Kurvenflug - Staufenbiel Competition

Hallo Segelflugpiloten,

ich hab mal ne Frage zum Thema Kurvenflug.

Ich hab seit dem Herbst einen Staufenbiel Competition und komme mit dem Modell beim Kreisen in der Thermik nicht klar. Das Modell dreht immer weiter in die Kurve und muss ständig korrigiert werden. Das kenne ich so von meinen anderen Modellen nicht.
Den Schwerpunkt habe ich bei 110mm eingestellt, die EWD ist so eingestellt, dass dass der Abfangbogen beim "Abfangtest" ganz sanft ist.
Ich hab es auch schon mal mit 95mm, sowie 115mm mit jeweils angepasster EWD versucht. Einen großen Unterschied im Kurvenverhalten konnte ich nicht festellen, bei einem Schwerpunkt von 115mm war das Modell aber schon sehr wackelig in der Luft.

Die Ruderausschläge, speziell die Querruderdifferenzierung, sind wie in der Anleitung vorgegeben. Die Ruder haben auch so gut wie kein Spiel.

Irgendwie bin ich mit meinem Latei am Ende oder liegt es einfach an dem Modell?

Viel Spaß beim Fliegen
Patrick
 

Simu

User
Hallo,

Ich habe einen Epsilon Competition bestellt, sollte morgen kommen. Ist der Schwerpunkt bei dir doch etwas zu weit vorne? Ich hatte das mal bei einem Modell, welches den Kreis immer weiter zuzog. Nach dem zurücknehmen war es ok. Aber da du schon verschiedene Schwerpunktlagen probiert hast, liegts wohl an was anderem. Fliegt der Vogel sonst ok, wie schwer ist er?
Grüsse Simon
 
Hallo Segelflugpiloten,

ich hab mal ne Frage zum Thema Kurvenflug.

Ich hab seit dem Herbst einen Staufenbiel Competition und komme mit dem Modell beim Kreisen in der Thermik nicht klar. Das Modell dreht immer weiter in die Kurve und muss ständig korrigiert werden. Das kenne ich so von meinen anderen Modellen nicht.
Den Schwerpunkt habe ich bei 110mm eingestellt, die EWD ist so eingestellt, dass dass der Abfangbogen beim "Abfangtest" ganz sanft ist.
Ich hab es auch schon mal mit 95mm, sowie 115mm mit jeweils angepasster EWD versucht. Einen großen Unterschied im Kurvenverhalten konnte ich nicht festellen, bei einem Schwerpunkt von 115mm war das Modell aber schon sehr wackelig in der Luft.

Die Ruderausschläge, speziell die Querruderdifferenzierung, sind wie in der Anleitung vorgegeben. Die Ruder haben auch so gut wie kein Spiel.

Irgendwie bin ich mit meinem Latei am Ende oder liegt es einfach an dem Modell?

Viel Spaß beim Fliegen
Patrick

Hallo Partrick
Je weiter Du den Schwerpunkt zurück nimmst umso "instabiler" fliegt er, also er will geflogen werden.
Leg den SP so auf 100-105, und wichtig nicht zu langsam. Ich schätze dein Flieger wiegt so um 3Kg, da braucht es schon ein bischen fahrt um nicht in die Kurve hinein zu fallen.
Also ich denke du musst dich ein bischen daran gewöhnen schneller zu fliegen und in der Kurve ein bischen mit dem Querruder zu stützen.

Gruß
#Olaf
 
Prinzipiell ist das Vorgehen nicht verkehrt. Aber jetzt kommt das Aber;)
Der EC hat ein Pendelleitwerk. Stellt man mit diesem den Abfangbogen ein, verstellt man immer die EWD. Grundsätzlich sollte bei dieser Bauart das Vorgehen anders gewählt werden.
1. EWD messen! Und einstellen. Je nach Flugstil 0,8 bis 1,0 Grad
2. Schwerpunkt grob einstellen und fliegen
3. Schwerpunkt solange verstellen bis der Abfangbogen bzw. das Flugverhalten stimmt.
4. sind die Flugleistungen nicht so wie erhofft, EWD verkleinern
5. den passenden Schwerpunkt erfliegen
6. Schritte 4-5 beliebig oft wiederholen
Mein EC fliegt mit einem Schwerpunkt um die 120mm, wieviel genau müsste ich messen. EWD liegt bei 0,8 Grad. Mit diesem Setup will er geflogen werden, zeigt aber gute Flugleistungen und kreist willig. Auf der Website von aer-o-tec.de findest du unter Informationen ein paar gute Tipps zum Einstellen von Seglern mit Pendelleitwerken. Unter anderem wird dort auch erwähnt, dass ein zu weit vorne liegender Schwerpunkt zum eintauchen in die Kurve führen kann. Unabhängig davon, mag es der EC auch gerne etwas schneller. Ist aber auch eine Frage der persönlichen Vorlieben.
Gruß
Matze
 
Hallo,

erst mal vielen Danl für die Tipps.
Mein Staufenbiel Competition wiegt leider über 3.5 Kilogramm und muss damit auch etwas flotter geflogen werden.

