Sig Rascal 40 als Schleppmaschine - Bau und Bilderbericht

Nachdem hier die Frage nach einer Schleppmaschine mit 5S und hier die Antriebsauslegung geklärt wurde, werde ich hier einen Baubericht erstellen.

Die Rascal 40 habe ich bei Höllein bestellt.

Der Karton sieht schon mal gut aus **freu**
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Alles sehr sauber verpackt und in Folien eingepackt
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Die 2-geteilten Tragflächen
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Der Rumpf, der teilweise sogar schon die Fensterscheiben eingesetzt hat
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Das Höhen und Seitenleitwerk
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Alle Zubehörteile
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Die Original Anleitung auf Englisch und eine deutsche Übersetzung dazu, sowei der Dekorbogen
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Der Antrieb:
Bereits vorhanden sind 5S1P XCell 3900, welche zum Einsatz kommen werden.
Neu gekauft wurden: Hacker A50-16S mit Hacker Master 70-SB-Flight.
Bezogen bei Voltmaster.
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Sehr reichhaltig ausgestattet: der A50-16S
Alles dabei für eine Rückwandbefestigung
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Um Luftschrauben >16 Zoll montieren zu können (Originalfahrwerk geht wohl nur bis 16") wurde vom Schweighofer ein höheres GFK-Fahrwerk (55mm höher), sowie die 5 Servos Graupner C577 geordert.
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Vergleich von Original zu GFK-Fahrwerk
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Damit sollten auch LS von 18-19 Zoll machbar sein :D
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Was leider recht negativ auffällt sind die vielen, z.T. recht große Falten in der Bespannung. Da habe ich mir ehrlich gesagt etwas mehr erwartet.
Die Anleitung weisst zwar darauf hin, dass dies von den unterschiedlichen Klimabedingungen kommt und gibt den Tipp, wie man sie am Besten ausbügelt, aber dennoch bin ich bei einem Preis von 220 EUR für die Rascal doch etwas enttäuscht.
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Der Aufbau des Modells ist aber erste Sahne, so dass sich meine Stimmung wieder aufhellte. Mal sehen wie gut die Folie zu bügeln ist...

Anschliessend noch die Gewichtsbilanz:
  • Tragfläche links: 232g
  • Tragfläche rechts: 231g
  • Rumpf: 513g
  • Original Alu Fahrwerk: 77g
  • höheres GFK Fahrwerk: 127g
  • Leichträder (Original): je 14g
  • Seitenleitwerk mit Ruder: 37g
  • Höhenleitwerk mit Ruder: 95g

Das Zubehör habe ich nicht gewogen, da jede Menge Verbrennerutensilien beiliegen, welche weggelassen werden können.
 
Weiter geht's am Fahrwerk.

Das neue GFK-Fahrwerk ist deutlich schwerer, als das Original und in den Abmessungen auch breiter und höher. Ich werde es vorerst mal so belassen und vielleicht später, die Schenkel etwas schmäler machen.

Da die Radschuhe schon fix und fertig auf das Original-Fahrwerk angepasst sind, besteht Modifikationsbedarf.

Hier sieht man den Ausschnitt, der den Fahrwerkschenkel aufnimmt:
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Die GFK-Radschuhe sind bereits mit EInschlagmuttern zur Befestigung am Original Fahrwerk vorbereitet. Tolle Sache, das geht dann ruck zuck und passt alles perfekt.
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Leider ist das GFK-Fahrwerk breiter, so dass dementsprechend nachgearbeitet werden muss:
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Die Ausschnitte werden mit Balsaholz eingeebnet, so dass der Fahrwerksschenkel flächig aufliegt (rechts und links auch noch auf dem GFK-Radschuh).
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Anschliessend werden die Bohrungen zur Befestigung wieder geöffnet und der Ausschnitt für die Radachse angefertigt.
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So das neue Fahrwerk ist jetzt fertig.
Es mussten noch alle Bohrungen neu gesetzt werden, die Radschuhe angepasst usw.

Gewicht: stolze 244g :eek:

recht massiv das ganze (sowohl die Radschuhe, wie auch das GFK-Fahrwerk).
Da liessen sich bei einem Selbstbau bestimmt 80-100g sparen.

Aber das ist mir momenatn gesagt eher unwichtig ;)

Der Rascal steht nun vor mir und macht einen sehr erwachsenen Eindruck.
Er wirkt wirklich sehr gross, aber dabei immer noch sehr elegant.

