Welche Technik zum Ausschneiden von EZFW-Klappen ist die beste?

Hallo zusammen,

in Naher Zukunft darf ich wieder die Klappen für das EZFW und das KTW aus dem Rumpf heraustrennen. Dabei Frage ich mich jedesmal. Gibt es denn nicht eine einfache, geniale Methode wie ich die Klappen mit einem minimalsten Spalt, spurenfrei heraustrennen kann.

Bisher habe ich folgende Methoden angewendet.

1. Sehr dünne bauchige Fuchsschwanzsäge mit einer Führung durch ein Stahllinial.
2. Superdünnes Sägeblatt auf dem Dremel mit Führung durch ein aufgekleptes Stahllinial.

Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Bei 1. ist die Schweißarbeit vorprogrammiert und es gibt einen recht dicken Spalt. Bei 2. besteht immer die Gefahr, dass der Dremel nicht das macht was er soll und seinen eigenen Weg bahnt ;-)).

Welche Methoden wendet ihr denn so an?

Gruß
Thomas
 
Hi,
es gibt von Boehler glaub ich ne kleine Stichsaege und wenn du diese an einem aufgeklebten (DoppelseitigesKlebeband) Kunsstoffstreifen fuehrst, funktioniert es recht gut.
Kunststoff deshalb, weil es ne Hubsaege ist und die Huebe beim anlegen daempft und das Blatt nicht so schnell stumpf wird als wie bei einem Stahllineal. Ein Ausschnitt fuer ein 21" Triebwerk doch relativ lang ist....
Ausserdem kannst Du mit der Saege schoene Radien saegen:-)
Gruss
Juergen
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Thomas,

richtig sauber wird es nur, wenn man die Klappen zusätzlich separat laminiert und dann einpasst. Ansonsten ist der Spalt immer recht groß (mir zu groß).

Bei manchen Herstellern kann man sich einen Rumpfrücken bestellen. Ansonsten heißt es eben selbst abformen.

Hans
 
das stimmt mal wieder nicht, der Spalt wird nur 1mm oder vielleicht max .1,5mm!
Und das brauchst Du als Spalt sowieso wenn die Klappen vernuenftig laufen soll!
Wieviel Klappen hast Du denn schon mit der Boehler Saege ausgeschnitten???
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Jürgen,

mit der Böhler habe ich noch keine Klappen ausgesägt, aber 1,5mm wären mir zu breit. Mit Dremel und Diamantsägeblatt wird es brauchbar, aber die Ecken sind ein kleines Problem und RUndungen gehen gar nicht. Mit einemabgebrochenenem PUK-Sägeblatt wird es mir zu breit.

Wenn Du die Kanten nicht rechtwinklig sondern schräg ausführst, brauchst Du übrigens keinen breiten Spalt. Ganz ohne geht es aber durch unterhschiedliche Ausdehnung bei Wärme nicht, obwohl es eigentlich ein Material ist.

Hans
 
Hallo Hans,

ich hab schon mehrere Ruempfe fuer starre Latten (bis 21") ausgesaegt und die sahen oder sehen bis dato sehr ansprechend aus.

Das eine Problem ist das was Du angesprochen hast, Waermeausdehnung.
Das andere ist, dass der Rumpf wenn Du das Loch ausgeschnitten hast bedingt durch Spannungen i Laminat die Form veraendert (er poppt auf). Und da wird dann ein Spalt von nur 1mm sehr eng, wenn die Klappen vernuenftig laufen sollen.
Und das Ganze verschlimmert sich noch, je kleiner der Masstab (geringer Rumpfraduis und duenneres Laminat). Deshalb hilft Rumpfruecken bestellen wenig. Ich forme vorher auch immer den Rumpfruecken ab, aber nur fuer Eventualitaeten....

Ich habe gesehen, dass Du von Klappen fuer Klappluftschrauben redest und ich ueber Starre. Der Unterschied liegt bei Faktor min. 2.. Ich glaub meine Klappernlaenge liegt bei ueber 65cm, wenn nicht gar 70cm.
Gruss
Juergen
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Jürgen,

habe selbst schon ewig die Böhler-Maschinen in Gebrauch, und auch schon etliche Fahrwerke verbaut. Ich kann Hans nur zustimmen, denn einen möglichst engen Spalt wirst Du so niemals hinbekommen (2x 1 mm seitlich sowie die Trennung in der Mitte macht min. 3 mm Luftspalt). Bei den Rümpfen kleinerer Modelle kann man mit einem scharfen Cutter sowie einem Stahllineal arbeiten, bei dickerem Laminat ritzt man sich aber einen Wolf.

