"Bauberatung" für Beech Bonanza

Hallo zusammen

da ich mich, wie hier>> http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=50050 nachzulesen ist, für den Bau einer Beech Bonanza entschieden habe, möchte ich mir durch diesen Thread die Möglichkeit offen halten, bei Problemen euch um Rat zu fragen.

Herstellerseite des Originals: http://www.raytheonaircraft.com/beechcraft/aircraft/pistons/bonanzaG36/

Also mein Vorhaben ist, eine Beech Bonanza (mit Kreuzleitwerk) als Elektromodell zu bauen.
Meine Überlegungen bis jetzt:
ca. 2 Meter Spannweite
daraus folgt eine Länge von ca. 1,50m
Funktionen: Höhe, Seite, Querruder, Landeklappen und ein mechanisches Einziehfahrwerk (bis jetzt habe ich das von www.ezfw.de im Auge).

Ich habe mir die Dreiseitenansicht von oben verlinkter Seite ausgedruckt und angefangen es abzuzeichnen. Bis jetzt habe ich eine Tragflächenhälfte auf DIN A4-Format hochgezeichnet.
Als nächstes will ich die Seitenansicht des Rumpfes abzeichnen. Da ich es aber nicht einfach frei Hand abzeichnen mag, muss ich es sozusagen "abkonstruieren". Dazu (und auch später zum Bau) brauche ich aber die Rumpfmittellinie. Und hier kommt schon meine erste Frage: wo muss die hinn?? verläuft die einfach vom hintersten zum vordersten Punkt, oder wie?

Das wäre so im groben mein bissheriger Gedankenlauf.
Eine Frage noch, für die es zwar noch etwas früh ist, aber ich mache mir trotzdem schon Gedanken darüber: welches Profil soll ich nehmen??

Ich bedanke mich schon mal für die (hoffentlich zahlreichen) Antworten.
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steht nun bei Elektroflug
HWE
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Rumpfbezugsebene (RBE)

Rumpfbezugsebene (RBE)

Hallo,

leider kann ich nur bis DIN A4 scannen, deswegen nur das Rumpfvorderteil einer Bonanza mit eingezeichneter RBE.

Orientierung an markanten, waagrecht "aussehenden" Linien wie Kabinen-Verglasung-Unterseite, Cowling-Blech etc.

Der Tragflächeneinstellwinkel ist bekannt: +4°, also ist das erstellen einer 0° RBE sowieso kein Hexenwerk, allerdings gibt es sicherlich einige hier im Forum, welche es viel, viel besser beschreiben können....:D :D

Hier gibt es doch soviele Experten!

Gruß
Hans-Jürgen

Beech MFI Fischer861.jpg
 
Hast Du schon ganz richtig gezeichnet. H.-J.
Im allgemeinen zeichnet man bei Frontangetriebenen Fliegern die Mittellinie von der Propellerachse bis zur Heckspitze. Auch gibt es Flieger, bei denen das Heck nicht als Spitze ausgebildet ist, oder aus konstruktiven Gründen über oder unter der Mittellinie, auch Rumpfbezugslinie genannt, liegt.
Da muss man sich dann in etwa an der Lage des Höhenleitwerks orientieren.
Das Höhenleitwerk liegt ja in den meisten Fällen waagerecht zur Flugrichtung, kann also als Ausrichtungshilfe für die Rumpfmittelllinie herangezogen werden, da die Rumpfmittellinie auch meist die Flugrichtungslinie ist.
Wenn man also die Richtung durch das Höhenleiterk vorgegeben hat, dazu eine paralelle Linie zeichnet, die durch den Spinner ( Propellerachse) geht, hat man eine Bezugslinie, von der man alle anderen Winkel ableiten kann.
Hoffe hiermit etwas geholfen zu haben.
Viel Spass beim weiteren Zeichnen und konstruieren.
 
nein, das ist eine Original-Übersichtszeichnung, leider ein riesen Fetzen (wie üblich), sonst hätte ich ihn dir gescannt.
Ist allerdings die V-Leitwerksversion.

Gruß
Hans-Jürgen
 
Danke euch beiden. Das hat mir schon sehr geholfen. Ich werde dann Morgen mal weiter zeichnen.

Aber eine Frage hab ich da noch am Rande: Die Tragflächen haben and der Wurzel ja so einen Tiefensprung nach vorne 8ich hoffe ihr wisst, was ich meine).Wozu ist der gut und wie kann würdet ihr das dann später bauen?? die Tragfläche soll auf jeden Fall teilbar sein, wobei mir es am liebsten wäre, wenn man sie in der Mitte zusammenstecken und dann am Stück unter den Rumpf schrauben könnte. Wie würdet ihr das lösen? mir ist im Prinzip schon ein bisschen was eingefallen (nicht, dass ihr denkt, mir würde nicht selbst was einfallen ;)), aber erstens habe ich um diese Uhrzeit keine Lust mehr, das zu schreiben (könnte etwas länger dauern) und ich weiß auch nicht ob es wirklich die beste Lösung ist.

edit: @ H.-J.: wo hasst du den Plan denn her?
 
edit: @ H.-J.: wo hasst du den Plan denn her?

