welches leitwerk ? T - V - Kreuz ?

femo

User
hallo liebe hobbypiloten,
ich bin nach 15 jahren wieder beim modellflug gelandet und habe geraqde meine alten flieger reaktiviert.....mann macht das wieder spass...
ich habe verschiedene segler der F3B klasse (alle 15 jahre alt :-( )
nun überlege ich mir einen neuen zu kaufen und weiss nicht welcher leitwerkstyp besser ist, oder welche vor- oder nachteile die jeweiligen typen haben. kann mir da jemand was zu sagen ?

vielen dank für eure mühen.
greez femo
 
Hallo,
ich bin zwar nicht so der Guru in so Dingen, aber ich habe ein paar Erfahrungen mit den versch. Leitwerken gemacht.
T-Leitwerk:
Flugeigenschaften finde ich einfach klasse, auch das Flugbild gefällt mir super, was jedoch geschmackssache ist.
Bei dem T-Leitwerk habe ich leider die schlechte Erfahrung gemacht, dass der Rumpf bei härteren Landungen gerne unten am Leitwerk bricht. Meiner Meinung nach die blödeste Stelle am ganzen Rumpf. Man kommt einfach nicht richtig dran.:mad:
KreuzLeitwerk:
Flugbild finde ich nicht so berauschend, und die Eigenschaften lassen meiner Meinung nach im Schnellflug nach, da es sich genau im Wirbel der Hauptfläche befindet.
Dafür entstehen nicht so hohe Belastungen am Rumpfende und es hält besser.
V-Leitwerk:
Ich muss gestehen, ich hatte bislang noch keinen mit V-Leitwerk, habe aber dennoch einiges von Fliegerkollegen gehört.
Beim V-Leitwerk ist es wichtig, dass die Ruder möglichst hoch gehen, bestenfalls bis ende Leitwerk, da auch hier wieder im unteren Bereich die Wirbel der Hauptfläche sind.
Zu Haltbarkeit kann ich gar nichts sagen.
Das Flugbild sagt mir persönlich total zu. Siehe Salto oder ähnliches.
Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen.
Gruß
Andy
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

hier mal ein alter Schrieb von mir hierherkopiert:
Jede Leitwerksform hat vor und Nachteile.

V:
+ wenig Gewicht
+ tiefer Massenschwerpunkt bringt wenig Torsionslasten auf die Rumpfröhre
+ bleibt im Gras etc. kaum hängen
+ wenig umspülte Fläche
+ nur ein "Knoten" mit Interferenzen unten am V, aber gegenseitige Beeinflusssung
- etwas weniger Richtungstabil als T oder K
- Anlenkung per Mischer
- steckbare Versionen etwas aufwändiger zu realisieren
- als Pendelleitwerk sehr aufwändig zu realisieren; d.h. i.d.R gedämpft mit "fester" EWD; Anpassung der EWD etwas aufwändiger

K:
+ sehr Richtungstabil
+ einfache Anlenkung
+ Massenschwerpunkt tief für kleine Torisionslasten
+ sehr einfach als Pendelleitwerk zu realisieren mit variabler EWD
- bleibt eher mal im Gras hängen
- 4 rechte Winkel erzeugen viel Interferenzwiderstand
- mehr umspülte Fläche als beim V


T:
+ Höhenleitwerk als Endscheibe verbessert Seitenruderwirksamkeit
+ Höhenleitwerk aus dem Abwind des Flügels in allen Fluglagen
+ 2 Winkel für wenig Interferenzwiderstand ohne gegenseitige Beeinflussung
+ weit weg vom hohen Gras
+ EWD-Anpassung auch gedämpft einfach
o als Pendel etwas aufwändiger zu realisieren, geht aber noch
- sehr hoher Massenschwerpunkt -> sehr hohe Torsionslasten
- komplizierte Anlenkung bzw. Servo in der Flosse erhöht Gewicht
- bringt hinten am meisten Gewicht

Kompensiere ich beispielsweise die schlechtere Richtungsstabilität des V durch größere Leitwerksinhalte steigt die umspülte Fläche wieder an. Durch die Endscheibenwirkung des Höhenleitwerk kann das SLW bei T am kleinsten ausfallen, das spart Gewicht und umspülte Fläche. Am Ende funktionierte jede Leitwerksform gut, sie muss nur gut angepasst sein. Bei Thermikmodellen ist das V sehr beliebt, weil es Gewicht spart, bei Pylonmodellen das T weil es sehr richtungsstabil ist.

Hans
 

B. de Keyser

Vereinsmitglied
Hallo,

das T kann noch einen Nachteil haben (muss aber nicht):

- Im Langsamstflug, beim plötzlichen Ziehen im Schnellflug oder beim Flachtrudeln kann es genau in die schon kräftig verwirbelte Luft der Tragfläche geraten - mit entsprechenden Folgen.

Gruß
Bernd
 
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