Bau eines teilweise 3D-gedruckten Flugmodells

Hallo alle zusammen!

Ich lass mich hier zum ersten mal hören, deswegen verzeiht mir alle Anfängerfehler!
Als stolzer Besitzer eines Ultimaker 1 und als Modellbaufan gab es auf kurz oder lang kein drumrum mehr um ein Flugmodell "ausm Drucker".

Hier die Pläne: http://www.thingiverse.com/thing:33732

Ich habe schon das Skelett des Flügels fertig gedruckt und verklebt und sogar schon Balsaholzränder im mittleren Teil angeklebt, sodass die Bespannung nicht "durchsackt".

Hier Fotos:
kIM0mL8.jpg

1FKHHMB.jpg


Damit auch zu meinem ersten Problem: Das Plastik (PLA) wird bei ~60 °C weich. Wie und mit welchem Material soll ich den Flügel also bespannen?

Mfg,

Markus
 
Cooles Projekt:)
Wenn du beplankst, isoliert das Holz ganz gut. Wenn du nicht zu lange mit dem Bügeleisen oder Föhn an der selben Stelle verweilst, sollte es kein Problem geben. Am Randbogen ist es kniffliger. Da würd ich fast dazu raten, die Bespannung nur auf die Beplankung zu geben und den Randbogen so zu lassen oder zu lackieren. Mit wenig Hitze in dem Bereich, sonst schrumpft die Folie und du hast keine gerade Kante.

Woraus machst du die Nasenleiste?
Ja, etwas weniger Rippenabstand aussen wäre kein Fehler.


Grüße
Andi
 
Cooles Projekt:)
Wenn du beplankst, isoliert das Holz ganz gut. Wenn du nicht zu lange mit dem Bügeleisen oder Föhn an der selben Stelle verweilst, sollte es kein Problem geben. Am Randbogen ist es kniffliger. Da würd ich fast dazu raten, die Bespannung nur auf die Beplankung zu geben und den Randbogen so zu lassen oder zu lackieren. Mit wenig Hitze in dem Bereich, sonst schrumpft die Folie und du hast keine gerade Kante.

Woraus machst du die Nasenleiste?
Ja, etwas weniger Rippenabstand aussen wäre kein Fehler.


Grüße
Andi

Wie genau funktioniert beplanken?
Bei der Nasenleiste bin ich mir nicht sicher. Wie gesagt, bin ein Neuling was Eigenbau angeht. ^^

EDIT: Zusätzlich wollte ich nur gesagt haben, dass die Rippen recht stabil sind, deshalb aber auch schwerer. Ich muss mit der Menge arbeiten, sonst hebt das Modell später nicht ab.
 
Beplanken ist das Balsa drüber, so wie du in deinem 2. Post meintest. Siehe auch hier im Wiki: http://wiki.rc-network.de/index.php/Beplankung
Gemeint ist, dem Flügel sozusagen eine Aussenhaut aus dünnem, meist 1,5mm dicken Balsaholz zu geben.

Grüße
Andi

In Ordnung. Ich habe mich mit einem großem Vorrat von 1 mm Brettchen ausgerüstet. Geht das auch?
Was sollte ich zu Lackieren verwenden?
Wie decke ich die Kanten zwischen den Brettchen ab? Tape?
 
Geht auch. Was soll der Flieger nachher können? Kommt eine Fernsteuerung rein, oder gehts darum das einfach mal auszuprobieren?

Die Brettchen sind wahrscheinlich schmäler als der Flügel tief (breit) ist. Also muss man sie erst der Länge nach zusammenkleben, und zwar bevor man sie auf das Flügelgerippe klebt.
Dazu die Balsabrettchen möglichst ohne Spalt nebeneinander legen, mit einem Klebeband über die gesamte Fuge fixieren. Danach müssen sie immer noch plan aufliegen, dürfen also nicht verzogen sein. Danach drehst das Ganze um und lässt dünnen Sekundenkleber in die Fuge laufen.
Nach ein paar Minuten kann man das Klebeband abziehen und hat so ein erstes, ausreichend breites (je nach Tiefe des Flügels notfalls 3 Brettchen zusammenkleben) Beplankungsteil.

Auf dem Foto sieht es so aus, als wär das Mittelteil des Flügels gerade und die Aussenteile (wo man die breite Rippe sieht) angewinkelt. Also würd ich auch das Mittelteil in einem Stück beplanken, bis zur Hälfte dieser breiten Rippe, und ab der Hälfte dann den angewinkelten Aussenteil.

Zum Beplanken muss der Flügel ohne Verzug, d.h. Nasen- und Endleiste parallel zum Bautisch, fixiert sein. Geht am besten mit Leisten, die man unter die Endleiste legt. Dann legt man die Beplankung auf und fixiert bis zum Trocknen des Klebers, also irgendwas flächig drauflegen (nicht zuuu schwer, damit das Gerippe nicht gleich bricht) bis der Kleber trocken ist. (Früher nahm man alte Telefonbücher, die passten sich sehr gut der Krümmung an. Vielleicht finden sich ein paar passende Taschenbücher). Beplankung vor dem Verkleben punkto Spannweite genau zuschneiden, punkto Tiefe lass ein paar Milimeter überstehen, die kann man nachher leicht wegschleifen.

