Erfahrungsbericht: Baba Jaga competition (Vorserienmuster)

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Hallo RES Fan's,

in der RES-Saison 2014 tauchte auf einigen Wettbewerben die Weiterentwicklung der Baba Jaga auf und wurde dort auch erfolgreich eingesetzt (z.B. hat Ruben Bühler damit den Gesamtsieg in der Bavarian open errungen).
Mit den Erfahrungen aus den Jahren 2012 und 2013, die die beiden Konstrukteure Ruben Bühler und Jonas Ilg mit der Vorgängerin sammeln konnten, haben sie sich dann im letzten Jahr daran gemacht, die ohnehin schon leistungsfähige Ur-Baba Jaga nochmals zu verbessern, das Ergebnis ist nun die Baba Jaga competition.
Eines der Hauptziele für die Entwicklung der Nachfolgerin war es, das Durchsetzungsvermögen gegen den Wind deutlich zu verbessern, um das Modell z. B. bei auffrischendem Wind im Wettbewerb noch möglichst großräumig auf der Suche nach Aufwindfeldern fliegen zu können. Gleichzeitig galt es aber auch, von den bekannt sehr guten Hochstarthöhen (Vorgabe von der Ur-Baba) nichts zu verschenken.
Die komplette Konstruktion wurde ebenfalls im Hinblick auf noch mehr Gewichtsreduzierung überarbeitet (am Beispiel Rumpf). Konsequenter Leichtbau bedeutet aber auch, dass das Modell bei bei Wind durch Aufballastieren immer noch eingesetzt werden kann, also war eine möglichst einfach und schnell zu beladende Ballastkammer vorzuhalten.
Die einfache, stabile Bauweise der Baba Jaga und das eh schon unkomplizierte Handling sollte auf jeden Fall beibehalten oder sogar noch verbessert werden.

Ich erhielt Mitte letzten Jahres von Ruben einen Frästeile-Bausatz aus der Vorserie, der die wichtigsten Teile enthielt, die ich nicht selbst herstellen konnte, als da sind Rippensatz, Spanten, Holme und Gurte, CfK-Leitwerksträger, Leitwerkswippe.
Daraus ist nun (endlich) das Modell im Rohbau entstanden (einige Bilder vorab)

Da das Modell wie gesagt im Rohbau schon fertig gestellt ist, wird es an dieser Stelle von mir auch keinen Baufortschrittsbericht geben nach dem Motto „…heute Abend wieder zehn Rippen eingeklebt und die Nase geschliffen…“. Mein Bericht soll lediglich dazu dienen, meine Erfahrungen die ich beim Aufbau des Vorserienmusters gesammelt habe zu dokumentieren und vielleicht Anregungen und eine Diskussionsgrundlage für ähnlich gelagerte Anwendungsfälle und interessante Details zu geben.

Hier erstmal zusammengefasst die wichtigsten Konstruktionsmerkmale der competition:


Der Flügelgrundriß sieht auf den ersten Blick der Ur-Baba ziemlich ähnlich, ist aber komplett neu aufgeteilt. So hat nun der Innenflügel schon eine Trapezform mit geringer Zuspitzung. Die Spannweitenaufteilung der drei Flügelteile wurde ebenfalls geändert, hat aber immer noch die sehr schlanken Außenflügel mit hoher Zuspitzung (kommt der Auftriebsverteilung zu Gute (sagt Ruben).

