Erfahrungen?: Gefedertes EZFW am Großsegler

Mefra

User
Hallo zusammen,

ich habe meinen Ventus 2C 5,45 mtr, 13 kg mit JK KTW mit einem Fema EZFW (Vollgummirad) incl. Gasdruckdämpfer versehen.

Beim ersten Einsatz in diesem Jahr ist mir aufgefallen, dass das Modell sehr stark einfedert, sowohl bei der Landung, als auch beim Start, was beim KTW-Einsatz immer viel Energie verbraucht (Modell bremst ab!!)

Ggf. weist der Dämpfer nach ca. 6 Jahren im Einsatz wohl auch nicht mehr die gleichen Dämpfungseigenschaften wie im neuen Zustand auf :confused:

Bevor ich nun einen neuen Dämpfer bestelle, (ggf. größere Ausführung) möchte ich mich mit Euren Erfahrungen bei der Verwendung von gefederten EZFW austauschen.

  • Sind diese grundsätzlich sinnvoll?
  • Setzt Ihr Gasdruckdämpfer ein (stabilus o.ä?) oder eine Kombination Gasdruckdämpfer und Feder?
  • Habt Ihr schon mal die Dämpfer austauschen müssen?


Vielen Dank für Eure Tipps und Unterstützung.

Schöne Grüße :)
 

Polo

User
Servus,

natürlich ist ein gefedertes/gedämpftes Fahrwerk einem starren vorzuziehen. Weiterhin sind die "Gasdruckdämpfer" nicht unbedingt für den Einbau in ein Fahrwerk gedacht. Hier bietet sich ein ölgedämpftes Federbein, bestehend aus Dämpfer und Feder, geradezu an. Habe selber auch die Erfahrung machen dürfen. Lösung bei mir und ebenfalls bei vielen anderen Großseglerpiloten findet sich im Programm von www.wemo-einziehfahrwerke.de. Das Federbein mit dem passenden Einbausatz und Dein Problem dürfte gelöst sein. Natürlich ist es ein wenig teuerer als eine Gasfeder, aber die Mehrinvestition hast Du schnell wieder drin und Du ärgerst Dich weniger.

Vielleicht hilt`s Dir ja ein wenig....

Fliegergruß
Charly
 
Ein Seglerfahrwerk, das beim Start schon deutlich einfedert, würde ich als zu weich ausgelegt bezeichnen. Es hat vor allem die Aufgabe den Landestoss aufzunehmen. Und der erreicht schnell einmal 2..3g.
 

robi

User
Hallo Mefra,

ich habe meinem Ventus 2cx (5,5 m mit up&go KTW ca. 12 kg) das Federbein von WEMO spendiert.
Einfach klasse das Teil !!

Der Umbau meines gefederten FEMA Fahrwerks vom original FEMA Gasdruck"dämpfer" auf das WEMO Federbein war kein großer Aufwand.
Die Federvorspannkraft ist über ein Feingewinde stufenlos einstellbar, da federt dann auch beim Start nichts ein.
Ein echter Ölstoßdämpfer in der Zugstufe verhindert wirkungsvoll das Hochspringen, wenn man mal nicht so sanft aufsetzt.

Die normalen Gasdruck"dämpfer" lassen recht schnell in der Wirkung nach.
2-3 mal ne richtige feste Rumslandung und schon ist ein Großteil des Gases entwichen und die Vorspannung weg.
Die "Suspa liftline" Gasfedern sind ja ursprünglich für einen ganz anderen Zweck konzipiert.
(die Langen kennt man z.Bsp. von der Heckklappe eines VW Golf, also als Gewichtsentlastung. Schnelle Bewegungen mögen die nicht).

Ich möchte jedenfalls das WEMO Federbein nicht mehr missen.
Die Feder wurde von WEMO nach meinen Angaben ausgelegt. Dazu muss man das Flugzeuggewicht sowie die
Hebelverhältnisse (s. Foto) des eingesetzten Fahrwerks angeben.
Dann bekommt man die richtige Feder und das Vorspannmaß (bei mir 54 mm) mitgeteilt.


robi

Hebelverhältnis.jpg

Vor dem Umbau:
Breite.jpg

Nach dem Umbau:
IMG_20150412_225317.jpg
 

onki

User
Hallo Frank,

Ich kann mich Robi nur anschließen, Die Gasdruckdämpfer allein sind eigentlich Augenwischerei.
Richtig Sinn macht nur eine Kombi aus Gasdruckdämpfer mit Feder.
Hab auch ein Fema mit Gasdruckdämpfer, das den Landestoß halt dämpft aber eben nicht federt.
In meinen neuen Modellen hab ich, allerdings aus Platzgründen, nur noch Gummidämpfer im Einsatz.
In das nächste Scale-Projekt (was auch immer), kommt auf jeden Fall die Dämpfer/Feder Kombi rein.

