L`Hydroplaneur..

Moin,

Skaut hatte gestern im Thread über die schönen bilder von den Großen erwähnt, daß man evtl mal mit einem Wasserflugzeug Rumpf experimentieren sollte... Ich habe gestern abend noch mal den Artikel zur Hydroplaneur von Yves Parlier durchgelesen...

Diese Rümpfe haben im hinteren Breich des Rumpfes eine Kante, wie es auch die Rümpfe von Wasserflugzeugen teilweise haben. Auch Motorboote habe sowas manchmal.
Hintergedanke ist, das diese Abrisskante Zusammen mit dem V-förmigen Vorschiffsbereich Dynamischen Auftrieb erzeugen sollen.
In dem Artikel wurde erwähnt, daß der Schleppwiederstand des Rumpfes bei geringer fahrt doch deutlich höher sei als bei normalen Kat-Rümpfen. Bis a 20 Knoten würde er sich angleichen danach würde der Wiederstand enorm sinken, weil dann eigentlich Gleitfahrt auf einer minimalen Fläche vor der Kante stattfände!

Meine Gedanken:

Die Kante und die Rumpfform muß soviel Auftrieb erzeugen, daß der Rumpf dann wirklich aus dem Wasser gedrückt wird, oder das Wasser weggedrückt wird. Der Kat ist aber anderen Belastungen ausgesetzt wie die Trimaran Schwimmer. Besonders auch wegen des Riggs der Hydroplaneur. Die Kräfte die versuchen den Rumpf unter Wasser zu drücken sind imho erheblich kleiner. D.h. Die Wahrscheinlichkeit, daß der Rumpf von den Dynamischen Kräften nach oben gedrückt wird sind größer als beim Tri.....

Mal an die Experten... Kann man den Dynamischen Auftrieb an einem solchen Kantenrumpf abschätzen? Wieviel Speed ist notwendig, um den Dynamischen Auftrieb so hinzubekommen, daß er größer ist als die Dynamischen Kräfte die vom Rigg her kommen... Denn nur dann würde sich ja der Rumpf aus dem Wasser heben, und somite den Kleinen aber feinen Wiederstandsverlust hinzubekommen.
Oder reicht es einfach, daß Ding so einige cm unter wasser zu lassen, und der Dynamische Auftrieb dient nur der Stabilisierung?

Fragen, Fragen, Frage...

Mir ist es gestern gelungen doch noch so einen Rumpf mit einigermaßen harmonischen Linien hinzubekommen...
Sollte man sowas mal in Betracht ziehen?
Mir wäre das ehrlich gesagt ein wenig zu riskannt. Aber wenix wagt der nicht gewinnt, und wer nicht.... bekommt kein Kind oder?

Grüße

Jens
 

Idealist

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Schlechte Allround-Eigenschaften -...-

Schlechte Allround-Eigenschaften -...-

-...- sind imho das größte Problem einer solchen Konstruktion.

Denn man segelt eben von fast Null Windstärke bis zum Limit -...-

Wenn das Teil sich bei geringen Geschwindigkeiten 'festsaugt' -
- erst ab ca. 20 Knoten wirklich loslegt -
- und bei 30-35 Knoten schon wieder reffen muß -...-

Dann ist der Einsatzbereich zu klein -...-

Eine gute Allroundkonstruktion würde in einer Regattaserie fast immer gewinnen -...-
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Die mittlere Rumpfform wurde letztendlich verwendet!

*** Das Bild wurde wegen fehlender Quellenangabe vorübergehend aus dem Forum entfernt.- FORENREGEL 1.8 ***
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja spiel ich mal Eric... :D
Hast du davon auch Segelbilder?

Klar ich gehe nicht davon aus, das die schwimmer damit wirklich aus dem Wasser kommen. Es geht ja eigentlich darum, ob so eine Rumpfform bei mittlerer Fahrt genügend dynamischen Auftrieb erzeugt, daß ein weiteres einsinken verhindert wird???

Wenn Die dinger allerdings so viel Wiederstand haben das damit kein Fortkommen ist, wenn man nicht mindestens x knoten schnell ist... Na dann ab inne Tonne damit...???


Grüße

Jens
 

Idealist

User gesperrt
Na - von der Website des Kats!

Na - von der Website des Kats!

Oh Mann, Segelbilder -...- :D
-...- das Ding gibt's ja schon in 'echt'! - 18.288 m lang -...-

Das ist doch der Kat, über den ihr die ganze Zeit redet! - :rolleyes:

Das Bild habe ich mir von deren Site gespeichert -
und es stammt von deren Versuchsreihen im Strömungskanal! :p
 
Idealist Das Bild habe ich mir von deren Site gespeichert - und es stammt von deren Versuchsreihen im Strömungskanal! :p[/QUOTE schrieb:
Ach...! Ich dachte Du hättest Ernsthaft mit sowas experimentiert! :confused: :(


Also noch mal wie viel dynamischen Auftrieb mag sowas bringen, würde das reichen um bei mittlerer Fahrt ein weiteres Einsacken des Schwimmers zu verhindern....???

Michael, Yeti???

Die Frage wäre, ob sich so ein Versuch lohnt. Ist ja doch ne Aufwand so Rümpfe zu bauen...? Und wenns nix bringt?

Denn es geht ja, wie Yeti denke ich richtig erkannt hat... Es geht ja um die Lastspitzen, um die kleinen aber feinen Böen, die im Grenzbereich den Stolperer einfahren.

Grüße

Jens
 

Yeti

User
TomTest schrieb:
Es geht ja um die Lastspitzen, um die kleinen aber feinen Böen, die im Grenzbereich den Stolperer einfahren.

