Erfahrungen?: Windenstart mit Großselgern ab 6 m und 12 kg (Videos?)

Pano

User
Hi,

welche Erfahrungen habt ihr mit Großseglern (ab 6 Meter und 12 kg) beim Windenstart gemacht, d.h. Risiken, Stärke der Winde, Höhe in Abh. von Wind und Seillänge und gibt es dazu vielleicht Videos, die Ihr einstellen möchtet?

Im Netz habe ich dazu nicht wirklich viel gefunden. Ich selbst bin am überlegen wie ich z.B. ein Modell wie die AN-66 von Philip Kolb (6 Meter und ohne Fahrwerk ca. 12 kg) am besten ohne Antrieb in die Luft bekomme, damit ihre Flächenbelastung möglichst niedrig bleibt. Ohne Fahrwerk und Antrieb könnte sie auf eine Flächenbelastung von 76 Gramm kommen, was für ein Scale-Modell dieser Größe nicht schlecht wäre.

Zur Verfügung steht mir dafür eine Bauernwiese mit ca. 250 Metern Länge. Ein Fahrwerk würde in dieser Wiese und beim Hangflug sowieso nicht so viel Sinn machen.
Da die AN-66 Cfk-Flächen hat und bestimmt von der Auslegung her eine ordentliche Festigkeit haben müsste, wäre bestimmt ein Start mit mehr Druck und einem moderaten Schuss am Ende denkbar, wenn die Winde die entsprechende Leistung hätte. Leider gibt es ja noch keine Brushless-Winden auf dem Markt, die wären leichter bei gleichzeitig leichteren Akkus.

Über Eure Erfahrungen diesbezüglich freue ich mich sehr.

Danke vorab und viele Grüße,

Pano
 

HB-752

User
Hi,

welche Erfahrungen habt ihr mit Großseglern (ab 6 Meter und 12 kg) beim Windenstart gemacht, d.h. Risiken, Stärke der Winde, Höhe in Abh. von Wind und Seillänge und gibt es dazu vielleicht Videos, die Ihr einstellen möchtet?

Im Netz habe ich dazu nicht wirklich viel gefunden. Ich selbst bin am überlegen wie ich z.B. ein Modell wie die AN-66 von Philip Kolb (6 Meter und ohne Fahrwerk ca. 12 kg) am besten ohne Antrieb in die Luft bekomme, damit ihre Flächenbelastung möglichst niedrig bleibt. Ohne Fahrwerk und Antrieb könnte sie auf eine Flächenbelastung von 76 Gramm kommen, was für ein Scale-Modell dieser Größe nicht schlecht wäre.

Zur Verfügung steht mir dafür eine Bauernwiese mit ca. 250 Metern Länge. Ein Fahrwerk würde in dieser Wiese und beim Hangflug sowieso nicht so viel Sinn machen.
Da die AN-66 Cfk-Flächen hat und bestimmt von der Auslegung her eine ordentliche Festigkeit haben müsste, wäre bestimmt ein Start mit mehr Druck und einem moderaten Schuss am Ende denkbar, wenn die Winde die entsprechende Leistung hätte. Leider gibt es ja noch keine Brushless-Winden auf dem Markt, die wären leichter bei gleichzeitig leichteren Akkus.

Über Eure Erfahrungen diesbezüglich freue ich mich sehr.

Danke vorab und viele Grüße,

Pano

Hallo Pano,

nach Deinen Angaben über das Modell sollte es schon mit einer F3b-Winde & geladenen Akkus klappen... ;)

Mir bekannte Vereine mit Windenflugbetrieb (Großsegler) sind zum einen der Wächtersberg mit seiner Hydraulikwinde. (Vllt. melden sich DG1000Matze & Börny noch, sind die Jungs vor Ort!)
und die Modellfluggruppe Kirchzarten mit Ihrer Autowinde:

Lektürempfehlung: ;) (Von den Großen :rolleyes: )
Windenstart-Lektüre

Risiken,
Kavallierstart, Seilriss, pilotörisches Unvermögen, Unvermögen des Windenfahrers,
Fakt ist, man sollte immer einen Plan-B haben!
Sicherheitshöhe = normale Landung
geringe Höhe = direkte Landung

Stärke der Winde,
Kirchzarten 60PS? :rolleyes:
20111024_140.JPG

(Genialer Wettbewerb am Saison-Ende!!! - Bild von MFSK.de Wettbewerb 2011)