Der neue Profilstrak mit neu den entwickelten Profilen BC70, BC50 und BC30.
Von mir (laienhaft) kurz zusammengefasst heißt dies: die neuen Profile sind durchweg deutlich dünner (um die 8%), die Unterseiten sind konkav. Der Profilstrak wurde außerdem bezüglich Dicken- und Wölbungsverteilung an die am Flügel in auftretenden Re-Zahlen für ein gewähltes (?) Auslegungs-Ca von angepasst (vielleicht kann Ruben das noch mal an dieser Stelle genauer beschreiben als ich).
Durch die dünnen, konkav gewölbten Profile und die sehr filigrane Endfahne ist der Aufbau der Flügelteile mit Füßchen an den Rippen zwingend, damit Profilsehne und Schränkung genau eingehalten werden können. Beim Material für die Rippen wurde daher auch sinnvoller weise etwas festeres Balsa gewählt. Überhaupt glänzt der Bausatz schon in der Vorserie durch eine für den Einsatzzweck absolut passende Holzauswahl und präzise Fräsungen.
Der dünnen Endfahne wegen wird auch eine Endleiste aus 0,8er Sperrholz verwendet, um einmal mit den Ausfräsungen Gewicht zu sparen und um zum anderen die dem Sperrholz eigenen Eigenspannungen besser im Zaum zu halten.

Der Flügel ist analog der Baba Jaga dreigeteilt: Innenflügel und zwei Außenflügel links/rechts. Die Steckung erfolgt am Innen-(zentralflügel) über CfK-Zungen (3x12mm) die in Taschen gesteckt sind. Gebildet werden die Taschen aus Ober- und Untergurt mit seitlich eingeklebten Sperrholzverkastungen. Dank der präzisen Passungen der Kastenteile und der Zungen kann alles mit dünnem Sekunde verklebt werden, der schön in alle (engen) Spalte läuft. Aufpassen muss man natürlich, dass die Zungen vor dem Verkleben wieder entnommen wurden, sonst heißt es „alles auf Anfang…“ Zusätzlich sind die Taschen noch mit einer Kevlarwicklung gegen Aufplatzen verstärkt, das hält!

Die V-Form beträgt zwischen Innenflügel und Mittelflügel 7°, zwischen Mittelflügel und Außenflügel sind es 10°.

Die geteilten Störklappen (Größe 145x40mm) reichen jeweils über die letzten drei Rippenfelder des Innenflügels. Sie werden im Vorserienmuster über einen Torsionsantrieb und ein zentrales Servo im Innenflügel angetrieben. Das Torsionsrohr ist ein ultraleichtes, selbstgefertigtes CfK-Röhrchen, das in den Rippen gelagert ist.
Mit der Aufteilung auf zwei Klappen wird zwar nicht mehr die brachiale Wirkung der riesigen, zentralen Klappe der Ur-Baba erreicht, die ein fast senkrechtes Absteigen aus der Thermik erlaubte. Das angenehmere Handling von zwei Klappen im Landeanflug mit weicherem Ansprechen und die deutlich geringerer Lastigkeitsänderung rechtfertigen aber wohl den Aufwand (persönliche Erfahrungen liegen mir noch nicht vor, das wird sich in der Erprobung erst zeigen müssen).

Der neue Rumpf besteht aus einem sehr schlanken Rumpfboot mit konischem CfK-Leitwerksträger, das Rumpfboot wird nach dem üblichen Standard in Kastenbauweise mit Vierkant-Eckleisten und Spanten aufgebaut und bietet so betrachtet keine Überraschung. Die Lagerung des Leitwerksträgers erfolgt in zwei Rumpfspanten, das Rumpfende wird sehr eng ohne Heckkonus an das Rohr angeschmiegt, sodass ein weicher Übergangsbereich angeschliffen werden kann (ich habe den dünnen Abschluß noch mit einer dezenten Kevlarwicklung verstärkt).
Verstellbarer Hochstarthaken, bleibt wahrscheinlich der Vorserie vorbehalten da er doch recht bauaufwändig ist.

Eine flexible Ballastierung ist fester Bestandteil des Änderungsumfangs der competition. Aufgrund der durch die „Fastenkur“ erzielbaren niedrigen Fluggewichte der Baba Jaga competition (ab 380g) ist eine Anpassung an verschiedene Windbedingungen nur erreichbar über eine Erhöhung der Flächenbelastung in kleineren Schritten. Vorgesehen ist ein in den Hauptspanten gelagertes Rohr im Schwerpunktbereich (ähnlich der Ur-Baba) das über die Haubenöffnung mit Gewichten bis zu 360g bestückt werden kann.

