Ich suche etwas billiges, aber was gut funktioniert.
Tut mir leid.. so etwas wirst du nicht finden denn es widerspricht sich von alleine!
Es gibt preiswerte Maschinen die etwa deinen Ansprüchen gerecht werden könnten. Aber billig und dann sollen sie auch noch Fräsen können...
Zuerst solltest du mal überlegen, für welche Anwendungszwecke diese Fräse sein sollte. Dabei ruhig ein bisschen weiter denken denn bei leichtem Holz wird es meistens nicht bleiben. Hier folgen ganz schnell Kunststoffe, Hartholz, ... Welche Abmessungen sind vorgesehen? Willst du ein Balsabrett am Stück fräsen benötigst du 1000mm Arbeitsfläche auf der längeren Achse. Hier bist du aber dann schon in einem Segment wo du unter 1000€ und ohne Eigenbau nicht weiter kommst. Bist du handwerklich begabt? Also tendierst du eher zu einem Bausatz oder einer "Plug and Play" Lösung? Welche Qualitätsanforderungen stellst du? Kannst du mit +/- 0,5mm leben oder benötigst du Steckpassungen weil du keine Nacharbeit möchtest? Welche Software ist angedacht? (CAD & CAM)
Schon über eine Absaugung nachgedacht? Ohne würde ich eine Fräse nie wieder anschmeißen! Es gibt noch tausend weitere Fragen die Einfluss auf die Antwort geben würde welche Fräse nun am ehesten für dich geeignet ist. Bitte versuche deine Anforderungen etwas zu spezifizieren, dann wissen wir ungefähr, in welche Richtung das laufen wird.
Hier im Forum gibt es sehr viele Topics mit ähnlichen Fragen, Erfahrungsberichten und Baubeschreibungen von Eigenbauprojekten. Suche dir 10 davon aus, lese sie durch und du hast ein erstes Bild davon, wie komplex die Fräsgeschichte doch ist.
Nachtrag:
Ich versuche noch mal kurz dir den Unterschied zwischen Billig, Preiswert, Standard und Luxus anhand einiger Komponenten zu erklären:
Fangen wir mit dem Rahmen und dem Portal an die auf Grund ihrer Steifigkeit und Materialwahl ausschlaggebend für ein sauberes Fräsbild und die Genauigkeit sind
B: Holzgestell (MDF, Spanplatten), verklebt und verschraubt
P: verklebtes Stahlblech
S: Aluminium-Konstruktionsprofile, Aluminiumplatten verschraubt
L: Konstruktion aus Stahlplatten/-Rohren verschweißt und die Aufnahmen der Führungen Plan gefräst.
Führungen:
B: Schubladenführung
P: Gleitlagerführung, Kugelumlaufbuchsen mit frei hängender Welle
S: Kugelumlaufbuchsen mit gestützter Welle
L: Linearführung
Antriebssystem:
B: Gewindestange aus dem Baumarkt
P: Ketten-Ritzel-Antrieb
S: Trapezgewindespindel
L: Kugelumlaufspindel, Zahnstangen-Ritzel-Antrieb
Fräsmotor:
B: Drehmel-Verschnitt aus dem Discounter für 12€
P: Drehmel, Eigenbau mit Brushlessmotor
S: Frässpindel (Kress, Bosch, ...)
L: HF Spindel
Antriebe:
hier gibt es eigentlich nur zwei Typen. Hier ist wohl eher das Drehmoment der Schrittmotoren ausschlaggebend.
Absaugung:
B: Staubsauger
P: Staubsauger mit Zyklonabscheider - Eigenbau
S: Absauganlage (ab ca. 120€ - Zipper z.B.)
L: Absauganlage mit Feinpartikelfilter und automatischer Entstaubfunktion
Die Software ist so auswahlreich daß ich da jetzt nicht drauf eingehe.
Diese kurze Auflistung ist nur Beispielhaft und mit Sicherheit nicht vollständig...
Du kannst jetzt alle Komponenten miteinander kombinieren. Nimmst du ein Holzgestell mit Schubladenführungen, Gewindestangen und dem billigen Drehmel, hast du deine billige Fräse. Ob du damit vernünftig arbeiten kannst ist eine andere Frage.
Legst du ein paar Euro daruf, bist du fest im Eigenbausektor. Dort kannst du mit einem goldenen Händchen sehr viel Geld sparen und deine Fräse aufwerten.
Für ein paar weitere Euro bekommst du dann fertige Komponenten die qualitativ schon recht ansprechend sind und für die meisten Hobbyfräser mehr als ausreichend sind. Die Luxus-Version können sich die wenigsten leisten die damit nur ihre eigenen Fräsarbeiten durchführen wollen. Dort sind wir dann schon im 5-stelligen Bereich, nach oben hin natürlich ohne Grenzen.