WäBe - Hydraulik mit Drehstrom betrieben, schleppt vom HLG bis zur ASW-15 in 1:2 alles. :cool:


Stihl "Thermikschlepp" ~50ccm 2T :eek: - schleppt vom HLG - (derzeit) Salto 1:3 8kg; LS8 1:3 ~12 kg; K13 1:3,6 13kg


Höhe in Abh. von Wind und Seillänge,
Mit der Stihlwinde:
Schleppstrecke 150m - Ausklinkhöhe 70m - 80m
Schleppstrecke 300m - Ausklinkhöhe ~120m
WäBe
Schleppstrecke 400m - Ausklinkhöhe ~200m - 250m

Abhängig von Wind & Flugzeug (Flächeninhalt / -belastung)

-

Windenstart = (wie früher beim) Drachen steigen lassen! ;)


Ich hoffe ich konnte etwas helfen.

LG
Robert
 
Habe schon häufig 6m Segler z.B ASG29 mit 12kg und Winde gestartet.

In meinem Fall an einer 2,9 KW Flühswinde, 400m Seil über Umlenkrolle, mit Bodenstart auf dem Seglerfahrwerk. Einfach Wölbklappen auf Startstellung (wie bei F3x), etwas Vorspannung auf das Seil geben und dann ab.
Bitte dann aber nur mit Seitenruder die Richtunghalten ;)

Gruß Cornel
 

Pano

User
Hallo Robert und Cornel,

ich hatte schon befürchtet, dass überhaupt niemand hier sein Modell mit der Winde startet nachdem lange keine Antwort kam, umso mehr habe ich mich über Eure Beiträge gefreut.

Ich hatte im Netz ein Video mit einem Großsegler gefunden (ca. 7 Meter und 14-15 kg), dabei hat sich die Stange der Umlenkrolle unter der Last schon extrem gebogen. Ganz ungefährlich scheint der Windenstart bei dieser Modellgröße und den auftretenden Kräften wohl nicht mehr zu sein. Mit einer F3B-Winde lassen sich meines Erachtens nicht gerade gute Ausgangshöhen erzielen, wenn man von ca. 1,1 kW einer F3B-Winde ausgeht, sollte sie schon die 3-fache Leistung haben, also um die 3,3 kW und das ist wohl nicht mehr so ganz ohne. Früher gab es im Bereich F3B mit den damaligen "Powerwinden" wohl auch einige Unfälle. Meine Frau ist (leider) nicht gerade begeistert von dieser Startmethode.

Über real gemachte Erfahrungen von Euch freue ich mich weiterhin sehr.

Danke und viele Grüße,

Pano
 

migru

User
Hallo Pano,

ich hätte Bedenken, dass der Windenstart ohne Fahrwerk funktioniert! Durch den geringen oder nicht vorhandenen Anstellwinkel ist es gut möglich, dass das Modell gar nicht oder sehr spät und nur mit sehr hoher Geschwindigkeit abhebt. Außerdem sind die Tragflächen (ohne Fahrwerk) sehr nahe am Boden und es kommt schnell zur Bodenberührung während der Startphase, was meistens Bruch zur Folge hat! Wenn unbedingt ohne Fahrwerk gestartet werden soll, müsstest du 2 Starthaken seitlich am Rumpf vorsehen.

Für Windenstart-Einsteiger ist es auch einfacher, den Starthaken weiter vorne anzubringen. In der Regel bzw. für optimale Ausklinkhöhen liegt dieser etwas vor dem Schwerpunkt. Für die ersten Starts ist es sicherer, den Starthaken deutlich (5 bis 10cm) weiter vorne anzubringen. Hat man die Starts im Griff, kann der Starthaken immer ein Stück weiter in Richtung der optimalen Position versetzt werden.

Auch nicht schlecht, um Erfahrungen im Windenstart zu sammeln, ist der Start eines kleineren Modelles (3m) aus der Hand. Auch hier wieder mit einem nach vorn verlegten Starthaken beginnen und dann Schritt für Schritt zurücklegen. Die hier gemachten Erfahrungen helfen dir später beim Start vom Boden.
 