Hallo,

vor vielen Jahren von der Presseabteilung von Beechcraft erhalten: Modell Drawing V 35A Bonanza, Scale 1:20.

Die vergrößerte Tiefe im Wurzelbereich dient dem besseren Überziehverhalten, ein gängiges Mittel im Flugzeugbau, siehe etwa auch P-51 Mustang und viele Tiefdecker-Sportflugzeuge.

Gruß
Hans-Jürgen
 
Hallo zusammen

ich habe in den mal die Rupfkontur abgezeichnet. Sieht auch recht gut aus, und da ich ja nicht scale bauen will, kommt es so wie so nicht sooo drauf an.
Aber nur um sicher zu gehen; bei mir verläuft die Rumpfmittellinie oberhalb der Heckspitze, ist doch richtig so?
naja, ich werde die nächsten Tage mal etwas weiterzeichnen (es eilt ja nicht).

bis dann

edit: was mir grad noch einfällt: es vergrößert sich aber nur die tief und nicht auch die dickedes Profils, oder?
 
Wenn Du damit den kleinen Versatz an der Flächenwurzel meinst, dann ja.
Bei genauerem Hinsehen kann man erkennen, dass die Profilnase bei dem Vorsprung schärfer ist als beim übrigen Profil.
 
edit: was mir grad noch einfällt: es vergrößert sich aber nur die tief und nicht auch die dickedes Profils, oder?

Joachim,

welches Profil hast du denn zum vergrößeren? Wenn du das Original-Profil hättest wäre das ein NACA 23016.5 und das müsste dann egal wie auch vergrößert immer 16.5% dick sein.
Dies gilt für alle Profile, die Dicke in Prozent/Verhältnis bleibt bestehen, außer du willst das bewusst verändern.

Bezugslinie Rumpf:

Ich hab auf die schnelle keine gute Zeichnung deiner Bonanza Version zur Hand, deswegen kann ich dir auch nicht exakt sagen wo nun genau die RBE den Rumpf verlässt.
Die von dir verlinkte Dreiseitenansicht ist auch nicht die besonders tollste Zeichnung, beim Vergleich mit Fotos müsste man die Skizze sicherlich lange umzeichnen wenn es scale sein sollte.
Für deine Zwecke dürfte es aber schon brauchbar sein.

Wenn dein Tragflächen - Einstellwinkel an der Wurzel nun 4° beträgt, dann ist die Bezugslinie absolut korrekt.

Gruß
Hans-Jürgen
 
Hi

ja, ich meinte diesen kleinen Versatz an der Flächenwurzel. Dass sich das ganze Profil (also auch die absolute Dicke (gleichbleibende Prozentangabe)) zur Wurzel hin vergrößert, ist mir bekannt. Wie ich diesen Versatz dann baulich umsetze, muss ich mir noch überlegen.
Zum Profil: ich habe mir das gerade mal von Profili zeigen lassen.- Das ist ja fast vollsymetrisch. Wird das ganze dann nicht ziemlich schnell? erklärt allerding den Anstellwinkel von 4° (kam mir bisher recht viel vor). Ich hätte eher das (bitte nicht schlagen) Clark-Y genommen, wegen Gutmütigkeit und so.
Naja, hat ja auch noch ein wenig Zeit.
 
Ich hätte eher das (bitte nicht schlagen) Clark-Y genommen, wegen Gutmütigkeit und so.

Hallo,

ich hab dir nicht zum Originalprofil geraten, da hast du mich da wohl etwas falsch verstanden....:D

Ja, nimm das Clark Y, oder auch ein zigfach bewährtes NACA 2415. Einstellwinkel (Anstellwinkel = die Lage des ganzen Flugzeugs) natürlich erheblich geringer als beim Original.
Beim Clark Y "über den Daumen gepeilt 1,5°", aber da frag mal die Profil-Experten hier im Forum, Hans Rupp, Dr.Christian Baron oder den Guru H. Siegmann.

Gruß
Hans-Jürgen
 
Hi

hab ich doch gemeint (Einstellwinkel).
Da hab ich dich dann wohl falsch verstanden. Wenns dann mit der Profilwahl konkret wir, werde ich mich mal genauer umhören (vielleicht schaut ja auch der ein oder andere Profile-Profi hier vorbei).
Dann werd ich mal wieder ein bisschen Zeichnen ;).

Jedenfalls möchte ich mich schonmal an dieser Stelle für die viele und echt konstruktive Hilfe bedanken.
 
Hi

ich hab ne mail an raytheon/beech aircraft company geschrieben, wegen solchen Plänen. Jetzt hab ich ne Mail zurück bekommen. Die wollen 65$ (!!!) plus shipping dafür haben, und behalten sich ein 30-tägiges Wiedrerufsrecht ein. Ich glaub das muss ich mir nicht geben. Da schau ich lieber, dass ich aus den Zeichnungen, die ich habe, was gescheites mach.

