Windkanalmessungen: RES-Profile

Kayb

User
Hallo RES-Gemeinde,

letztes Jahr haben Jonas und ich Windkanalmessungen zu RES Profilen durchgeführt. Hier ist das PDF zu finden. (da steht genug drin ich schreib jetzt hier nix drüber)

Bedanken wollen wir uns bei allen, die für die Messung Windkanalmodelle gebaut haben, aber auch beim Institut für Aero- und Gasdynamik der Universität Stuttgart für den Windkanal und auch bei den Leuten, die uns bei den Messungen unterstützt haben.

Im PDF sind auch die Koordinaten des WS-Strak von Walter Sickinger ebenso die Koordinaten des Baba-Competition Straks von Jonas und mir angehängt. Ich bitte den Sperrvermerk im Dokument zu berücksichtigen: nur für privaten Gebrauch.

Ebenso möchte ich an dieser Stelle einen kleinen Apell abgeben: Geheimniskrämerei bei Profilen bringt den Modellflug nicht weiter. Wo wären wir heute in der Modellfliegerei, wenn nicht viele ihr Wissen geteilt hätten.

Gruß Ruben
 
Hi Ruben,

vielen Dank Dir und allen anderen für die Messungen und die ausführlichen Kommentare dazu.

Hast Du Deine gemessenen Kurven mal zusammen mit simulierten Kurven geplottet und kannst was zu den Differenzen sagen?

Grüße, steve
 
"Die Windkanalmodelle haben eine Spannweite von 371 mm."

Was ist der Grund dafür? Wären Messungen mit der Originalspannweite von 2 Metern nicht näher an der Realität?
 

Peer

User
Alle Wetter !
Auch von mir ein dickes Dankeschön für diese Arbeit !
Da habt ihr aber die eine oder andere Stunde im Labor verbracht ....

Interessant für mich als Pures-Flieger ist die Aussage zu den Turbulatoren.

@peterpu: Das sind Windkanalmodelle zur Erforschung des Profils, nicht des ganzen
Flügels.

Gruß
Peer
 

Dix

User
Was ist der Grund dafür? Wären Messungen mit der Originalspannweite von 2 Metern nicht näher an der Realität?
Natürlich, aber die Messung gilt dann nur für diesen Flügel mit diesem Profil in dieser Bauausführung. Du musst die ganzen Effekte des Flügels wegrechnen, um zu den Eigenschaften des Profils zu gelangen... Also sind das gleich mehrere unnötige Zwischenschritte! Und Du hast den ganzen Schnickschnack drin wie Elastizitäten und Ungenauigkeiten der Struktur usw. Die Übertragbarkeit der Ergebnisse wird dadurch nur unnötig eingeschränkt... Die bereinigten Ergebnisse werden zwangsläufig ungenauer.

Wenn Du mal nach dem Stuttgarter Modellwindkanal googelst, dann wirst Du feststellen, dass der Kanal nur 30cm breit ist. Mehr passt eh nicht rein. ;-)
http://www.iag.uni-stuttgart.de/Versuchsanlagen/modellwindkanal.html

Für Profilmessungen werden üblicherweise rechteckige Flügelsegmente vermessen, welche sich von Wand zu Wand erstrecken. Damit kriegst Du die besten Ergebnisse.
 
peinlich - ich habe die 371 mm im ersten Moment als 3,71 Meter gelesen:o
Solche Windkanäle findet man vermutlich eher bei den Autobauern ...

Ansonsten danke für die Erklärungen.
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Wenn Du mal nach dem Stuttgarter Modellwindkanal googelst, dann wirst Du feststellen, dass der Kanal nur 30cm breit ist. Mehr passt eh nicht rein. ;-)

Für Profilmessungen werden üblicherweise rechteckige Flügelsegmente vermessen, welche sich von Wand zu Wand erstrecken. Damit kriegst Du die besten Ergebnisse.

Breite Windkanal 373mm
Breite Flügelabschnitte 371mm
Länger, dann klemmt es ...

Danke für die Veröffentlichung. Gelesen ist es, die Verarbeitung ist im Gang.