Regloh

User
Bei Bernard Weissmann am Karawankenblick wird alles was an den Hang kommt, auch mit der Winde gestartet. Die Umlenkrolle liegt an einem Stahlseil befestigt einfach im Gras. Er verwendet die grosse Flueh Vereinswinde bis 25 kg. Aber das ist auch nur die von Flueh angegebene Grenze.
Ich bin sicher, da hing schon mehr dran. Wenn ich an Bernards Dg 1000 mit 8,8m von Paritech denke, die ich oft an der Winde gesehen habe.
Die Starthoehen sind aber übersichtlich, reichen aber fuer eine Schnupperrunde und Bernhard findet an seinem Haushang fast immer was.
Ich schau mal ob ich noch ein Bild habe.

Gruss
Holger
DSC_995701.jpg
Hier ein Bild einer 6m Ash 25 mit ca. 12 kg eines Vereinskolegen. Im Hintergrund siehst du die Winde aud dem Rasentraktor.
 

HB-752

User
Hallo Robert und Cornel,

ich hatte schon befürchtet, dass überhaupt niemand hier sein Modell mit der Winde startet nachdem lange keine Antwort kam, umso mehr habe ich mich über Eure Beiträge gefreut.

Ich hatte im Netz ein Video mit einem Großsegler gefunden (ca. 7 Meter und 14-15 kg), dabei hat sich die Stange der Umlenkrolle unter der Last schon extrem gebogen. Ganz ungefährlich scheint der Windenstart bei dieser Modellgröße und den auftretenden Kräften wohl nicht mehr zu sein. Mit einer F3B-Winde lassen sich meines Erachtens nicht gerade gute Ausgangshöhen erzielen, wenn man von ca. 1,1 kW einer F3B-Winde ausgeht, sollte sie schon die 3-fache Leistung haben, also um die 3,3 kW und das ist wohl nicht mehr so ganz ohne. Früher gab es im Bereich F3B mit den damaligen "Powerwinden" wohl auch einige Unfälle. Meine Frau ist (leider) nicht gerade begeistert von dieser Startmethode.

Über real gemachte Erfahrungen von Euch freue ich mich weiterhin sehr.

Danke und viele Grüße,

Pano

Hallo Pano,

alte Wächtersberg-Bilder & videos könnten noch eine Umlenkrolle auf ein Armiereisen gesteckt zeigen.
Dies bewegte sich arg und konnte auch bei unsachgemäßer Befestigung "gelockert" werden.
Seit 2010 hat der Verein gutes VA-Rohr in den Boden eingelassen, in die die Umlenkrolle hineingesteck und versplintet wird.
Hier biegt sich nichts mehr!

Lass´ doch biegen, die normalen Umlenkrollen sind 3fach abgespannt und wenn man den richtigen Anker/ Heering für den entsprechenden Boden wählt, glaube ich nicht, dass es zu Komplikationen führen kann.

Wie schon geschrieben, bei Überbelastung reisst vermutlich ersteinmal dein Seil (kein Stahlseil!).
Willst du Höhe, brauchst Du Schleppstrecke, Leistung, Wind & viel Fläche bei geringer Belastung & ein möglichst leichtes, aber festes Schleppseil!

Ob Fahrwerk oder nicht, entscheidet in meinen Augen nur über ein paar Meter Höhe!
Aus der Hand würde ich KEINEN und wenns gar nicht anders gehen sollte, kleine Leichte geben, aber definitiv keine Großsegler :rolleyes: :eek:

Was ist "gefährlich"?
Bei sachgemäßer Anwendung solltest Du maximal einen Flieger beleidigen können!
Mehr nicht.
...Da habe ich mehr Angst, dass mich ein Kollege mit seinem Flieger irgendwo am Körper trifft... :cry:
 

Pano

User
Danke für Eure Beiträge, vielleicht sollte ich es wirklich probieren. Ich würde die Umlenkrolle auch mehrfach mit Stahlseilen abspannen und eine stärkere Winde (min. 3 kW) für gute Starthöhen wählen. Die AN-66 sollte den Druck schon abhaben können, die Flächen sind in Voll-Cfk und bestimmt auch mit einem ordentlichen Holm versehen. Als Seil würde ich die Megaline von EMC-Vega nehmen und die auch lieber etwas überdimensioniert. Als Winde würde ich eine von Flühs oder vielleicht eine Sonderanfertigung von Günther Ober wählen.