An sonsten habe ich ein weing weiter gezeichnet. Ich hab nich soo viel gemacht, weil ich die letzte Woche Nachhilfe hatte und jetzt am wochenende war ich bei meinem Cousin zum Bauen und fliegen. Ich will mir da auch keinen Stress machen, lieber lass ich mir ein bisschen mehr Zeit und am ende steht auch wirklich was brauchbares auf dem Tisch, als das ich auf die Schnelle was zusammenschuster.

Wegen dem Zeichenprogramm: mir ist letztens eingefallen, das diese ganzen FMT-Baupläne ja bestimmt auch mit irgend welchen Programmen gezeichnet werden. Weis jemand, was für ein Programm das ist und ob man das so als Normal-Sterblicher bekommt??

Bis dann
 
Hallo Joachim,
in Bezug auf Deine Frage nach dem Zeichenprogamm mit dem die FMT-Baupläne in der Regel erstellt werden kann ich dich beruhigen.
Es ist auch für Normalsterbliche zu bekommen.
In der Regel bekommt man es in gut sortierten Schreibwarenläden, oder den entsprechenden Abteilungen in Kaufhäusern oder auch beim Künstlerbedarf findet man einige TOOLs dazu.
Du benötigst im Wesentlichen eine größere ebene Platte mit einer Oberfläche die recht glatt ist.
An dieser Platte, die manchmal auch auf einem schwenkbaren Gestell befestigt ist, kann man auch einen sogenannten Winkelkopf an einem Schwanenhals anbringen. Einige Zeichner weden bestimmt auch eine Laufschienenkonstruktion haben, die mit einem Winkelkopf oder Planetkopf versehen ist. Daran befinden sich dann zwei rechtwinklig zueinander angeordete Liniale.
Weiter braucht man noch Pergamentpapier, einen nicht zu weichen, aber auch nicht zu harten Bleistift und etwas Ahnung von Geometrie.... dann kann man eigentlich los legen.
Hat man keinen Schwanenhals mit Winkelkopf, so reicht auch ein gutes Geodreieck, ein etwas längeres Lineal und vielleicht zwei Dreiecke, die man gegeneinander verschiebend als Parallelogram nutzen kann.
Ach ja, Reiszwecken, oder Tesafilm braucht man auch noch.

Reiszwecken heisen die Dinger übrigens, weil man sie benutzt um auf einem Reisbrett etwas fest zu zwecken.
Reisbrett heist das Ganze, weil man auf diesem Brett einen Riss erstellt, oder zeichnet....
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die guten Zeichner der Baupläne in der FMT im Wesentlichen heute immer noch dieses Program verwenden....
Auch gibt es einige wenige Autoren im Verlag für Handwerk und Technik, die am PC gezeichnete Baupläne erstellen. Aber ich denke mal, da wirst Du sicher auch entsprechende Programme selbst finden, wen Du sie nicht schon selbst hast.
Das wichtigste Programm allerdings ist wohl dass welches man zwischen den Ohren hat.
Und um das zu ergründen, braucht es manchmal etwas Zeit, die Du Dir ja auch lassen willst, wie Du bereits gesagt hast.
Wie weit bist Du denn inzwischen mit Deiner Zeichnung?
Willst Du mal was zeigen, dann kann man Dir weiter helfen....
 
Zuletzt bearbeitet:
opflettner schrieb:
...Willst Du mal was zeigen...

ich schau mal, ob sich da was machen lässt. Im Moment ist ja alles noch im A4-Format, da sollte sich, Scanner sei Dank, was machen lassen. Nur wenns dann größer wird, wird's schwierig. Ein digitaler Plan hat halt den Vorteil, dass man ihn immer wieder drucken resp. plotten lassen kann (und, dass ich es euch einfacher zeigen kann). Vielleicht können die in so großen Kopierläden solche großen Plane auch irgendwie einscannen. Muss ich mich mal umhören.

Bis dann
 
Joachim,

ja das geht alles auch noch mit der guten alten Zeichenmaschine. Wenn es besonders sauber sein soll, also für eine Bauplan Veröffentlichung, dann wären noch ein Satz Tuschefüller-Isographen, Kreis-und Ellipsenschablonen und diverse Kurvenlineale erfoderlich.
Ansonsten hat ja Ottopeter schon alles aufgelistet.

Eine gute "Handzeichnung" wirst du in punkto Qualität nicht von einer Rechner-Zeichnung unterscheiden können.

Es gibt Zeichner die machen es am Zeichenbrett sicherlich besser als mancher mit dem tollsten CAD-Zeichenprogramm.

Es gibt da diverse kostenlose Programme, einfach mal googeln:D

Ich weiß nicht was du genau an Beechcraft geschrieben hast, aber es ist schon erstaunlich dass du die Zeichnung nicht kostenlos erhalten hast.
In den letzten 30 Jahren hab ich soetwas immer für den Betrag Null erhalten, mal abgesehen von ein paar Kopiekosten-Beteiligungen bei kleineren Herstellern.

Aber, du benötigst diese Zeichnung für deine Zwecke ja überhaupt nicht, du baust weder eine semi-noch ein scale Modell.

Gruß
Hans-Jürgen

MFI Fischer916.jpg



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