Das Ladegerät, bzw. das verwendete Messverfahren, ist so ziemlich entscheidend. Im einstelligen Milliohm Bereich ist das nicht mehr so trivial wie eine Spannungsmessung. Letztere können so ziemlich alle Multimeter im Bereich +-5%, beim Innenwiderstand variieren die Geräte eher +-50% und mehr.
Allerwichtigst: Der Widerstand der Zuleitungen darf nicht mitgemessen werden, die Messung darf nur an den Balancerabgriffen erfolgen.
Was aber immer geht, sind vergleichende Messungen am selben Gerätetyp. Bei manchen Akkus sollte man auch bei gleicher Temperatur vergleichen.
Zwischen neu und tonnenreif liegt Faktor 5 bis max. Faktor 10, wenn der Akku nicht unbedingt max. C-Rate bringen muss. Für einen hochbelasteten Pack ist aber schon ca. Faktor 3 eine Grenze, die zur Unbrauchbarkeit führt.
Beispiel eines Grenzfalles:
Zippy Compact Akku 10s 5000 (in Wirklichkeit nur max 4500). Ich nehme jetzt extra mal einen qualitativ "beschränkten".
9 Zellen liegen um die 1,6 bis 2mOhm (Junsi4010 duo gemessen), eine hat sich innerhalb der ersten 5 Zyklen auf 6mOhm hochgearbeitet und verharrt nun da, hat aber volle Kapazität. Dank Einzelzellen-Überwachung unter Last weiss ich, daß diese Zelle bei 80A auf unter 3,3-3,4V einbricht. Der Pack ist damit für den vorgesehenen Zweck eigentlich kaputt und wäre nach EU Rechtsverständnis ein klarer Gewährleistungsfall. Er würde aber an einem moderaten Verbraucher noch längere Zeit Dienst tun, der die Preis-Leistungs Relation wieder akzeptabler macht.
Es hängt also auch sehr vom Lastanspruch ab, wann ein Pack als "zu alt" gilt. Wer mehrere Modelle mit demselben Akkutyp fliegt, kann sie gegen Lebensende gut downcyceln. Soll heissen, sie verbringen ihren Altenteil an einem weniger anspruchsvollen Antrieb.
Ich habe uralte Akkus, die wollen einfach nicht sterben. Ich erschrecke, wenn ich die >20mOhm sehe in der Anzeige. Aber bei nur 5C Last in meinem nostalgischen Twinstar geht das noch ne Weile...
Claus