Erfahrungen mit dem Windenstart an einer F3B-Winde mit F3B- und F3J-Modellen habe ich zur Genüge, doch 6 Meter und 12 kg ist schon noch einmal eine andere Hausnummer.

Da ich seit langem nur F3B- und F3J-Modelle mit einem Leergewicht zwischen 1800 bis 2100 Gramm geflogen bin, kann ich die Flugeigenschaften eines Scaleseglers in dieser Größe gar nicht recht abschätzen, d.h. ab welcher min. Höhe geht überhaupt noch etwas, geht das Modell in der Ebene durch die hohe Flächenbelastung nur an ganz wenigen "Hammertagen" und in sehr großen Höhen?
Ohne Fahrwerk würde ich immerhin auf eine min. Flächenbelastung von 76-77 Gramm kommen, was ja für einen "Scaler" mit 6 Meter Spannweite schon nicht schlecht ist und auch sonst soll die AN-66 sehr gut gehen und sich für die Größe eng kreisen lassen und sehr wendig sein.

Link zur AN-66:

http://www.klapptriebwerk.de/produkte/flugzeuge/flugzeuge-von-partnern/an66/

http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=2144915

Modell und Winde sind halt für einen Versuch nicht gerade eine kleine Ausgabe, doch der Reiz so einen Segler zu fliegen ist schon seeeehr groß ;)

Danke und viele Grüße,

Pano
 
geht das Modell in der Ebene durch die hohe Flächenbelastung nur an ganz wenigen "Hammertagen" und in sehr großen Höhen?
Ohne Fahrwerk würde ich immerhin auf eine min. Flächenbelastung von 76-77 Gramm kommen, was ja für einen "Scaler" mit 6 Meter Spannweite schon nicht schlecht ist und auch sonst soll die AN-66 sehr gut gehen und sich für die Größe eng kreisen lassen und sehr wendig sein.

Mein Thermikflieger (3,2m, ca. 30 g/m²) würde schon mehrfach von einem ca. 6m-Segler mit ca. 100 g/m² in der Thermik geschlagen. Bei bockigen und zerrissenen Bedingungen läßt sich der große nicht so schnell aus der Ruhe bringen und integriert das Steigen dann besser. Bei ein bißchen Wind hat er auch Vorteile: wesentlich besseres Zurückfliegen gegen den Wind bei weniger Höhenverlust. Wenn dein obiger Flieger gutmütig und sorglos in Bodennähe zu kreisen ist, sollte das mit 76 g/m² ein reinrassiger Thermikflieger sein.

Windenstart:
Handstart ist kritisch, weil man die große nötige Vorspannung festhalten muß, und der Haken darf auch nicht zuviel Hebelarm zum Flügel haben (sonst Aufbäumen nach dem Loslassen). Besser zwei Haken und V-Seil nahe am Flügel. Bodenstart auf Nicht-Golfrasen ist auch gefährlich, hat mich mal einen Rumpf gekostet. Für große Flügelflächen / mehr als 4,5m ist eine F3B-Winde zu schwach. Habe mir dann mal eine Benzinwinde gebaut (Honda GX200), mit Mofa/Kart-Automatikriemengetriebe. Hat mehr als genug Zugkraft, aber trotz Getriebe nur einen im Vergleich zur E-Winde beschränkten Zuggeschwindigkeitsbereich.
 

Pano

User
Hi Lars,

grundsätzlich ist die AN-66 für GPS-Triangle ausgelegt und damit auch auf Streckenflug. Doch mit nur 76 Gramm Flächenbelastung, hoffe ich, dass sie auch bei mittlerer Thermik gut geht.

Als Winde würde ich wie gesagt eine mit mindestens 3,3 kW wählen und zwar in der Hoffnung, dass diese mit genügend Vorspannung gleich genug Druck aufbauen kann, damit der Segler nicht noch einmal durchsackt. Abschreckend ist alleine das Gewicht der Winde und des Akkus, die Flühs G23 Jumbo mit 3,7 kW wiegt 37 Kilogramm und eine passende Batterie noch mal 33 Kilogramm, da wäre eine Brushlesswinde schon von Vorteil.