Interessant die geringe Widerstandsänderung durch die Turbulatoren und die Ergebnisse ohne Nasenbeplankung. Wieder eine Puzzle mehr, das bei der Beurteilung der Ergebnisse der Rechenmodelle hilft.

Hans
 

sonouno

User
Teilbeplankung evtl auch mit Teilbevliesung statt Turbulator.... hmm...

grüssle, Christof ;)
 

UweH

User
Hallo Ruben,

danke Dir, Jonas und allen die mitgeholfen haben für die Mühe und die Daten, Daumen hoch Smilie ;)

Ich hatte mich nicht an der Meßaktion beteiligt weil die damals für den GezoRES verwendeten Profile eigentlich nur leicht geänderte SA7036, 7035, AG40 und AG41 sind und die Aerodynamik des Flügels nicht von dem eigentlichen Profil, sondern von der Modifikation der verschiedenen Profile als Strak "lebt".
Dabei nimmt die Wölbung und Dicke der Profile analog zu fallenden RE-Zahl, Auftriebsbelastung und Zirkulationsstärke zum Randbogen hin ab.
Das gleiche Prinzip verfolgt ja auch Mark Drela mit seinen Straks.
Dieses Prinzip zu untersuchen war aber nicht Ziel der Messungen.

Gruß,

Uwe.
 

Kayb

User
Danke fürs Lob.

Zum Arbeitsaufwand: Jeder Messpunkt sind ca. 5 Minuten Kanallaufzeit. Bei kleinen RE-Zahlen (60k und 80k) etwas mehr, bei größeren gehts dafür schneller. 5 Minuten mit 2 Mann. Auswertung ist da noch nicht mit dabei.

Zum Turbulator: Es hat uns erstaunt, dass er so gut funktioniert, ohne Nachteile im schnellen Gleiten wo wir sie eigentlich erwartet hätten.

Wir haben auch oft mit dem Höhrrohr den Laminar-Turbulenten Umschlag verfolgt... Leider lassen sich die Erkenntnisse nur schwer festhalten. Besonders bei den offenen Rippenbauweisen.

Das mit der Spannweite der Windkanalmodelle ist richtig erklärt worden. Die Toleranz muss hier auch klein sein... sonst klemmts und wir messen mist. Haben wir aber gut drauf geachtet, und im Zweifelsfall ein Modell 5x ein- und wieder ausgebaut bis es sauber saß.
 
herzlichen Dank

herzlichen Dank

Hallo Ruben

Ich möchte dir als Initiator und allen deinen Helfern auch recht herzlich danken. Ich habe jetzt endlich ein ausreichend und fundiertes Nachschlagwerk
auf meinem Weg zum "tausender" mit einem selbstgebauten Modell.:D

Nur habe ich aufgrund mangelnder Software, und den Kenntnissen im Umgang damit, so meine Probleme die Koordinaten auf Papier zu bringen, das ich sie zum erstellen der Musterrippen verwenden kann. Ich bin am überlegen mir das Programm "Profili" zu kaufen, könnt ihr mir dieses empfehlen oder gibt es andere. Nicht zu schwer zu bedienen sollte es sein, ich gehöre doch zur Generation die mit er Wählscheibe am Telefon aufgewachsen ist.:o

Aktuell erfreue ich mich daran mit "Tracfoil" die Profile in meine benötigten längen zu bringen und sie auszudrucken.
Im Forum habe ich gelesen das ihr die Unterseite vom AG 17/18/19 verwendet.
Wenn ich mit diesen Unterseiten nun die AG 35X Profile modifiziere habe ich das BC 70X ?
Bitte nicht auslachen, ich schäme mich sowieso für nichts mehr:D

Sollte das nicht so sein, würde ich mich ganz besonders darüber freuen, wenn jemand so nett wäre, sollte er die Möglichkeit und Lust haben, mir die Wurzel-Mitte-und Außenrippe als PDF zukommen zu lassen. Mein ganzer Dank wäre dein, und ein- zwei ,ok., 3, Flaschen Männerbrause wären dir bei einem Treffen, auf zb. einem Wettbewerb sicher. :D

Lg Andreas
 

WalterH

Fördermitglied
Hallo RES-Gemeinde,

letztes Jahr haben Jonas und ich Windkanalmessungen zu RES Profilen durchgeführt. Hier ist das PDF zu finden. (da steht genug drin ich schreib jetzt hier nix drüber)...........