Gruß
Onki
 
Hallo Onki.

Richtig Sinn macht nur eine Kombi aus Gasdruckdämpfer mit Feder.
Das stimmt so leider nicht;). Die Gasdruckfedern sind in den Einziehfahrwerken nicht verwendbar zum Federn, auch nicht in Kombination mit einer Feder. Dann hast du zwei Komponenten, welche die Energie des Landestoßes aufnehmen, aber keine Komponente welche die zusammengedrückte Feder am Auseinanderschnellen hindert. Die Gasdruckfeder kann das jedenfalls nicht, soviel ist sicher. Zudem mag die mit hoher Vorspannung versehene Gasdruckfeder kein schnelles Zusammendrücken, weil sie hierbei Gas an den Dichtungen verliert. Die Gasdruckfedern sind nun mal für ganz andere Anwendungen gemacht wie z.B. Heckklappen eines Pkw. Hier findet niemals eine derart schnelle Bewegung statt, sondern die Klappe geht langsam und kontrolliert auf. Hierfür sind die Dichtungen der Gasdruckfeder ausgelegt und das halten sie auch mehr oder weniger lange aus. Die Hersteller von Gasdruckfedern schlagen die Hände über dem Kopf zusammen wenn man denen am Telefon erzählt, wie die Gasdruckfedern in diesem Fall eingesetzt werden.

Wirklich funktionieren wird das nur mit einer Feder und einem Ölzugdämpfer, welcher die Feder am Auseinanderschnellen hindert, nachdem sie die Energie aufgenommen hat und nun wieder in die Ausgangslage zurück will, dies mit hoher Geschwindigkeit. Der Ölzugdämpfer hindert die Feder daran, dies zu tun, indem er kontrolliert die Feder in die Ausgangslage zurückläßt und somit ein Wegspringen des Modells verhindert. Man kennt den Effekt evtl. vom Pkw mit defekten Stoßdämpfern, hier schaukelt das Auto unkontrolliert auf der Feder.

Zudem dürfte die Kombination Gasdruckfeder und Feder kaum noch berechenbar sein und nur experimentellen Status haben. Nur meine bescheidene Meinung zu dem Thema:D

Gruss, Dietmar
WEMO-EZFW
 
gedämfptes Fahrwerk

gedämfptes Fahrwerk

Hallo zusammen,
ich verwende Öldruckdämpfer aus dem RC Car Bereich für meine Fahrwerke, das funktioniert schon seit Jahren Störungsfrei, die Dämpfer gibt es in verschiedenen Größen z.B. bei Conrad, hier die Variante nicht einziehbar aus meiner ASK 18, geht aber genau so gut beim Einziefahrwerk, ich schlage den Dämpfer immer an einem Spant an der die Kräfte Richtung Flächensteckung einleitet.

DSC04846.jpg
DSC04845.jpg
 

Mefra

User
Hallo Onki.

........
Wirklich funktionieren wird das nur mit einer Feder und einem Ölzugdämpfer, welcher die Feder am Auseinanderschnellen hindert, nachdem sie die Energie aufgenommen hat und nun wieder in die Ausgangslage zurück will, dies mit hoher Geschwindigkeit. Der Ölzugdämpfer hindert die Feder daran, dies zu tun, indem er kontrolliert die Feder in die Ausgangslage zurückläßt und somit ein Wegspringen des Modells verhindert. Man kennt den Effekt evtl. vom Pkw mit defekten Stoßdämpfern, hier schaukelt das Auto unkontrolliert auf der Feder.

Zudem dürfte die Kombination Gasdruckfeder und Feder kaum noch berechenbar sein und nur experimentellen Status haben. Nur meine bescheidene Meinung zu dem Thema:D

Gruss, Dietmar
WEMO-EZFW

Hallo Dietmar,

ähhm, eine Frage:

Vielen Dank für Deinen Beitrag. hast Du ggf. etwas mit WEMO zu tun??
Ich suche dort einen direkten Ansprechpartner für mein Thema.

Vielen Dank
 

Polo

User
Hallo Frank,

zu Deiner Frage ob der Dietmar was mit WEMO-Ezfw zutun hat folgendes: Dietmar = WEMO-EZFW! Somit dürfte Deine Frage nach einem Ansprechpartner auch gleich beantwortet sein....

mit vielen Grüßen
Charly von www.mfso.de
 
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