Meine Methode seit ein paar Jahren: Verlauf der Klappen mit einem scharfen Cutter anritzen (Pappschablone mit Innenkonturen aufkleben), dann mit Abformmasse aus der Zahntechnik (s.a. mein MFI-Bericht ) abformen und ne halbe Stunde später neue Klappen laminieren :). Übrigens kann man mit den richtigen Scharnieren auch spaltfreie Fahrwerksklappen realisieren.
 
Hallo Ingo,
fuer Fahrweksklappen o.k., aber net fuer Triewerksoeffnungen in der Groesse.(welche auch noch eine andere Geometrie besitzen als Fahrwerksklappen (der Rumpfradius nimmt ja nach hinten auch noch ab), meine haben naemlich am Anfang und Ende einen schoen Radius, in der Draufsicht)
Kannst ja mal auf die Laenge einen gut laminierten Rumpf zu Ritzen....
Da ritzt Du Dir naemlich nen Wolf:-)
Aber jeder wie er will...
Gruss
Juergen
 

Aida_w

User
Ich möchte mich hier mit folgender Frage einklinken: wie zieht Ihr alle Eure EZFW Klappen zu? Packetgummichen halten keine 2 Monate, und dann geht die Frickelei von vorne los. Gibt's dafür nicht was Geniales?
Gruß
Tilmann
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Jürgen,

muß Dich enttäuschen: 1:3 DG 1000 mit KTW, hatte ich erst vor zwei Wochen auf der Werkbank ;). Die Form dafür muß man allerdings auf mehrere Teilstücke verteilen und mit einem Gestell am Verformen hindern. Hat aber auch nur rd. 1,5 Stunden gedauert. Und das Anritzen dient auch nur der Orientierung, mehr nicht.

@Tilmann: Noch´n Bericht ;) . Funktioniert über eine kleine Zusatzmechanik. Absolut störungs- und wartungsfrei! Bei Gelegenheit werde ich das mal ins Magazin setzen ...
 
Klappen

Klappen

Nach etlichen Einziehfahrwerken und Klapptriebwerken: vorher abformen, und dann Extra Klappen laminieren (manchmal braucht man ja auch Ersatz, sei es durch ungeschicklichkeit beim Bau oder den späteren Landungen.

Die Spalte bekommt man dann auch besser hin

Wegen den Einziehfahrwerksklappen, da war in einem der letzten Heft ein Bericht über einen Segler im Masstab 1:2, da war das ganz einfach gelöst: Das Rad zieht beim Einfahren die Deckel hinter sich zu.
Auf das einfachste kommt man immer zuletzt.

Wir haben das mal so nachgebaut - funktioniert super, keine Gummis, keine Federn usw...

Ich hoffe man kann es auf dem Bild erkennen, wie mit den beiden Gabelköpfen die Klappen dann nach oben zugezogen werden ...


Christian
 

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Hallo,

wenn man zum Abformen keine Lust hat und 1 mm bis 1,5 mm nicht ZU groß sind, kann man ein kleines Puk Sägeblatt nehmen und auf einer harten Metallunterlage die geschränkten Zähne mit einem Hammer gerade klopfen. Dann noch eine Führung zur Richtung (Stahllineal) und sägen.....

Greetz Sturmbezwinger
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Christian,

meine Methode funktioniert so ähnlich, hat aber (meiner Meinung nach) den Vorteil, dass sie erheblich niedriger baut weil die obere Schwinge nicht benötigt wird. Ansonsten ist beiden Versionen zu eigen, dass sie die Klappen bereits wenige Millimeter nach dem Öffnen komplett entriegeln und es keine Vorspannung wie durch Gummis etc. gibt :). Meine Version betätigt die Klappen auch erst, wenn das Rad quasi schon im Rumpf ist - da kann nix verklemmen. Ich setze mich die Tage mal dran und tippsel das ab, dann kricht Konrad wieder was zu tun ;)
 

onki

User
Hallo

Meine Technik zum Klappen austrennen hab ich bei einem Kollegen abgeschaut. Hier die Kurzform:
- Konturen der Klappen anzeichnen.
- Stahlmaßstab mit Doppeltape an die Konturlinie anlegen.
- Mit einem dünnen Sägeblatt einer Mini-Kreissäge (ich hab eins mit 70 x 0.4) entlang des Lineals die Linie von Hand vorsichtig mehrmals entlangziehen. Eventuell das Sägeblatt an der oberen Seite mit Tape beaufschlagen um die Finger zu schonen.
- Nach ein paar Zügen sollte der Schnitt durch sein und man kann sich den anderen Seiten widmen.

