Wann wird ein Holm in der Fläche nötig?

Hallo zusammen,

wie seht Ihr die Sache? Ab welcher Spannweite, Flächenbelastung oder Geschwindigkeit wird ein Holm unabdingar?

Habe schon von jemandem gehört der erst ab 150cm Spannweite ein Holm in die Fläche setzt.

Folgende vorgabe haben wir.....

zweiteilige Tragfläche, je 565mm lang aus Styrodur geschnitten mit Balsa beplankt und anschließend mit GFK beschichtet. Das Modell wird um die 3700gr. wiegen und geschwindigkeiten von round about 250 kmH erreichen.
 
Die Angaben sind nicht ausreichend zur Beantwortung.

- Tiefe
- Dicke
- Beplankung
- Wie verbunden

mal so mindestens noch dazu.
 
Die Angaben sind nicht ausreichend zur Beantwortung.

- Tiefe
- Dicke
- Beplankung
- Wie verbunden

mal so mindestens noch dazu.

Hallo Dominik,

die Flächentiefe beträgt an der Wurzelrippe 300mm und verjüngt sich auf 115mm am Randbogen.

Als Profil kommt das MH 43 8,5% zum Einsatz, die genaue dicke müsste ich noch messen.

Beplankt wird mit 2mm Balsa und anschließend beglast, welches gewebe würdest du da Empfehlen?

Verbunden sind sie durch das Steckungsrohr mit 12mm Durchmesser. Die Steckung geht 140mm in den Flügel rein und wird von Stützrippen aufgenommen.
 
Holmenbau

Holmenbau

Bei diesem Gewicht und dieser Geschwindigkeit würde ich immer einen Holm einbauen.
Mir scheint einfach das Gewicht das Problem zu sein.
Wenn die Rohrsteckung sauber und korrekt gemacht ist kann es halten.
Mit dem Holm machst du einfach nichts falsches.

Ich baue auch Flügel mit dieser Spannweite ohne Holme doch die haben auch keine Steckung
Das Styropor wird mit Glas diagonal belegt und Roving kommen dann auch noch dazu.
Meine Flieger haben aber nie dieses Gewicht und die Geschwindigkeit bewegst sich auch
unterhalb von 250km/h

Ich würde einen Holm einbauen an deiner Stelle.

Gruss und viel Spass bei der Arbeit und beim Fliegen
 
Oder, wenn Du es genau wissen willst: Das Flächenprofil durch eine sinnvolle Anzahl Rechtecke annähern und diese Rechtecke als Doppel-T-Träger rechnen, mit den Eigenschaften von Balsa und Glasfaser entsprechend der vorgesehenen Orientierung. Das gibt Dir eine Biegefestigkeit. Dann überprüfen, ob diese Festigkeit reicht, volles CA bei Höchstgeschwindigkeit aufzunehmen. Oder alternativ: bis zu welchem CA du bei höchstgeschwindigkeit ziehen darfst. In letzterem Fall dann aber nicht bei grosser Turbulenz Höchstgeschwindigkeit fliegen.

Flatterproblematik bleibt dabei aussen vor. Dürfte bei den Grössenverhältnissen aber nur das Querruder betreffen.
 
Okay, mit Holm bin ich wohl auf der sicheren Seite.
Mal sehen wie ich das umsetze. Meint Ihr das da Kiefernleiste hochkant mit der Beplankung verleimt reicht? Oder wie würdet Ihr das machen?
 
Mal sehen wie ich das umsetze. Meint Ihr das da Kiefernleiste hochkant mit der Beplankung verleimt reicht?

Hallo Thobi,

was willst du mit einer Kieferleiste hochkant?...als Gurt, oder als Steg?...der Steg wird auch öfter "Verkastung" genannt.

Ein Holm besteht aus den Gurten (oben und unten) und dem (Querkraft)Steg und hat die Aufgabe die Biegekräfte aufzunehmen. Die Torsionskräfte nimmt die Schale (Beplankung) auf, vollflächig oder als D-Box, sinnvollerweise diagonal mit Gewebe verstärkt, wenn notwendig.

Hier bei der Rippenbauweise siehst du gut was gemeint ist.
http://wiki.rc-network.de/index.php/Rippenbauweise

Hier geht es zum Holm...
http://wiki.rc-network.de/index.php/Holm

auf dieser Seite findest du auch den link zu Christian Barons Excelsheet zur Holmberechnung.

Oder wie würdet Ihr das machen?
ich würde rechnen...

Gruß Rolf
 
was willst du mit einer Kieferleiste hochkant?...als Gurt, oder als Steg
Ist ein Zwischending zwischen dem Konzept "Die ganze Schale ist der Holm" und einem Doppel-T oder Kastenhom mit Ober- und Untergurt. Bei einem sonst unverstärkten Styroporflügel mit härterer Schale ist die Druckschale der Schwachpunkt. Sie knickt bei Höchstlast ein. Verhindert man dieses Einknicken mit einer Aussteifung, können höhere Lasten getragen werden. Franz Perseke hat das u.a. im "Das Segelflugmodell, Teil 2" beschrieben (und vermessen).

