhebeln. Also wie gut Ober- und Untergurt miteinander verbunden sind. Die Einzelkräfte des Kräftepaars Biegemoment werden grösser, wenn sein Hebelarm kleiner wird. Wenn diese Einzelkraft die Verbindungsstärke der Holmgurte überschreitet, krachts.

PS: Wenn man diese Verbindung mit der Verkürzung der Steckung weiter verstärkt, wird irgendwann der kombinierte Spannungszustand aus Zug aus Biegung und Druck von der Steckung, wo die auf den Untergurt drückt, relevant. Auch die Flächenpressung am Steckungsende darf nicht beliebig hoch werden.