Eine andere Überlegung wäre die AN-66 zu flitschen und zwar mit 3 x 14 Meter Megarubber Scale mit 500 Prozent Dehnung auf 600 Prozent Gummilänge. Der Vorteil wäre ich bräuchte nur 135 Meter Wiese. Ich würde je Gummi einen T-Hering vom Bauschlosser verwenden, dann zur Sicherheit 3-fache Seillänge (Gummilänge) mit 45 Meter (Aramid Flechtkordel von EMC-VEGA), auf der Modellseite 3 T-Heringe mit einer Handseilwinde (70 Meter von der Sicherheits-Aramid-Flechtkordel). Eine gute Handseilwinde, welche immerhin 600 kg einziehen kann, kostet gerade mal 70,- Euro und ist recht klein. Die 70 Meter wären damit ohne Anstrengung in nicht mal einer Minute aufgekurbelt. Auslösen würde ich mit einem Panikhaken. Der Aufbau würde mit ca. 15 Minuten nicht gerade lang dauern, eine Winde wäre auch nicht schneller aufgebaut.

Die Frage ist nur welche Höhe benötigt man, um an Tagen mit mittlerer Thermik auch Thermikanschluss zu finden und ab welcher min. Höhe geht mit einem Modell dieser Größe sowieso nichts mehr?

Viele Grüße,

Pano
 
Hi Pano,
bedenke bitte, dass Du bei einer Winde jederzeit mit dem Schleppen stoppen könntest.
Ein losgelassenes Gummi zieht unerbittlich bis zum "finalen Stillstand" :D:D:D
Sonntägliche Grüße
 
Als Winde würde ich wie gesagt eine mit mindestens 3,3 kW wählen und zwar in der Hoffnung, dass diese mit genügend Vorspannung gleich genug Druck aufbauen kann, damit der Segler nicht noch einmal durchsackt. Abschreckend ist alleine das Gewicht der Winde und des Akkus, die Flühs G23 Jumbo mit 3,7 kW wiegt 37 Kilogramm und eine passende Batterie noch mal 33 Kilogramm, da wäre eine Brushlesswinde schon von Vorteil.

Naja, meine Benzinwinde ist mit ca. 45 kg auch nicht gerade leicht geworden, obwohl das insgeheim eines der Ziele war.

Die Frage ist nur welche Höhe benötigt man, um an Tagen mit mittlerer Thermik auch Thermikanschluss zu finden und ab welcher min. Höhe geht mit einem Modell dieser Größe sowieso nichts mehr?

Bei 75 g/m² hast du gegenüber 30 g/m² etwa die 1,6-fache Fluggeschwindigkeit, und damit bei gleicher Schräglage wiederum den 2,5-fachen Kreisradius. In Baumhöhe wie bei F3x geht da nichts. Ganz allgemein würde ich sagen, unabhängig vom Modell: Unterhalb von 150m ist Thermikfliegen ein Geeiere oder Glück. So richtig gut geht es ab 3-400m.
 

Pano

User
Hi Pitbull,

ja, darüber habe ich mir auch schon den Kopf zerbrochen. Wenigsten würde beim Flitschen nur horizontal beschleunigt, doch ob das Modell die Kräfte aushält, steht nun auch wieder auf einem anderen Blatt ;)

Das mit den 150 Metern habe ich mir schon gedacht. Ein Freund von mir, welcher eigentlich auch nur F3X-Modelle und RES-Modelle fliegt, hatte sich auch einen Großsegler zugelegt und meinte nachher etwas ernüchtert, dass der Spaß in 30 Meter wegzukurbeln am Ende intensiver wäre als mit dem großen Modell in 150 Meter und so groß wirkt es in diesen Höhen und darüber dann auch nicht mehr. Da wir alle "noch" gut sehen, fliegen wir mit den F3B-Seglern in der Ebene auch bis zur max. erlaubten Flughöhe.

Na ja, ich werde mir noch mal alles durch den Kopf gehen lassen, da es sich bei dieser Modellgröße ja nicht gerade um eine kleine Ausgabe handelt. Ein Antrieb kommt für mich leider auch nicht in Frage, da mir das Fliegen erst, als ich vor Jahren den Antrieb aus den Modellen verbannt habe, wieder so richtig Spaß gemacht hat. Ich fliege mit meinen F3B- und F3J-Modellen (Starthöhen mit Gummi 100 - 140 Meter) immer genauso lange und manchmal sogar länger als Freunde von mir mit höherer Flächenbelastung und Antrieb.