Die Leitwerke sind eigentlich das einzige Übernahmeteil von der Ur-Baba in Form, Material und Ansteuerung. Das Höhenleitwerk ist ein Pendelleitwerk mit der von der Ur-Baba bekannten Wippenlagerung, Seitenleitwerk ist konventionell als Klappenleitwerk ausgeführt. Wichtiger Punkt bei den Leitwerken - und auch recht aufwändig - ist eine saubere, vollsymmetrische Proflilierung (nach der Drela-Methode oder auch Freihand). Das spart noch dazu das eine oder andere Gramm am Rumpfende (meine Leitwerke kamen von vorher 19g nach der Schleiforgie auf 15g (unbespannt).


Als RC-Komponenten kommen bei mir zu Einsatz drei Dymond D60, ein HOTT GR12 und ein ENELOOP 800mAh, der allerdings wegen der schmalen Rumpfnase zu einer Sonderform zusammengelötet wurde (Bild folgt).
Ein D60 ist zumindest für die Klappenfunktion zwingend, da in dem engen Raum unter der Tragfläche fast nichts anderes reinpasst, die Flansche zwickt man am besten auch noch ab.
Noch mit an Bord ist im Akkupack eingeschrumpft ein kleiner Kippschalter (der ist mir immer wichtig, ich mag kein Kabelgefummel am Empfänger um den Akku anzuschließen).


Gewichte des Rohbaumodells in Gramm, alle Teile verschliffen:

- Zentralfläche mit Servo, Klappen, Torsionsrohr, Anlenkhebel 95
- Außenflügel mit verklebten Steckungen (li.43g/re. 43g) 86
- Rumpf mit Leitwerksträger, Hochstarthaken 87
- Leitwerke 15
in Summe: 283

was noch fehlt (geschätzt/gewogen):
-RC-Equipment 105
- Folie Oralight ca. 40
- Ruderanlenkteile ca. 10
- HLW-Wippe ca. 8
- Trimmblei geschä.ca. 20

Voraussichtliches Fluggewicht (mit Schätzungen/Wägung) 466

Das ist auf den ersten Blick nicht extrem leicht, es muss sich noch zeigen wo ich am Ende herauskomme, warten wir mal ab...




So, das war erstmal der wichtigste Part, um die Baba Jaga competition zu beschreiben. Bevor es an die Finisharbeiten wie Bespannen, Leitwerksträger einjustieren und verkleben, Anlage einsetzen, Schwerpunkt vorab ermitteln (hoffentlich kein Blei notwendig!?), Wippe bauen, Konzept für die Ruderanlenkung (Faden?) ausdenken, einige erklärende Fotos nachmachen, usw. brauche ich noch etwas Zeit und zuerstmal einen Kaffee…

Viele Grüße
Rainer
 

Kayb

User
Hallo,

Danke für den ausführlichen Bericht Rainer. Und ich drück die Daumen, dass zumindest die 20g Trimmblei noch wegfallen.

Auf der Homepage der AKAModell ist ein Bericht von uns zur Baba-Competition. Dort sind auch Polaren der Profile zu finden. Sie sind dafür ausgelegt im für RES interessanten CA und Reynoldszahl-bereich bei gleicher Bandbereite des Profils wie beim AG3x-Strak (Allegro), weniger Widerstand zu produzieren.

Gruß Ruben
 

soec

User
Sehr schöner Bericht!
Da bekomme ich richtig Lust meine Baba Competition endlich fertigzustellen ;-)
Ich werde bei Gelegenheit auch mal ein paar Fotos meiner Baba-Comp. einstellen.

Gruß

Stephan
 

Kayb

User
Ich hab mal noch nen paar Bilder von der Baba-Competition. Ist der genau Flieger mit dem ich die Bayernliga gewinnen konnte.

Bilder sind nach ner Weile Hangflug bei sehr schwachwindigen Bedingungen entstanden.


