Erster Testflug mit Fahrwerk oder aus der Hand?

Ich habe mir aus Spaß an der Freud' einen Depron-Elektroflieger (so eine Art Delta) zusammengeschustert. Allerdings ohne einen Bauplan zu verwenden oder selber
Berechnungen anzustellen! Ich habe also keine Ahnung, ob das Teil überhaupt abhebt oder fliegt. Nun stehe ich vor dem ersten Testflug und denke krampfhaft darüber
nach, wie ich den ersten Startversuch machen soll. Was würdet ihr machen? Aus der Hand starten und hoffen, dass er nicht gleich nach vorne oder hinten wegkippt
oder Fahrwerk drunter und schauen wie er sich verhält, wenn er leicht wird?
 

mb74

User
Wenn der Schwerpunkt stimmt,mache doch erst einmal eins,zwo Wurfversuche. Wenn er dann gut gleitet,passt alles und du kannst Ihn normal fliegen.
 
Unter den geschilderten Randbedingungen ist es völlig egal, ob du das Ding wirfst oder vom Boden startest. Wie wärs mit einem Mindestmaß an Theorie? Den Schwerpunkt solltest du mal besser vorher ermitteln, dann wird das auch klappen.

Methoden dazu wurden hier oft genug durchgekaut, sowohl mit, als auch ohne Rechner.

Viel Erfolg,
H.
 
Das ist mein Problem, wo passt der Schwerpunkt denn? Das Teil hat eine Dreiecksform, Motor und Propeller sind ca. in der Mitte. Steuerung über Höhen- und Seitenruder + Mischer. Aktuell liegt der Schwerpunkt genau da, wo der Propeller sitzt. Nur ist das richtig? Man müsste doch wissen wie der Auftrieb bei dem Teil aussieht oder? Also wo wieviel Auftrieb erzeugt wird...wenn überhaupt (ist 6 mm Depron, qausi ohne Profil, Auftrieb nur durch Verwirbelung).
 
Unter den geschilderten Randbedingungen ist es völlig egal, ob du das Ding wirfst oder vom Boden startest. Wie wärs mit einem Mindestmaß an Theorie? Den Schwerpunkt solltest du mal besser vorher ermitteln, dann wird das auch klappen.

Methoden dazu wurden hier oft genug durchgekaut, sowohl mit, als auch ohne Rechner.

Viel Erfolg,
H.

Okay, habe ich gemacht: http://www.pibros.de/index.php?seite=schwerpunkt
Wenn das da Hand und Fuß hat, dann sollte durch Zufall bei mir stimmen. Außerdem kann ich den Schwerpunkt stufenlos durch die Position des Akkus verstellen.
 
Aber mal weg vom Schwerpunkt. Ist ein Bodenstart weniger gefährlich als ein Handstart? Ich stelle mir das so vor, dass man bei einem Bodenstart noch wieder abbrechen kann, wenn man merkt das stimmt so nicht. Beim Handstart knallt einem das Teil ggfs. einfach vor die Füße und ist Geschichte.
 
Gerade beim Delta ist der Bodenstart nicht ganz trivial. Wenn das Hauptfahrwerk zu weit hinten ist, kann es sein, dass das Rudermoment nicht reicht, dass der Flieger die Nase hochnimmt. Bodenanstellwinkel sollte leicht negativ sein, dass es beim Landen "klebt".

Kleb eine Leiste unten drunter, an der Du das Teil gut halten kannst, und beginne mit Handstart. Dabei darauf achten, dass Du es nicht verreisst. Hohes Gras als "gleiche nach dem Start Versicherung" sollte im Moment ja gut zu finden sein.

Für einen Spass an der Freud Flieger hätte ich in Depron jetzt nicht unbedingt ein Fahrwerk empfohlen. Das kann sich als Hypothek erweisen, weil es nämlich beim hart / im Gras Landen leicht herausreisst. Aber über die Bücke gehen wir, wenn Du da angekommen bist.
 
Danke. Fahrwerk ist ein Problem bei Depron,ja. Erstens wiegt so ein Rad mit Draht schon ein paar Gramm und wenn es groß sein soll sogar fast 20 Gramm pro Rad (gerade gemessen) und natürlich reißt das locker alles auseinander, wenn man einfädelt oder ein Loch erwischt. Man müsste viel Holz verbauen, damit das hält. Das mit dem Winkel klingt auch einleuchtend...hätte ich nicht dran gedacht.

