Trapezförmiger Flügel und Profil Berechnung

i4ni

User
Hallo Forum,

ich habe einen Bauplan mit trapezförmigen Flügelgrundriß in Rippenbauweise.
Im Plan ist aber nur der Querschnitt des Wurzelprofil und des Flügelendes skizziert.

Wie berechne ich die fehlende Rippen dazwischen?

Ich habe die Profile einmal eingescannt und dann das Wurzelprofil kleiner skaliert. Das Ergebnis war dann,trotz gleicher Läne, nicht mehr deckungsgleich mit dem Flügelende Profil.

Kann mich jemand in das Geheimnis von Profilen einweihen? Es gibt bestimmt auch PC Programme.

Viele Grüße Hans
 
Hallo Hans,

da stellst du 2 wurzelrippen und 2 endrippen her. dann machst du 2 rippenböcke. du mußt wissen wie viel rippen pro flächenhälfte du brauchst. der abstand der rippen sollte 50 - 60 mm betragen. die plankungsstärke mußt du von den musterrippen abziehen. ebeso mußt du ausschnitte für holme in den musterrippen auch einarbeiten. aufpassen mußt du auch, dass du einen rechten und einen linken rippenblock herstellst. zuerst schneidest du 1,5 oder 2 mm balsarechtecke so groß wie die wurzelrippe ist aus. dann steckst du auf 2 oder 3 mm stahldraht die balsarechtecke auf. rechts und links von den balsarechtecken je eine wurzelrippe und endrippe. dann bearbeitest du diesen block. der rippenblock muß dann wie ein trapez aussehen. hoffentlich habe ich es einigermaßen beschrieben.

gruß Udo
 

i4ni

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Hallo Beaver1!

Danke für Deine Antwort.

dann steckst du auf 2 oder 3 mm stahldraht die balsarechtecke auf. rechts und links von den balsarechtecken je eine wurzelrippe und endrippe. dann bearbeitest du diesen block. der rippenblock muß dann wie ein trapez aussehen. hoffentlich habe ich es einigermaßen beschrieben.

Da habe ich leider noch nicht ganz verstanden:confused: sorry
 

i4ni

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Hallo Hans-Jürgen Fischer,

Danke für Deine Antwort. Jetzt kann ich mir die Sache bildlich vorstellen.

die einzelnen Rippen sind dann also auch passend, wenn die Tragfläche eine trapezform hat. Das habe ich nicht so gewußt...
 
Hallo i4ni,ach ja, jetzt hab ich es gesehen, Hans,
also Hans.
löblich, dass Du einen Flieger nach Bauplan bauen willst, im Zeitalter von ARF nicht mehr so oft an zu treffen.
Aber das Bauen selbst ist ja neben dem Fliegen eigentlich auch ein sehr schönes Erlebniss und macht das Hobby erst vollständig.
Zum Erstellen der für eine Fläche benötigten Rippen braucht es eigentlich weder einen Rechner mit teurem oder unfähigen Zeichenprogramm, noch ewiger "zuFußrechnerei"

Man kann das auch ohne viel rechnen und zeichnen machen. Die Vorgänger haben das schon in etwa beschrieben.
Es handelt sich um das sogenannte "Blockverfahren".
das heist, die Rippen werden jeweils für einen Flügel alle zusammen in einem Block hergestellt.
Nehmen wir einmal an, Du brauchst zehn Rippen pro Flügel.
Du hast eine Wurzelrippe und eine Endrippe. dazwischen packst Du 10 Stückchen Balsa. Diese Stückchen sollten etwas größer sein wie die Wurzelrippe.
Die Wurzelrippe und die Endrippe fertigst Du sinnvollerweise aus Sperrholz, kann auch Metall, z.B. 3mm dickes Alublech sein.
Aber die Holzbearbeitung ist einfacher.
Diese Beiden Musterrippen legst Du jetzt so aufeinander. dass die Endrippe auf der Wurzelrippe liegt.
Dabei musst Du darauf achten, dass die Endrippe sich innerhalb des Umrisses der Wurzelrippe so positioniert, wie der Flügel später sein soll.
Also, wenn die Nasenleiste des Flügels am Ende der Fläche z.B. 20 mm zurückweicht, dann muss die Endrippe auch 20 mm nach hinten geschoben werden. Dann ist noch darauf zu achten, ob der Flügel eine geometrische Schränkung erhalten soll, oder nicht. Wenn ja, muss die Endrippe gegenüber der Wurzelrippe an der Hinterkante etwas angehoben werden.
Wenn das alles klar ist und die Rippenschablonen in der richtigen Position auf einander liegen, dann bohrst Du durch beide Musterrippen zwei Löcher auf der Nulllinie. eines im vorderen Bereich und eines im hinteren Bereich. Ausgehen musst Du natürlich von der kleinsten Musterrippe, also von der Endrippe.
Durch diese Löcher ( 2 oder 3mm) steckst Du später jewils eine Gewindestange mit etwas Überlänge zur Dicke des Blocks.
Dicke des Blocks ist Anzahl der Rippen x Stärke der Rippen + jeweils die Musterrippen.
Die Gewindestangen machst Du ca 25 mm länger.