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Bausatz?

Bausatz?

Hallo Ruben,

sehr schöner Flieger, der auch sehr gut fliegt, wie ich mich in Coburg überzeugen konnte.

Kann man den Flieger auch mal als Bausatz erhalten?

Viele Grüße
Dietmar
 
Verstellbarer Hochstarthaken

Verstellbarer Hochstarthaken

Hallo Rainer

sehr schön und informativ dein Bericht, selbstverständlich auch das Modell :D

Gibt es eine kleine Skizze oder schematische Darstellung des Hochstarthakens die du hier freundlicherweise rein stellen könntest, oder gibt's eventuell einen Link wo man die Funktionsweise sehen und verstehen kann?
Ich könnte den für meinen GenRes brauchen, damit ich mal die Ideale Position herausfinden kann.
Habs ja schon ein wenig im Kopf "sortiert" aber wie sich oft herausstellt haben andere ja auch sehr gute Ideen. :D

LG Andreas
 

Kayb

User
Hallo Dietmar,

es ist geplant, dass Modellbauservice Schuster den Flieger, wie die Baba-Jaga auch, in sein Programm aufnimmt.
Das dauert aber noch etwas. Eine Bauanleitung muss noch erstellt werden. Das braucht noch ein bisschen Zeit.

Ich empfehle ohnehin vorher eine Baba-Jaga zu bauen. Die zwei Flieger sind sehr ähnlich im Aufbau, die Baba-Competition ist etwas komplizierter aufzubauen. Mit etwas Übung gelingt der 2. Flieger dann immer besser.

Flugtechnisch sind das Handling und die Flugeigenschaften nahezu identisch. Ein Umstieg zwischen dem Modellen ist also Problemlos möglich. Man muss sich nur noch an das Plus an Flugleistung und das geringere Minimalgewicht gewöhnen.

Gruß Ruben
 

soec

User
Hey,

hier noch zwei Rohbaubilder des mittleren Flügelsegments meiner Baba Comp.
Gut zusehen ist die Anlenkung der zwei Störklappen.
 

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Kayb

User
Der verstellbare Hochstarthaken ist ein Schlitten an dem der Haken festgemacht ist.
Dieser wird mit 2 Schrauben und einem Brettchen mit 2 Gewinden gegen den Rumpf als Arretierung verpresst. Hat bisher immer ohne Probleme gehalten.

Die oben gezeigte Anlenkung der Bremsklappen über ein Torsionsgestänge mit zentral sitzendem Servo wird es in einer käuflichen Version nicht geben. Das Torsionsgestänge ist ein Handlaminat. Eine Lösung über 2 Microservos ist nicht schwerer, aber deutlich einfacher zu bauen.

Gruß Ruben
 
Hochstarthaken

Hochstarthaken

Hallo Rainer

sehr schön und informativ dein Bericht, selbstverständlich auch das Modell :D

Gibt es eine kleine Skizze oder schematische Darstellung des Hochstarthakens die du hier freundlicherweise rein stellen könntest, oder gibt's eventuell einen Link wo man die Funktionsweise sehen und verstehen kann?
Ich könnte den für meinen GenRes brauchen, damit ich mal die Ideale Position herausfinden kann.
Habs ja schon ein wenig im Kopf "sortiert" aber wie sich oft herausstellt haben andere ja auch sehr gute Ideen. :D

LG Andreas



Hallo Andreas,
will mal versuchen anhand einer schnellen Handskizze den verstellbaren Hochstarthaken zu erklären:

Der Hochstarthaken ist aus 1,5er Stahldraht in 3 Ebenen gebogen. Dieser wird mit zwei Sperrholzplättchen verklebt: der Lagerplatte mit dem Ausschnitt des Hakens und einer Sperrholzunterlage die den Druck zum Rumpf aufnimmt. Die beiden Platten sind zum verstellen mit Langlöchern versehen (siehe Fotos). Das erste Foto in den Rumpf fotografiert zeigt das Langloch für den Haken, das zweite den verschraubten Haken mit den Langlöchern in der Trägerplatte. Die Arretierung im Rumpf erfolgt dann über zwei M3-Schrauben (am besten Senkschrauben) die in ein Aluplättchen mit Gewinde geschraubt werden.