Dafür eignet sich das Prinzip aber gerade nicht. Denn man benötigt ja bei der Böe zusätzlichen Auftrieb. Wenn die Rümpfe in normaler Fahrt dynamischen Auftrieb liefern und dann die Böe kommt, werden sie trotzdem vorne tiefer eintauchen und dadurch wird der dynamische Auftrieb abnehmen. Wie ich überhaupt skeptisch bin, dass man dynamischen Auftrieb mit der durch die gewünschte Volumenverteilung bedingten Rumpfform in Einklang bringen kann.

Man braucht doch ein Prinzip, bei dem sich der Auftrieb erhöht, wenn sich die Last auf den Rumpf vergrößert. Das geht meiner Meinung nach nur über den richtigen Spantenriss/Volumenverteilung oder durch geregelte Foils.
 

Idealist

User gesperrt
Der Kat war aber gegen die Tris chancenlos -...-

Der Kat war aber gegen die Tris chancenlos -...-

@ Tom Test

-...- warum sollte ich also so etwas nachbauen (wollen)
oder gar eigene, aufwendige Versuchsreihen in die selbe Richtung machen(wollen)? -

Da bohre ich doch lieber in der Nase -...-:rolleyes:

@ Eric

selber suchen! :rolleyes:
 
Yeti schrieb:
Dafür eignet sich das Prinzip aber gerade nicht. Denn man benötigt ja bei der Böe zusätzlichen Auftrieb. Wenn die Rümpfe in normaler Fahrt dynamischen Auftrieb liefern und dann die Böe kommt, werden sie trotzdem vorne tiefer eintauchen und dadurch wird der dynamische Auftrieb abnehmen. Wie ich überhaupt skeptisch bin, dass man dynamischen Auftrieb mit der durch die gewünschte Volumenverteilung bedingten Rumpfform in Einklang bringen kann.

Hi Yeti,

genau in die Richtung gingen meine Gedanken gestern auch. Deshlab frage ich ja. Wenn eine kleine Boe bekommt, wird diese ja erst in der Folge in Fahrt und damit in Dynamischen Auftrieb umgesetzt. Aber bis das Schiff in Fahrt kommt, oder eben beschleunigt, muß man genügend Statischen Auftrieb zur Verfügung bekommen. Sonst säuft so eine Konfiguration genauso ab wie alle anderen auch.
Eine andere Idee ist eben, daß so ein Ding eben genau dieses Plus an Auftrieb schon bei, sagen wir mal Marschfahrt, erzeugt, das es die zusätzlichen Momente einer Boe eben gerade ausgleicht..., oder eben nur minimal tiefer einsackt...????

Aber wieviel danymischen Auftrieb liefert so eine Konfiguration, sagen wir mal bei geringer fahrt???? Ich vermute es ist nicht genug.

Yeti schrieb:
Man braucht doch ein Prinzip, bei dem sich der Auftrieb erhöht, wenn sich die Last auf den Rumpf vergrößert. Das geht meiner Meinung nach nur über den richtigen Spantenriss/Volumenverteilung oder durch geregelte Foils.

Ne, bei Foils brauchst Du ja auch Strömung, also Speed weil die ja auch "nur" dynamischen Auftrieb erzeugen.... Da bliebe dann wirklich nur noch der statische auftrieb.


Ich versuchs noch mal etwas technischer...:

Erst mal normal:
v1 (Marschfahrt) erzeugt Momente die einen Schwimmer Tiefgang (eintauchtiefe) x verusachen.
Jetzt kommt ne Boe und und Der Schwimmer taucht um dx weiter ein.
Wenn jetzt x+dx Deine Rumpfhöhe überschreitet -> Kopfstand und Schwimmen gehen.

Nun mit Foils oder Hydroplaneur:
V1 erzeugt immer noch die selben moment, aber der Rumpf erzeugt genug Dynamischen Audftrieb.. D.h. Deine Eintauchtiefe ist x-dxDyn(v1).
Jetzt kommt wieder eine Boe, und Dein Rumpf will wieder um den gleichen Wert eintauchen, also wieder um dx.
Wenn jetzt dxDyn(v1) = dx ist, dann sackt das Boot gerade bis x ein... Hm... Kein Kopfstand! Kein Schwimmen gehen!
Erst wenn die Boe in speed umgesetzt, also v2, dann haben wir eine neue Eintauchtiege die da x+dx-dxDyn(v2) ist. Je nachdem welchen Kurvernverlauf die Funktion xDyn(v) hat, kann es sogar vorkommen, das die Eintauchtiefe bei mehr Fahrt eben höher kommt, als bei geringerer Fahrt...?

Aber wie gesagt, wie viel Dynamischer Auftrieb ist bei V1 möglich....? Reicht das um ne Boe abzufangen...? Übrigens bei den großen scheint das mit den Foils zu klappen, denn wie Konrad in dem Anderen Thread richtig beobachtet hat, scheinen die Rümpfe bei wind ehr nach vorne hoch zu kommen statt weckzusacken oder einzu tauchen. Und wie Du richtig erkannt hast, scheint bei denen das Probem der Kenterungen ehr mit den Wellen zu tun zu haben

Grüße

Jens

P.S.: Hat keiner von Euch zufällig zugang zu einen guten Fluid Dynamics Programm???? Und besser noch kann es bedienen und die Ergebnisse auch interpretieren???
 

skaut

User
Anbei einige Bilder zu Hydroplane


*** Die Bilder wurden wegen fehlender Quellenangabe vorübergehend aus dem Forum entfernt.- FORENREGEL 1.8 ***
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Stephan Ludwig

Moderator
Teammitglied
Da die Bilder alle mit einem copyrigth versehen sind und bevor irgendeiner noch mehr Mecker deswegen bekommt:

hier kann man sie sich ansehen: Hydroplaneur

Da findet man auch das Bild von Ernst ;)
 
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