Danke an alle und viele Grüße,

Pano
 
Hallo Pano,



Seillänge ca. 170m bis Umlenkrolle, DG1000 ~24kg

Seillänge ca. 150m bis Umlenkrolle, 2,7kW-Flühs, hängt besser am Seil bzw. steigt besser als die DG100... deutlich weniger Abfluggewicht, große Fläche, wenig Flächenbelastung...

Seillänge ca. 180m bis Umlenkrolle, F3B-Winde 1,1kW, es musste getackert werden da die ASW 24 mit 7,8kg als Thermikmodell gebaut war. Ausgangshöhe mit leichtem Schuss 140-160m.




Warum hängt die ASW 24 steiler am Seil? (bei der Swift täuscht das etwas) Weil zwei Haken unter der Fläche, ca. 5-10° vor dem Schwerpunkt. Bei der DG 1000 ist der Haken ca. 30° vor dem Schwerpunkt, direkt vor dem Fahrwerk.
Durch die zwei Haken unter der Fläche ist das gefürchtete Aufstellmoment wegen kleinem Hebel gering. Nach Fahrtaufnahme kann/muss man kurz leicht ziehen damit sich das Modell (schneller) aufstellt. Die DG1000 stellt sich schon bei wenig Fahrt auf und muss anfangs bewußt gedrückt werden.

Die 2,7kW Flühs-Winde bei der DG1000 hat um 350-400A Strom gezogen, kaum mehr als bei einem guten F3B-Start weil die DG1000 mit relativ flachen Anstellwinkel am Seil hängt. Viel mehr packt die 2,7kW-Flühs nicht, zuviel Elektronik drin... wenn ich im Urlaub meine F3B-Modelle damit starte, stöhnt die Winde genauso wie bei der DG1000...


Mein Tipp: bei http://www.oberflugmodellbau.de/index.php/de/ nach einer 2,2kW-Winde fragen. Aufbau wie F3B-Winde ohne Schnickschnack, evtl. tackern wie mit F3J-Modellen an der Winde.
Die Flügelfläche, Profil, Startstellung, Anstellwinkel macht den Druck (was die Winde quält) , Flächenbelastung/Profil -> Schleppgeschwindigkeit.

Gute Großsegler, Sinken um 0,5-0,6m/s. Wenn's Thermik hat reichen 100m Höhe um mit einem Großsegler weg zu kommen. Weiter unten sind die Blasen einfach zu klein.

Eine 2,2kW-Winde kann ich besorgen, testen beim MCM.

Ungefährlicher, kontrollierbarer als flitschen.
 

Pano

User
Hallo Robert,

ich hatte schon mit Günther telefoniert, das Ergebnis war leider etwas ernüchternd. Er kann mir schon eine stärkere Winde bauen, eine mit 2,2 kW hat er schon da. Doch Günther meinte auch, dass ein Modell dieser Größe und seinen 12 kg ein F3B "ähnlicher" Start wohl nicht möglich ist, da es schon eine Zeit dauert bis der lange Rumpf vom Boden weg und in den richtigen Anstellwinkel kommt, damit der Segler richtig Druck aufbauen kann.

Er empfiehlt auch eher ein V-Seil mit zwei Hacken weiter vorne und für eine gute Starthöhe mindestens 300 Meter bis zur Umlenkrolle, um dann 160 Meter Starthöhe zu bekommen.

Ich hatte ehrlich gesagt schon gehofft mit einer entsprechend starken Winde und genügend Vorspannung, sowie einem Haken kurz vor dem Schwerpunkt wie gesagt ähnlich wie bei F3B oder F3J zu starten und mit einem ordentlichen Schuss noch ein mal ein paar Meter rauszuholen.

Jetzt habe ich ja alle Infos, die ich brauche, und werde mir das ganze noch einmal durch den Kopf gehen lassen.

Danke an alle und viele Grüße,

Pano
 
In Bezug auf die oben eingestellten Videos:

DG 1000 8,8m 327dm² 24kg = 73,4g/dm² HQ 3/13
Swift 5,8m ~230dm² 16kg = 69,6g/dm² mit HQ xx für „Karawankenblick“
ASW24 5m ~105dm² 7,8kg = 74g/dm² Profil unbekannt, vermutlich HQ 2,5
AN-66 1:3 6m 155,5dm²

Von Heinz-Bernd Einck (EMC-Vega): http://www.emc-vega.de/de/hochstarttechnik/seile
Nicht das Modellgewicht, sondern die Tragflügelgröße ist für die notwendige Seilkraft bestimmend.
Seilkraft (in N) = Tragflächeninhalt (dm²) x Einsatzfaktor also S = F x E
E= ca. 7-9

Im Vergleich dazu: die gemessene Zugkkraft eines F3B-Crossfire aus dem Jahr 2009, von Ralf Decker. Wind 4m/s und 57kg max. Zugkraft.


