Zortrax M200

Hallo,

vor einiger Zeit habe ich hier über meinen ersten privaten 3D-Drucker informiert. Auf dem sind einige TwinPilots entstanden. Es war aber sehr zeitaufwändig, die für jeden einzelnen Job optimalen Parameter zu ermitteln. Auch bezüglich der Zuverlässigkeit war Luft nach oben. Unter dem Strich führte das dazu, dass ich für meinen Geschmack zu viel Filament für Versuche und auch ein paar abgebrochene Jobs verbraucht habe.
Aufgrúnd sehr guten Feedbacks im Zortrax Forum und einiger Testdrucke, habe ich mich entschieden, einen Zortrax M200 zusätzlich zu kaufen. Für einige Dinge werde ich einen Leapfrog Creatr behalten, den Anderen werde ich für kleines Geld veräußern.
Den Zortrax M200 betreibe ich jetzt seit zwei Wochen. Gekauft habe ich ihn samt Seitenwänden und 4 Rollen Filament hier. Auf den Fotos zeige ich einige Drucke, bei denen nur der Support und das Raft entfernt wurde, was übrigens sehr einfach geht. Bislang ist nicht ein einziger Druck fehlgeschlagen. Die Teile kommen in recht guter Oberflächenqualität vom Drucker. Es gab einige Teile, die konnte ich auf meinem vorigen Drucker schlichtweg nicht bauen. Z.B. die Headsets für unsere Piloten. Der Zortrax hat damit überhaupt kein Problem.
Was faszinierend ist, ist die mechanische Stabilität der Teile, die Verbindung der Lagen untereinander ist hervorragend. Verglichen mit meinem vorigen Drucker läuft der Zortrax extrem leise, man hört eigentlich nur den Lüfter für den Extruder.
Der Drucker kommt mit einer eigenen Software, die keinen gcode, sondern zcode generiert. Das hat mich anfangs abgeschreckt. Es gibt nur sehr wenige Settings, z.B. verschiedene Füllgrade und das jeweilige Material. Zortrax bietet zu moderaten Preisen (ab 27 Euro pro kg) eine Palette eigener Materialien an, auf die die Setting perfekt abgestimmt sind. Man hat nicht einmal Einfluss auf Düsentemperaturen. Interessant finde ich, dass man trotzdem mit ein paar ganz wenigen Settings die Bedürfnisse für verschieden Teile abdecken kann.
Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass man hier nicht mehr Profi sein muss, um einen 3D-Drucker zu betreiben. Sofern man Daten generiert oder sich irgendwo heruntergeladen hat, kann es losgehen. Die Daten werden bislang noch auf eine SD Card gespeichert, die man dann in den entsprechenden Slot im Drucker steckt. Dann wählt man im sehr simplen Menü nur noch den Job aus, alles Weitere macht der Drucker selbst (Aufheizen von Tisch und Düse, sowie ermitteln der Z-Startposition. Der Wireless Druck ist schon im Menu, aber noch nicht aktiviert. Toll gelöst ist auch die Plattform selbst. Bislang musste ich immer dafür sorgen, dass mein Druck auf der geheizten Glasplatte des Creatr hält. Der M200 hat eine perforierte und beschichtete Lochrasterplatte, in deren Löcher sich der Job "krallt", ohne jede Vorbereitung. Von der Fa. HorbachFa. Horbach habe ich gleich eine Option mitbestellt, die man dort entwickelt hat, und die den Betrieb dieser Lochplatte noch einfacher und verlässlicher macht. Nach Fertigstellung kann der Job einfach mit einem geschärften Spachtel von der Platte gelöst werden.
Wer einen 3D-Drucker sucht und nicht als Selbstzweck betrachtet, sondern darin einfach nur ein Werkzeug sieht, um damit brauchbare Teile herzustellen, sollte sich den Zortrax mal näher ansehen. Es gibt eine Menge Bericht darüber im Netz.

Gruß, Ralf

Zortrax01.jpg
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Servus Ralph,


kann ich nur bestätigen :) Seit kurzer Zeit hab ich ebenfalls einen Zortrax. Gerät, Material, Software sind aufeinander abgestimmt und machen die Sache recht einfach.
Einer meiner ersten Drucke:

Athene 1.jpg

Athene 2.jpg

Von hier: http://www.thingiverse.com/thing:196039

Schichtdicke 0,09mm, Gesamthöhe rund 11cm. Die Details sind toll, einzelne Schichten sind nur bei genauem Hinsehen zu erkennen, schätze mit einer Sprühgrundierung und Lackierung sind die völlig weg. Braucht wirklich nur ein paar Klicks in der Software, und dann Geduld bis das Dingens fertig ist.


Grüße
Andi
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich ist das Gerät für Modellbauliches gedacht. So sollen damit die Übergänge Strebe/Flügel bzw. Strebe/Schwimmer für eine S6 entstehen.
So sieht das in der Software aus, der Drucker baut ohne Probleme die Schrägen nach oben:

Lösung.jpg


Und so sieht das fertig aus:

Fillet.jpg



Grüße
Andi
 
Hmm, komische Homepage. Auf der Suche nach Zortrax M200 bekommt man Ersatzteile geliefert, den einzigen 3D Drucker den man findet besitzt keine Typenbezeichnug und wenn man mehr Infos zum Drucker haben möchte dann führt der Link ins leere........

Bin dann letztendlich hier fündig geworden: http://www.3d-drucker-experte.de
 
Sebastian, schicke Drucke! Ich glaube, ich habe auch schon einen Beitrag von Dir im Forum gelesen, als ich mich über den M200 schlau gelesen habe (Printing shell?)

Andreas, hier ein Direkt-Link zum Horbach Shop. Der M200 steht obenan, danach folgt die Material- und Zubehör-Palette.

Gruß, Ralf
 
Ja, die Frage nach "printing shell" war von mir. Die Athene war sozusagen der Benchmark, ob auspacken - einschalten - drucken funktioniert.

Nachdem sie ja auch die Göttin der Schlauheit und Geschicklichkeit ist, womit heute, nach dem Zitat von thingiverse, Technologie gemeint ist, kann nun nicht mehr viel schiefgehen - hoffe ich ;)


Grüße
Andi
 
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