Frage zur Lipozelle bzgl. mOhm

Erdie

User
Ich würde sagen - nein, da sich der Wert auch im Neuzustand aufgrund unterschiedlicher C-Raten unterscheidet. Es ist aber ein guter Vergleichswert z.B. Neue Zelle - Alte Zelle.
Also, wenn sie der Wert irgendwann stetig vergrößert, sollte das ein Indiz für einen sterbenden Akku sein.
 
Das hängt, wie schon geschrieben, von der Kapazität und der C-Rate ab.

Als Beispiel:
Eine gute 40C Zelle mit 5000mAh hat ca. 1-2mOhm. 10mOhm wären schon ganz schön schlecht.
Eine gute 2200er Zelle entsprechend 4-5mOhm.
(Skaliert nicht linear, wegen den Zuleitungen)

Ich würde jeweils Faktor 5-10 als Ausschuss bzw. als verschlissen bezeichnen. Kommt aber auf die Anwendung an. Als Empfängerakku reichen solche Zellen auf jeden Fall noch. Vielleicht kann man es auch am Spannungseinbruch unter der zu erwartenden Belastung festmachen. Ich würde da bei 0,2-0,3V die Grenzen ziehen.

Stefan
 

Erdie

User
@Stefan:
Meinst du das jetzt pro Zelle? Sonst wären nämlich alle meine Akkus kaputt ;) Soweit ich mich erinnern kann, hat keiner meiner Akkus einen mOhm Wert im einstelligen Bereich. Oder meine Ladegerät mißt falsch, kann auch sein. Es kann auch nur den ganzen Akku messen.
 
klar pro Zelle. Sonst müsste man die Anzahl der Zellen mit angeben.

Bei Ladegeräten, die nur den Gesamtwiderstand messen, ist der Wert auch höher als xmOhm * Anzahl der Zellen. In diesem Fall werden die Zuleitungen und die Stecker mit gemessen. Das kann durchaus noch mal 10mOhm ausmachen. Deshalb kann man nur auf Einzelzellbasis Schlüsse auf den Akku ableiten. Somal oft nur eine einzelne Zelle Probleme macht.

Sehr belastbare Werte liefern die Junis-Ladegeräte (4010 Duo und auch die kleineren)

Stefan
 
Das Ladegerät, bzw. das verwendete Messverfahren, ist so ziemlich entscheidend. Im einstelligen Milliohm Bereich ist das nicht mehr so trivial wie eine Spannungsmessung. Letztere können so ziemlich alle Multimeter im Bereich +-5%, beim Innenwiderstand variieren die Geräte eher +-50% und mehr.
Allerwichtigst: Der Widerstand der Zuleitungen darf nicht mitgemessen werden, die Messung darf nur an den Balancerabgriffen erfolgen.

Was aber immer geht, sind vergleichende Messungen am selben Gerätetyp. Bei manchen Akkus sollte man auch bei gleicher Temperatur vergleichen.
Zwischen neu und tonnenreif liegt Faktor 5 bis max. Faktor 10, wenn der Akku nicht unbedingt max. C-Rate bringen muss. Für einen hochbelasteten Pack ist aber schon ca. Faktor 3 eine Grenze, die zur Unbrauchbarkeit führt.

Beispiel eines Grenzfalles:
Zippy Compact Akku 10s 5000 (in Wirklichkeit nur max 4500). Ich nehme jetzt extra mal einen qualitativ "beschränkten".
9 Zellen liegen um die 1,6 bis 2mOhm (Junsi4010 duo gemessen), eine hat sich innerhalb der ersten 5 Zyklen auf 6mOhm hochgearbeitet und verharrt nun da, hat aber volle Kapazität. Dank Einzelzellen-Überwachung unter Last weiss ich, daß diese Zelle bei 80A auf unter 3,3-3,4V einbricht. Der Pack ist damit für den vorgesehenen Zweck eigentlich kaputt und wäre nach EU Rechtsverständnis ein klarer Gewährleistungsfall. Er würde aber an einem moderaten Verbraucher noch längere Zeit Dienst tun, der die Preis-Leistungs Relation wieder akzeptabler macht.

Es hängt also auch sehr vom Lastanspruch ab, wann ein Pack als "zu alt" gilt. Wer mehrere Modelle mit demselben Akkutyp fliegt, kann sie gegen Lebensende gut downcyceln. Soll heissen, sie verbringen ihren Altenteil an einem weniger anspruchsvollen Antrieb.

Ich habe uralte Akkus, die wollen einfach nicht sterben. Ich erschrecke, wenn ich die >20mOhm sehe in der Anzeige. Aber bei nur 5C Last in meinem nostalgischen Twinstar geht das noch ne Weile...

Claus
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... das steht hier schon seit ca. 2Jahren: http://www.elektromodellflug.de/lipo-leitfaden-faq.html
Innenwiderstand (DC-Ri) Anzeige bei Ladegeräten
Bei diesem Wert gilt: Je niedriger desto mehr Spannung liefert der LiPo unter Last (im Volksmund: mehr Druck). Nur die Messmethoden sind derart einfach und ungenau (bis auf ganz wenige Ausnahmen), dass hier nur eine relative Vergleichbarkeit (Tendenz) über die Zeit (Zyklen) gegeben ist. Bitte nicht den Fehler machen und diese Werte absolut betrachten. Vergleichen lassen sich nur die Werte eines gleichen Ladegerätetyps! Dabei muss auf die Temperatur und den Ladegrad geachtet werden, die sehr entscheidend die DC-Ri Werte beeinflussen!

... und man kann Mawhy's Frage nicht PAUSCHAL mit einem Faktor beantworten weil es viel zu sehr vom Einsatzzweck abhängt!
Betreibt er seinen LiPo an der C-Raten Grenze wird er schon beim ersten Anzeichen einer Alterung (z.B.: 50% Erhöhung des DC-Ri
Wertes seiner Ladegerätanzeige) Frust erleben. Betreibt er sie mit großer Reserve, merkt er diese GLEICHE DC-Ri Wert Änderung
noch nicht einmal!
 

Mawhy

User
Moin Gerd,
habe das nicht so schnell gefunden aber nun ausgedruckt

Als Info.
Fliege
die Hacker 2 x 4S 5000 mAh 20C im F3A Programm und brauche recht selten Vollast
Beim nächsten laden werde ich mir nochmal genauer die Ohmzahlen ansehen.

Für mich war 7 bzw. ist es nur eien reine Info-Frage gewesen.
Alle Zellen liegen noch bei unter 10 mOhm.

Wenn sich ein Akku quer stellt und stressen will....... mussa gehen...

Laden tu ich eh immer nur mit unter 1C weil mein Ultra Duo 50 nur 2 x ca. 3,6 A schafft

Gruß
Mathias
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Hi Mathias,
ist also wie ich bei der zweiten Annahme geschrieben habe - Du wirst es nicht sofort merken! ;)
Ich nehme an, dass du mindestens sechs Minuten fliegen kannst bis um die 70%DoD (3500mAh).
Dann lutscht du demzufolge gerade mal im Mittel 35A aus einer 5000mAh Zelle. Mit anderen Worten,
eine C-Belastung um die 7C ... also auch voll im Grünen einer 20C Zelle! :)
 
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