Bei einem Schwerpunkt von 110mm hatte ich eine EWD von ziemlich genau 1°, damit fliegt das Modell auch recht gut, nur das Kreisen ...
Den Schwerpunkt auf 120mm zu legen hätte ich mich echt nicht getraut, schon bei 115mm fand ich, dass das Modell sehr wacklig fliegt. Aber vielleicht wird es bei 120mm ja wieder besser.

Den Artikel bei Aer-O-Tec werden ich mir mal durchlesen und schauen ob ich daraus was für mein Problem bleiten kann.

Danke an alle
Patrick
 

lupos

User
Hi Patrik,

an der Differenziereung liegt es primär nicht denn diese bestimmt ja nur das Einlenkverhalten, wenn mal eingekreist neutralisierst du die QR ja.

Wenn 115 wackelig sind werden 120 noch mehr wackeln.

Ich würde das wackeln wenn nicht extrem zunächst nicht überbewerten, da muss man sich erst eingewöhnen und HR feinfühliger steuern, expo erhöhen, Ruderweg verkleinern.

Flieger beobachten und nicht jede kleinste Störung sofort aussteuern, etwas zuwarten und langsam korrigieren, andernfalls übersteuert man und die Störung schaukelt sich auf.

Mass der Dinge ist der Abfangbogen der sollte durch schrittweise Rückverlegung des SP minimiert werden, solange bis noch kein Unterschneiden auftritt.

Je weiter hinten der SP desto weniger HR Abstützung ist im Kurvenflug notwendig.

Das nach innen Kippen im Kurvenflug sollte mit SP hinten auch besser werden, kommt primär jedoch von der Tragflächengeometrie insbesondere von zu wenig V-Form. Andererseits funktionieren Rollen sauberer mit wenig V-Form, man kann halt nicht alles haben.:D

LG Robert
 
Hallo Patrik,

ich kenne den Competion nicht und weiß daher nicht, welche Ausschläge in der Anleitung stehen. Aber bei einem 4- Klappenflieger würde ich auf alle Fälle eine starke (80 -100 %) Differenzierung der QR für schwache Thermik nehmen. Die Wölbklappen sollten dabei in Ruhe gelassen werden. Versuch es mal, aber vergiß nicht für den Normalflug wieder auf normale Werte zurück zu gehen.

Gruß
Ernst
 

Papa14

User
Hmmm ... viele tolle Theorien ... habt ihr schon einmal gedacht, dass es einfach daran liegt, dass dieses Model einfach wenig V-Form und dadurch wenig Eigenstabilität hat?

Also ich kenne das jedenfalls auch von anderen Seglern, kaum in der Kurve, muss man mit etwas QR dagegen halten, Stichwort "Stützruder". Wenn man mit der Flugeigenschaft so gar nicht klar kommt, kann man ja versuchen, den Flächenverbinder (aus Stahl) etwas zu biegen, 2° mehr V-Form wirken Wunder.

LG Peter
 

lupos

User
Hmmm ... viele tolle Theorien ... habt ihr schon einmal gedacht, dass es einfach daran liegt, dass dieses Model einfach wenig V-Form und dadurch wenig Eigenstabilität hat?

LG Peter

Hi Peter

Hast du vielleicht schon einmal gedacht, dass deine Theorie einfach nur eine Wiederholung der meinigen ist?
Siehe Post #6 letzter Absatz.
Oder soll die Wiederholung jetzt auf doppelte V-Form hinauslaufen, die funkt bekanntlich noch besser beim Kreisen?:D

LG Robert
 

Papa14

User
Liegt vielleicht daran, dass ich bei "Mass der Dinge ist der Abfangbogen" aufgehört hab zu lesen ... :D
 

PIK 20

User
Dann solltest du es auch mal anders rum probieren und speziell auf die Konstruktion deines Modells eingehen:

Stelle deinen Segler nach der Methode von Rainer Stumpf ein.
Lade dir das Programm herunter:
www.rainers-modellflugseite.de,
lies die Erklärung und dann bist Du fundiert informiert.
Bei diesem Programm gibt man die Geometrie und das Profil des Modells ein und erhält dann ein Angebot an Einstellmöglichkeiten, die wirklich stimmen.

Du erhältst zu den jeweiligen Ca-Werten, die dazugehörige EWD, den Schwerpunkt und das Stabilitätsmaß deines konkret eingegebenen Modells errechnet. Nicht irgendeinen Firlefanz.