Ein schneller Schnappschuss:
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Ich muss mich hier mal wieder zu Wort melden.

Leider hatte sich mein PC diese Woche mit einem Trojaner infiziert, so dass ich ihn platt machen musste. Da gingen gleich mal 2-3 Tage drauf :mad:

Den Rascal habe ich so nebenher weitergebaut.
Bilder und Bericht werden demnächst weitergeführt (wenn ich meien Programme wieder alle am Laufen habe ;) ).

Mein Gewicht wird doch deutlich über den angepeilten 2,6g liegen.
Schätzungsweise 2,9kg könnten es werden :cry:

Ich habe meine Gewichte mal mit dem von Gerhard verglichen und alleine beim Motor habe ich +155g und beim Akku +185g, so dass ich schonmal 340g schwerer bin, wie er.

Na was solls, fliegen wird der Vogel trotzdem :)
 
Jetzt gehts weiter...

Die Anleitung sieht vor, die QR-Servos auf den QR-Abdeckungen zu befestigen und diese dann in die Fläche zu schrauben.

Die Servokabel werden mit verdrilltem Kabel verlängert und in den Flügel eingezogen. Hierzu lieg bereits ein Faden in der Fläche. Im Rumpf kommt ein grüner MPX Stecker zum Einsatz. Da die Fläche teilbar ist, bräuchte man 2 Stecker, aber ich habe einfach eine Buchse halbiert (je Fläche eine Hälfte), die dann auf einen Stecker gesteckt werden ;)

Die Servos (20mm passen locker) werden entgegen der Anleitung nicht mit Epoxy, sondern mit (dünnem) doppelseitigem Klebeband auf die Abdeckungen geklebt.
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Anschliessend wird mit Heisskleber die Holzklötzchen eingeklebt.
So ist das Servo gegen verdrehen und verrutschen gesichert.
Ein Abheben wird durch die Verschraubung des Servos mit den Klötzchen verhindert.
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Die Ruderhörner werden am QR angeschraubt und die Servoabdeckungen mit den Servos in der Fläche mit 4 Schrauben verschraubt.

Anlenkung erfolgt mit Z-Gestänge auf der einen und Gabelkopf auf der anderen Seite.

Die Anlenkungen wie in der Anleitung beschrieben eingehängt und schon passen die Ausschläge ganz automatisch. Genial !!
Jetzt ist die Fläche auch schon fertig !!
 
Als nächstes kommt die Motorbefestigung:

Der Hacker A50-16S wollte ich eigentlich mit der Rückwandbefestigung am hinteren Motorspant befestigen. Einige Kollegen, rieten mir aber davon ab, da dies für den Motor (die Lager) wesentlich höhere Belastungen aufgrund der langen Hebelverhältnisse zur Folge hätte.

Der Motor wird also konventionell befestigt.

Der Rascal ist für den Einbau eines Viertaktmotors vorgesehen. Hierzu ist schon ein Holzmotorträger eingebaut, welcher recht stabil aussieht.

Von der vorderen Beplankung wurde die Folie abgeschnitten, hier kommt Sperrholz zum Vorschein.
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Auf dem Bild sieht man schön, den Hartholzmotorträger.

Um den Motor mit ca. 50m Durchmesser in den Rumpf zu bekommen, muss der Motorträger leicht angephast werden, damit der Motor so weit wie möglich nach oben rutschen kann. Ganz gelingt das nicht, denn sonst müsste man den Träger kpl. entfernen. Der Motor wird also nicht mittig sitzen, sondern etwas nach unten versetzt (durch das hohe Fahrwerk ist dies aber kein Problem).

Ich habe mir nun überlegt, einen CFK-Motorspant anzufertigen und ihn von aussen auf den vorhandenen Träger zu kleben und mit Schrauben an den entsprechenden Stellen zu fixieren. Es wird also je eine Schraube in die Motorträger gehen und eine unten zum Abstützen in den von mir eingeklebten Holzdübel.

Der Motor wird mit 4 mal M4 12.8 Schrauben ausgeliefert :eek:
Da scheint einiges an Drehmoment auf den Rascal zuzukommen.

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Auf dem Bild sieht man auf der unteren Seite den Dübel, der sich zum hinteren Motorspant abstützt.
 