Herzlichen Dank an alle Beteiligten für die Messungen und die Veröffentlichung der Werte.:)
Der Einfluss (bzw. das Fehlen bei höheren Geschwindigkeiten) der Turbulatoren ist wirklich verblüffend.

Wie groß sind eigentlich die Fehlerbalken bei mehrfachen Messungen der Polaren.
Die dicken Linien fallen auf.
Hat die Linienbreite etwas mit der Konfidenz der Messungen zu tun?
Grüße
Walter
 

Kayb

User
Das BC70 ist oben AG36 und unten AG25, BC50 = ein modifiziertes oben AG37+AG26, BC30 = ein modifiziertes oben AG38+AG27. Das hat von all den Kombinationen den größten Erfolg gebracht. Andere Unterseiten hab ich auch ausprobiert.... Hat mir nicht so gefallen.

Andreas: Kopier einfach die Koordinaten aus dem Pdf in nen Textfile und nenne es BCX0.dat dann hast du die Profile. Profilii lohnt sich ist sein Geld wert.

Die Linienstärke ist zufällig gewählt. Allerdings liegt die Wiederholgenauigkeit von Messungen tatsächlich in dem Bereich, selbst bei neuer Kalibration des Windkanals. (Wir mussten manche Messungen wiederholen)
 

Mario12

User
Hallo Ruben,
ich möchte dir auch Danke sagen.
Seinerzeit hast du den Baba-Jaga Plan zugänglich gemacht und jetzt diese sehr interessante Ausarbeitung zu Profilen.
Das auf diese Weise sehr viel Wissen verbreitet wird, ist für die Fliegergemeinde wirklich unschätzbar. Auch wenn man das vielleicht erst auf den zweiten Blick richtig zu würdigen weiß.

Auch an Jonas einen Dank und natürlich an alle anderen, die hier unterstützt haben.

Mario
 

Aerofred

User
Hallo Ruben,

vielen Dank an Dich und Deine Helfer. Die Unterschiede durch die Bauweise und Folie/ Flies wird durch meisten Berechnungsprogramme nicht dargestellt. Daher sind die Meßwerte eine echte Offenbarung.

VG
Christoph
 
Andreas: Kopier einfach die Koordinaten aus dem Pdf in nen Textfile und nenne es BCX0.dat dann hast du die Profile. Profilii lohnt sich ist sein Geld wert.

:D Kam selbst auf so ne Idee,(als ich das Fenster zum Koordinaten eingeben im Tracfoil fand) du hast mich dann bestärkt, :D:D Ich hab jetzt das BC 70 :D

ABER, :o ich habe jede Koordinate einzeln in das Programm von TraCfoil eingegeben.(kopiert):confused:

geht's irgendwo irgendwie schneller, oder ist das der Grund warum Bekannte immer wieder von zu viel Arbeit sprechen.
Wie gesagt, müsst ich von der Arbeit am PC leben, würde ich wegen Unwissenheit verhungern.:cry: aber ich könnt s ja noch mit euren Tipps lernen. :D

LG Andreas
 

1tuppi

User
Position des Turbulators

Position des Turbulators

Auch von mir einen Dank an alle, die diese Messungen durchgeführt und veröffentlicht haben!

Simulation ist schön und gut, praktische Messungen noch besser!

Ich habe eine Frage bzgl. der Position des Turbulators: Ist die Position (auf 12,5% der Flächentiefe) nach Vorversuchen oder Erfahrungswerten, eventuell aus dem Freiflug, oder als 'gefühlt gute' Position, gewählt worden? Da der Turbolator offensichtlich eine deutliche Verbesserung bringt, wäre es gut zu wissen. Sind eventuell sogar Messreihen mit unterschiedlichen Positionen gemacht worden?

Grüße, Thorsten
 
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