Viele Grüße
Rainer
 

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.....Die oben gezeigte Anlenkung der Bremsklappen über ein Torsionsgestänge mit zentral sitzendem Servo wird es in einer käuflichen Version nicht geben. Das Torsionsgestänge ist ein Handlaminat. Eine Lösung über 2 Microservos ist nicht schwerer, aber deutlich einfacher zu bauen.

Gruß Ruben

...da hat Ruben recht, die Torsionsanlenkung ist zwar superleicht, aber man muss schon sehr aufpassen, dass sich beim Arbeiten an der Tragfläche der eine oder andere Tropfen Sekundenkleber sich mal "verläuft" und prompt ist das Torsionsröhrchen fest:mad:
Zum Glück ist mir das nicht passiert, hier mal zwei Bilder wie der Einbau aussehen kann (Toresionsröhrchen ist freigängig geblieben :D), Servo und Anlenkhebel werden nach Einjustieren der Verstellwege -bewußt - verklebt!


Ergänzend noch ein paar Bilder zum Empfängerakku. Möglich ist die Verwendung eines kleinen zweizelligen Lipo oder eines NiMh mit 4 zellen im AAA-Format, vom Gewicht ist das fast neutral. Da ich den Dymond D60 keine wirkliche Hochvolttauglichkeit zutraue, habe ich mich für den Eneloop 800 entschieden. Der muss nun allerdings aufgrund der sehr schmalen Rumpfnase in einer Sonderform - wie auf dem Bild zu sehen - zusammengelötet werden damit er möglichst weit vorne hinter dem Nasenspant zu liegen kommt (Schwerpunkt!)
D.h. die vorderen Zellen stehen hochkant, die hinteren sind liegend angeordnet. Da ja bekanntlich Platz noch in der kleinsten Hütte ist, konnte ein kleiner Schalter auch noch mit eingeschrumpft werden.

Gruß
Rainer
 

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Hallo Andreas,
will mal versuchen anhand einer schnellen Handskizze den verstellbaren Hochstarthaken zu erklären:

Der Hochstarthaken ist aus 1,5er Stahldraht in 3 Ebenen gebogen. Dieser wird mit zwei Sperrholzplättchen verklebt: der Lagerplatte mit dem Ausschnitt des Hakens und einer Sperrholzunterlage die den Druck zum Rumpf aufnimmt. Die beiden Platten sind zum verstellen mit Langlöchern versehen (siehe Fotos). Das erste Foto in den Rumpf fotografiert zeigt das Langloch für den Haken, das zweite den verschraubten Haken mit den Langlöchern in der Trägerplatte. Die Arretierung im Rumpf erfolgt dann über zwei M3-Schrauben (am besten Senkschrauben) die in ein Aluplättchen mit Gewinde geschraubt werden.


Viele Grüße
Rainer

Danke Kayb Danke Danke Rainer super Die Idee darf ich mir "ausborgen" ? :D:D

LG Andreas
Der dieses Forum der vielen Genie s wegen liebt
 

Kayb

User
Servus Andreas,

nachdem der Rainer dir sogar ne Zeichnung gemacht hat, musst du die Lösung nehmen. Was anderes bleibt dir ja gar nicht mehr übrig *g*.

Gruß Ruben
 

UweH

User
Bei diesen klotzigen Akkus kann man ja Angst bekommen....!

