Modellsegeln während der Hanse- Sail 2015- die zwote….
Modellsegeln während der Hanse- Sail 2015- die zwote….
Moin Kollegen,
hier der Bericht von der “ anderen Modellsegelveranstaltung“ während der Hanse- Sail 2015.
Wir, das waren Frank S., Ralph H. , Christian S. und ich, die im Segelstadion von Rostock im Rahmen der Hanse- Sail als Modellsegler teilgenommen haben. Wir sehen unsere Veranstaltung als eine Ergänzung zur Regio- Cup- Regatta im IGA- Gelände und des dort stattfindenden Modellbautreffens und nicht als Konkurrenz. Das muss hier mal gesagt werden. Das Segelstadion befindet sich ein wenig nördlich des Stadthafens am Fuß der ehemaligen Neptunwerft und somit fast im Zentrum des Geschehens
Die Organisatoren der Hanse- Sail etablieren dort das Regattasegeln auf langfristiger Basis. Hier finden Opti – und 420`er Regatten der Rostocker Segelvereine statt. Ein Höhepunkt ist das Matchrace. Zusätzlich kommen die Waterbike- Fahrer (innen) der norddeutschen Universitäten zusammen und veranstalten dort ihre Wettbewerbe. Stand- Up- Paddeln, Kutterpullen und Tow- In werden dort angeboten und vorgeführt. Zum Teil kann man die Aktionen selbst ausprobieren und man erhält von Martin Setzkorn als langjährigen Moderator seine schon legendären Kommentare. Je nach Haltung auf dem Brett und Schwall beim reinfallen. In diesem Gemischtwarenladen kommen wir als Modellsegler noch dazu. Diese Zusammenarbeit währt schon einige Jahre und wir fühlen uns dort richtig wohl. Der Vorteil an diesem Standort: Du bist mit Menschen zusammen, die das Virus Wassersport fest im Griff hat. Also, alle verrückt aber im Prinzip ungefährlich.
Dazu der Publikumsverkehr. Man hat dort in vielen Fällen Fachpublikum und wir können unseren Sport einer wirklich breiten Masse vorstellen. Das geht nirgendwo so gut wie im Segelstadion. Die Organisatoren freuen sich natürlich auch über unser Rahmenprogramm, da wir unsere Modelle ausleihen und viele Zuschauer mit dem Segeln im Allgemeinen und dem Modellsegelsport im Besonderen in Verbindung kommen können. So waren unsere Modelle fast die gesamte Zeit ausgebucht und wir hatten ca. 50 interessierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die das erste Mal ein Modellsegelboot steuern konnten. Das war ein Brückenschlag zwischen den einzelnen Programmteilen sein. Es werden auch viele Fragen zum Bau und zu den Bauweisen unserer Modelle gestellt. Es ist halt einfacher zu fragen, bevor man das teure Carbon für ein Waterbike verarbeitet oder schrottet. Stellenweise wollten unsere Match- Racer die Boote haben, weil für die Kielboote einfach kein Wind aufkommen wollte. Der neuseeländische Umpire wollte die Funke gar nicht mehr aus der Hand geben….
Wir sind uns einig, dass unter diesen Bedingungen eine regelkonforme Regatta auf keinen Fall möglich ist. Viel zu viele Unwägbarkeiten lassen das nicht zu. Aber so wie es jetzt geht, geht`s auch.
Was hatten wir am Start?
3 Traditionssegler, einen Tenrater, eine M- Jacht, eine vorbildähnliche Jacht (1,20 M)zum Teil 6 IOM`s, davon 4 UNRUND sowie eine Stockmaritim- Yacht. Und nicht zu vergessen- Fränki S.- Zwei Meter Pott. Kleiner Stand aber der Pavillon war voll.
Begonnen hatten wir schon am Donnerstagmittag mit dem Aufbau unseres Standes und den ersten Fahrten. Das Interesse war groß, leider hatte dann der Trainer der Opti- Mannschaft die geplante Wettfahrt zwischen einem Opti und dem Zwei-Meter Pott abgesagt. Offiziell aus Zeitgründen aber das haben wir ihm nicht abgenommen. Da stand die Angst vor einer Blamage den Trainern echt ins Gesicht geschrieben. Im nächsten Jahr lassen wir nicht locker!
Freitags war eine Langstreckenregatta vom Segelstadion bis hoch zum IGA- Gelände geplant. Vorher kam noch der NDR und ich musste den Jungs Rede und Antwort stehen. Dazu Modell hoch, Modell runter, Segel auf, Segel zu und und und. Für 10 Sekunden im Fernsehen eine Stunde Dreharbeit und sabbeln. Aber irgendwann zog das Fernsehteam ab. Leider haben uns unsere beiden Mitsegler versetzt und der Wind drehte. Dann eben andersrum. Mit dem dicken schwarzem Schwein (Zodiak- Schlauchboot) hoch zur IGA und dann zurück gesegelt. Und das hat richtig Spass gemacht. Mal über drei Stunden ganz in Ruhe auf einen Raumschot- oder z.T. Vorwindkurs die Modelle fahren lassen und die Trimmung kontrollieren. Alles unter der malerischen Kulisse von Großseglern und dem Panorama von Rostock. Das werden wir im nächsten Jahr (oder schon früher) auf alle Fälle wiederholen!
Samstags konnten wir 14 Läufe unserer kleinen Regatta segeln und am Sonntag war „Cool- Down“ Einpacken, nach Hause fahren und alles wieder verstauen.
Was haben wir gelernt, was können wir besser machen. ?
Wir müssen bei der „Vermarktung“ dieser Veranstaltung noch besser werden, unsere Leute besser motivieren und neue Interessenten gewinnen. Den Einsteigern müssen wir bei den Booten helfen. Die Betriebssicherheit der Boote besonders bei unseren Neulingen muss besser werden. Segeltrimm genau erklären und testen. Wir wollen das mal ganz profan als Basisarbeit im Modellsegeln bezeichnen.
Vielleicht schaffen wir es, daß im nächsten Jahr die Kiddies neben ihrer Opti- Regatta noch eine Modellregatta veranstalten. Dazu müssen wir noch zwei UNRUND bauen, um die Chancen gleich zu halten. Die Form wird also nicht kalt werden. Wir müssen uns etwas einfallen lassen, die anderen Teilnehmer rüsten auf, das Event ist unwahrscheinlich beliebt.
Also, bis demnächst….ich halte euch auf den laufenden!
Euer Fränki