Ich denke, bei der Grössenordnung wie hier kann das reichen. Ich würde allerdings auch rechnen...
 
beim ersten Durchlesen dieses Beitrages dachte ich an einen verspäteten Aprilscherz weil eigentlich viel zu viele Ungereimtheiten vorhanden sind:

Spannweite: 1,13m
Flächentiefe innen: 30cm
Kernmaterial: Styrodur
Beplankung: 2mm Balsa
Vmax: 250 Km/h bei 8,5% dickem Profil

alles zusammen schon etwas utopisch!

Soll das ein Nurflügel sein? Warum muss die Fläche geteilt sein? Die Flächensteckung ist das bestimmende Element und nicht die Biegung der Fläche insbesondere bei Verwendung von schwerem Styrodur.

Um bei der oben genannten Größe des Modells ein realistisches Baugewicht zu erreichen empfehle ich folgende Bauausführung:

Tausch Styrodur gegen Styropor, Balsa nur 1,5mm, Glas nicht auf das Balsa sondern untendrunter, wenn schon Steckung dann ausnahmsweise hier mit hochkant Flachstählen wie früher, z.B. 15*2mm in Sperrholzzungen die vllt. 25 cm in die Fläche ragen, auf Stützrippe würde ich ebenfalls verzichten, Glas bitte diagonal wie oben beschrieben(evtl. Tausch gegen Kohle wegen des Gewichtes)
 

Eisvogel

User
Mich würd mal ne Skizze, Einsatzzweck und Antrieb zu dem Teil interessieren.

23,5 dm² Flächeninhalt, wenn man noch 3 fürs Leitwerk hinzuzählt kommt bei 3,7 kg Gewicht eine Flächenbelastung von ca. 140g/dm² heraus, das doppelte der aktuellen Speedmodelle.

Das Mh 43 hat eine sehr dünne Endfahne, die ist in Sandwichbauweise sehr schwer hinzubekommen. Da bedarf es schon einer Carboneinlage von ca. 80 - 100g/m² damit die einigermaßen steif und schleifbar wird. Beplankung eher 0,6mm, mit 2mm wird das Profil sicher nicht annähernd definierbar.
 

GC

User
Sorry, wenn ich es etwas salopp ausdrücken:

Was soll der Geiz, bei einem solch schweren Flieger am Holm zu sparen? Ich würde lieber, wie Erwin schon ausführte, das Gewicht drastisch reduzieren.
 
Also,

um mal Lich ins dunkle zu bringen,

es handelt sich bei dem Modell um den Sportjet Diablo. Also ist ein Rumpf zwischen den Flächen, deshalb Zweiteilig.
Die Flächenkerne hat mir der Wattsi bereits geschnitten und sind somit vorhanden. Der Antrieb ist ein Wemotec Midifan EVO mit dem HET 650-68 1500KV Motor. Das Modell hatte ich bereits mit den Original Flächen und 8S Lipo laut Telemetrie auf 219 Kmh. Da die Original Flächen aber sehr dick sind möchte ich mir jetzt neue bauen mit eben dem schlankeren MH 43. Weiterhin wird der Antrieb dann mit 9S betrieben. Ich weiß natürlich nicht ob das Modell dann wirklich auf 250 Kmh kommt aber ich geh da lieber auf Nummer sicher in hinsicht festigkeit. Flächengeometrie ist quasi die gleiche wie von den Originalflächen, außer der Flächentiefe, da ist leider was schief gelaufen :rolleyes:
 

Gast_8039

User gesperrt
Aha. Der Flügel sollte auch meiner Meinung nach kurz gerechnet werden. Holm? Unbedingt!
Der zentrale Hinweis betrifft allerdings die Beplankungsdicke! Du bekommst das niemals mit 2mm Balsa hin! Verwende für diese Art Profilierung höchstens 0,6mm Hartholzfurnier (Abachi, Anigré, Linde o.ä.). Packe darunter eine Lage 80er-100er Kohlegelege bidiagonal unter 45° damit Schale und Ruder sowie die Endfahne steif genug werden und sich auch die Endleiste schön scharf ausschleifen lässt (Du willst ja schnell fliegen...).
Unter diese Beplankung bekommst Du auch noch eine vernünftige Holmhöhe -> spart Gewicht. Wie man Holme und Klappenstege in dünne Flügel baut, siehe Rubrik Segelflug. Da gibt es haufenweise sachdienlicher Hinweise und verschiedene Möglichkeiten der Realisierung je nach bau- und gerätetechnischen Voraussetzungen.
 
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