Dieser hier ist deutlich dezenter, mit einem kleinen Regler bringt man ihn auf 5,0 V (oder nimmt alle Servos in Hochvolt, die Dymonde D47/D60 können das sowieso)
http://www.alb-modelltechnik.de/Akk...V::4209.html?gclid=CMflr9HSrMQCFRHHtAodAA8AgQ

Gruß
Peer


Hallo Peer, bei den meisten RES-Modellen hast Du die Wahl zwischen 600 mAh plus Spannungsbegrenzer bzw. Hochvolt (D60/D47) plus viel Blei, oder 800 mAh mit wenig Blei. Die Eneloops passen in alle aktuellen RES-Rümpfe, auch wenn manchmal speziell gelötete Konfigurationen notwendig sind wie hier beim Babacomp.
Also keine Angst vor dickeren Akkus in RES, die 50 cm mehr Spannweite als bei F3K vertragen das ohne Nachteile.

Gruß,

Uwe.
 

Kayb

User
Die Nase der Baba-Competition ist in dem Status, welcher hier gezeigt ist auf Lipozellen gemünzt. Der Rumpf war in erster Version kürzer, damit sind wir mit 4 Zellen Eneloop AAA fast ohne Trimmblei hingekommen. Für Lipo hab ich den Rumpf dann verlängert, ohne ihn dick genug für 4 AAA Zellen als Würfel zu machen (wäre mir zu klobig geworden). Mit Lipo habe ich aber noch Trimmblei gebaucht.
Um ohne Trimmblei hinzukommen müsste die Heckpartie leichter werden. Die Heckausleger sind auf Steifigkeit gebaut (Hochstart bei Wind). Auch könnten wir auf kosten der Robustheit am Leitwerk noch was einsparen. Mit solchen Maßnahmen könnte ich nen Flieger nah an die 350g kriegen. Das ist schon verdammt leicht und bringt, außer bei ganz toter Luft, nichts mehr.

Wir fliegen derzeit Flächenbelastungen ab 11g/dm², wenn wir ohne Ballast fliegen. Auf den Wettbewerben letzte Session haben wir kaum Flüge ohne Ballast gemacht.

Gruß Ruben
 
Akkugewicht vs. Schwerpunkt

Akkugewicht vs. Schwerpunkt

Das mit dem "angsteinflößenden" Akkuklotz wollt ich dann doch nicht auf mir sitzen lassen, soll sich ja niemand hier sich ängstigen müssen :D
Ich habe daher auf die Schnelle mal den Flieger im Rohbau zusammengesteckt und den Schwerpunkt gefühlt: der Flieger ist leicht kopflastig (dank des schwereren Akkus).
Das Gesamtgewicht liegt in dieser Konfiguration, also ohne Folie, noch ohne Faden-Ruderanlenkung bei 362g.
An meinen Leitwerken habe ich auf Anraten heute nochmals geschliffen und 14g erreicht. Durch die Folie legen meine Leitwerke in der Regel 2-3g zu, das dürfte kaum oder wenig Einfluß auf den Schwerpunkt haben. Der Großteil einer Folienbespannung verteilt sich auf Fläche und Rumpf gewichtsmäßig etwa um den Schwerpunkt, mit der Tendenz eher zu kopflastig bei Carbon-Leitwerksträger, so meine Erfahrung.
Damit sehe ich mich in meiner Wahl für den eneloop eigentlich bestätigt, so ganz ohne Blei...:p
...wobei natürlich die red Power schnuckelig klein, leicht und dazu noch recht preiswert sind, wenn man den Rumpf verlängern würde durchaus eine Option, aber zu lange Rümpfe haben bekanntlich auch ihre Nachteile.

Grüße von
Rainer
 

Kayb

User
Ich bin grade am Bau für nen Flieger um Bilder für die Bauanleitung zu machen.

Leitwerks-Brettchen haben wir auf 4mm Balsa von 5mm geändert. Leitwerk vorm verschleifen: 13g.

Nach verschleifen:

K1024_S1270003.JPG

Wobei ich schon nen ziemlich leichtes Brettchen genommen hab, wenig Sekundenkleber und das Leitwerk auch noch ordentlich dünn geschliffen hab (insbesondere zu den Rändern). Am Ende bauch ich jetzt dann noch Blei am Heck, dass mein Schwerpunkt stimmt.

Gruß Ruben
 
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