Mit einem Labornetzgerät (als Stromquelle) Styropor schneiden?

Hallo,
ich möchte gerne in die Styropor-Schneiderei einsteigen.
Ist dafür so ein Labornetzteil als Stromquelle geeignet?

Labornetzteil.jpg

Die Leistungsdaten sind 0-30V / 0-5A.

In der Beschreibung steht, dass das Netzteil Kurzschlußfest
bzw. Kurzschlußgeschützt ist.
Nun ja, eigentlich herrscht am Schneidedraht ja ein Kurzschluß.
Sonst würde ja der Draht nicht heiß werden.

Kann man so ein Gerät trotzdem verwenden? :confused:

Es geht um Schnittlängen bis ca. 1,2m und normalem Schneidedraht.

mfg, bigsanner
---------------------------------
steht nun unter Elektronik
HWE
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja, es gibt das Gerät auch mit 0-10A.
Mir ging es aber vorwiegend um die, in der Beschreibung stehende,
Kurzschlußfestigkeit.
Der heisse Draht ist ja Praktisch ein Dauer-Kurzschluß.
Oder denke ich hier falsch.
Schaltet der Trafo beim Aufdrehen dann ab, oder nicht? :confused:

mfg, bigsanner
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Labornetzteil

Labornetzteil

Tach zusammen,
die Dinger scheint es unter diversen Bezeichnungen zu geben. Wir haben solche Dinger in der Firma in grösseren Mengen im Einsatz und die leben alle noch. Die Leistung reicht für einen Schneidebogen dicke aus, wenn du nicht gerade einen superdicken Schneidedraht nimmst. Wenn du allerdings einen langen Schneidebogen hast und sehr dünnen Draht nimmst, könnte die Spannung knapp werden. Ich schneide mit 0.5 mm Konstantandraht bei 1,2 m Drahtlänge und brauch dabei ca. 20 Volt. Ich schneide allerdings SEHR langsam bei niedriger Drahttemperatur.
Die Stromversorgung bei mir ist allerdings deutlich simpler gestrickt. Ich nehm 2 Trafos für Halogenlampen in Serie mit einem Dimmer. Klappt bestens.

Gruss Frank
 
Nabend,
lass das kurz weg (1,2m Draht sind nicht grad kurz), sag einfach Schluss > der Stromkreis ist geschlossen . ;)
Wenn du eine Glühbirne anschließt, fliesst der Strom auch durch einen Draht von einem Pol zu anderen > auch kein Kurzschluß ......
Der Draht hat je einen gewissen Widerstand, der den Strom bremst .
Der Widerstand (R) ergibt sich aus dem Material (spezifischer Widerstand), der Drahtstärke und der Drahtlänge .
Der Strom (I) ergibt sich aus der Spannung (U) und dem Widerstand nach dem "Ohmschen Geschwätz" ( I = U/R ) .
Wenn der Strom höher ist als die Auslegung des Netzgerätes, dann geht es in den "Kurzschlußschutz"

Groose,
D. Peschke
 
Erstmal Besten Dank in die Runde! Hat mir sehr geholfen!

@sualk
Der Schneidetrafo von UI ist natürlich Klasse.
Aber mit 255 Euro ganz schön heiss. Hhhmmm.

@Miracoolix
Ja Klaro, der Draht vermeidet den Kurzschluß durch glühen. :p
Ich Dummerle!

Ich glaube, ich werde ein Labornetzteil mit 0-10A kaufen. Damit dürfte ich
für normale Schnitte auf der sicheren Seite liegen. Ist zwar auch nicht gerade
billig, aber man kann es dann noch vielfältig einsetzen.

Ich denk mal die 1,2m Schnittlänge kommen auch eher selten vor.

mfg, bigsanner
 

Albgeier

Vereinsmitglied
Dann will ich auch noch meinen Senf dazu geben.
Es kommt auf den Draht und dessen Widerstand an. Der Drahtdurchmesser mit dem Strom ergibt die Schneidtemperatur. Die sollte so gewählt werden, das das Styropor nach dem Schnitt feine Fäden auf der Oberfläche hat. Für die Schneidlänge muß ausreichend Spannung zur Verfügung stehen, damit der benötigte Strom fließen kann. Meine Daten: Ich verwende einen 0.7mm VA- Draht zum Schneiden. Dafür muß ich 10 A durchjagen. Je nach Bogenlänge (15, 50, 120cm) stelle ich diesen Strom ein. Mein Netzteil besteht aus einem Trafo, der bei 30V/ 20 A liefert. Dieser Trafo wird auf der !! Primärseite mit einem Dimmer für induktive Lasten geregelt. 30V/20A entsteht aus 2x 30V/10A die parallel geschaltet werden. Beim Zusammenschalten muß man nur auf die Phasenlage achten, sonst kommt hinten nix raus und die Dinger werden sau heiß. Kosten <50€, die Trafos waren Restposten bei Conrad.
Grüße

P.S. Muß meinen Draht auch mal wieder anwerfen, und für meinen Duo (5,35m) die Kerne schneiden.
 