Damit bekommt man Spalte von kleiner 1mm.

Achja Gummis - Bei mir hat sich Fahrradschlauchgummi als extrem langlebig erwiesen. Hab es in meinem Ventus seit knapp 2 Jahren ohne Probs drin.
Die Gummiringe einfach aus einem ausgedienten Stück Fahrradschlauch herauschneiden.
Als Halteklammern für die Gummis sind (nicht lachen) BH-Haken erstklassig geeignet.
Also entweder der Frau heimlich nen BH klauen (darauf achten, das er keine Klettverschlüsse hat) oder im Kurzwarengeschäft vorbeischauen (für die Kameraden ohne Frau im Haushalt:D ).

Gruß

Onki
 
Hallo,

kann mich auch der Methode von Hans Rupp anschließen, zumindest bei Einziehfahrwerken. Klappen oben habe ich noch nie gemacht.
Also Kontur am Rumpf anreißen, eintrennen, abformen (primitivstform genügt). Man kann dann schön frei einen sauberen Deckel laminieren, voll stabil zum drauf landen, und naß in naß 2 Röhrchen in Deckellänge im exakten Abstand einlaminieren. Der Abstand der Röhrchen entspricht genau dem äußeren Rahmen zumindest bei Fema Fahrwerken. Den Deckel einige mm breiter, dann klappt das auch mit dem innenliegenden Drehpunkt und engem Spalt. Wenn das ganze dann im Rumpf eingebaut ist, mit den Gegenlagern, dann zersäge ich erst den Deckel in der Mitte. Zuziehen habe ich mit kleinen Gummis gemacht, die am beweglichen teil des Fahrwerks befestigt waren. Das Alterungsverhalten von Haushaltsgummis ist wie schon erwähnt bescheiden.
Vorsicht allerdings: unabhängig vom Trennmittel schlagen manche Harze bei manchen Vorgelaten durch und der Rumpf is nachher gelb. am besten außerhalb des Anrißes exakt mit Tesa abkleben und PVA Trennmittel verwenden.

Grüße
Joachim
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Joachim,

der Vorteil bei meinem Abformzeugs ist das es auf Silikonen basiert. Da braucht man keine Trennmittel o.ä., und Verfärbungen braucht man auch nicht zu befürchten ;)
 
Hi zusammen,

da gibt es ja mächtig viele verschiedene Ansätze. Das Abformen des Rumpfrücken hat natürlich seinen Scharm und ermöglicht es den Spalt zu minimieren. Lackiert ihr dann den kompletten Rumpf mit Klappen?

@ Christian,
so wie ich es an deinem Bild erkennen kann, hast du auch ein JK-KTW verbaut. Der Spalt auf deinem Bild sieht sehr gut aus und die Rundungen an den Ecken sehen sehr schik aus. Du hast also auch den Rumpfrücken abgeformt und dir dann die Klappen selber gemacht, oder?

@ Ingo,
was ist das denn für ein Abformmasse? Die kenne ich gar nicht. Wie ist denn so die Verarbeitung und das Ergebnis? Brauchst du dann noch Versteifungen in Form von Spanten für die Negativform?

Ich muss Sagen, bei den Klappen für das EZFW spielen 1mm oder 1,5mm Spalt nicht so die Rolle, da diese nicht direkt sichtbar sind. Bei den Klappen fürs KTW sieht das schon anders aus?

Grüßle
Thomas
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Christian,

für den Bericht ansich verweise ich nochmal auf die Seite der Modellflug-International, aber kurz zu Deinen Fragen: Bis ca. Handgröße geht es problemlos ohne Stützkonstruktion, darüber sollte man ein leichtes Balsagerippe vorsehen. Beim Laminieren kann man das Zeug (Silikon eben) zwar kräftig verbiegen, aber sobald man losläßt, geht es wieder in die Ursprungsform zurück. Hier ein kleines Beispiel, aus Einzylinder mach Boxer ;)

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Hallo ,

also mal ehrlich, mal abgesehen von der mangelhaften Präzision würd ich niemals mit Silikon an Oberflächen oder Teile rangehen, die später potentiell mal lackiert oder geklebt werden müssen. Die Rückstände wandern sonstwohin wenns sein muß
Grüße
Joachim
 
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