Der CFK-Spant wurde mit Hilfe der beiliegenden Schablone des A50 angezeichnet und noch etwas modifiziert.

Dort wo der Motor Kühlluftöffnungen hat, wurden auch welche am CFK-Spant angebracht.

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Der CFK-Träger wurde mit Sikaflex (elastisch) auf den vorhandenen Abschlussspant aufgeklebt und an den bereits beschriebenen Stellen mit 4'er Holzschrauben in den Motorträger und den Dübel geschraubt.
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Das ganze sieht dann noch wirklich ganz schick aus und hält bombenfest
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Der Einbau der Servos in den Rumpf ist ein leichtes.
Alles bereits perfekt (auf Standardservos) vorbereitet.

Das Heckrad wird nur noch in die bereits vorhandenen Bohrungen angeschraubt. Zur Anlenkung dienen Kunststoffröhrchen, in die ein M2 Gewinde eingedreht und mit CA gesichert wird. Gabelkopf drauf, umdrehen, ablängen, M2 eindrehen, Gabelkopf drauf fertich :)
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Die Ruderhörner werden ebenfalls angeschraubt und wie beschrieben eingehängt. Die Ausschläge passen dann genau :)
Auf das SR wird ein Mitnahmekreuz für das lenkbare Heckrad angeschraubt und mittels gefedertem Zug mit der Heckradanlenkung verbunden.
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Die Ruder sind nicht gerade sehr steif, da das Kunststoffrohr bei Belastung doch etwas nachgiebt. Vielleicht bin ich von den Hotlinern und Seglern da etwas zu penibel. Im Nachhinein würde ich vielleicht in das Röhrchen einen 2er GFK Stab einschieben und diesen jeweils in Löthülsen einkleben ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Schleppkupplung wird auf dem Rumpf hinter der Fläche montiert.
Da das Rumpfoberteil nur aus Balsa besteht sind hierzu zuerst erfoderliche Verstärkungen anzubringen.

Von innen wird an der betroffenen Stelle ein Sperrholzbrett mit Ponal eingeklebt. Es ist darauf achten, dass das Brett Verbindung zu der Sperrholzrumpfkonstruktion hat, so dass die Kräfte in den Rumpf eingeleitet werden können.

Hier sieht man das Brett und die Stelle an der es von innen eingeklebt wird.
Dicke ca. 10-15mm.

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Die Schleppkupplung ist ein tolles Drehteil mit passgenauem Stift.
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Sie wird von oben her in die angefertigte Bohrung eingeschraubt und von unten dann mit Mutter und Unterlegscheibe gekontert.
Hier sieht man auch noch die Schrauben, die die eingeklebte Verstärkung mit dem Spant verbinden.
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Für das Servo wird ein Brettchen angepasst, welches später nach hinten geschoben, und mit dem Spant sowie dem Seitenteil verleimt wird.
Das Servo wurde mit Heisskleber auf das Sperrholz geklebt und eine Kehlnaht aussen rum gelegt. Vor der Lasche wurden Bohrungen angebracht und später M3'er Schrauben durchgesteckt. Jetzt auf der Oberseite eine CFK-Platte draufgeklebt, durchgebohrt, Schrauben durch und mit Muttern gekontert.
Hält bombig und lässt sich bei Bedarf mal wieder demontieren !!
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Bevor das Brettchen eingeklebt wird, wird die Lage ermittelt.
Dazu wird der Stift von oben in die Bohrung eingeführt und muss unten genau fluchtend in den Gabelkopf eingedreht werden. in dieser Position wird das Brett nun mit Weissleim eingeklebt.
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Anschliessend kann der Stift passend abgelängt werden, so dass er bei voll eingefahrenem Servo aus dem Schlitz nach unten verschwindet.
 
Der Empfänger wird mit 2 Streifen Spiegelklebeband auf das Servobrett geklebt.
Das hält richtig gut und dämpft dabei auch noch ;)

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Die Antenne wird auf dem kürzesten Weg nach unten aus dem Rumpf geführt und nach hinten zum Heck abgespannt.

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Hier sieht man nochmal die Servokabel aus der Fläche mit dem geteilten MPX Stecker

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Die Servoabdeckungen werden mit 4 Schrauben befestigt.
Sie wurden etwas verdreht angebracht, damit dich das Servo in Flucht zum Ruder befindet.
Die Gabelköpfe werden mit Schrumpfschlauch gesichert.

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