Benötigte Zugkraft bei steilem Anstellwinkel:
DG1000 min. 229kg Zugkraft
Swift min. 161kg Zugkraft
ASW 24 min. Zugkraft 73,5kg
AN-66 1:3 6m min. 109kg Zugkraft




Die Flühs-Winde G25 Jumbo 2,7kW, welche beim Karawankenblick zum Einsatz kommt, wird von Flühs folgend beschrieben: http://www.fluehs-winden.de/g25jumbo.html

2,7 KW Boschmotor für 1,40 KN Zugkraft. Motor und Seiltrommel auf einer Welle, zweifach kugelgelagert, hinteres Motorlager Gleitlager. Seilscheiben Ø 120 mm, Trommelkern Ø 40 mm, aufgedickt mit einer Trommelkernvergrößerung von Ø 60 mm. Die Aufdickung ist mit Seilrillen zur besseren Seilführung versehen.


Somit ist klar, warum die DG1000 nur mit Mühe hoch kommt, bei relativ flachem Anstellwinkel. Die Winde ist am Limit, der Anstellwinkel muss zurückgenommen werden damit die Winde nicht steht. Höhe um 80-90m bei 170m Länge zur Umlenrolle. Die Hakenposition unten am Rumpf, vor dem Fahrwerk - quasi Scale - ist hier passend.

Die Swift kommt recht ordentlich und flott hoch. Zwar nicht F3B-mäßig aber doch recht steil. Für nur 160m Länge bis zur Umlenkrolle sind um 100m Höhe OK, zumal ohne Schuss. Winde am Limit.

Auch klar, warum für die ASW 24 eine F3B-Winde mit 1,1 kW gerade noch ausreicht. Die ASW 24 mit Styro-Apachi Fläche hätte eh nicht mehr Leistung vertragen. Höhen 140-170m bei ~190m bis zur Umlenkrolle.
 
Die hohen Zugkräfte kann ich bestätigen, mein 4,6m Thermikschleicher mit 1,27 m² braucht unbedingt ein 1,7mm Seil (laut EMC 1600N Zugkraft). Mit dünneren Seilen ist man nur am Flicken.

Wenn ich obige Zugkräfte für die Großsegler so ansehe: Welche Seile nimmt dann da? Das 1,7mm mit 1600N ist von EMC das dickste, das angeboten wird.
 
Hallo Lars,

Welches Modell?
Gewicht/Flächenbelastung/Profil?
Hakenposition?
Wie steil hängt das Modell am Seil?
Mit abgesenkten Klappen?
Wie lange ist das Seil bis zur Umlenkrolle und wie hoch die Ausgangshöhe?

Wir wollen INPUT ;)


Aber, wegen dickerem Seil weiß ich auch nicht :(
 
Eigenbau, 4,6m, Wurzeltiefe 0,3m, zum Randbogen hin etwas breiter als elliptisch, HQW 2,5/9, etwa 4,5kg. Wölbklappen über ganze Spannweite, an der Wurzel etwa 10mm (8°) abgesenkt. Seillänge bis zur Umlenkrolle ca. 250m, bei Windstille komme ich dann so auf 230m. Der Haken ist relativ weit hinten und er steigt gefühlt senkrecht auf. Der Schuß ist deutlich zahmer als mit kleineren Modellen. Start nur an der Benzinwinde, meine F3B-Winde und/oder mein Akku sind für den zu schwach.
 

Pano

User
Oh Mann, jetzt auch noch ein Seilproblem. Ich hatte jetzt einfach mal bei EMC-VEGA angerufen, das 1,7 mm ist das dickste :cry:

Frau Einck meinte auch, entweder Hang, Schlepper oder ein 300 Meter Platz, schade.

Irgendwie überwiegen für mich bei einem Segler dieser Größe leider die Nachteile :cry:

Na ja, noch habe ich ja etwas Zeit zum überlegen.

Viele Grüße,

Pano
 
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