Welcher Kleber PLA mit Balsa klebt, bin ich überfragt. Der Kleber sollte jedenfalls nicht zu dünn sein, sonst rinnt er einfach die Rippen runter, wenn du ihn draufgibst, und sollte nicht zu schnell trocknen, damit man ihn Ruhe die Beplankung auflegen kann.

Das ganze Schauspiel findet auf der Ober- und Unterseite statt, erst nachdem beide Seiten beplankt sind und eine Nasenleiste dran ist, ist der Flügel verdrehsteif.

Für die Nasenleiste kann man eine dicke Balsaleiste ankleben und verschleifen. Darum würd ich mir als erstes Gedanken machen, denn klebt da vorne eine Leiste, kann man die Beplankung gut danach ausrichten und ohne Spalt daran ankleben. Erst die Beplankung und dann die Nasenleiste ist schwieriger.


Ich komm mit meinem 3D Drucker bei Objekten aus ABS mit "light infill" auf ein spezifisches Gewicht von schwerem Balsa. Also wenns kein Hochleistungssegler werden soll, scheint es mir möglich die Nasenleiste ebenfalls zu drucken, in mehreren Teilen halt. Dauert zwar, aber man spart sich das Schleifen.



Grüße
Andi
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Wenn der Flügel fliegen soll würde ich wenigstens den Holm verkasten. Mit 1 mm Balsa eine Torosionssteifigkeit zu bekommen ohne wenigstens den Ansatz einer D-Box zu haben, würde ich als ambitioniert bezeichnen. ;)
Zusätzlich würde ich Halbrippen zwischen Nasenleiste und Holm an den Außenflügeln einsetzen. Kann man ja leicht drucken.
 
Hallo Claus,
was willst du denn an einem Rohrholm verkasten?!
Die Fläche hat, wenn ich das richtig gesehen habe, 1400mm Spannweite. Wenn die mit 1mm Balsa voll beplankt wird, dann hält das - wenn's denn richtig gemacht wird.
Ich hätte die einzelnen Rippen dünner gedruckt, dafür ein paar mehr davon. So ein Rohrholm taugt, um darauf die Rippen aufzufädeln, ist aber statisch völliger Unsinn. Lässt sich aber wie gesagt mit ner Vollbeplankung retten. Die 1mm Brettchen wie oben beschrieben zusammenkleben, um auf die nötige Breite zu kommen und dann unten und oben auf das Rippengerüst kleben. Das wird dann kein KKunstfluggerät, sondern etwas zum rungurken. Aber es geht ja hier wohl um das Experiment, nicht um ein endoptimiertes Gerät.
Viel Erfolg,
H.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Holger

Naja, ich würde hinter den Holm senkrecht stehendes Balsa kleben. Aber Du hast schon recht, es geht eher um das Experiment und das wird auch so irgendwie funktionieren. :)
 
Ist es denn nicht schon zu spät für Beplankung, wenn ich den hinteren Rand schon beklebt habe?

Halbrippen sind eine Idee, ich denke die lassen sich sogar Drucken. Halb so dick wie die normalen, sollte dann passen und nicht zu schwer werden.

P.S.: "Statisch gesehen" ist das Skelett extrem stabil. Nur so. ;)

EDIT:

Habe die Nasenleiste mit Hilfe von Herrn Boole rausarbeiten können... Mache jetzt einen ersten kleinen Testdruck um zu schauen obs passt:

QMBQvjC.png
 

hholgi

User
3D

3D

Hallo Markus,
das is mal ne gute Idee. Ich will mir eventuell in 2016 nen 3D Drucker zulegen. Ich kann gelegentlich jetzt schon auf einen zugreifen. ... aber nich fürn ganzes Modell:D

Mit welchem 3D System modellierst du?

Gruss Holgi
 

Gast_53593

User gesperrt
Hi Experimentalhans
kannst du was sagen um was für ein Modell es sich handelt so wie es aussieht um eine Horten?
und kannst du mal sagen mit was du es erstellt hast ?

Norbert
 

wersy

User
Toppen?

Toppen?

Hallo Experimentalhans,

ich glaube mein Brett ist kaum zu toppen - und wenn doch, erweitere ich auf 3 m Spannweite ;-)
http://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger
Zu hundert Prozent gedruckt, kunst- und hangflugfähig.

Ich muss aber zugeben, dass ich hiermit an Grenzen gestoßen bin und ich den 100%-Druck bei gepfeilten Flächen nicht mehr realisieren kann. Der Masseschwerpunkt liegt dann zu weit hinten.
Ich habe deswegen schon den Nachbau der Sheffield-Drohne aufgeben müssen:

Shefffield Drohne Feintrimm.jpg

Hier sieht man schon, wie viel Ballast selbst bei diesem kleinen und relativ leichten Modell erforderlich war, um es einigermaßen zum Fliegen zu bewegen:
https://www.youtube.com/watch?v=wU5W9c2xmWU

Deswegen bin ich an Deinem Modell, mit diesem ganz neuen Konzept, sehr interessiert.

Gibt es schon davon irgendwo stls zum Runterladen?

Grüße
Michael
 
Nein, keine Horten.
Der Entwurf stammt von Alexander Lippisch und wurde nur einmal unter der Bezeichnung DSF 40 gebaut.
Für die geringen Abmessungen (Spw. 500 mm) fliegt das Ding ganz ordentlich.
 
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