Okay, Plan! Ich gehe damit morgen auf eine Wiese mit hohem Gras und versuche das Teil aus der Hand losfliegen zu lassen. Motor/Prop haben reichlich Leistung, Schub ca. 500 Gramm, so dass es eigentlich gehen müsste das Teil nicht werfen zu müssen. Ich denke ich lasse es sehr niedrig über dem Boden mal los und schaue mir an, wie die Tendenz ist. Fällt er gerade nach unten, ist der Schub zu gering, bzw. der Flieger zu schwer. Fällt er auf die Nase oder nach hinten, muss ich mit dem Akku trimmen und notfalls noch mit dem Sub-Trim oder direkt an der Anlenkung. Für den Fall der Fälle habe ich schon den Finger auf dem Bestellbutton für einen EPP-Bausatz ;) Die Komponenten waren ohnehin dafür gedacht, aber ich wollte mal eine Bastelrunde mit Depron machen und dabei ein wenig Erfahrung mit allem sammeln, was auch sehr effektiv war. Egal ob der nun fliegt oder nicht, ich habe Klebemethoden ausprobiert, gelernt wie man Ruderhörner und Servos mit Draht so anbringt, dass eine leichtgängige Ruderanlenkung gelingt und habe meinen Heißdrahtschneidetisch eingeweiht. Aber wäre schon schön, wenn das Teil wenigstens mal eine Platzrunde schafft, bevor es verschrottet ist. Bis jetzt bin ich nur Helis und Quadros geflogen. Fläche nur im Simulator. Heli bauen ist sehr schwer (außer Bausatz), Quadro bauen habe ich schon gemacht, ist jetzt aber auch nicht so die Herausforderung. Flugzeug ist da schon viel spannender, weil man sehr viel mehr selber designen und bauen kann....aber halt auch nicht ganz so leicht, wenn man einfach mal so drauf losbastelt. Das mit dem Schwerpunkt habe ich mir angeschaut, wird schon klappen. Was das Thema Zug und Sturz angeht, tappe ich aber noch im Dunkeln...kommt beim nächsten Flieger.
 
Die Leistung ist wohl sehr hoch...ich wiege mal eben...ungefähr 280 Gramm Abfluggewicht mit 2 S 800 mAh-Akku. Der Motor ist eigentlich für Quadrocopter gedacht, aber das spielt keine Rolle. Der leistet laut Hersteller max. 550 Gramm Schub. Da ich aber nicht 3 S nehme (erstmal) dürfte der Schub bei vielleicht 300 Gramm liegen. Also knapp über der Grenze das Teil senkrecht in die Luft zu heben. Müsste also ziemlich stark am Propeller hängen, wie ein Shockflyer...wovon das Teil auch nicht weit entfernt ist.

Wenn das Gras nicht zu hoch ist und rutschig genug (feucht), könnte ich auch einen Rutschstart versuchen. Die kufenänlichen Rumpf- und Stabilisierungselemente habe ich mit Gewebeband abgeklebt. Das rutscht auf dem Teppisch schon mal ganz gut...bei 50% Throttle.
 
Ich habe am Wochenende nun den Testflug gemacht. Leider hat weder Bodenstart noch Handstart funktioniert. Das selbst zusammengeschusterte Modell war nicht wirklich flugfähig. Die Motorleistung war ausreichend, der Auftrieb auch, aber das Teil "flog" eher wie ein Drachen, bei dem die Schnur gerissen ist ;) Nach 3 Versuchen war das Teil dann kaputt. Könnte man noch wieder flicken, aber lohnt sich aus meiner Sicht nicht. Ich werde die Bauteile ausbauen und für einen Bausatz verwenden. Allerdings habe ich wertvolle Erfahrungen gesammelt, sowohl was den Bau angeht, als auch den Start. Auf einer holprigen Wiese lässt sich ein Modell dieser Größe nicht gefahrlos starten. Da ist Handstart schon sinnvoller. Ein Kollege hat das Modell einfach aus geringer Höhe bei vollem Schub aus der Hand gleiten lassen, das war die schonenste Methode.
 
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