Die farbig unterlegten Ergebnisse sind Empfehlungen, die wirklich passen.

Ich gehe in der Regel auf ein Stabilitätsmaß von 8%, da hab ich meinen flotten, dynamischen Stil angesiedelt. Wenn du ein eigenstabileres Modell lieber hättest so richte dich nach den Einstellwerten die 10 oder 12% Stabilitätsmaß entsprechen, oder gar noch höher?

Nun wünsche ich dir die Flüge die du dir wünscht.
 
Hallo alle zusammen,

erst Mal vielen Dank für die vielen Hinweise.
Veränderungen des Schwerpunkts, zusammen mit einer Anpassung der EWD haben nicht zu einer Verbesserung geführt.
Wahrscheinlich ist es so wie hier schon vermutet wurde, die V-Form ist halt etwas wenig.

Ich muss jetzt wohl oder übel beim Fliegen mehr aufpassen und von immer mit dem Querruder korrigieren. Das ist zwar nicht genau die von mir gesuchte Lösung, aber was anderes bleibt mir wohl nicht übrig.

Vielen Dank nochmal
Patrick

PS: Das Programm von www.rainers-modellflugseite.de werde ich vielleicht am Wochenende ausprobieren.
 

Relaxr

User
Hallo - Ich würde auch mal die QR-Differenzierung austesten (erhöhen), mit SR kurven ist auch wichtig und natürlich bewährte Werte für EWD und SP einstellen. Ein schnelle Lösung könnte wirklich sein, dass er einfach nicht so langsam kann, wie du wünschst. Gibts Leute, die den Flieger mit Turbulatoren optimiert haben? Soll ja auch manchmal ne Lösung sein. Habe unlängst einen Fall mitbekommen, wo ein ähnlicher Segler mit Turbulatoren aber eher schlechter flog. Es ist oft auch gut, einfach mal kompetenete Kollegen drum zu bitten einen Flug mitzuverfolgen. So habe ich mal nen Oldie Segler zum Fliegen bekommen, den ich schon in Tonne kloppen wollte. Der SP lag absurd weit hinten :rolleyes:, aber dann flog er ganz gut :)
 

Simu

User
Hallo
den Stahlverbinder würde ich nicht versuchen zu verbiegen, weil der durch den Rumpf geht, die Flächen werden seitlich am Rumpf angesteckt. Da müsste man den Verbinder an den beiden Stellen exakt gleich biegen, die seitlich aus dem Rumpf schauen. Dann könnte man aber die Flächen nicht mehr richtig montieren, insbesondere mit dem Multi-Lock.
Grüsse Simon
 

lupos

User
Hallo
den Stahlverbinder würde ich nicht versuchen zu verbiegen, weil der durch den Rumpf geht, die Flächen werden seitlich am Rumpf angesteckt. Da müsste man den Verbinder an den beiden Stellen exakt gleich biegen, die seitlich aus dem Rumpf schauen. Dann könnte man aber die Flächen nicht mehr richtig montieren, insbesondere mit dem Multi-Lock.
Grüsse Simon

Hat der ein Aufnahmerohr im Rumpf oder ist die Flächenmontage schwimmend?
Falls ohne Rumpfrohr, so denke ich das die Multilock's 2-3° je Seite wohl vertragen.

LG Robert
 
Also ich fliege meinen Epsilon auch schon ein Weilchen, aber wacklig finde ich den überhaupt nicht ?!
Sind die Ruder alle im Strak ? Kein Strömungsabriss außen ?

Ansonsten muss er immer gut "Laufen", ein Thermikschleicher ist das nicht.

Mein er läuft wie auf Schienen, auch beim Thermikkreisen.....
 

Simu

User
Hallo

Der Verbinder wird in ein Rumpfrohr geschoben. Ich habe seit kurzem die V2 Version, aber noch nicht geflogen.
Gruss
 

Relaxr

User
Also ich fliege meinen Epsilon auch schon ein Weilchen, aber wacklig finde ich den überhaupt nicht ?!
Sind die Ruder alle im Strak ? Kein Strömungsabriss außen ?

Ansonsten muss er immer gut "Laufen", ein Thermikschleicher ist das nicht.

Mein er läuft wie auf Schienen, auch beim Thermikkreisen.....

Aha - für mich scheint der Fall geklärt, für Thermik-Schleichereien braucht man Flächenbelastungen um/unter 30g/dm2, was hier wohl eher deutlich überschritten wird. Und hört doch bitte auf, V-Form in ein Modell übern Verbinder reinzubiegen, wo dann die Flächenwurzeln nicht mehr richtig ansitzen. Thermikflug mit mehr Fahrt und Schmackes hat auch was. Ansonsten nen leichten F3Jler kaufen, der kann schleichen :)
 
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