Jetzt schneidest Du die Rippen als Rechtecke in der Größe der Wurzelrippe aus einem Balsbrettchen. Wobei die Rippen etwas Übermass haben sollten. Faserrichtung bitte in Richtung der Länge der Rechtecke.
Also, wenn Du zehn Rippen brauchst, dann erstellst Du Dir zehn Rechtecke die in etwa 5mm länger und 5mm höher sind als die Wurzelrippe.
Diese Rechtecke werden jetzt unter zuhilfenahme der vorher durchbohrten Schablonen ebenfalls durchbort.
IMAG0690 Block verschrauben web kom 1.JPG
Wenn das erledigt ist, steckst du durch die Wurzelrippenschablone die Gewindestangen, machst am Ende, also auserhalb der Wurzelrippe jeweils eine Mutter drauf und fädelst die Balsarechtecke auf die Gewindestangen auf. Am anderen Ende kommt als Abschluss die Endrippenschablone drauf. Dann wird das ganze mit zwei weiteren Muttern zusammengeschraubt.
Jetzt hast Du einen fest zusammengefügten Block.
Diesen bearbeitest Du mit einem Messer so, dass Du am Ende einen Körper hast, dessen Form einerseits von der Wurzelrippenschablone und anderer seits von der Endrippenschablone deffiniert ist.
IMAG0694 Rippenausschnitte 1 web kom.JPG
Als nächstes nimmst Du einen Bleistifft und zeichnest auf der Oberseite dieses Rippenblocks die Position des oberen Holmgurtes an. Ebenso den unteren Holmgurt und die Nasenleiste. Diese sägst Du mit einer Fein oder Bastlersäge als rechteckige Ausschnitte aus, so dass da die Holmgurtleiste genau rein passt.
Ebenso machst Du das mit dem unteren Holmgurt.
IMAG0700 fertige Rippen 1 web kom.JPG
Am besten kann man arbeiten, wenn man dazu den Rippenblock in einen Schraubstock einspannt.
Wenn Du diese Arbeiten erledigt hast, alles schön sauber verschliffen ist, kannst Du den Block auseinander schrauben und hast 10 verschiedene Rippen vor Dir liegen,

die alle, der Reihe nach ( Nummerieren ist angebracht) dann auf die untere Holmgurtleiste im entsprechenden Abstand aufgestellt werden können.
Bei einer Trapezfläche sieht der Rippenblock dann so aus:
IMAG0787 Rippenblock Ausenfläche web kom.JPG
Wenn Du noch weitere Fragen hast, kannst Du auch mal da rein schauen.
http://www.rclineforum.de/forum/thread.php?threadid=109959&page=7&sid=
 

i4ni

User
Hallo opflettner,

Danke für Deine ausführlich Antwort. Im Plan sind zwei Musterrippen im Profil abgebildet. Aus diesen würde ich also die Schablonen herstellen.

Eine Flügelhälfte besteht insgesamt aus 10 Rippen. Im Plan sind noch Positionen für Unterlegblöcke an der Endleiste eingezeichne.
Block 1 = 12,5mm
Block 2 = 17mm
Block 3 = 22mm

Also müßte ich eine geometrische Schränkung für Wurzelrippe gegen Endrippe von 9,5 mm von einhalten. Oder?
Leider gibt die Bauanleitung überhaupt keine Anhaltspunkte für diesen Bauabschnitt. Der Plan ist noch aus dem letzten Jahrhundert (Kaos von Joe Bridi).
Hm, ich wundere mich wieder darüber, das in diesem Bauplan auch ein Motorzug von 3% eingezeichnet ist. Also das hat wohl etwas mit der gesamten Geometrie des Flugzeuges zu tun. Meine Kobra braucht angeblich keine Sturz oder Zug.
 
Ja, da scheint eine Geometrische Schränkung von ca 10 mm vor zu liegen. Welche Spannweoite hat denn die gesammte Fläche?
 
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