Kevlar reparieren
Kevlar reparieren
Wenn wirklich im Rumpf ein Loch ist, dann öffne ich mittels eines Diamantsägeblattes und der Dremelmaschine den Schaden so weit, daß das lapprige des Laminats weg ist. Hier nimmt das beschädigte Kevlar in der Regel nicht erneut Harz auf. Dann klebe ich breites Tesakrepp von Außen über die Schadstelle. Tesakrepp läßt sich nach Aushärtung recht gut wieder abziehen. Im Rumpfinneren habe ich vorher natürlich die zu laminierenden Stellen mit groben Trockenschleifpapier soweit angerauht, daß die Glanzstellen matt werden. Jetzt kommt als erste Schicht relativ satt und leicht trixotropiert Glasseide drauf. Ich nehme meistens das 80er oder 110er. Das können ruhig auch 2 Schichten sein. Dann ein Kevlarfleck drauf. Da habe ich in der Regel Gewebe von rund 160er oder zwei noch dünnere Gewebesorten. Wichtig ist halt, daß das Kevlar nicht an die Rumpfaußenseite kommt. da später das Anschleifen immer Probleme mit hochstehenden Fasern bringt. Eine Ablösung des Kevlarlaminats habe ich noch nie feststellen können.
Nach Aushärtung kann das Tesakrepp relativ problemlos abgezogen werden. Die Außenstelle sollte halt auf Bedarf noch evl. mit weißer Polyesterspachtelmasse beigespachtelt werden und den üblichen Anpassungen unterzogen werden.
Eine Anpressung des Laminats halte ich nicht für notwendig, denn ein Rumpfbau wird auch nicht in der Regel mit Anpressung aufgebaut, es sei denn, man evakuiert,