Hallo Julian,
Der Link ist echt Klasse. Da bleiben keine Fragen mehr offen.
Super Tipps für den Trafo, Schneidebogen und den Schneiderippen.
Den Schneidebogen werde ich nachbauen.
Wenn man zur Startseite der Homepage geht, gibt es noch mehr zu stöbern.
Viele Tipps und Fun. Sehr zu empfehlen.
Torquen auf dem stillen Örtchen ist mir auch neu. :cool:

Vielen Dank an Alle für die Tipps!

mfg
 

Unifly

User
Schneide immer mit einem 0,4 mm Stahldraht, der Strom dabei ist genau 3A.
die benötigte Spannung bei 1m Drahtlänge ist ca. 12 V, also mit diesem Draht würdest du locker mit dem Labornetzteil auskommen.
Fahre immer in der Stromgrenze, regle dabei aber die Spannung immer soweit herunter, dass gerade die Stromgrenze wirksam ist, damit ist die Verlustleistung im Gerät (in meinem Fall ein Konrad 2x3A, 30V Gerät) am kleinsten.
Der Vorteil der Stromgernze ist ganz einfach, dass du dich nie mehr um einen zu kalten oder zu heißen Draht kümmern mußt!

LG
Wolfgang
 
Alternative:

Alternative:

Autobatterie und alter DC-Motorregler. Widerstandsdraht aus altem Haarfön, schön gerade gezogen über Werktischkante. Brauche für ca. 1m Schneidbogen 2,5A bei 12V. Wärme wird mit Fernsteuerung-Gasknüppel gesteuert. Habe 2 Fläche produziert und bin zufrieden mit dem Ergebnis.
 

FamZim

User
Hi

Ich arbeite beim Schneiden immer mit Wechselspannung, denn man fühlt am Schneidebogen ob er eingeschaltet ist oder nicht. Diesen schalte ich über einen Taster am Bogen ein.
Dazu habe ich einen Traffo gewickelt (in meiner Lehrzeit 1966 ) mit 5 verschiedenen Ausgangsspannungen, die sind einzeln ausgeführt.
Damit kann ich über 100 verschiedene Spannungen "stöpseln" bis über 200 V im abstand von 2 V.
Dazu einen Gleichrichter und ein Paar Vorschaltwiderstände in einem Gehäuse.
Mit dem Ding arbeite ich mit bis zu 3 verschiedennen spannungen, wobei eine auch Gleichstrom sein kann .
Bis 26 V habe ich 5 A dauer, der rest 2 A, aber das doppelte kurzzeitig interressiert den Taffo auch kaum.
Maximal mach er 400W dauer bei voller Spannung.

Gruß Aloys.
 

rkopka

User
Unifly schrieb:
Fahre immer in der Stromgrenze, regle dabei aber die Spannung immer soweit herunter, dass gerade die Stromgrenze wirksam ist, damit ist die Verlustleistung im Gerät (in meinem Fall ein Konrad 2x3A, 30V Gerät) am kleinsten.
Der Vorteil der Stromgernze ist ganz einfach, dass du dich nie mehr um einen zu kalten oder zu heißen Draht kümmern mußt!
Die Spannung kann man auch auf den Maximalwert stellen. Das sollte bei einem vernünftigen Gerät keinen Unterschied machen. Die Elektronik regelt die Spannung zur Begrenzung des Stroms sowieso runter.
Und die Spannung vor der Regelung ist entweder unabhängig von der eingestellten Spannung immer über dem Maximalwert, oder wird in Stufen über dem tatsächlich an den Klemmen anliegenden Wert gehalten.

RK
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
RE:Stellgleichrichter

RE:Stellgleichrichter

Hallo Leute !

Wer Platz hat kann auch einen Stellgleichrichter verwenden.
Gibt es von RFT auf Flohmärkten.

Daten: 0-24Volt DC / 50 Ampere
0-48Volt DC/ 25 Ampere

Damit kann man alles erschlagen sogar Servoschächte schneiden mit 2mm
Stahldraht ohne Probs hauptsache die Anschlußkabel halten es aus.

Wie gesagt nicht jedermans Sache da groß und schwer aber unkaputtbar.

By Bernd
 

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